SIEBZEHNTES GEWANDHAUS-KONZERT DONNERSTAG, DEN 11. FEBRUAR 1915. Leitung: Professor Arthur Nikisch. Ouvertüre zur Oper »Die Feen« von Richard Wagner. (Zum i. Male.) Szene und Arie des Lysiart aus »Euryanthe« von Carl Maria von Weber. Gesungen von Herrn Paul Bender, Königl. Bayr. Kammersänger. Wo berg’ ich mich? Wo fand’ ich Fassung wieder? Ha, toller Frevelwahn, du warst es ja, Der sie als leichte Beute sah. Ihr Felsen, stürzt auf mich hernieder! Du, Widerhall, ruf’ nicht das Ach Des hoffnungslosen Strebens nach. Nie wird sie mein! — O ew’ger Qualen Hyder! Schweigt, glüh’nden Sehnens wilde Triebe! Ihr Auge sucht den Himmel nur, In ihr wohnt Unschuld, Anmut, Liebe, Sie ist ganz Wahrheit, ganz Natur. Was soll mir ferner Gut und Land? Die Welt ist arm und öde ohne sie. Mein ihre Huld? — mein wird sie nie. Vergiß, Unseliger, entflieh’! Sie liebt ihn! Und er sollte leben? Ich schmachtend beben? Im Staube Sieg ihm zugestehn? O nein! er darf nicht leben, Ich mord’ ihn unter tausend Weh’n. Doch, Hölle, du kannst sie mir auch nicht geben! Sie liebt ihn! Ich muß untergehn. So weih’ ich mich den Rachgewalten, Sie locken mich zu schwarzer Tat. Geworfen ist des Unheils Saat, Der Todeskeim muß sich entfalten. Zertrümmre, schönes Bild! Fort, letzter, süßer Schmerz! Nur sein Verderben füllt Die sturmbewegte Brust. Siegfried-Idyll von Richard Wagner. (10 Minuten Pause.) Aus den »Meistersingern von Nürnberg« von Richard Wagner: a) Vorspiel. b) Vorspiel zum 3. Akt.