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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 16.01.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192501164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250116
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250116
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-01
- Tag1925-01-16
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Sächsische M 13 Freitag, den 16. Januar 1925 Der ReichMsideni beWgi das Kabinett Luther Vor einer deutsch-französischen Einigung Der al, Reichssinanzmiuister in Aussicht ge- Sie lieht dem Kabinett mit Bedenken aeaentiber und be- Stellung zu der Negierung»- Trendelenburg» ist außerdem eine Lille von Waren beiaefügt. für die die Delegation bereit ift. ihre früheren Tarifsätze zu ändern. Die französische und die deutsche These wird in den nächsten Tagen in einer Vollsitzung verglichen werden. »Echo de Paris* berichtet, tu ofsi. ziellen Kreisen sei man der Ansicht, hast die Deutschen mit der Unterbreitung der Segen. Vorschläge einen Abbruch der Beziehungen zu vermeiden wünschten. Aus den Mitteilungen der Prelle läßt sich auch entnehmen, daß die Franzosen da- provisorisch« Abkomme» nur für eine Dauer von höchsten» zehn Monaten ab. zuschließe» wünschen. Die Hn'tt'Ay k -r Demokraten Die demokratische ReichStaaSsraktivn bat über ihr, Stellung zur Regierungsbildung einstimmig folgenden Beschluß gefaßt: Die deutsche demokratische Fraktion billiat e». daß der Borsitzende die Entsendung eines Vertrauensmannes in daS Kabinett Luther abgelebnt bat. den schwersten hält sich ihre erklärung vor. AuS Pari» wirb über bi« deutsch^ran- zösischen SandelSvertragSverhandlungen neu. erdingS gemeldet: Der Inhalt des Gegen. Vorschlages von Trendelenburg ist hier noch nicht bekannt. Man glaubt aber, daß di« große Linie wie folgt auSsehen dürfte: Deutschland ist bereit, ein provisorisches Abkommen zu di», kntieren. LS besteht auf seinem früheren Standpunkt in der Frag« der elsaß.lotbrin. gischen Einfuhren. Immerhin ist eS bereit. Frankreich einige leichte Konzessionen zu machen. LS läßt sich aber von dem Wunsch leiten, andere Mächte, insbesondere England, nicht zu verstimmen . Trenbeleuburg fordert außerdem, daß. wenn ein Abkommen zustande, kommt, beide Regierungen sich verpflichten müllen, während der Dauer des Abkommen feine Einfuhrverbot zu erlassen oder irgend, welche Zollmaßuahmcn. wodurch die wirtschaft- icben Beziehungen zwilchen den beiden Läv« dern nur erschwert, würden. Der Antwort Meinungsverschiedenheiten gegeben, die jedoch dadurch ausgeglichen werden konnten, daß Dr. Luther die wesentlichsten Forderungen de» Zentrums rückhaltlos gebilligt hat. Auf der Grundlage des Negierung-programmS ist auch eine gewille parlamentarische Mitverantwor. tung deS Zentrums gegeben, das sich vorbehal- ten bat. aus der Regierung auSzutreten, falls daS Kabinett den Boden bi-sieS Programms auch in weniger wesentlichen Punkten verlaßen sollte. Line Saardelegat'on bei Raynaldy Der französische HandelSmtntfter Raynaldt empfing gestern nachmittag S Ubr in Anwesen, heit der drei Mitglieder der RegierungSkom. Mission deS SaargebicteS Rankt, Koßmann nnd SteffenS die saarländische WirtschastSdele- gation. Die Delegation besprach die durch die sranzösisch-deutschen HanbelSvertragSver-and- lungen entstandene Lage, wöbet Raynaldy erklärte, er