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Dresdner Nachrichten : 02.04.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-194204023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19420402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19420402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-04
- Tag1942-04-02
- Monat1942-04
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.04.1942
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Artlicher deutscher Angriff bei Charkow 3m Mittelabschnitt 27 Eotvjetflieser abgeschossen v<rli», 1. April. Wie das Oberkommando der Wehr macht mtttetlt, setzten am 81. März im Donezgebtet die Bolschewisten ihre mit Panzerunterstützung geführten An griffe fort. In einem dieser Kampfabschnitte wurde ein Fluß lauf heftig umkämpft. Der Feind trug den Angriff an mehreren Stetten in Stärke bis zu zwei Regimentern über den Flußlauf vor. Die deutschen Truppen ließen den Gegner absichtlich auf das diesseitige Flußufer gelangen und zerschlugen dann die Angriffswellen unter hohen gegnerischen Verlusten. Versprengte Reste der bolschewistischen Angreifer wurden auf das andere Ufer zurückgetrieben. Deutsche Sturz kampfflugzeuge unterstützten den Abwehrkamvf besonders wirksam. Sie zerstörten u. a. durch Bombentreffer eine über den Fluß gebaute Behelfsbrücke des Feindes. Die ostwärts Charkow durchgefiihrten örtlichen An- -riffsunternehmungen der deutschen Truppen ent wickelten sich weiterhin günstig. Teile der bolschewistischen -00. Schützendivision wurden nach Osten zurückgeworfen und weitere Stützpunkte des Feindes in Besitz genommen. Vier malig wiederholte Gegenangriffe der Bolschewisten in diesem Kampfrüum wurden unter hohen blutigen Verlusten für den Gegner zurückgeschlagen. Am 81. März schossen deutsche Jäger im mittleren Abschnitt der Ostfront bei Beglettschutz deutscher Kampfflug- zeugverbänbe nach bisherigen Meldungen insgesamt 27 bolschewistische Flugzeuge ab. Deutsche Kampf- und Sturz kampfflugzeuge hatten am Dienstag bei Bekämpfung des feindlichen Nachschubs neue Erfolge. Sieben Lokomotiven wurden durch Bomben vernichtet und fünf Züge blieben schwerbeschädigt liegen. Zwei Munitionslager und über 60 Fahrzeuge aller Art wurden von deutschen Bomben oder im Tiefangriff zerstört. Die Störung des feindlichen Eisen bahnverkehrs wurde auch nachts bet guter Erdsicht erfolgreich fortgesetzt. Drei Züge und acht Lokomotiven wurden zer stört, 14 weitere Güterzüge erhielten schwere Beschädigungen. Lase in Nima für -ie Briten löslich kritischer Llgsna Vraklmvlckung ck«r Vroeölnor Ueekrl eklen Schanghai, 1. April. Port Darwin wurde am Dienstag von japanischen Bombenflugzeugen angegriffen, wie nach Meldung aus Melbourne der australische Ministerpräsident John Currin bekanntgab. Ueber die bet diesem Angriff, dem neunten seit Ausbruch des Krieges, angerichteten Schäden konnte der Ministerpräsident noch keine Auskunft geben. Schon am Tage zuvor hatten, wie das kaiserliche Haupt quartier bekanntgab, Formationen japanischer Marineflugzeuge «inen schweren Angriff ans Port Darwin auSgeführt, wobei sie die militärischen Einrichtungen des Flugplatzes zerstörten. Die Jagdflugzeuge, die die japanischen Bomber begleiteten, schoflen neun von den zehn feindlichen Flugzeugen ab, die aufgestiegen waren, um sie zum Kampf zu stellen. Ferner wird in dem Kommunique gesagt, daß eine andere Einheit japanischer Marineflugzeuge, die am 28. März einen Angriff auf Port Darwin ausftthrten, v t e r von sieben amerikanischen Flugzeugen ab schossen, die versuchten, sie zum Kampf zu stellen. Militärische Einrichtungen wurden schwer beschädigt und drei versteckte feindliche Flugzeuge wurden in Brand gesetzt. Zwei Transporter australischer Truppen wurden in der TorreSstraße durch japanische Bombenflugzeuge angegriffen, die etnenTranS porterversenkten und den anderen schwer beschädigten. SS scheint sich um australische Truppen gehandelt zu haben, die auf diesen Schiffen von Po^tMoresby nach Port Darwin nntertvegS waren. Die Lage auf dem Kriegsschauplatz in Birma wird für die Briten von Tag zu Tag kritischer. Sie versuchen Prome unter allen Bedingungen zu halten. Ist Prome ge fallen, so liegt bas Oelzentrum von Stngu offen vor den Japanern. Die UmfassungSbewegung der Japaner westlich und ostwärts von Prome droht zu einer Einschließung der britischen Truppen zu führen, die auf beiden Flanken von überlegenen japanischen Streitkräften angegriffen werden. Alte Lüsen über Deutschland neu lmfsetvürmt vraktraeläung uaeerer Serllner Sokrtktlettuvg Verls», L April. Zur Hebung der Stimmung in den Fetndländern erzählen die gegnerischen Nachrichtendienste wieder allerlei Märchen über Deutschland. Man stürzt sich dabet nicht gerade in besondere geistige Unkosten, sondern wärmt die alten Geschichten von dem angeblichen drohenden Bürgerkrieg wteber auf. So berichtet der sowjetische Nachrichtendienst, -aß SA und Polizei in Berlin für den Bürgerkrieg ausgebildet würden und besondere Straßenkampfttbunaen veranstalteten. Zu diesem Zwecke habe man in den frühen Morgenstunden in Berlin-Neukölln Barrikaden errichtet und MGS auf den Dächern der Häuser in Feuerstellung gebracht. Dem berüchtigten amerikanischen Sender Boston genügt das noch nicht. Er läßt noch ein« fettere Ent« flattern und versichert, Himmler habe der Gestapo befohlen, in den deutschen Städten alle Eckhäuser an wichtigen Straßenkreuzungen zu beschlagnahmen und zu richtigen Festungen auszubauen, damit man das Volk bester nieder halten und bekämpfen könne. Wenn wir in Deutschland so gar nichts gemerkt haben, so liegt das natürlich nur an unserer mangelnden Intelligenz. Nun will sich aber Moskau doch nicht von den verbündeten Amerikanern übertrumpfen lasten, und so posaunt es denn in die Welt hinaus, -aß in Berlin im RegterungSviertel Felbhaubitzen aufgefahren sind. Auch diese Nachrichten ist nicht ganz neu. aber diesmal sind wir doch in der glücklichen Lage, sie bestätigen zu können. ES gab tatsächlich Fel-Haubitzen auf dem Wilhelmplah. Nur ver krochen sich die Berltner nicht, sondern strömten herbei, um diese Geschütze zu bewundern und sie spendeten dafür sogar noch Geld, denn diese Geschütze fuhren amTag derWehr- macht auf dem Wilhelmplatz auf, wo sich viele Tausende ein fanden, um ihrer Verbundenheit mit der Wehrmacht Ausdruck zu verlethe«. Führung im siegreichen Fopan Stolz schweiften in diesen Tagen deS Frühling-festeS dlg Blicke aller Japaner über jene weiten Länder OstafiestS, die Japans Truppen so schnell erobert Haven. Begeistert begrüßt wurden da jene Schiffe» die unter Flaggen gala im Hafen von Tokio anlegten als Teile der TranS- portslotten, die die berühmten Landungen in Malata und in Niedertändisch-Jndien durchgeführt halten. Sie waren gekommen, um Munition und Kriegsgerät für die zu wetteren Siegen ausholenden Armeen aufzunehmen. Aber diese Trans porter waren nicht leer zurttckaekehrt. Zucker, Reis, Kohle und die verschiedensten Rohstoffe und Nahrungsmittel auö dem reichen Südraum wurden aus den Schiffs rümpfen hcrauSgehoben. Für das