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Dresdner neueste Nachrichten : 29.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-193508297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19350829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19350829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-29
- Monat1935-08
- Jahr1935
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 29.08.1935
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Donnerstag, 29. August 1935 43. Jahrgang Nr. 204 x Anzeigenpreise: Grundpreis: die 1 spaßige Mw-Zelle lm An« ,elgeni«Il14 Rpf., Siellengesuchr und private Famtllenanteigen ü Rpf., die 14 wwbrelie ww-Zeile im Texttelll-ioRM. . ,,,, „ ... Nachlaß nach Malstaffel I oder Mengenstaffel v. Lriefgebghr für Ziffer« ölhkistlksttUiü, Äeritlü nuh Saühtütslhästitsteüe: ÄkkSötkl'Ä^ 4 anzeigen ZV Rpf. auSschl. Porto. Zur Zelt Ist Anzeigenpreisliste Nr. 4 gültig. Postanschrift: Vre-deEl. voftsach - Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24<m. Fernvettehr 21981-2798Z * Teiegr.: Aeueste Dresden * Verllner Schrlstleitung: Verlln W.35, Vlktoriastr.ia; Fernruf: Aursarft9Z6l-9Z6S Postscheck: Dresden AKW - Richtverlangt« dlnsendungen ohne Rückporto werdrn weder zurückgesandt noch aufbewahrt. -2m Aast» hdherer Gewalt oder LetrledSst-rung haben unsre Bezieher keinen Anspruch auf Nachlieferung oder Erstattung de« enffprechenden SntgeltS Dresdner Neueste Nachrichten »"U-"»"'"- 2'0»-»-. mit Landels- und Industrie Leitung Halbm°naN.1,(>oRM.P«flbe,ugmonai,.2,()oRMelnsch,.4rRpf.Vostgebahr«n * *** (ohne ZustestungSgebühr). Nreuzbandsendungrn: Aür di« Woche 1/M RM. Einzelnummer 10 Npf., außerhalb Groß «Dresdens 1A Npf. Erhöhung vonLebensmittelpmsen unterbunden Rege diplomatische Arbeit in Paris — Deutscher Protest gegen Wiener Hehe — Blutige Zusammenstöße in Litauen Der ErnähnWSniimster greift ein Schweine« und Nindfleischpreise nicht höher als am S1. März - Senkung der Kartoffelpreife - Stabilisierung der Gpeifeölpreise London—Bozen Spannung in England vor dem italienischen Ministerrat Telegramm unsres Korrespondenten Lonbon, 28. August WaS wirb der heutige KabinettSrat M«s- solinisinVozen bringen? Mit gespanntester Er, wartnng sieht man in England seinen Beschlüssen ent, gegen. Der Sonderkorrespondent der „Daily Mail", Ward Pricc, der sich zur Zeit in Bozen br- sindct, hatte gestern erneut eine Unterredung mit Mussolini. An diesem Gespräch hat Mussolini gesagt, das, die italienische Regierung nach der hcutigen «a, binettösitinng die Erklärung verösfentlichen wird, bah sie bereit i st, alle Rechte des Britischen Reiches zu achte«. Zugleich soll diese Verlant- barung dazu dienen, die in England weitverbreitete Ansicht, daß Italien irgendwelche «egen das englische Kolonialreich gerichtete Absichten habe, zu widerlegen. SS wird von Form und Anhalt dieser Erklärung ab hängen, welchen Eindruck sie aus das englische Kabi nett und die englisch« ösfentliche Meinung machen wird. Wie man auS der Regierung nahestehenden Krei sen erfährt, hat England d i e H o f f n« n g a u s eine sriedltche Lösung noch immer ntchtvöllig ausgegeben. Bezeichnend ist, daß heute morgen der diplomatische Korrespondent deS „Daily Tele graph" noch einmal eine sehr genaue Uebersicht über die Mussolini in Paris gemachten Borschläge gibt. Dieser Artikel, der deutlich den Stempel einer amt lichen Anregung trägt, soll Mussolini anscheinend ver anlassen, die englisch-sranzösischen Vorschläge noch