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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 14.03.1938
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1938-03-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19380314024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1938031402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1938031402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1938
- Monat1938-03
- Tag1938-03-14
- Monat1938-03
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Größe und Sren-en Deutschlands heute Dresden, 14. März. „Nun laut die Mocken non Turm zu Turm durchs Land frohlocken im Jubelstnrm!" Tas ist die Stimmung, die deute unter Vaterland erfüllt von den Gauen an Nord, und Ostsee bis zu deu Karawanken., Die Stimm« des Blutes dat ge- sprochrn, und Herzenssache ist es uns zuerst und vor allem, was uns mit glühender klamme durchlodert. Doch um voll zu erfassen, was dieses welt geschichtliche Ereignis bedeutet, treibt es auch den wägenden Ver stand, der Größe des Geschehens gerecht zu werden. So mögen ein paar ganz nüchterne, trockene Wahlen hier Platz finden, die er läutern, welche bevölkerungs- iind gebietsmäßige Größen das heutige Tentswe Reich in seinen neuen Grenzen kennzeichnen. Oesterreich ist ein Land des Tentsche» Reiches. Mit 83800 Quadratkilometer Fläche iiber- lrisst es 'Bauern >7(>4.'O O. ua- draililvmeteri, bleibt allerdings n'it 8.7 Millionen Einwohner» h.nter Banern, das 7,ö Millionen Einwohner zählt, etwas zurück. An Fläche ist Oesterreich mehr als >'-mal io groß wie Sachse«. Seine Heimkehr ins lltclch ver ändert aber auch die gebietS- mästigc Grosteuordnung der Staa len E u rova s. Hier stand näm lich Tentlchland bisher, wen» wir von Rußland abieheu, das ja ans politischen Gründen auch mit seinen westlich des Ural ge legenen Teilen nicht zn Europa zu rechnen ist, an dritter Stelle, denn Frankreich mit 550 08» O.nadraikilomcter und Spa nien mit 5115 203 Quadratkilo meter waren räumlich größer. Bevvlkeru ngsmäkig stand Deutsch land freilich immer an erster Stelle. Aber auch der Fläche nach hat es setzt den ersten Platz inne, denn es ist von 472 000 Quadrat kilometer auf 555 800 gewachsen iind übertrisft damit auch die Bo r k r i c g s gr e nze n des Reiches 1-541 000 Quadratkilv- FrledenSverträgen hervorgegaugene Oesterreich, ein zu grob gewordenes Gäiilde, in den Jahren nach 1010 eine sterbende Stadt. Durch sein« Heimkehr zum 'Reich aber «»wachs en ihm neue Aufgaben: eine neue Mission wird es übernehmen: neues Leben wird die Stadt erfüllen, die allen Deutschen so teuer ist, und bald wird man wieder vom sungen. vom aufstrebenden Kultur- und WirtschastSmittelpnnkt an Nieters. Vergleicht man Oesterreich mit anderen europäischen Staaten, io sind sowohl der Fläche als den Einwohnern nach Dänemark >48000 Quadratkilometer, 3.4 Millionen Ein wohners und die Schweiz s41 300 Quadratkilometer, 3.0 Mil- lionen Einwohners nur etwa halb so grob, während Belgien und die Niederlande der Fläche nach noch beträchtlich weiter zurnckblcibe» 130 000 bzw. 84 000 Quadratkilometers, jedoch an Einwohnerzahl das Land Oesterreich um ein Geringes übertreffen l7,7 Millionen bezw. 7,2 Millionen). Noch einige andere Taten interessieren. So erinnern wir daran, das, ein unverhältnismäßig grober Teil der österrci- chjschen Bevölkerung in Wien lebt, der Stadt von 1.87 Mil- lion Einwohnern. Ost nannte man Wien, einst Mittelpunkt der groben Habsburger Monarchie und für das aus den .SiU ,,. , .... der Donau sprechen können. In Oesterreich — auch das möge hier angemerkt sein — lebten nach den statistischen Angaben bisher rund 350 00« Kuden, von denen allein etwa über 200 000 in Wien ihren parasitären Beschäftigungen nachgingeu. Ties Bild dürste sich auch in absehbarer Zeit wesentlich ändern zum Wohle der alten, prächtigen Stadt, deren Gesicht wieder rein deutsch werden wird. Das Tentsche Reich in seiner heutigen Form beläuft sich nunmehr aus rund 7t Millionen Einwohner, ein 'Reich der Kraft »nd des Z u k n n s t s w i l l c n s, und ein un geheuer mächtiger F r i e d e u S b l o ck. Mit Italien in einer Freunbichast verbunden, die fich auf das Herrlichste bewährt hat. so schreitet Deutschland weiter voran unter einem Führer, um den uns die Welt beneidet. Zuwaibs deutscher Wehrkraft Srr -es österreichischen Dun-esheeres am II. Marz 1S38 Don Oberstleutnant a. D. Venary Dresden, 14. März. 9llS am gestrigen Sonntag österreichische Soldaten im Rundfunk zu Worte kamen und bekannten: „Wir haben ge jubelt und geweint vor Freud ", als sie erklärten, sie seien, Offiziere wie Mannschaften, im Herzen längst bei Adolf Hitler gewesen und hätten bloß kein Wort sagen dürfen, weil bei der geringsten Andeutung ja immer gleich acht Tage Arrest fällig waren, da war das überaus eindrucksvoll. Nach der Vereidigung aus den Führer gibt es keine österreichischen Soldaten mehr, es gibt nur noch deutsche Soldaten. Neber den bisherigen Stand der österreichischen Wehrmacht, für die im Fabre 1030 durch ciu Gesetz eine verschleierte allgemeine Wehrpflicht eingeführt wurde, entnehmen wir einem Artitcl des Oberstleutnants a. T. B e n a r li folgende Angaben: Schwer lasteten auch auf Oesterreich mehr als ein Jahr- zebnt hindurch noch politisch die »letten des Friedcnsdik- tateS. Erst das Beispiel des r e i ch S ü e u t s ch e n Brudervolkes, der Durchbruch Adolf Hitlers zur Wehr freiheit. gab ihm die Kraft, sie abzuschütteln. Ter Aufbau des Heeres konnte aber bei der zeitweise gespannten innerpoli- tiichen Lage, bei der kurzen Geld- und Rohstossdecke des Landes nicht mit dem Tempo des nationalsozialistischen Deutschlands Schritt halten, muhte von vornherein mit längeren Zeit läufen rechnen. Znr Stunde umsaht das Heer sieben Divisionen, eine selbständige Brigade, die aber wahrscheinlich auch zu einer Division auSaebaut werden wird, eine schnelle D ivision, Luftstreitkräfte und heeresunmittelbare Ver bände. Di« Divisionen zählen drei InfantertesLandeSschützen- oder Jägerjregimenter zu drei Bataillonen, ein leichte» Artillerieregiment zu einer Beobachtung», und drei Kamps- obteUungen mit je drei Batterien zu vier Geschützen, ein Pionierbataillon, eine Telegraphen- und ein« Krastwagen- abteNung. Jedes Jnfanteriebataillon verfügt über eine Maschinengewchrkompante und zwei Infanteriegeschütze, da» Infanterieregiment außerdem über eine motorisiert« Ma schinengewehrkompanie. Geplant ist, jeder Division «ine selbständige Jnsanteriegeschützabteilung zu zwei Kompanien anzugliedern. Die schnelle Division setzt sich zusammen au» einer Kraftjägcrbrigaüe, zwei Dragonerregimentern, einem motori sierten leichten Artillerieregiment, einem Panzerwagenbatatl- lon, einer motorisierten Pionierkompani« und einem motori sierten Telegraphenbataillon. Dem Kommando der Luft- streitkräfte unterstehen die Fltrgerregimenter 1 und 2, die Fliegerabwehrabteilung 1 und die Fliegerwerst. Zu den udmittelbaren HeereStruppen rechnen: da» selbständig« schwere Artillerieregiment, die HeereStelegraphenabtetlung, die HeereSpionierabteilung, da» Brtickenbatatllon und die HeereS- vermelsung»stelle. Die österreichische Rüstungsindustrie hat auch in den Stürmen der Nachkriegszeit ihren