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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1937
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1937-12-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19371213011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1937121301
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1937121301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1937
- Monat1937-12
- Tag1937-12-13
- Monat1937-12
- Jahr1937
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 13.12.1937
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kr—ch«, lan Msrorn-Ausaare, Si».ss4 engssenatt Niemals wieder Völkerbund Stallen in Genf ausvefchie-en Eine amtliche deutsche Erktäruns der Volker ö 5l-X Genfer Gc- Jtalien hat »IstlnseNmslrs r. Felix n Viesen istelleetn heieben, >man ist berlirfr» leestne« m Au«» deeinne- en- und )re«Vn»r >»ut» dl« Roman !t immer Aelteren Aber in liederer- yerlichee imervng efühl für Dichterin lie »<iva e erfühlt Malicat. >e, noch j vielfach dresdner ch über- n, klaren Umwelt ullchkelt, »dingen, fallenden e Unter» ich» Ge- e waltet. Oichlung chte und iter dem len wlrk- c ewigen ,IliI/KI«m.nIum/r>nIl ,1 > »> l listsci wsrcisn - Olympia - fvlitrsitocn „großen Demokratien' anSnutzen konnten, um Lügen nnd Verlcumdnngcn in die Welt z» senden. Der Bölkcrbunds- palast ivnrdc der günstigste Nährboden fttr die internationale Giftmischerei,- hier sand diese eins Ihrer wichtigsten Laboratorien. Die bcrtihmtc „Genfer Atmosphäre" war crfiillt von bazillengcschwängertem Moderdnst, und es weht eine bessere Lust in der Welt, wenn ein kräftiger Ventilator die Phrascnschwaden anSeinanderwirbelt. Das; dies geschieht, ist keine Tat der Verneinung. ES ist ein Akt der Vesreiung, der sich gerade für die kleineren Staaten nur förderlich anS- wirken kann. Gegenüber dem Genfer Kollektivismus, der sich praktisch stets nur gegen die Schwachen und nie gegen die Starken anSwtrken kann, haben Adolf Hitler und Mussolini ein Snstcm ausgestellt, das den tatsächlichen Erfordernissen des Lebens der Staaten bester entspricht, näm lich bas der zweiseitigen Verträge. Dieses allein ermöglicht es jedem Partner, seine Belange nach seinen eigenen El'sordcrnisscn mit seinen Nachbarn zu regel». Es hat wahrlich bessere Früchte gezeitigt, als sie der Genfer Institution In allen den Jahren ihres Bestehens beschiebcn mmgSrSo iltenLlich. RM.t.ro sdner Wer'h- Zuchhandlungen teressenten gern iher an Ihren i Roman von nd Strom" narr use „I,ssgo ok Nation»* — „NooiotS So» Nation»"; Diese beiden Bezeichnungen sind jetzt endgültig zu Begriffe» geworden, denen keine Berechtigung mehr inncwohnt. Es wäre voll endete politische Hochstapelei, würde der in Genf verbleibende Nest in Zukunft noch den hochtrabenden Namen „Völkerbund" gebrauchen. Dieser Name war ohnehin längst irreführend geworden oder gar von Anfang an gewesen. Eine der wichtig sten Grostmächtc der Erde, die Bereinigten Staaten von Nordamerika, haben der Genfer Vereinigung nie mals angehört, obwohl von Präsident Wilson die Idee aus ging, Japan ist längst vor Deutschland ausgetreten. Bras i- lien und eine Reihe anderer siidamcrikanischer Staaten haben ihr vor geraumer Weile den Rücken gekehrt, «veil sic keinen praktischen Nutzen in der Mitgliedschaft sahen. Andere bezahlen vorsichtigerweise seit langem keine Beiträge mehr. Als am Anfang dieses Jahres der neue prunkvolle Palast am User des Genfer SecS bezogen wurde, war längst klar, das; dieses Gebäude weit mehr ein Museum politischer Ver irrungen werden würde, als Sitz einer lebensfähigen Trgani- saiio». Der nunmehr vollzogene Austritt Italiens dürste weitere Kreise ziehen. Eine erfreuliche Klärung be deutet der Schritt des Duce. Es schwindet auch der letzte Schimmer von Glanz, der dazu berechtigte, die Genfer Liga als die berufene Verkörperung internationaler Zusammen arbeit hinzustellcn. Entkleidet des Gewandes lügnerischer Phrasen steht fortab der Torso nackt vor der Kritik der össent- lichen Meinung in aller Welt. Nebensächlich wird damit, ob irgendein Minister irgendeines Landes in Zukunst noch nebelhafte Sätze eines GlanbenS an ein Truggcbildc auszu sprechen wagt, wie sie bis in die jüngste Zeit hinein geflissent lich wiederholt wurden. Solche Tiraden werden zu einer Privatangelegenheit,' politisches Gewicht wohnt ihnen nicht mehr inne. Es ist soviel Unheil ausgegangen von diesem Genf, das; cs sein Schicksal vollauf verdient hat. Die Liga folgt dem Schatten dcS Negns nach. Dadurch, das; sie nicht stark genug war, einen erledigten Eingeborcnenhüuptling zu beerdigen, schaufelte sie sich selbst das Grab. Ihrem Hin scheiden fehlt auch die versöhnende Aussicht aus eine Wieder auferstehung. Nur noch eine Konkursmasse ist zu lignidicrcn, und der Rest sollte ein schuldbcivusttes Schweigen derjenigen sei», die glaubten, mit Hilfe der Genfer Institution das Rad der Geschichte am Rollen hindern, bas Leben vergewaltigen zu können. Die Kläglichkeit dieses Endes wäre von den wattigen zu umgehen gewesen. Das faschistische ost genug daraus hingewiesen, was cS von der Versammlniig hielt, die seit ihrer Gründung im wesentlichen zwei grosse Ziele verfolgte, nämlich die, im Interesse der Nutznießer von Versailles das geschlagene Deutschland in Schach zu halten und Italien nicht stark werden zu lassen. Schon am 8. De zember 1088 machte der faschistische Grostrat in einem be sonderen Beschlus; das iveitcre Verbleiben Italiens im Völkerbund abhängig von einer entscheidenden Reform des Bundes in Verfassung, Arbeitsweise und Ziel, wofür eine Reihe von Vorschlägen veröffentlicht wurden. Der faschistische Grostrat fügte seinem Beschluß hinzu: „Der Völkerbund ist zu einer Einrichtung für Sicherung der Kriegs gewinne geworden und unterscheidet zwischen besitzenden und besitzlosen Nationen." Nichts geschah daraufhin. Dring licher wurde Mussolini in seiner Rede vom 18. März 1034, in der er -um ersten Male erklärte, wenn der Völkerbund In seinen bisherigen Methoden sortfahre. werde bald nur noch sein Htnschetden scstznstcllcn sein. Italien lies; nicht ab, zu warnen. Schon vor zwei Jahren stellte cs praktisch seine Mitarbeit ein. Erinnert sei an die Reden des Duce vom 1. November 1088 in Mailand, vom 2V. August 1087 in Palermo, an seine Zeitungsartikel Im „Popolo d'Jtalia" und an die Worte von den „falschen Göttern in Genf", die der Duce mit wohlbcrcchnctcr Absicht Ende September bet seinem Besuch in Deutschland auf dem Berliner Maiselde sprach. Einmal aber hat auch bewiesene große Langmut ein Ende. Der„Völkerbu»d"hat versagt. SeineHilslosigkeit war grotesk gegenüber allen weltpolitische» Ereignissen, ob sich diese nun in Ostasicn odcr anf cnropätschem Boden abspielten. Dieser„Völkcr- bund", ursprünglich gedacht als eine Einrichtung zur Siche rung des friedens, erwies sich im Gegenteil fortgesetzt als eine Gefahr fttr ein gedeihliches Zusammenleben der Staaten, frankreich verfocht mit seiner Hilfe die Idee der „kollektiven Sicherheit", die nichts anderes bedeutete als die Sicherung der Vorherrschaft frankreichs unter Mißachtung der Wünsche der kleineren Staaten, die unter dem Druck der Großmächte im französische» Bttndnissustcm fest an die Kette gelegt werden sollten. Mau holte Moskau »ach Genf, und der Kreml weitete die „kollektive Sicherheit" ans zum „un teilbaren frieden", ihr so einen noch gefährlicheren Inhalt gebend. Alle friedenstaten, die in Europa erfolgten, wurden Wirklichkeit ohne nnd gegen Gens. Die Genfer Plattform wuchs sich vielmehr aus zu der Tribüne, die die Sowjets und die spantschen Marxisten unter dem Schutze der StgjWWWeb.i bei vebenmal wschenittch. ^,^>Voiniel-Rr. 10 Mpl., bei plelchieMft. d. Abend- u. Mor^en-AiNeabe Ib «ist. Rom, 12. Dezember. In der von der ganzen Well mit stärkster Spannung erwarteten Sitzung des Grasten Rates des Faschismus beschlost Italien seinen sofortigen Austritt aus dem Völkerbund. Der Veschluh, den Mussolini nach der Sitzung vom Balkon des Palazzo Venezia aus der dort versammelten riesigen Menschenmenge in einer Ansprache bekannt gab, wurde von dem italienischen Volk mit der höchsten Begeisterung ausgenommen. Austerordenllich grost ist natürlich auch die Wirkung des italienischen Entschlusses auf die internationale Lage. Die amtliche Mitteilung, die über die historische Sitzung auSgegebeu wurde, besagt lediglich, daß in Anwesenheit sämt- Dic amtliche Erklärung hat folgenden Wortlaut: „Der Entschluß der faschistischen Regierung, den Austritt Italiens aus dem Völkerbund z» erklären, nnd die hoch» bedeutsamen Ausführungen, in denen der Dnce diesen Ent schluß begründet hat, finden in Deutschland volles Ver» ständnio und wärin ste Sympathie. Neber die grundsätzliche Einstellung der italienischen Politik gegenüber dem Völkerbund konnte schon längst nir gends mehr ein Zweifel obwalten. Die Worte von den fal schen Göttern Genfs, die Mussolini Ende September in Berlin ans dem Maiselde sprach, klingen noch in unser aller Lhrcn. ES ist aber von größter Wichtigkeit, daß die italienische Regierung durch den gestern verkündeten Beschluß nnn eine endgültige Klärung der Lage herbcigcslihrt hat. Der Völkerbund erhält damit die verdiente Quittung aus seine politischen Leistungen. Er hat sich in keiner Periode seines Bestehens für fähig erwiesen, zur Behandlung der je weils aktuellen Probleme der Weltpolitik einen nützlichen Beitrag zu leiste». Im Gegenteil hat er ans die gesamte politische Entwicklung der Nachkriegszeit stets nur einen sch ä b- lichen, viclsach sogar einen gefährlichen Einfluß ausgcitb«. Unter dem Schutz vorgegebener Ideale wurde er immer mehr zn einem Zwcckvcrband einzelner Nutznießer der Versailler Regelung. Anstatt die internationale Politik dnrch einen vernünf tigen Ausgleich der natürlichen Kräfte nnd Bedürfnisse der Völker ans den Weg einer fruchtbaren Entwicklung zu führe», hat man sich in Genf in erster Linie mit der Ausbildung und Anwendung von Methoden befaßt, nm einer solchen Ent- «»ztNibak issv -tonlos, kicher Mitglieder dcS Großen faschistischen Rates mit her einzigen Ausnahme von d'An nunzio nach einer kurzen Darlegung des Duce sei» Vorschlag auf den sofortige» Austritt Italiens aus dem Völkerbund durch Zuruf an« genommen worden ist. Die Mitteilung nach Genf Sofort nach Beendigung der Sitzung hat der italienische Anßenmtnistcr, Graf Ciano, folgendes Telegramm an den Generalsekretär des Völkerbundes gerichtet: „Ans Grund der Beschlüsse des Großen Rates des faschiSmns teile ich dem Sekretariat des Völker bundes mit, daß Italien unter dem Datum des 11. Dezember 1087 (Jahr 1« der faschistischen Zeit rechnung) aus dem Völkerbund austritt.