Volk waren diese Schisse ein Symbol für den Segen, der sich auf Japan al- Ergebnis all seiner Anstrengungen und Opfer nach -er sieghaften Be endigung dieses Krieges ergießen wird. Gewiß, bas japanische Volk weiß, baß es noch Jahre hingebungsvoller Arbeit und großer Opfer bedarf, um die im ostasiattschen Großraum liegenden Kräfte produk tiv zu entwickeln. Um so gröber ist aber auch die Zuversicht, daß alle diese Aufgaben zngunsten des japanischen Mutter landes gelöst werden. Dabei nimmt das japanische Volk im Hinblick auf die Zukunft Einschränkungen der Gegenwart, wie sie durch die Kleiberkarte und die Lebensmittelrattonterung gegeben sind, gern in Kauf. Dafür ist durch die Waffentaten der japanischen Wehrmacht auch jener Alpdruck «eggenommen, der dadurch gegeben war, daß das Eisen neben dem Erdöl in Japan besonders knapp war. Auf Grund der in den letzten drei Jahren auf der Insel Hainan durchgefiihrten For schungen dürfte Japan in Zukunft über besonders reiche Eisen- erzquellen verfügen, zumal das auf Hainan gewonnene Erz bis 68 v.H. Eisen enthält und allein die dortigen Erz lager auf 400 Millionen Tonnen geschätzt werde«. Gleichzeitig hat -a- japanische Schwert jene Rechnung der Amerikaner zerschlagen, die darauf eingestellt waren, -aß Japan- Oel- Vorräte für einen mehrjährigen Krieg nicht au-reichen könnten, und die nun erleben müssen, daß «S Japan im Laufe von nur dret KriegSmonaten gelungen ist, die wichtigen Oelzentreu SüdostastenS fast restlos zu erobern und damit den japanischen Oelbcdarf mit Hilfe einer Förderung von beinahe 10 Mil lionen Tonnen im Jahr zu sichern. Die Flut der Ereignisse und die tiefgreifende Äenderung der Stellung Japans gerade auch in wirtschaftlicher Hinsicht hat sich naturgemäß auch sehr stark auf das innerpoli- tische Leben auSgewirkt. Nur zu sehr haben die Ereignisse den Ueberzcugungen recht gegeben, die von den führenden Männern des Heeres und der Flotte vertreten worben waren. Die großen Stege der Wehrmacht und die weiten Eroberungen haben jene Kreise der Intellek tuellen und der privaten Wirtschaft verstummen lassen, die noch vor kurzem der versinkenden parlamentarischen Welt sichtbar nachtrauerten. Der leidenschaftliche Aufschwung des NationalgeftthlS hat die Vertreter westlicher Anschauungen ganz in den Hintergrund gerückt. Um so stärker ist auch das Bestreben geworden, eine neue Volksvertretung zu schaffen. Bereits unter dem starken Eindruck deS Steges von Singapur ivar in Tokio die „Gesellschaft zur Förde rung -es kaiserlichen Thrones- zusammengetreten, um Neuwahlen für den Reichstag vorzubereiten. Die Regie rung hat die Wünsche nach Neuwahlen um so lebhafter auf gegriffen, als auch sie di« Strömungen begrüßt, 1 ungeSan dl d a t e n ins öffentliche Leben zu stellen, die die geschichtliche Größe -er Stunde und die Bedeutung der der Nation ge stellten Aufgaben voll erkennen. Demgemäß ist in diesen Tagen, am 26. Mär-, bas japa nische Unterhaus zu feiner letzten Tagung zusammen getreten. Während das Oberhaus in seiner bisherige« Deutschs Zlieger kehren vom Angriff auf Motta Airlick V>, flamen, belauscht drei Meger, die eben vom Slug gegen Matta wrüchstestrten. fluch sie stoben empfindlich« lüchen in di« fleisten de« Leinb« geriffmr. Xrte«,d«r. »«klewmer (»ck> iptttintautnanr knbttch nlcka zurück- vx-^uw.! xrlegederlekter SprWanuuw <VKI Meldereiter Nn Osten Zm vorder-rund »ine von deutschen Ponzern zermalmt, past und »in vernlchteteg feindlich», Infanteriegeschütz-
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