alten guten Ruf zu wahren verstanden und ist im Begriff, dem Heer« «ine technisch in jeder Hinsicht aus der Höhe der Zelt stehend« Waffen- uns GeräieauSstattung zu schassen. Im Bau von Heere»- motorsahrzeugen leistet sie geradezu Vorbild liche». Die Infanterie besitzt bereit» eine Reihe hervor ragender leichter und schwerer Fenerwaisen: ein 8 Millimeter leichtes Maschinengewehr, einen luftgekühlten Rückstohla-er mit beweglichem Lauf, einen 8-Zcntimeter-Minenwerfer, einen glatten Vorderlader, und eine 4,7-Zcntimeter-Jnsanterie- lanonc mit Lpreizlaieite. Tie Krastjäger sind besonder» freigiebig mit schweren Hilsswasfen bedacht. Als Mannschafts wagen dienen ihnen die „Austro-Taimler-Geländewagen", Lcchsradwagcn mit Schwingachsen, bei denen die rückwärtigen vier Räder angetrieben werden und die auf der Strane eine Stnirüengeschwindigkeit von 80 Kilometer erreichen. Die Vcr- kraftung der Artillerie wird tatkräftig vvrwärtsgetrieben. Als Zugmaschinen für leichte Geschütze werden Halbketten fahrzeuge von 05 E8 verwandt. Die Pioniere, die in Oesterreich stets aus einer besonders hohe» Stufe der techni schen Ausbildung standen, sind stolz ans ihr neuzeitliches KriegSbrückengerät. ES reicht zum Ban einer 118,5 Meter langen 7.5-Tonnen-Brücke oder einer 00,75 Meter langen lö-Tvnnen-Briicke. Es ist aus Kraftfahrzeuge verlostet. Da- gegen muhten die Panzer, und L u s t st r e i t k r ä s t e ihr Gerät bisher fast noch ausschließlich im Ausland — vorzugs weise in Italien — bestellen. Sie verfügen über etwa SO Kampfwagen und noch nicht 100 Flugzeuge. Sur Disposition sesteltt Wie«, 14. März. BurrdeSmiuister für di« Auswärtige« Angelegenheiten, Dr. Mo Iss, hat die österreichische« Gesandte« Georg von Frauckensteiu in London, Alois Bollgrubcrin Paris und Dr. Ferdinand Marek in Prag mit dem 18. März zur Disposition gestellt. SvIlhSuser werden Kg Seime - Wien, 14. März. Der ReichSjugendflihrcr, Baldur von Schi rach, legte am Sonntagabend im Rahmen einer Kundgebung von 40 000 österreichischen Hitlerjungcn und BDM-Mädchcn in Wien im Ehrenraum des Helüendenkmals einen Kranz zu Ehren der Gefallenen des Weltkrieges und der nationalsozialistischen Bewegung nieder. In seiner Ansprache verkündete der NcichSjugendführer unter unbeschreiblichem Jubel die durch Gesetz vollzogen« Wiedervereinigung Oesterreichs mit dem Deutschen Reich. Baldur von Schirach gab bekannt, daß die Zoll häuser an den Grenzen Oesterreichs und Bayern», zu Heimen und Herbergen für die Hitlerjugend erklürt werden. Dann lieb er die Fahne der österreichischen HI, die Karl-ThomaS-Blutsahne, entrollen, di« zur Zet'. der Verfolgung der ReichSjugendsiihrung übergeben worden war und verlieh sie dem Bann Wiener Neustadt der HI. „Die Jugend de» Deutschen Reiches", so fuhr Baldur von Schirach fort, „hat eine schwere Zeit durchlitten. 21 Blut- opfer hat st« für bas neue Reich gegeben. Heute umfaßt sie dt« gesamte ju>»a« Generation Deutschlands und verschmolz dte Jugend Deutschland» über Klassen und Stände hinweg zu einer großen, gewaltigen Einheit." Dt« Formationen der Hitlerjugend formierten sich dann zu einem Fackelzug durch dt« nächtlichen Straßen Wien». . * In der LandeShauptmannschast Oberösterretch sind u. a. folgende Ernennungen erfolgt: Landeshauptmann: Gauleiter August Ei »grub er. Landesstatthalter und Landeshauptmann Stellvertreter: der frühere volkspolitische Referent der NSDAP, Ingenien» Karl Breitenthaler. . Die Mit spricht »em Volksdeutschen New vradtmoläung uaooror Lvrllaor SobrUtloltung Berki«, 14. Mär». Rach wie vor steht di« gesamte Welt im Zeichen der ge, schichtlicheu