Suche löschen...
Der sächsische Erzähler : 16.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735960349-187112161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735960349-18711216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735960349-18711216
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-16
- Monat1871-12
- Jahr1871
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 16.12.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
- in nü tzi gen U n terha l t ung für al le Stä n de. Er wußte gar nicht wie ihm plötzlich geschah; es schien Alles in seinem Kopf zu kreisen, und er starrte da hinunter, bewegungslos, wie an allen Gliedern gelähmt und unfähig, einen Gedanken zu fasten. Das junge Weib blieb lange, lange auf dem träumerischer Ruhe der See, auf dessen Fläche.jetzt wegen ver Hitze kein Schifflein zu sehen i d-übsn leuchteten die fchneeglänzenden Häupter der Gplügeükette herüber und es kam Wie kühl bemerken , daß Violanta den Teppich zum Fenster hinaus gehangen und die Balconthür, statt ge schlossen zu sein, mit einem Möget geöffnet war. Da die aufwartende Dienerin schon bei seiner An wesenheit im Hause sich wieder entfernt und vor Servirung des Mittagsmahles um sechs Uhr sich nicht wieder einzustellen pflegte, so konnte Fortunato wohl annehmen, daß seine Frau sich von?ihrem ES machte ihn glücklich, so fern sich ihr doch so nah zu sehen und unbemerkt, ungeghni^MM^ M Stätte zu betrachten, wo sie weilte. Einen solchen hervorbrach, erkannte er in dieser Barke den Gegen- Platz entdeckt zu haben, belebte in ihm den Reiz, ihn noch länger zu behaupten. Hingeftreckt auf dem weichen, kühlen Rasen so hoch über der prächtigen Landschaft und über dem Häuschen, welches all sein Glück barg, hätte er stundenlang hier sich seinen Träumen überlassen können. Plötzlich sah er Violanta auf den Balcon treten; fie trug ein lichtes Gewand und hatte sich demnach vollständig angekleidet, ein Zeichen, daß sie sich wohler befinden mußte, wie zu der Zeit, als Fortunato sie verließ. Wenn sie doch wüßte, daß seine Augen jetzt auf ihr ruhten! Vielleicht konnte sie ihn dann da oben am Felsgehänge erkennen und den Gruß erwidern, den er heruntersenden würde. War es Einbildung, war es Wirklichkeit? Fortu nato sah, daß sein Weib mit einem Tuch winkte und daß sie es dann lange über den Balcon hinaus nach dem See hielt, um es im Luftzug flattern zu lassen. MM ekletrikische Aeitü zum sächsischen Erzähler. OM. Per Pettelmu/rkant. Mie italienische Novelle von Schmidt-WeißenfelS. (Fortsetzung.) . - - Eine entzückende Aussicht bot sich von der Stelle Balcon stehen; hoch oben auf seiner Felsenplatte där, welche Fortunato gefunden. Unten lag in hielt lange, lange ihr Gatte sein Auge auf sie ge- txäumerischer Ruhe der See, aufdessen Fläche jetzt wandt. Sie wehte von Zeit zu Zeit mit ihrem wegen Der Hitze kein Schifflein zu sehen war. Von Tuch und beugte sich mit dem Kopf nach auswärts, d-übön leuchteten die fchneeglänzenden Häupter der als spähe sie nach Jemandem, Er aber lugte und GMgeükette herüber und es kam Wie kühle Bergluft lugte, und es begann dabei immer wilder in seinem von daher gefächelt. Runde, weiße, geballte Wolken Hirn zu kreisen. Sollte es möglich sein, daß sie zogen im Osten einzeln an dem blauen Himmel hin, ihn fünfhundert Fuß über sich im dunklen Schatten für den Kenner die drohenden Verböten schwerer und auf dem Rasen liegend entdeckt und erkannt Gewitter. Und gerade zu seinen Füßen lag das habe und daß sie zu ihm hinauf diesen Gruß ent- HKhSchen dicht am Strande, in welchem er nun schon sende? Ein so ungeheurer Zufall selbst angenommen, seit Wochen das Leben im Liebesglück verträumte, so war es doch unmöglich, daß das Auge so scharf Mit bloßen Augen konnte er von der Höhe herab hinaus, wie es hinunter auf einen bestimmten und ftden Gegenstand erkennen, der auf dem Balcon sich scharf sich umgrenzenden Gegenstand blicken konnte, befand; es bedurfte nicht einmal des Fernglases, Nein, nein, es mußte dieser Wink, dieser Gruß welches er immer bei sich zu führen pflegte, um zu irgend einem Andern gelten. Aber wem? Da schweifte Fortunato's flammender Blick nach dem See hinüber und er sah deutlich eine Barke, die einzige, quer das Wasser durchschneiden. Sie mußte von Bellaggio abgefahren sein und hielt auf das gegenüber liegende Candenabbia-zu, aber nicht nach dem allgemeinen Landungsplatz am Hotel, sondern dem nördlichen Endpunkt des lang am Ufer sich hinstreckenden Ortes zu, wo Fortunato's Haus Lager erhoben und auf den Balcon getreten war. und er in der Höhe darüber sich befand. ES machte ihn glücklich, so fern sich ihr doch fo nah Mit dem Instinct der Eifersucht, die jäh und zu sehen und unbemerkt, ungeqhnt von ihr, die. wild wie ein bisher verschlossen gehaltener Quell stand von Violanta's Erwartung. Doch vergebens sann er nach und rieth er, wer in der Barke sein sollte, und das Zelt, welches über sie gespannt war, machte es unmöglich, den Ankömmling in's Auge zu fasten. Careggi! So schoß es plötzlich durch sein Hirn, und der Arme fühlte sich wie zu Tode getroffen. Violanta hatte den Balcon inzwischen verlassen; aber langsam näherte sich die Barke der flachen Ufer stelle, die unterhalb desselben sich befand, und zu welcher man durch den kleinen Vorgarten gelangen konnte. Angstvoll, mit einer Spannung, daß die Adern seines Halses mächtig anschwollen, starrte Fortunato herab, das Schlimmste fürchtend und doch mit einem letzten Zweifel sich dagegen wehrend. Da trieb die Barke an, und Violanta stand wieder auf dem Balcon. Ein Mann sprang vom Rande des Bootes leicht hinüber an's Uferst Er schritt hastig durch den Garten, er eilte die Stufen NW. läüMQk st) ' ' a': - i ' ' i t? 's : -s' .. '
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite