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Auer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge : 14.08.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-08-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735684481-192008147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735684481-19200814
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735684481-19200814
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAuer Tageblatt und Anzeiger für das Erzgebirge
- Jahr1920
- Monat1920-08
- Tag1920-08-14
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Nr. 187. Vuer Lageblatt und Anzeiger für da« Erzgebirge. Sonnabend, den 14. August 1V20. Anträgen gasteNt und zur KenntntZ der Arbeitnehmer» W»HP« gerächt -ab«, daß AVer in der. kurzen «eit eine Serstündigung darüber noch nicht erzielt werden tonnte. Es wird deshalb um 6 Uhr abend bekchlollen. Vie Stt« WNg «dermal» zu vvrtaaen. . < Dis Notlage äer Vrotversorgung. 8nw> AMue diqe Die autzarordentliche Notlage in der Brotversor» gNng während der letzten Monat« vor der. neuen Ernte macht den schleuntgen Eingang grätzer.er Lie ferungen von Brotgetreide zu einer, absoluten Notwendigkeit. E» mutz aber leider sestgestellt werden, daß die Lieferungen hinter den Erwartun gen nicht unerheblich zurückbleiben. Wenn - die gespannte Lag« in -er Brotversorgung auch sür den Augenblick ein« Erleichterung erfahren hat, so haben die Lieferungen Lock keineswegs einen der artigen Umfang angenommen, datz es möglich .wär«. Dispositionen sür einen längeren Zeitraum zu treffen. Die Lieferungen sind infolge Ler Frühdruschprämie zwar besser, al» die außerordentlich geringen Lieferungen des Vorjahre», aber sie erreichen bet weitem nicht die Lie ferungen au» dem Jahre.1918. TieS erscheint um so bedenklicher, alS das Reichsministerium sür Ernährung Und Landwirtschaft eN für, unbedingt notwendig hält, grähere Bestände an Getreide in die. Hand zu bekom men, um eine Reserve zu schaffen, die auch dann «ine Sicherheit für die Ernährung der Bevölkerung gibt, wenn infolge unvorhergesehener Zwischenfälle sich ir- gendwelche Schwierigkeiten im Laufe de» Wirtschafts jahres ergeben sollten. Nachdem bereits die ZwangS- bewirtschaftung der Oelfrücht« aufgehoben ist, hat da» sReichSministerium für Ernährung und Landwirtschaft sich weiter entschlossen, weitgehende Anträge für di.e Aufhebung der Zwangswirtschaft hinsichtlich der Kartoffeln zu stellen. ES prüft außerdem gegenwärtig die Möglichkeit, die ZwanaSbe- wirtschaftung de» Schlachtviehes im Herbst auszuheben. ES kann diesen Abbau der Zwangswirtschaft aber nur unter der Voraussetzung fortführen, daß die Landwirt schaft ihrerseits mit allen Kräften sich Ur eine' auM' reichende regelmäßige Versorgung -er Bevölkerung ein setzt. Tie schleunigst«, restlose^ Ablieferung des Getrei de» vor Beginn der großen KartoffeltranSporte im Herbst ist ein Gebot der Stunde. Ti« Landwirtschaft hat «S somit in der Hand, an dem planmäßigen Abbau der Zwangswirtschaft mitzuwirken. Mt jedem Zent ner Brotgetreide Und Gerste- der bi» zum Oktober ab geliefert wird, trägt der Landwirt datzu bei, di« Er nährung -er.Bevölkerung zu verbessern und damit dis Ruhe und Ordnung im Lande zu sichern. ES darf er wartet werden, .daß di« Landwirtschaft da» ihr gestellte groß« Ziel der Sicherung der Volksernährung klar er kennt und alle Kräfte an die Lösung ihrer Aufgabe fetzt. Kleine Politische Meldungen. Li« Vergewaltigung des Abstimmungs-Ergebnisse». Bei der deutschen Regierung ist die Note der Botschafterkonferenz über die Grenzziehung für Ost- und Westpreußen nunmehr eingrgangen. Darnach fällt der 50 Meter breite Uferstreifen bi» zu der Buhnenwurzel auf dem rechten Weichselufer, ferner der Hafen von Marienwerder, KurzeLrack und die vier mehrfach ge nannten Ortschaften an Polen. Die deutschen. Borstel lungen sind also ergebnislos geblieben. La» unterjochte Saargebiet. Nach einer über Straßburg ein gegangenen Meldung aus Saarbrücken haben französische Eisenbahner den stillgelegten Eisenbahnbetrieb im Saarge- diet übernommen. Die Züge verkehren zum Teil wieder. Nach einer Anzeige des Militärbefehlshabers sind auch französische Postbeamte und französische Beamte des öffentlichen Dienstes nach dem Saargebiet unterwegs. Weiter« Verhaftungen im besetzten Gebiet. In Ludwigshafen, Speyer und Neustadt in der Pfalz sind am Donnerstag eine An zahl Gewerkschaftsfunktionäre durch die französische Militärbehörde verhaftet worden unter der Anschuldigung der Verbindung an den gegen die Sicherheit der Besatzungsarmee gerichteten Umtrieben in der Pfalz. Auch in Pirmasens sind Ver haftungen durch die Franzosen vorgenommen worden. vermehrt« Ueberwachung der deutschen Truppenbewegungen. Wie die Trtbuna meldet, hat die Konferenz in Hythe die vermehrte llrberwachmung der deutschen Truppenbewegungen durch di« Berliner Entrntekommission angeordnet. Die Konferenz hab« di« Möglichkeit militärischer Ueberraschungen Deutschland» zugunsten Sowjet-Rußland» einstimmig bejaht. Li« deutschen Kohlenlieferungen an Frankreich. In der er st«» D«kad« de» August entsprachen laut französischen Mel- düngen die deutschen Kohlenlieferungen an Frankreich den Ab machungen. Da über KOO 000 Tonnen geliefert wurden, werde gemäß den Konzessionen zwischen den deutschen und französischen Sachverständigen da» deutsche Pflichtquantum um 50000 Ton nen monatlich ermäßigt werden. Li« «rst, Kirchenkonferenz in Gens, di« das Programm für ei- n«n groß«« in zwei Li» drei Jahren einzubrrusrnden Weltkongreß auiarbeiten soll hat fast einen ganzen Tag lang ein« Debatte über di« Schuldfrage geführt. Aufgerollt wurde die Frage vokr dem Pariser Pastor Duma,. Schließlich nahm die Kon ferenz mit großer Mehrheit «inen Vorschlag des Amerikaners Lynch an, daß die Konfer«nz es ablehne, sich mit, der Frage zu beschäftigen. Zusammentritt de» Völkerbunde» im Noveckber. Die Unter händler de» Völkerbundsekretariat» werden in ungefähr acht Ta gen mit den nötigen Vollmachten ausgerüstet nach Genf kommen. Für di« am 15. November 11 Uhr morgen beginnende Session des Völkerbund«», die wahrscheinlich fünf oder sech» Wochen dauern wird, ist «in geeignete» Gebäude ausgewiihlt worden. An dieser Konferenz werden ungefähr 1000 Person«» tetlneh- m«n, nämlich di« offizirllen Vrrtreter von 40 Nationen mit ihren Sekretär«» und Sachverständigen sowie die Zeitung,korresponden- t«n aller großen Zeitungen drr ganzen Welt. Boykott England, in Indien. Der Boykott Großbritannien, in Indien macht groß« Fortschritte. Gin« Konferenz von SO 000 Personen in Sind beschloß die Unterstützung der Auswande- rerpolitik au, religiös«» Gründen, da dir Muselmanen in Indien nicht mehr sicher s«i«n. U«L«r 10 000 Personen sind bereit, au,g«wand«rt. di« meisten nach Afghanistan. Mehrer« hundert taufend sollen ihnen folgen. An dem Begräbni» de, indischen nationalistischen Führer» Ttlak nahmen mH« al» «ine halbe Million Hindu« und Muselmanen teil. D«r Bestattungstag war «in national« Feiertag für ganz Indien. 1 Spaanung putsch«» Amerika und Japan. Di« v«rhandlung«n wischen den Vereinigten Staaten und Japan in der Sachalin- rage sind in «in kritische» Stadium getreten. Di, drmokratt- chen Blätter raten der Regierung zur Geduld; Amerika dürst« ich nicht zu voreiligen Schritten hinreißen lassen. Don Staät unä Lanä. «n«, 14. August ISA). verpflichtet hat. Diel« Verein besitzt «inen eigenen ungarischen Trainer, wa» wohl Gewähr genug dafür bietet, daß Bran denburg einen hochklassischen Sport bieten wird. Alemannia wiro sein« stärkst« Elf zur Stell« haben. Di« Spielleitung hat Arthur Vtev « g - Au». Somit ist ein überaus spannender Kampf zu erwarten. Di« Losung aller Sportinteressenten mutz deshalb sein: Auf zum Sportpark Alemannia. Beginn des Spie les pünktlich einhalb vier Uhr. Kreiehauptmann L». Morg«nst«rn ist vom IS. August Li, mit 14. September beurlaubt und wird durch Geheimen Regie rungsrat Dr. SüßMilch vertreten. Giroverkehr. Di« Deutschen Giroverbänd«, di« al, haupt sächlichen Zweck die Förderung de» bargeldlosen Zahlungsver kehr» haben, sind bisher lebhaft tätig gewesen, diese Einrichtung weiter auszubauen. In dem Bewußtsein, nur dem Gemeindewohl zu dienen, haben sie im Stillen gute Arbeit geleistet und im Giro verkehr eine Organisation geschaffen, die dem Publikum Vorteile bietet, wie sie von keiner anderen ähnlichen Einrichtung geboten werden. Dadurch, daß sich die Eiroverbände über das ganze Deutsche Reichsgebiet erstrecken, können an Jedermann überallhin Beträge überwiesen werden. In neuerer Zett hat dieses Verfah ren eine Besserung erhalten durch die Einführung eines Gil- Überweisungsverfahrens. Dadurch ist es möglich, Ueberweisungen, die bei der Abgabe an der Kassenstelle als dringlich bezeichnet werden, schon ani nächsten Tage an Ort und Stelle zu haben. Weiter sei hier auf eine andere Neuerung im Giroverkehr hingewiesen, die jedem zu empfehlen ist, der sich längere Zeit von seinem festen Aufenthaltsorte entfernt: die Ausstellung von Reisekreditbriefen. Das Guthaben, das der Inhaber eines Reisekreditbriefes bei der den Brief ausstel lenden Kasse hat, wird im Gegensatz zu den Postkreditbriefkonten weiter verzinst. Die mannigfachen Vorteile dieses Systems für das reisende Publikum sind so augenfällig, daß wir es wohl unter lassen können, sie hier einzeln anzuführen. Es ist nur zu wün schen, daß auch diese neue Möglichkeit bequemsten, leichtesten und billigsten Eeldverkehrs recht reichlich ausgcnutzt wird. Um ihrer Kundschaft den Ueberwelsnngsverkehr noch einfacher zu, gestalten, hat die S t a d t g i r o ka s se in Aue kürzlich Briefkästen am Hotel Kaufmann, Hotel Blauer Engel und am Stadthaus- Eingang (Lessingstraße) anbringen lassen, in die Uebermcisungs- karten nach auswärts sowohl als für den Stadtverkehr eingewor fen werden können. Es empfiehlt sich in diesem Falle, die einge legten Urberweisungen ins Rechnungsbuch e'nzutragen. Die Lee rung der Briefkästen erfolgt jeden Werktag einhalb 3 Uhr außer Sonnabend», an dem um 1 Uhr geleert wird. Bei dieser Ge legenheit wollen wir nicht versäumen, darauf hinzuweisen, daß unsere Ortsgirokasse auch Schecks auf fremde, Banken zum kosten losen Einzug entgegennimmt. Es muß wiederholt als erstrebens wertester Zustand bezeichnet werden, daß jeder, der ein Konto bei der Girokasse hat, sich auch Mühe gibt, von den sich bietenden Ge legenheiten zweckentsprechenden Gebrauch zu machen. Tine kurze Zeit verständiger Benutzung der gebotenen Wege genügt, um eine gewisse Gewöhnung herbeizuführen und jeder wird' bald die Vorteile de» modernen Verfahrens erkennen und gar nicht mehr wünschen, zu den überlebten Methoden der baren Zahlungsweise zurückzukehren. Kraftwagenverkehr Zwickau—Au«. Am Sonntag, den 1 5. August, vorm. 9 Uhr, bietet sich Gelegenheit zur Fahrt mit einem staatlichen Kraftwagen von Zwickau-Bahnhof nach Aue i. Erzgeb., Fahrpreis 5 ^<. Für di« Erenzspende sind Leim Auer Tageblatt neuerdings eingegangen 3 «it von einem Spender, der nicht genannt fein will. Keine Sabotage der Unternehmer. Der sächsische Arbeits minister Heldt hat einer Abordnung von Erwerbslosen mit Be zug auf die von diesen behaupteten willkürlichen und unbegrün deten Stillegungen von Betrieben folgendes geantwortet: Ueberall, wo bisher Betriebe stillgelegt worden sind, habe ich Nachprüfungen veranstaltet, gemeinsam mit den Betriebs räten und anderen Vertretungen der Arbeiter und Firmen. Wir haben die Bücher, Gelder und Bestände geprüft, aber nie - ' mals auch nur eine Spur von Sabotage gefunden. Der Minister gab den Arbeitern den Rat, in Fällen, wo wirklich von den Unternehmern Sabotage getrieben werde, die ses sofort unter genauer Darlegung des Sachverhaltes und Bei fügung der Beweise den zuständigen Behörden anzuzeigen. Neu« Milchpreiserhöhung in Sachsen? Seit einiger Zeit machen sich in einem Teile der sächsischen Landwirtschaft Bestre bungen geltend, die auf eine neuerliche Erhöhung des Milchprei ses hinzielen. Es wird ein Erzeugerhöchstpreis von 2 für das Liter verlangt. Wie hierzu von zuständiger Stelle verlautet, ist das sächsische Wirtschaftsministerium absolut nicht ge neigt, diesem Verlangen stattzugeben. Tbeaker, honrette, Vergnügungen. Platzmusik findet am Sonntag, den 15. August, auf dem Markte statt nach folgender Musikordnung: 1. Revue-Marsch, von Reckltng. ' I 2. Ouvertüre z. Operette: Banditenstreich«, von Supp«. S. Introduktion au, Carmen, von Bizrt. 4. Divertissement Tirol in Lied und Tanz, von Fetra». 5. Mein Stern, Walzer, von Hanusch. Li« Figur-8-vahn in Au«. Ein Meisterwerk technischer Tat kraft stellt Ingenieur Hugo Haase» Figur-8-Bahn dar, di« von Sonn tag, den 15. August ab für eine Woche auf der Wal th e rw i e s e in Au« für Nah und Fern ihr« Anziehungskraft ausüben wird. Sie ist nicht zu vergleichen mit sonst üblichen Schaustellungen, bildet vielmehr ein Unternehmen einzig dastehender Art, dem kein zweite» ähnlich,, zur Sette zu stellen ist. Wie geistig-tech nisch di« Ftgur-8-Bahn durchdacht ist, mögen folgend« Angaben zeigen: Mittelst einer Galleichen Kett» werden di« Wagen für die Fahrt auf der Bahn nebst Insassen bi» zur höchsten Stelle (14,5 Meter) auf einer schiefen Eben« durch elektrischen Antrieb hoch gezogen, um sich alsdann selbsttätig auszuschalten und die Fahrt über die Bahn anzutreten, die, stet» die Figur Acht be schreibend, gewissermaßen über Berg und Tal geht, von der Höhe zur Tief«, und umgekehrt. Trotz des oft sehr steilen Ab- und Aufstieges der Wagen bei schneller Fahrt ist die Bahn so sinn reich konstruiert, daß jeder Unfall ausgeschlossen ist. Mit ihrer Eröffnung in Aue bietet die Figur-8-Bahn für Aue und Um gebung «ine Sehenswürdigkeit, die in allen deutschen Groß städten al» Sensation bewund«rt wurde. Zweifellos wird st« diesen Ruf auch in unserer Stadt wahren. Geistlich« GesangsauffUhvmia. Morgen, Sonntag, nachmittag 5 Uhr findet in der Methodistenkirch« — (Evangelische Freikirche), Bi,marckstraß« 12, «in« Geistliche Gesang,aufführung statt, wozu drr au» fünfzig Sängern bestehende Männergesangver. rin der Methodistenkirche in Planitz sein« Mitwirkung »ugrsagt hat. Da diesem Männerchor «in guter Ruf wegen feiner Leistun. gen vorausgeht, wird sich der Besuch dieser G«sang»aufführung reichlich lohnen. — Der Gottesdienst um 7 Uhr abend fällt au». rrnd Spiel. Einen ganz vorzüglichen Sport bietet auch SM morgigen Sonntag der Sportverein Alemannia seinen Freunden, in dem «r d«n Dresdener Sportverein Brandenburg nach hier Zschorlau, 15. August. In der letzten G«m»ind«rat»sitzung am 10. August waren an wesend Heini« al» Vorsitzender, Gemetndeältester Loren- sowie 14 Gemetnderatsmitglieder. Man nahm Kennt»', von der aufsicht,- behördlichen Verpflichtung dr» Vorsitzenden auf di« neue Wahl periode 1920/20. Di, Staatsforstverwaltung soll anderweit um käufliche Ueberlassung früher zur hiesigen, jetzt zur -und»hübler staatsforstltchen Flur gehöriger' Flurstücke angegangen werden. Diese Grundstücke sollen Si«delung»zweck«n dienen. Don einem Schreiben der Sächsischen Zentralstelle für Wohnung»sürsorge — Ausschuß für Kleingartenbau — in Dresden, wegen Anlegung von Kleingärten, nahm man Kenntnis. Um Sicherstellung de» für den geplanten Wohnhausneubau nötigen Bauholz«, soll die Landessiedlungsgesellschaft Sächs. Heim in Dresden gebeten wer den. Der Kraftwagenausschuß hat auf Grund stattgefundener Wagenprobe di« llebernahme de» in Reparatur gewesenen Ge meinde-Lastkraftwagens empfohlen, auch di, Reparaturkostenrech nung geprüft, llebernahme de» Wagen» und Rechnungsbeglei chung wurden demgemäß beschlossen. Die Einreihung der Ge- meindebeamten usw. in die Besoldungsordnung wurde vorgenom men und beschlossen. Wegen Lohntarif« für Notstandsarbetter sollen erst noch weitere Erörterungen angestellt werden. Beim Bezirksverband sollen zu den der Gemeind« al» Pflichtmeng« zu stehenden 2100 Zentnern noch 900 Zentner Kartoffeln bestellt Mer» den, im übrigen wurde weiter« Keranschaffung von Kartoffeln der Bezugs- und Absatzgenossenschlfft hier überlassen. Di« Be schlußfassung über die gemeindliche Besteuerung der reichsein- kommenssteuersreien Mindesteinkommen wurde bis zum Eingang weiterer Bestimmungen zurückgestellt. UeLer die Gilt« der vor gelegten Steinkohlenersatzbrtkette wünscht« man nach geschehene« Ausprobieren in nächster Sitzung Bericht. Hieraus folgt« «in» nichtöffentliche Sitzung^ Schwärzendes, 12. August. Da» gestohlene Fahrrad «i,dererlangt. Dem StanSereibe- sitzer L. in Schwarzenberg-Wildenau war sein Fahrrad au, der Hausflur des Stadthauses gestohlen worden. Um die Fabrck- nummer des Rades festzustellen, begab er sich -u dem Fahrrad händler, von dem er da» Rad gekauft hatte. Wi, erstaunt« «r aber, als er dort sein ihm erst vor wenigen Minuten gestohlene, Rad stehen sah. Ein Unbekannter hatte e, dort eingestellt und erklärt, er werde es wieder abholen. Der Unbekannte erschien tatsächlich auch nach einiger Zeit. Di« versteckt postiert« Poli zei griff nun ein und stellte in dem Diebe einen 85 Jahr« Men Schlosser au» Wilden au fest. Dresden, 13. August. Wird Hölz ausgeliefert? Zu der Meldung, daß die tscheschoslowakische Regierung die Auslie ferung des Kommunisten Hölz an Deutschland verweigert habe, teklt W. S. L. mit, daß eine amtliche Meldung hierüber an zu ständiger Stelle in Dresden Lis jetzt noch nicht vorliegt. Es wird also zunächst abzuwarten sein, ob sich die erwähnte Meldung, deren Zuverlässigkeit keineswegs feststeht, bestätigt. An und sür sich ist nach Artikel 78 der Reichsverfassung die Pflege der Be ziehungen zum Auslande Sache des Reiches. Die sächsische Regie rung wird aber darum keineswegs nachlassen, mit allem Nach drucke ihr Verlangen auf Auslieferung von Hölz bet den zustän digen Stellen weiter zu verfolgen. Gs handelt sich ja in diesem Falle nicht um politische Vergehen, sondern um gemein« Verbrechen, die Hölz begangen hat. -ohenst«in-E., 13. August. Raubanfall. Am Dienstag wurde der Fleischermeister Fritz Schmidt auf dem Waldweg nach Meinsdorf von fünf Burschen im Alter von 20 bi, 25 Jah ren angehalten und zum Halten seine» Geschirre« gezwungen. Während einer der Burschen das Pferd hielt, sprang ein anderer auf den Wagen und setzte Schmidt den Revolver auf di« Brust. Dieser gab darauf seine Barschaft von 15 heraus, di« di« Räu ber, da es ihnen zu wenig war, ihm wieder auf den Wagensitz warfen. * Freiberg, 18. August. Da» Preisüberbieten für Obst und Gemüse ist vom hiesigen Polizetamte untersagt worden. Die Freiberger Händler haben sich in der letzten Zeit beim Einkauf von Obst und Grünwaren aller Art gegenseitig im Preise überboten. Vom Polizeiamt wird dieses Verfahren in Zukunft als unlautere» Handelsgebaren angesehen und strafgerichtlich verfolgt. Außerdem behält sich da» Polizei amt die Veröffentlichung der Namen der Händler vor. Leipzig, 13. August. Fallende Ob st preis«. Durch das außerordentlich reiche Angebot sind die Obstpretse in Leipzig stark gefallen. Eierpflaumen werden mit 50 L, große Gartenpflaumen mit 90 4, Aepfel mit 50 bi, 1 pro Pfund auf der Straße verkauft. Da» Schock Einlegegurken kostet nv* 8,50 ^t, Birnen sind auf 90 4 da, Pfund gefallen. Zittau, 13. August. Ein Schadenfeuer ist am Mitt' wochfrüh in dem staatlichen Remontedevot in Groß hennersdorf bei Zittau ausgebrochen. Ein« dir großen Scheunen des Depot, ist vollständig niedergebrannt. Da schon am Montag ein Brand in dem Stallgebäude de» Depot, ausgebrochen war, wobei über 160 Fuhren Heu vernichtet wur den, so dürfte die Ursache de, Feuer» am Mittwoch auf Brand- stiftung zurückzuführen sein. , Sprechlaal. Lies, Itubrik dient »um freien Minim»,«»»rausch uns«« Les«. Lt» LchrtfUiitun- übernimmt dafür nu, di« pre-sese-N-e Verantwortung. Was fln- Sürgeebün-er Vielfach besteht di« irrig« Ansicht, daß di« Bürgerräte Kampforganisationen seien. Demgegenüber wird erklärt: 1. Die Bürgerräte verwerfen jede« gewaltsame Mittel, je de« gedankenlos« Schlagwort; st« wenden sich vielmehr an da» ehr liche Wollen und die gesund« Vernunft de» ordnungliebenden Staatsbürger» jeden Stande», der zur Mithilfe am Wiederauf bau unsere, lieben Vaterland«» di« -and reichen will. 2. Die Hauptaufgabe der Bürgerräte wird «» Zunächst sein, an der Herabsetzung der hohen Lebensmittelpreis, mit-uwtrken und normale wirtschaftlich« Verhältnisse zu schaffen. 3. Di« Bürgerräte setzen es sich weiterhin zum Ziel, di« «in- zeknrn Volksschichten durch ruhig« parteipolitisch unbeeinflußt« Aufklärung einander näherzuLringen und dadurch di« »erhäng- nt,vollen Gegensätze zu üierbrücken. 4. Wer ist Bürger? Zeder Angestellte, Arbeiter, Arbeitgeber, Beamte, Handeltreibend«, Handwerker, Landwirt usw-, der sein Vaterland liebt und e» vor einseitiger Klassenherrschaft, dem verbrechen de, Schiebertum«, dem gänzlichen Zusammenbruch de« Wirtschaft,- und Kulturleben» bewahren will. Schließt di, ReihenI An di, Arbeit! Vezirk.-Bürgerrat für di, «mt,h«ptma»nschaft «cheoarzenbe,^ Du Hirt. . wtifthoff.
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