* (Die Rede des Duce geben wir auf Selle 2 wieder) sewteftzn, das die Liga der Rallonrn in Genf in Zukmm mm, und als Anspruch nehmen kann, das Genfer Snftitut als berufenen Vertreter der sm «^Aruno höchstes Organ -er internationalen Zusammenarbeit hinzustellen. Sn dtk oru, heißt es weiter, daß eine Rückkehr -eö Deutschen Reiches in -en „Volkervun Betracht komme. S.ettn. I«. Sn einer amilMen teuMen SrNSrun« zu »em am ^-"""de^nacki--»Menen Italiens aus -em Genfer Snftitut „Völkerbund" und zu der Rede Mufsoum gewiesen, -aß die Liga der Rationen in Genf in Zukunft nicht mehr oas >5ttlSf5tSstuNg « dllttasr >au1sn»lvr e WWW waren. Es sei nur hingewlcsen aus die Vereinigung deS Verhältnisses zwischen Deutschland und Polen, auf die erhöhte Sicherheit BelgieiiS, seitdem es sich losgelöst hat vom Kollek tivismus, aus die freundschaftSverträgc im europäischen Süd osten und dergleichen positive fvrtschritte einer echte» Be- ^en falschen frieden, fttr den echtem Das ist die Parole, die sich Bahn bricht. Mit ihr wird-wa- nlcht ein universaler friede geschaffen, wie er als unerküll- I ? "Ud von Land zu Land wirklichkeitsnahe der ^oden bereitet, in dem der echte Frieden Wurzeln scklaa?,, r steht auch, wie die deutsche Erklärung rück ich feststell., eine Rückkehr nach G n a..ste?hg b lede« Erörterung. Ter „Völkerbund" Versailler ' zertrümmert werden, um den Weg freimm»^ m"E* bessere Gemeinschaft der Völker, die"zivar^uick,t^n-» Palastes und eines wirtlichkeitssremkl»n kroßen Dies Blatt «nthält di« amtlichen Bekanntmachung«» der « «p,. ZM-rg-b. «achrich'«^ Amtshauptmannschast Dresden und d«» Schiedsamtes beim ^ur n,u Ouette>mno-b« ^«bewahrt «Vberverstchcrungsamt Dresden unreuangie Wicklung entgc.geuzuarb^ -ie keines Beweises und Völkerbundes in lic» - eine ^atlaü) Hoffnungen, die vor keiner Erörterung mehr , , -„den Völkerbund ge ästem manche lieinere s d,,hingcschwuuden vor der Ein setzt haben, siiid iinmcr mcir Kollektiven Sicherheit in sicht, daß die Genier iol-ik ocr s j§xüe l.t geführt Wahrheit zu einer kollekt vc„ „och em unein- hat. Nur ans Moskau 'M'" mau ' ' hören. Wenn geschränktes Bekenntnis zu dcu Oienfer^Joc^^^.^^ In- sonst hier und da »och mNucht zurückzusühren, so stitution aus ihre '«äugelnde von Ursache und ist das ganz osscnsichtlich cucLe « Deutschland Wirkung. Tie Grun e ^ An 'den Völkerbund.« und nun auch Italien gczwuttgc y radikalen Fehler verlasse», beweise» zur i-mde z, „^herrschenden politischen seiner Konstruktion nnd d" diesen die in Genf verbleibenden Großmächte auch t-Kt noch b ü^ch st c"ÖVg a^u der In ter nationalen Zu- h öch stcs O r g a n o r r Die Ncichsregierung wird «ch cdeusasts in vvster Uebcrcinstimmung mit der italie- lassen, daß das politische System von Gens nicht nur verseht!, sondern verderblich ist. Eine Rückkehr Deutschlands ln den Völkerbund wird deshalb niemals mehr in Betracht kommen. Stallen lrllt aus -em NSlkervund aus Historischer Beschluß -es saschtsttschen Großrates
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