ein mal einer Prüsung zu unterziehen. Um Mussolini die erneute Erwägung des Pariser Angebots noch zu er leichtern, Iaht man dtzrchbltcken, dah die Vorschläge nur als Diskussionsgrundlage gedacht seien, und der diplomatische Korrespondent des „Daily Telegraph" schreibt, dah durch die Annahme dieser Vorschläge keineswegs „weitergehende territoriale Zugeständnisse, die Italien von Abessinien vielleicht erlange", irgend wie ausgeschloffen werben sollten. Das Blatt kommt dann auf die englandfeindliche Propaganda der italienischen Presse zu sprechen. Mussolini selbst zeige keine Zeichen irgendwelcher Er bitterung gegen England, sei aber anscheinend im gegenwärtigen Augenblick nicht in der Lage, zu ver stehen, warum England sich gegen seine weitgehenden Pläne wende, die daraus Hinausliesen, ein mili tärisches Protektorat über Abessinien zu errichten. Wenn auch Mussolini persönlich sich an der anti englischen Propaganda nicht beteilige, so lasse er doch seinen ganzen Propaganbaapparat gegen England ar beiten. Der „Daily Telegraph" beschwert sich vor allen Dingen darüber, dah der süditalienische Rundfunksender in Bari jeden Tag Propa gandanachrichten verbreite, und zwar in einem halben Dutzend von Sprachen, um möglichst viele Hörer in möglichst vielen Ländern der Mittelmeerwelt zu erreichen. Noch schärfer wendet sich der diplomatische Korre spondent des liberalen „News Chronicle" gegen diese Propaganda und fügt hinzu, darüber hinaus sei italienisches Geld in Aegypten an der Ar beit. um die Stimmung der Aegypter gegen Groh, britannten zu beeinflussen. Auch der „Times". Korrespondent in Alexandria spricht von einer italieni schen Propaganda in Aegypten, ist aber der Ansicht, der Aegypter habe im großen und ganzen wenig Ver ständnis für den Gedanken, bas britische Protektorat mit einem italienischen zu vertauschen. Die direkte faschistische Propaganda einer in Alexandria erscheinen den Zeitung habe keinerlei Eindruck gemacht. Jetzt hätten die Italiener ein angeblich rein ägyptisches Nachrichtenbüro gegründet, das in französischer Sprache Nachrichten aus Europa verbreitet, die selbstverständ- ltch alle italienfreundlich und englandfeinblich gehalten seien. DaS Material dieses Nachrichtendienstes werde allen ägyptischen Zeitungen unentgeltlich »»geschickt. Hinrichtung wegen Verrats militärischer Geheimnisse V8V. Berlin, 28. August Der OberreichSanwalt Berlin gibt an den Ber- llner Anschlagsäulen folgendes bekannt: Der vom Volksgerichtshof am14.I««i 188» wegen Verrats militärischer Geheimnisse zu« Tode «nd zum dauernden Berlust der bürgerlich«« Ehrenrechte ver, urteilt« «8jährige Wilhelm Mueller-Heinecke auS Berlin ist heut« morg«n tu Berlin hing«richtet umrdeu. , - . / X Berlin. 28. August Um dem von ihm ausgestellten Grundsatz, Preis erhöhungen für Lebensmittel nicht zuzulasscn, aus den einzelnen Gebieten erneut Nachdruck zu verleihen, hat der Reichömintstcr sür Ernährung und Landwirtschast folgende Anordnung erlassen bzw. den Reichsnährstand mit dem Erlaß beauftragt und in der heute abgehal tenen Besprechung mit den Länderregierungen, Ober- Präsidenten und den Vertretern der PreiSUber- wachnngsslellcn bekanntgcgebcn: Fleisch« und Gchmalzpreise Durch eine Verordnung des Rcichsministers sür Ernährung und Landwirtschaft werden die Preise sür Schweinefleisch, inländisches Schweineschmalz, Rind« fleisch und Rindertalg grundsätzlich aus den Stand vom 81. März UM zurückgesiihrt. Ausgenommen von dieser Regelung sind einige wenige Flcischsortcn, die ersah« rnngSgemäß für den Verbrauch der breiten Schichte« des Volkes keine Rolle spiele«, z«m Beispiel Filet. Für Kalbfleisch sind die obersten LandrSbehvrdc« und die Oberpräsidenten ermächtigt worden, im Bedarsssalle eine entsprechende Regelung z« treffen. Kartoffelpreise Durch Anordnung ber Hauptvereinigung der deut schen KLrtossclwirtschast werden ab 1. September 188» die Erzeugerpreise sürSpcisckartosscln der diesjährigen Ernte je nach Sorte und Hcrkunst bis zu 56 Pfennig je Zentner niedriger festgesetzt als im Vorjahre. Gleich zeitig hat der Reichsminister die Preisüberwachungs, stellen angewiesen, aus Grund dieser Erzeugerpreise Ncrbrauchcrhöchstpreise sestzusctzcn, um zu erreichen, dah die Senkung der Erzeugerpreise den Verbrauchern ungcmindert zugute kommt. Speiseölpreife Um den PreiSüberwachungSstellen eine feste Grundlage sür die Uebcrwachung des Speiscölprciscs zu geben, hat der RcichSminister die Reichsstclle sür Oele und Fette veranlaht, ab 1. September 188» Er» zengerhöchstpreise sürPslanzenöle fcstzusctzen, bei deren Ueberschreitung das Inverkehrbringen aus geschloffen ist. Nachdem bereits sür Butter und Mar garine seit langer Zeit durch entsprechende Anord nungen PreiSsteiaßrnnae« auSgrschloffe« jind, sind bamtt die Preise bei allen wesentlichen Speisefetten stabilisiert. KSsepreise Durch eine Anordnung des Reichsnährstandes wer, den mit sofortiger Wirkung Erzcugerhöchstpreise sür Emmentaler «äse sestgesetz«, wodurch die bisherigen Verbraucherpreise «ine Senkung und Festlegung er fahren. . Durchsichtiges Spiel Moskaus Antwort an Washington Die Sowsetpreffe hat es bisher sür den besseren Teil der Taktik gehalten, über den von den Ver einigten Staaten und einigen andern Ländern unice- nommenen Protestschritt gegen die bolschewisti'chs Wühlarbeit Schweigen zi, bewahren. Aber die Sowjet regierung selbst hat sich rasch geäuhert. Ter stcllver. tretende Anhenkommissar Krestinski — Litwinow weilt bekanntlich noch im Ausland aus Urlaub — hat gestern dem amerkkanischcn Botschafter eine Antwortnoto überreicht, und diese Note stellt wieder einmal ein Schulbeispiel für die Unverfrorenheit und Unauf richtigkeit der Sowjetpolitik dar. Zunächst wird darin kühn behauptet, dah di« Moskauer Regierung stets allen Verpflichtungen, also auch der Verpflichtung der Nichteinmischung in inneramerikanische Angelegen heiten, nachgckommen sei, und dann heiht es svlgcnder- mahen weiter im Text: „Ihre Note vom 25. August nennt keine Tatsache, die als Verletzung der von der Sowjctregierung übernommenen Verpflichtung angesehen werde« köcknte. Anderseits ist cs der Regierung der Ver einigten Staaten keineswegs unbekannt, daß die Sowjetunion keine Verpflichtungen im Hinblick aus die Komintern übernehmen kann, noch jemals solche übernommen hat. Aus diesem Grunde ist cs mir unmöglich, Ihren Protest anzunchmen. Ich sehe mich gezwungen, ihn zurückzuweisen." Die Moskauer Regierung wendet damit abermals den plumpen Trick an, zu behaupte», sie sei siir die Handlungen der Kommuuistischen Internationale nicht verantwortlich. Stach allen bisherigen Erfahrungen war auch nichts andres zu erivartcn.