Sreiguiste, di« der 1». März 19S8 sür das deutsche Volk brachte, im Zeichen des Tages, der da» Deutsche Reich zum größte« Staat Europas werden ließ. Man kann im allgemein,« sage«, daß die Stimmung, dt« ja «och in den erste« Tagen gerade i« Frankreich gespannt ««d gereizt war, einer ruhigere« Betrachtungsweise und einem sachlichen Urteil Platz macht. Daß trvtzdem solche Sttmmen nicht fehlen, die in gehässig ster und niedrigster Welse die welthistorischen Geschehnisse umzusälschen und zu verkleinerst suchen, wird einem dann völlig klar, wenn man mit der Mentalität der Hetz tante vom „O e u v r e" und mit dem des Herrn Pcrttna x- Grünbanm einigermaßen vertraut ist. Gerade diese beiden geben unverhohlen Ihrem Mißfallen über dte Schnelligkeit und Tatkraft, mit der sich die Wicdervcrelnignng vollzog, Ausdruck, und versuchen bereits Ehamberlain in einer be stimmten Weise zu beeinflusse». Sv will zum Beispiel das „Oeuvre" die Unterhauserklärungen Ehamberlaius vom Montan bereits völlig kennen. Demgegenüber fordert der ehemalige Finanzminister G c r m a i n - M a r t i u ans, den gesunden Menschenverstand nicht zu verliere«. Er verlangte iu einer Rede die Zusammenfassung aller nationale» Ener gien und die Abkehr von dem „Bruderverhältnis" zu Som jetrußland. Er betonte dann weiter, daß Deutschland keinerlei Feindschaft gegen das französische Volk hat, nur dürsten die Franzosen nicht dem Kommnnismns vcr fallen, da sonst die Deutschen Frankreich ebenso unerbittlich bekämpfen würde» wie Sowjctrußland. Dte englischen Blätter verkünden auch am Montag mit riesigen Schlagzeilen über die ganze Seite die endgültige Wiedervereinigung, geben in langen Spalten den Einmarsch denlsche» Truppen, den jubelnden Empfang nnd die Begeiste rung für den Führer bekannt. Ter Telegrammivechsel zwischen den» Führer nnd dem Duee begegnet natürlich besonderem Interesse. Die „Times" betonen, daß wenige Staatsmänner der Geschichte jemals einen ähnlich triumphalen Empfang gekannt hätten wie Adolf Hitler in Oesterreich. ES fehlten die Worte, nm den Jubel zu beschreiben. Mit Blumen habe man den Weg der Panzerwagen der deutschen Wehrmacht bestreut. Hätte es Oestcrrcicher gegeben, die noch am Freitag gegen Hitler gewesen seien, so seien sie am Sonntag endgültig bekehrt worden oder sie hätten sich versteckt. Selbst in den Tagen des Kaiserreiches habe Oesterreich niemals derartige Freudenszenen gekannt. Der Volksentscheid werde ein über wältigendes Bekenntnis für Adolf Hitler werden. Die Prager Prelle erklärt, daß die großen geschichtlichen Tatsachen unabänderlich seien und daß die territorialen Be stimmungen der FriedcnSverträge hinfällig seien. Dabei han dele eS fich nm eine rein samiliäre Angelegenheit des deutschen Volkes. Selbst radikale Lintsblättcr stellen sich aus den Standpunkt, daß sich England und Frankreich aus einen diplomatischen Schritt beichrä n t c n. Z u u n g u n st e n der Tschechoslowa kei habe sich durch den Anschluß nicht» geändert. Die Warschauer Prelle läßt sogar den Moskauer Thcaterprozeß weit in den Hintergrund treten. TaS Militär blatt „Polika Zbroina" gibt eine begeisterte Schilderung ihre» Wiener Korrespondenten und betont, daß die Exaktheit der Organisation nnd die Präzision der Durchführung m eiste r- hast gewesen seien. Ter Enthusiasmus Wiens sei unbeschreib- lich. Die Menschen weinen, jubeln, werfen sich gegenseitig in die Arme und fallen auf die Knie, um dem Herrgott zu danken. Dte Gefühle der Nationen haben sich befreit, Oester- reich hat fein eigentliches Angesicht wieder- gewonnen. „Dzicnnik Narvdowy" schreibt, daß im Zeit alter des Nationalismus die Teilung der deutschen Nation in zwei Staaten aus die Dauer unhaltbar gewesen sei. Die chilenische Prelle erklärt zu der Wiedervereinigung, baß die Ereignisse in Oesterreich eine vollkommene Riede r- lage der französisch-englischen Politik in Mitteleuropa darstellten. In den Kommentaren der belgischen Zeitungen wird mehrfach unterstrichen, daß Belgien angesichts der Ereignisse an einer absoluten Unabhängigkeit — Neutralitäts politik — festhalten müjse. „Vingtiöme Sidcle" schreibt, die Ereignisse bewiesen, daß die Genfer Entente und die kollek- tive Sicherheit endgültig außer Kurs gesetzt seien. Amerika, da» durch Meer nnd Land von Mitteleuropa weit cntiernt ist, ist trotzdem bemüht, aus der Fülle der sen jativnellen Pressemeldungen sich ein einigermaßen klare» Bild über die Entwicklung in Oesterreich zu bilden. So hörte man hier am Sonnabend und Sonntag drei Rundsunkreportage« aus Oesterreich, die ohne U e b e r t r c i b n n g als klastisch bezeichnet werben können. ES sprach der Europavertreter der „National Broad casting Evmpany", Dr. Jordan, am Sonnabend zweimal. Zunächst übertrug er über Wien die Linzer Rebe deS Führers, der er sofort die vollkommen richtige Ueberschung der Rede anschloß, und brachte dann ein Interview mit den» Wiener United Preß-Korrespondenten. Am Sonntag gab Dr. Jordan ein zusammensasiendes Bild über die Lage in Oesterreich. Bei allen drei Reportagen betonte er, daß er nicht zen siert werde, daß ihm vielmehr volle Bewegungsfreiheit ge währt werde nnd er sich durch persönlichen Augenschein von den tatsächlichen Verhältnissen habe überzeugen können. Alle drei Reportagen wurden von über 70 Sendern in ganz Amerika verbreitet, denen außerdem noch zahlreiche Kurzwellensender angcschlvstcn waren. Man kann sagen, daß dies endlich einmal ein Beispiel von „internatio naler WahrheitSsorschung" gewesen ist, wie sie der Führer in feiner Linzer Rede forderte. Dte gesamte amerikanische Prelle schildert am Sonntag in seitenlangen und reichbebtlderten Berichten die Trtumphfahrt des Führers durch Oesterreich und beschreibt dabet ebenfalls die Begeisterungsstürme der Bevölkerung. Sie gibt dabei ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß die bevorstehende Volksabstimmung eiuwaudsret im Sinn« der national» sozialistische« Gtaat»sühr«ng ausfallen wird. Hitler» Volkstümlichkeit sei wahrscheinlich niemals größer gewesen, al» seit der Verlesung seiner Pro klamation vom Sonnabend. Das Telegramm de» Führers an Mussolini, seine Linzer Rebe und die Proklamation werden in sämtlichen maßgebenden Blättern im Wortlaut ab gedruckt. Ueberwtegend wird die Prelle der welthistorischen Bedeutung der Ereignille in Oesterreich durch «ine wahrheits getreue Berichterstattung gerecht. Die „Neuyorker StaatS- zeitung" sagt in ihrem Artikel, in Oesterreich sei nicht der Einbruch einer fremden Macht in ein Ausland erfolgt, son dern die Einfügung eine» Teile» der deutschen Nativ»» in dei» deutschen Bolksstaat. SeukSnquart ehrt Grn-ral Krau- Mi««, 14. März. Der Bundeskanzler Seyß-Jnquart hat an General der Infanterie Alfred Krau» solgende» Schreiben gerichtet: „Euer Exzellenz! In Würdigung Ihrer hervorragenden Verdienste um unsere Arbeit, die Sie so erfolgreich geführt haben, habe ich veranlaßt, -ab der Staatssekretär sür Landes verteidigung. Oberst Angelis, Eurer Exzellenz einen per sönlichen Adjutanten zur Verfügung stellt. Ferner wird ein Dien st «vagen des Heeresdienstes bcreit- gestelll. Die» möge der Ausdruck der Dankbarkeit des deutschen Volkes in Oesterreich sein."
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