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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.11.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371115014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937111501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937111501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-11
- Tag1937-11-15
- Monat1937-11
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.11.1937
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Montag, u. Stovomt« ktt» M»eo««-Au-aa»e. Sie. 88» ök bk> ^tbcnma' wdchenUick. ^n,k>-«'. >o «»!., dkl c>le<ck»eilift. ünd d. Abend- u. Moe-en-Aud-abk li «Pf. grast« ZS/42. Fernruf 21211. Postscheckkonto isSS Dresden m°>brkinll,s«bl. nnchS,-,!.,o. Die« Blatt enthält di« amtlich«» Bekanntmachungen der 2lmt»hauptmannschaft Dresden und des Schiedsamte» beim mi^c.'uei^!!>n.iabe T«.dn« Nachricht Vderverstcherungsamt Dresden Unveeiangi« Lchngllücke werden nicht auibewad» Regierungsneubll-ung ln Numünlen Tataresm soll die politische Basis verbreitern Bukarest, 14. November. Dle schon fett mehreren Wochen ln Rumänien unter der Decke schwelende Regierungskrise ist nun mehr ossen ausgebrochen. König Larol beauftragte am Sonnabend den Parteiführer der links stehenden Rationalzaranisten, Mihalacha, mit einer Regierungsbildung. Rlihalacha gab am Sonn tag seinen Auftrag zurück, da er die Bedingungen des Königs nicht erfüllen konnte. Danach empfing König Larol den Ministerpräsidenten Tatarescu, nahm den Rücktritt des Kabinetts Tatarescu an und betraute Tatarescu gleichzeitig mit der Reubildung einer Regierung aus verbreiterter Grundlage. Für Monlagvormittäg ist das Parlament einberusen worden. Die Regierungskrise wurde dadurch hcrvorgcrusen, bas; die Amtszeit des Kabinelis Tatarescu iu Kürze abläust. Koma Carol, der i» Bukarest sämtliche Fäden der Politik in Händen hält, wollte jedoch bisher einen osscncn Ausbruch -erRegierungskrise vermeiden und beausiragic deshalb noch mährend der laufenden Amtszeit Tatarescu, deu Partei führer der Nationalzaranisten, Mihalacha, mit einer Regie- rungsneubildung. Die Meinung, das; sich der König damit auch für die BolkSsroniueigungen der Nationalzarauisten entschieden hat, ist allein schon deswegen abwegig, well König Varol Mihalacha die Bedingung stellte, mit Baida Boi- vod, dem Führer der „Rumänischen Front", zu einer Eini gung zu komme». Eine solche Einigung ist sedoch angesichts -es Programms Baida Boipods von ausierordentlichcn Schmie rigkeiten begleitet gewesen. Denn Baida Boivod, der von den Aationalzaranisten mit seiner Grupp« schon vor längerer Zeit absplttterte, verkörpert mit seiner stark getvachsenen Partei einen Pfeiler in der rumänischen Rechtöströmung. Er trsirebt mit seiner sogenannten Schwarzhemden-Junggarde Die autoritäre Staatssorm und den Kampf gegen Den Antisemitismus. Eine Ueberbrückung zwischen diesen beiden Extremen — einerseits Nationalzaranisten, anderseits Rumänische Front — ivar also aus diesen Gesichts punkten heraus schon unmöglich. Protest der Ratlonalzaranlsten Der Auftrag, den König Carol jetzt wiederum, wie be reits erwartet, dem bisherigen Ministerpräsidenten Tata- rescu erteilte, geht dahin, die Möglichkeit einer Zusammen ¬ arbeit zwischen -en Liberalen TataleScuS und den Gruppen um Georg Bratianu und Junia» zu überprüfen. Wie sehr die N a ti o n a l z a r a n i st e n überdies« Entwicklung enttäuscht sind, beweist allein die Tatsache, -aß sie barsch erklärt haben, sic würden sich künftig an keiner Sitzung des Parlaments mehr beteiligen. ES ist anzu nehmen, das, hinter diesem Beschluss nicht zuletzt der seit langem schon auögebootete und -en Nationalzaranisten zu gehörige ehemalige Aufrcnminister Tttuledcu steht, dem man eine ziemlich enge Zusammenarbeit mit Mihalacha Nachsaat. Glückskind Tatarescu Wenn setzt Tatarescu eine Negierungsneubildung auf der genannten verbreiterten Basis gelingen sollt«, so ist da mit der Mann für die Geschicke Rumäniens weiterhin ver» antwortlich, der in den letzten Fahren ein« Reih« von Er. folgen in der rumänischen Innen- wie Außenpolitik zu ver zeichnen hat, und dem schon wegen der Umschissung mancher