genthal, Ortsteil Brunndöbra, eingerichtet, und 1958 entstand im Steinbachtal die modernste Sprungschanze der DDR. Wie der Bakken der Schanze ist auch der Kampfrichterturm eine moderne Betonkonstruktion. So nebenher entdeckte man, daß das Land zwischen Elstertal und Erzgebirge auch zur Sommer- und Herbstzeit ein Paradies für den Natur- und Heimatfreund abgibt. Es ist so recht eine Landschaft für den Wanderer. Die Wege ziehen sich stundenweit durch einsamen Forst und berühren manchen Gipfel, von dem der Blick weit hinaus ins Heimatland geht. Drunten in den ge werbefleißigen Tälern aber spürt man den Pulsschlag werktätiger Schaffenskraft. Das subalpine, herbe, aber frische Klima lockt auch Erholungsbedürftige und Genesende in wachsender Zahl herbei. So kam der Musikwinkel überdies noch in den Ruf eines Lu f tkurgebietes. Klingenthal Klingenthal, verwaltungsmäßig die Kreisstadt des Musikwin kels, wirtschaftlich der Hauptsitz der deutschen Zungeninstrumen tenindustrie und landschaftlich der Mittelpunkt des Aschbergge bietes, ist eine der jüngsten Siedlungen des oberen Vogtlandes. Im Jahre 1591, als das westliche Vogtland schon einige Jahrhun derte Geschichte hinter sich hatte, wurde inmitten der weiten, un bewohnten Wälder am Zusammenfluß von Zwota und Döbra ein Hammerwerk „Hellhammer“ gegründet. (Es stand an der Stelle der heutigen, ebenfalls stillgelegten „Poppenmühle“ unterhalb der „HO-Gaststätte des Friedens“.) Nach einem späteren Ham merherrn Klinger soll dann die kleine Ansiedlung der Hammer knechte, Holzfäller, Köhler und Bergleute in „Klingenthal“ um benannt worden sein. Glaubwürdiger ist aber die Deutung von „Helle“ = „Klinge“ = tiefeingeschnittener Talgrund. Klingenthal also — Höllenthal, ein Name, der in Schriften der damaligen Zeit oft auftaucht und noch heute im Höllengrund im hinteren Brunndöbratal erhalten ist. 1621 erwarb die Nürnberger Familie