glaube und hoffe, daß die Lage de» SaargebicteS nicht so ernst sei und daß sie sich auch nicht so ernst gestalten werde, wie die Delegation sie darstclle Er erklärte sich jedoch grundsätzlich bereit, Schwierigkeiten, die auf. treten könnten, zu mildern, wobei er darauf hinwteS, daß die Verhandlungen »wischen Frankreich und Deutschland noch schwebten. Der Unterredung wohnten bei Mtntsterlal» direktor SerruyS und ein Vertreter de» er. krankten Ministerialdirektor Seydoux vom Ministerium deS Aeußeren. ES steht noch nicht fest, ob die Delegation, die noch in Pari» bleibt, nochmals mit Raynaldy verhandeln wird. Die neue Regierung wird prLsentiert, obschon über einzelne Minlsterposten noch keine Einigung zustande ge« kommen ift. - Das Zentrum wird eine beobachtende Haltung einnehmen. — Am heutigen Freitag, abends 6 Uhr, gibt Dr. Luther die Regierungserklärung im Reichstage ab. - Krach in der französischen Kammer. mit Loschwiher Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte. Dieses Vlatt enthält die amtlichen Vekanntmachungen des Rate« zu Dresden für die Stadtteile Wasewitz, Loschwitz, Weitzer Hirsch. Bühlau, «schwitz und Laubegast (II. und M. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz. Niederpoyritz. Hosterwitz. Pillnitz. Dreißig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschast Dresden. Verlag: «wgau»ivuchdn,ckerei und Verlagsanstatt Hermann Seyer » So. Vre-dewSlafewitz. - Verantwortlich für Lokale- «arl Vrach«, für den übrig— Inhalt Lv,«n Werner, beide in Dresden. Die amtliche Kabinettskrise Berlin, 15. Jan. sAmtlich.j Der Reichspräsi dent hat den bisherigen Reichsfinanzminlster Dr. Luther »nm Reichskanzler und aus dessen Vorschlag die nachstehenden Herren zu Reich». Ministern ernannt: Reichsminister des Auswärtigen Dr. Gtrese- mann, M. k R.r Reich-Minister deS Innern: Martin Schiele, M. d. R.; Reich-Minister der Finanzen: noch unbesetzt; ReichSwirtschaftSminsttr: NeuhauS, Miviste- rialbirktor a. D.; ReichSarbettSminister: Dr. Brann-, M. R.; ReichSwehrminister: Dr. Getzler; ReichSpostmitnfter: Stingl; RetchSverkehrSminister: noch rmbeseht; Reichsmintster für Ernährung und Landwirt schaft: Grcs Kanih. DaS RetchSjustizministerium ist dem Ober- landeSgerichtSrqt Schuhmacher, Mitgl. d. ReichS- rats, angeboten worden, der auch gleichzeitig mit der Wahrnehmung der Geschäfte de- ReichSmi. nisteriumS für die besetzten Gebiete betraut wer den soll. Die Verhandlungen sind jedoch noch nicht abgeschlossen worden. Berlin, 15. Jan. DaS neu« ReichSkabineti trat heute abend zu seiner ersten Sitzung zusam men, um über die morgig« Regierungserklä rung Beschluß zu faßen. Sncheim täglich mit den Beilagen- Amtl. Fremden- und Kurllste, Leden im Sild, Agrar-Warte, Radio-Zeitung, I Anzeigen werden die «gespaltene Petit-Zeil. mit «oldpAnigen ^net, R.klomm bie * Apatten« Aw Muöeüunden. AuS alter und neuer Zelt. Moden-Zeiiung, Schniitmusterbogen. Der Bezugspreis beträgt frei in« Hau« s mit SO Goldpfennigen. Anzeigen u-^Rettamen ^ntt piatzvorschritten und schwierigen E'^^n^werden50 monatt.Mt.l.vo, durch diepost ohne Zustellgedühr monatl Mk.2... Für Fälle HSH.Gewatt, Krieg, Streit« usw. hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung bzw.Nachlleferuna der s Zeitüna ad Rückzghl b Lesegelbe«. Druck: Elemen« Landgraf Rächst., Dresden.Freiiai.! Bei unver' etngesondt. Manuskripten ist Rückporto beizufüa. Für Anzeigen, welche durch I Fcrmpr. aufgegeb werden, kdnn. wir eine Dekantwort bez. der Richtigkeit nicht übernehm Regierungserk Srung u id grotze Aussprache Der A«ltesi«nrat de» Reichstage» beschloß, an der festgesetzten Tagesordnung für Freitag mit der Erklärung der Regierung um ll Uhr nachmittag» festzuhalten. Nach der Regte. runaSerklärung wird die Sitzung auf Sonn, abend vertagt und dann um 12 Ubr mit der Besprechung der RegierungSerkläruna be- gönnen, damit noch am Sonnabend alle gro ßen Parteien zu Worte kommen können. Die wettere Aussprache wirb dann am Montag mn 2 Ubr stattftnden. Die unsichere Lage der Kabinetts Luther DaS Programm de» neuen Kabinett» ist erst nach langwierigen Verhandlungen zwi- schen den drei beteiligten Parteien endgültig festgelegt worden. Wie wir hören, hat e» bet den Vorverhandlungen zwischen den Deutsch, nationalen und dem Zentrum sehr wesentliche Die neuen Männer Reichskanzler Dr. jur. Hans Luther ist am 10. März 1879 l» Berlin geboren. Nach längerer Tätigkeit als Stadtrat in Magdeburg und als Geschäftsführer de» preuß schen S 2d e a es wur r er im Juni 1918 Oberbürgerm.i er von Essen. Im Sommer 1920 wurde er in den damals neugebtl- deten vorläustaen Rickswirischaftsrat b« ufen. Im Dezember 1922 üb rn Km er das Re chsministerium für Ernährung und Landwirtschaft, im Ok.ob«r 1923 da» Relchsfiaavzmintf «rium. Der neue Reichainnenmiaister Martin Schiele sit am 17. Januar 1870 in Sroß-Schwarzlose, Dreis Stendal, aeborcn und evan elismer Kon- fession. Er hat seinen Wohnsitz jetzt als Ritter- autspächter und Fabrikant tn Neu-Scdoliene bei Rathenow. Seit 1879 ist er Kreisiaas.v eordneter des Kreises Jericho, ferner Mitglied des Kreis ausschusses und Kreis deputierter des'elben Kreises. 1914 wurde er Mitglied der konseroat.ven Frek ton des Reichstages und gehörte auch der National- Versammlung an. Nach dem Rückuritt des Bor- sitzenden der deutschnatron-ien Fr-Kian km neuen Reichstag wurde er zum Fraktionsvorsitzenden der Deutschnationalea Dolksparei gewählt. nommene Dr. Sämisch hat sich bereits aus tem Finanzgrdiet al» Minister bcwähtt. Er hat in den letzten Kriegssahrea tn Preußen da» Finanz. Ministerium geleitet und wirrte später Spar- Kommissar uns sodann Präsident de» Oderrrch» nungshofe». Pol.tisch ist er nicht hervorgetre.en. Der Postminister Stingl gehör e ter bayrischen Postoerwaltuna an. Al» Obrrpostdirrkior war er tätig in Landshut und wurde dan:ch Staatssekretär und Leiter der Personalabteilung im bayrischen Berkehrsministerium. Nach der Uebernahmr der bayrischen Postvenvaltung auf da» Reich über nahm er die Leitung der Zweigstelle M- ch n de» Rrichspostministerium». Im November 1922 wär e er schon einmal in dem Kabinett Luno mit dem Amt des Reichspostminister» betraut. Nach dem Rücktritt de» Kabinetts Luno trat er in die bayrische Postvenvaltung zurück, in der er sich al« Fachmann und Organ fator einen Namen gemacht Hai. Er ist Mitglied der Bayrischen Bolkspartei, gehörte aber der Reichstagsfraktion dieser Partei nicht an. Der voraussichtlich« Iustizminister Schuhmacher, zuletzt vberlaadergertchtsral in Düsseldorf, av«r Der demokratische Vorstoß gegen die Deutsrbnat analen Der demokratische Antrag, tn welchem dem deutschnattonalen Vizepräsidenten des Reichs- tage», Graes, wegen seine» Fernbleiben» von dem Besuch de» MeichStagSpräsidtum» beim Reichspräsidenten die