Klippen und der politischen Konsolidierung seines Landes in Bukarest der Name „Glückskind Tatarescu" beigegebcn wird. König Carol ehrt Graf Ciano Bukarest, 14. November. König Carol hat dem italienische« Ankienminister, Grafen Ciano, bas Grobkreuz des „Ordens für Irene Dienste" ver liehen. MWMng -es Besuchs Lor- Halifax erwogen Vrsprechuns Chamberlain-G-en-SaMaI über -te Reife London, 14. November. Nach einer Besprechung zwischen Ministerpräsident Chamberlain, Eden und Lord Halifax wurde, so schreibt der diplomatische Korrespondent von „Preß Associa tion" beschlossen, daß Halifax am Mittwoch nachBer, li« reisen soll. Dle drei Minister hätte« alle Einzel heiten der Halifax-Reis« erörtert. Man nehme an, fo schreibt der diplomatische Korrespon dent weiter, daß auch bi« Möglichkeit einer Verschiebung der Reise erörtert worden sei, wie sie iu der Nationalfoztaliftische» Partei-Korrespondenz dnrch de« nebenstehende« Artikel „Un geeignet« Methoden" angedentet worden sei. Ede» kehre morgen nicht »ach Brüssel zurück. Wann er fahre, stehe zunächst noch nicht fest. ES wird schließlich de mentiert, dah der König von Belgien für die internationale Politik wichtige Besprechungen führen wolle und dab Eng land in Spanien und im Fernen Osten zwecks Friedensschlusses intervenieren wolle. Wtr-er fieben Tete in Serufalem Jerusalem, 14.Ro»ember. Am Sonnabend kam es in Jerusalem ernent zu schwere« Zusammenstöße» zwischen Inden «nd Araber«, wobei vier Araber «nd «in Jude getötet «nd fünf Araber und fünf Inden verletzt wurde«. Sountag früh setzte« sich die Unruhe» ans de« Stratze« fort. Gruppe« von Inden «nd Araber» beschaffe« sich gegenseitig. Auch wurde« Bombe« aus Autobusse geworse«. Diese «eue« Zusammen stöbe sorderte» zwei Tote und zehn Verwundete. Täter konnten bisher noch nicht ermittelt werden. Die bisherigen behördlichen Maßnahmen sind offenbar weiterhin unwirksam. In den gefährdeten Stadtteilen mußten die Autobusse umgcleitet werden. Da die Unsicherheit im Straßen verkehr wächst, ist der Schulbesuch der Kinder un möglich gemacht. Verschleppte Kin-er kehren heim Sa« Sebastian, 14. November. Auf der internationalen Brücke in Jru» trafen 104 baski sche Kinder ein, die seiner Zett von den Bolschewisten nach England verschleppt worben waren. Den Kindern, die so lange von ihrem Elternhaus getrennt waren, wurde ein sehr herzlicher Empfang bereitet. Als sie spanischen Boden be traten, wurden die nationalen Flaggen gehißt und eine Kapelle spielte die Nationalhymne. Die Kinder wurden zunächst in den Räumen des sozialen HilfSwerkeö bewirtet, Die Grenze nach -er Tschechoslowakei Berlin, 14. November. Nach Neuvermarkung und Neuvermessung der deutsch tschechoslowakischen Grenze ist von dem zur Regelung der Verhältnisse an dieser Grenze eingesetzten zwischenstaatlichen Ausschuß ein die Gcsamtgrenze umfassendes Urkunden, werk geschasfen worden. Der Ausschuß hat sodann einen gleichfalls die Gesamtgrenze umfassenden Vertrag zur Regelung der Grenzverhältnisse ausgcarbeitet. Dieser Ver trag ist am 12. November UM im Auswärtigen Amt in Berlin von den Bevollmächtigten des Deutschen Reiches und -er Tschechoslowakischen Republik unterzeichnet worden. Zwei Tage rü-amertka-Frankfmt Berlin, 14. November. Am Sonntag 18,46 Uhr tras in Frankfurt am Main Luft post ein, die am Freitag mit der Lufthansa von Südamerika abgesloge» war. Neuer Flug -er „Nor-meer" Berlin, 14. November. Das heute früh um S Uhr bet Hortha sAzoren) abge- schlenderte Blom L Voß-Flugzeug „Nordmeer" der Deut schen Lufthansa traf 20,12 Uhr in Neuyork ein. Die Besatzung Gras Schack. Blankenburg, Küppers und Diel«, wttz hat also die »880 Kilometer zwischen Hortha und Port Washington in 17 Stunden 12 Minuten überwunden. Ueberrelchung von Urkunden an di« Präsident«« Biemke «ud Thierack. In einem feierlichen Akt überreichte Reichs. Minister Dr. Frank in seiner Eigenschaft al» Präsident der Akademie für Deutsches Recht dem Reichsgerichtspräsidenten Dr. Vumke als Vorsitzendem der Arbeitsgemeinschaft für di« beutsch-pulnischen RechtSbeziehungen und dem Präsidenten des Volksgerichtshofes Dr. Thierack als Vorsitzendem der Ar beitsgemeinschaft für beutsch-italtenische RechtSbeziehungen ihre Ernennungsurkunden. Um de« v-Tschammer-Pokal traten am Sountag acht Mannschaften in der 4. Schlußrunde an. Während u«ser DSC deu VsB Stuttgart mit S: 1 schlagen konnte, unterlag der zweite sächsische Verein BC Hartha in Düffeldors der dortige« Fortuna mit 4 .1. Schalke 04 besiegt« Berliner SV 92 mit 8:1 und Waldhos Mannheim die Borusse« a«S Dortmund mit 4 :8. In der sächsischen Gauliga besiegte VsB Leipzig deu SC Planitz mit 4:8, und PSV Chemnitz schlug Spielvereinigung Leipztg 8:2. Ein Welt-, ei« europäischer Rekord und siebe« beutsche Bestleistungen wurden aus dem »Fest der Meister" von de« Schwimmer« ausgestellt. Dcutschland gewinnt erstmalig de» LSuderkamps im Kegeln gegen Schwede«. AuSsührliche Berichte im Sportteil Angeeivnete Methoden Berlin, 14. November. Unter der Uebcrschrist „Ungeeignete Methoden!" schreibt die Nationalsozialistische Parteikorrespondcnz: „Sine Reih« von ausländische« Zeitungen hat sich de« Datsache des bevorftehenben Besuchs Lord Halifax' iM Deutschland bemächtigt, «m diese« Besuch in tendenzidsete Kombinationen zum Objekt ihrer politische« Sen« sationsbedürsnisse oder konkreter Absichte« zu mache«. I« dieser verdächtigen Geschäftigkeit versnche«, wie so ost auch hier wieder, nnverantworilich« journalistisch« Projektemacher, die Atmosphäre einer Aussprach« z« »er» giste» oder auSznlegeu, «och bevor sie stattgesunde« hat. Sie unterschicben ihr Absichten, die — zum mindesten, insowett es die deutsche Seit« angeht — nicht «nr abwegig, sonder» ein» sach alber« sind. Gegenüber diesen mehr oder weniger anmaßenden Ver- suchen, den Inhalt der Unterhaltungen, die Lord Halifax bei seinem Besuch in Deutschland haben wird, durch tendenziöse Stimmungsmache z» präjudizieren, sehen wir uns veranlaßt, die nüchternen politischen Gegebenheiten auö dem Bereich durchsichtiger publizistischer Tendenzen aus den Boden der politischen Realität zurttckzusühren. An unseren Freundschaften ist nicht zu rütteln Bei den Unterhaltungen, die Lord Halifax in Deutschland mit maßgebenden deutschen Staatsmännern haben wird, sollte sicherlich offen und freimütig über manches gesprochen werden. Wen« sich aber jemand der Hoffnung oder auch «nr de« Gedanken hingibt, baß die politischen Freundschaften, Li« Dentschland mit Italien «nd Japan verbinde«, Gegen» stand der Diskussion sei« könnte«, bann zengt das »ou einer völligen Verkennung der Lage. An der politische» Realität der Achs« Berlin —Rom «nd des Anti» komintern-PakteS mit Japa» kau« dnrch niemand gerüttelt werde«! Darüber darf auch sicht der mindest« Zweifel bestehen i Auch die Unterstellungen, als ob Deutschland sich za Einwirkungen auf seine politischen Freunde bereit finden könnte hinsichtlich solcher Angelegenheiten, die nicht uns, son dern ausschließlich diese Staaten angehen, müssen als völlig abwegig und wirklichkeitsfremd bezeichnet werden! Die Kolonialfrage Iu der Kolonial frage hat dle deutsche Oesseutlich« keit dle Aussaffuuge«, die darüber in London «ud Paris be» stehe«, znr Kenntnis genommen. Sie wird die «eitere Ent* Wicklung der Ding« abznwarte» «iffen. wir brauchen keine „Westkonferenz" Die kühne Behauptung, dab «S Deutschland sei, daS auS Anlaß des Besuches von Lord Halifax eine Annäherung an die West Mächte suche, um auf diese Weise endlich die großen Mächte zu der von ihm ersehnten Aussprache zu viert zu veranlassen, möchten wir vom deutschen Standpunkt aus dahin richttgstellen, daß das Reich von sich auS keine Ver anlassung hat, sich nach dieser Aussprache zu sehnen, da ja keinerlei dafür in Frage kommende Differenzen zwischen ihm und diesen Mächten bestehen. Auch bet dieser Unterstellung dürfte der Wunsch der Vater des Gedankens sein. Dentschland hat keine Lust, de« allzu offenbare» blamad» le« Mißerfolg einer soeben ausgelaufene« Ko«fer«»z de« Mächte durch ein« neue z» verdecke«! Gipfelpunkt der Vrunnenvergifiung ' Den Gipfelpunkt der SensationSmacherel »nd lenden» zivsen Brnnnenvergistnng erklimmen leider eine Reihe englischer Zeitungen, von denen der „Svening Standard" mit folgende« AnSführnngen den Bogel adschießt. DaS vldtt
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