- Wird sich Wa shington damit abspcisen lassen? Tie amerikanische Presse äußert sich Henle sehr erregt, und sie droht mit dem Wicderabbruch der diplomatischen Beziehungen zu Moskau. Man wird ja bald erfahren, ob die Wa shingtoner Negierung tatsächlich diesen Weg gehen wird. Wichtig ist aus jeden Fall aber heute schon die Feststellung: dah man in der Welt die Ge fahren erkennt, die jedem Staat durch die weltrevolutivnäre Propaganda drohen, und dah man sich mehr und mehr über die Rolle klar wird, die die Sowjctregierung bei dieser Propaganda spielt. Im letzten Jahr war von derlei Einsichten freilich wenig zu spüren. Mau ivar bestrebt, mit den Sowjets ins politische Geschäft zu kommen. Sowjctrußland zog in den Völkerbund ein, cS erhielt und übernahm seinen Platz in dem französischen Sicherheitssystem und wurde militärischer Bundesgenosse Frankreichs und seines tschechoslowaki schen Vasallenstaates. Frankreich war bei dieser Politik führend und aussührend. Tie übrigen Mächte waren Zuschauer und liehen freundlich lächelnd alles geschehen. Die Verantwortung, die sie an der Entwicklung tragen, ist daher nicht geringer. Der Kominternkongreh bat nun, wie die Proteste gegen seine Reden und Beschlüße erkennen lassen, doch mancher dieser Mächte, die bislang das herzliche Ein vernehmen mit der kommunistischen Negierung sür durchaus in Ordnung hielten, die Augen über die Absichten und Kräfte geöffnet, die sich hinter der heiter lächelnden Völkerbundsmaske dieser Regierung in Wahrheit verbergen. Wer sich aber über die Bedeutung der sowjetrussischen Ziele klar wird, der muh auch diedeutsche Haltung verstehen, der muh die historische Mission des National» sozialismus erkennen, der dem Uebergrcifen des Kommunismus auf das übrige Europa einen eiser nen Wall entgegengestellt hat. Die ,^Daily Mail" er innert im rechten Augenblick daran, daß allein daS Erstehen des jetzigen Regimes in Deutschland daS Land und vielleicht ganz Europa vor den Schrecknissen des Kommunismus bewahrt hat. Im Einzug Moskaus in den Völkerbund und In sei» nen Bündnissen mit Frankreich und der Tschechoslowakei haben manche Nationen geglaubt, einen grundsätzlichen Wandel derSowsctpolitik erblicken zu können. Moskau sei, so meinten sie, reuig in den Kreis der kapitalisti» scheu Mächte zurückgekrhrt, nachdem cS eingesehcn habe, daß die Weltrevolution doch nur «In Traum bleibe. In dieser Hinsicht hat der Kongreß der Komintern sogar sein Gutes gehabt. Er hat mit einer Eindringlichkeit, die jeden Zweifel aus« schließt, gezeigt, baß die neue Phase der sowjetrussischen Außenpolitik nur eine Aenderung der Methoden und der Mittel, kurz: taktische-Spiel ist, und daß Gesinnung und Ziel die alten blieben. Die Einstellung der Sowjetunion zur Umwelt wird durch zwei Elemente bestimmt: da» bolschewistische und da» imperialistische» DI« Sowjetregierung ist der Träger de« alte« Politik im Manövergebiet .Wiederbelebung von Sttesa" — Entscheidende Beschlüsse in Bozen? Telegramm unsres ins Manövcrgebiet entsandten Korrespondenten 'c» Bozen, 28. August I Französische Journalisten berichten ihren Zel- iungen über den gestrigen Manövertag unter der Uebcrschrift: „W i c d c r b e le 8 u n g von Stresa." Diele hochpolitische Deutung der Ereignisse im Manö vergebiet wurde dadurch veranlaht, bah der Duce gestern morgen mit den englischen und fr an- zösischen Pressevertretern zusammen von Bozen ansbrach und dann gemeinsam mit ihnen und den englischen und französischen Offizieren die Trup pen, vor allem die im diesjährigen Manöver zum erstenmal operierende und daher besonders inter essierende motorisierte Division Trento besichtigte. Dem Duce und seinen englischen und französischen Begleitern wurde dann das neue Modell eines leichten und geländegängigen Kampfwagens vorgcsührt. Das neue Modell unterscheidet sich von den bisher bereits den „schnellen Divisionen" zngeteil- ten leichten Kampfwagen dadurch, dah es mit zwei schweren Maschinengewehren bestückt ist, während die bisherigen Kampfwagen mir ein schweres MG. mit sich führten. Mussolini hat also in aussch lieb lich englisch, französischer Begleitung diejenigen Ncuernngen besichtigt» die in militärischen Kreisen besonderes Interesse erwecken. Es waren weder die deut schen Offiziere noch die deutschen Pressevertreter an wesend. Mit ihnen zusammen wird ber Duce heute Besichtigungen vornehmen. Gestern nachmittag besich tigte Mussolini die Jnsanteriebrigade der der blauen Partei zugeteilten Division Pasubio und sprach einige Worte zu den Soldaten. Dann nahm er den Vorbeimarsch eines der Division Brenner an- gehörenden Infanterieregiments ab, das als Eliteregimeni angesehen wird. Bei diesem Vorbeimarsch standen links und rechts neben dem Duce ber Ehrs ber französischen und ber Chef dtr englischen Militärmission. Der König hatte gestern im Manv- vergebiet eine Besprechung mit Mussolini, an der auch der Ehrs des italienischen GeneralskabS, Baboglio, teilnahm. Di« angrekfende« bla««« Truppe« sind gestern westlich ber Etsch, insbesondere im Raum von Nanno, durch die Bewegung der motorisierten Division Trento und ber Division Leoneffa, die an Stelle der Division Pasubio eingesetzt wurde, soweit vorgedrungen, dah für heute mit einem entscheidenden Angriff gerechnet wird. In militärischen Kreisen wird angenommen, dah, wenn die AngrissSztcle heute erreicht werden, die taktischen Manöver beendigt werden. Das Interesse der zahlreichen in Bozen weilenden ausländischen Gäste ist zwischen den mili tärischen und den politischen Vorgänge» geteilt, und man stellt in den politischen Zirkeln, die sich in diesen Tagen allenthalben in Bozen gebildet haben, manche Vermutungen über die MinisterratSsiftung an, die heute um 16 Uhr stattfinden wirb. Die Tatsache, dah in einem Manöver eine Kabinetts sitzung abgehalten wird, an der fast alle Minister und Staatssekretäre in Uniform erscheinen werden, gibt im Hinblick auf den sich immer mehr verschärfenden italienisch-abessinischen Konflikt zu der Vermutung Anlah, dah wichtige, vielleicht entschci- dendeBeschlüsse zu dieser Frage gefällt werben. Die Söhne Mffoüni- in Port Said Gonderkabekdirnsi ber Dresdner Neuesten Nachrichten Said, 28. August. (Durch United Preß) Der Hasen von Port Said war gestern ber Schauplatz selten beobachteter BegeisterungSkund- gebungen, alSbiebeidenSöhneMussoliniS, Brunb und Viltoria sowie der Schwiegersohn des italienischen, Stabschefs, Graf Ciano, nebst 4856 freiwilligen Schwarzhemden hier «intrasen. Neben Svoo italienischen Staatsbürgern, die ständig hier wohnen» waren 2606 weitere Italiener als Dele gierte der italienischen Einwohnerschaft von Kairo, Alexandria und einigen kleineren ägyptischen Städten nach Port Said gekommen. Die Hotels waren.ttber- süllt. Alle Segel» und Motorboote waren von be geisterten Italienern gemietet worden, die der „Sa- turnia" ans ossenem Meer entgegensahren und den Dampfer bis an seinen Landeplatz begleiten wollten. Von den Flaggenmasten und aus den Fenstern aller italienischen Wohnhäuser Port SyidS wehte die Ita- lirnische Flagge. Starke ägyptische Polizriabteilungen waren aufgeboten worden, um den Verkehr, der so lebhaft war wie seit langem nicht mehr, zu regeln. (Siehe auch die Meldung auf Seit« 2j t r
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