Mißbilligung de» Par. lament» ausgesprochen wird, bat in den par. lamentarischen Kreisen große Verlegenheit hervorgerufen. DaS Zentrum glaubt unmög. ltch gegen diesen Antrag stimmen »u können, will ihn jedoch auf der anderen Seite nicht unterstützen, um damit nicht einen Konflikt mit der deutschnattonalen Partei Hervorzurusen. Jedenfalls ist anzunehmen, daß der demokra. ttfch« Antrag keine Mehrheit finden wird» inzeiaen u. Reklamen nur piaqvonchriften uns >«ywlerigen e?ayarren werven mir , Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr. Für da« Erschein« I ^iroarnon und (Lkpednion I der Anzeigen an bestimmt« Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wird i 'NI/lkphBist 4 ! kein« Gewähr geleistet. Iniertionsdeträge sind sofott bei Er'cheinen der Anzeige fällig. 1 villsklVly, vis » L I Axj sp-urer Zählung wird der am Taae der Zahlung yililge Zeilenprei« in Anre nun- k . HF. Zahrgang — gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät.Zahlung, Klage ob. Konkurs d. Auftraggeber«. in Köln wohnhaft, ist ein qebiirtiner Aachener und steht im 45. Lebensjahre. Er ist auch Mit- glied des Deutschen und Preußischen Städ.etaqes. Der neue Rnchswirtschafisminftter Dr. Alben Neuhaus, geboren am 9. Fuli 1873, wr zu iichst im Herichts^ienst als R«r rendar und al» Assessor beschäftigt, sodann Iusti iar bei der Regierung in Düsseldorf. 1902 wurde er als Ass ssor in den allgemeinen Drwiltungsdienst übernommen. Er war dann yil^arbeiter im preußischen M niste- rium für Handel und Gewerbe, Reiiernngsrat, Geh. Reaierungsrot und Dor ragen er Rat und wurde schließlich Mini''erirDirektor Nach k«: Re volution schied dann Neuhaus aus dem Staats dienst« au», weil er es mit seiner politischen Uedeizeugunq nicht vereinbaren konnte, der neuen Regierung sein« Kräfte zu leihen. Die Vorschläge Trendelenburgs (Eigener Informationsdienst.) Wie wir an» de» Kreisen de» An»wärttgen Amte» erfahren, ist e» nunmehr doch wahr, schetnltch geworden, baß zwischen Deutschland und Frankreich ein aus mehrere Monate Zett, dauer angcsetzte» Wirtschaft-Provisorium zum Abschluß kommt. Nachdem e- gelungen ist, eine Erhöhung der beiderseitigen Minimal- tarife durch eine gegenseittge Vereinbarung unmöglich zu machen, glaubt die deutsche Re- gteruug, daß damit die Grundlage für «tn Kompromiß mit Frankreich zustande gekvm- men ist. Bemerkenswert ist außerdem hie Tatsache, daß Frankreich die deutschen Gegen. Vorschläge al» Berhandluog-grundla-e äuge, nomrnen hat. . . Die autzenpolitische Stellung des Kabinett» Luther Di« Regierung Luther ist -war noch nicht voll, ständig zusammen, aber die Ding« sind bi» zur Stunde doch soweit gediehen, daß der Tors», welcher al» .Kabinett" aus den überaus langen Verhandlungen Luther» mit den Frak.ionen und mit Nichtparlamentariern hervorge an en ist, heut« abend 6 Uhr dem Reichstage sich als reue Regierung vorstrllen und daß Dr. Luther dort sein Pro gramm entwickeln wird. Don den wichtiger» Aemtrrn sind noch unbesetzt da« Finanzmi nisterium und da» Justizministerium. Erstere» war dekanntlich Saemisch angeootea worden, der jedoch im letzten Arme.idilckr adgclehat hat. Unseres Erachten, mit R.cht! Denn do» Finanzministerium muß diejenige Partei erhalte», welche die di»hrrig« Finanzwirtichaft am schärs- sten angeari'ffen har. Das ist die deutsch nationale Partei, die hier am Steuer zeigen müßte, daß sie einen besseren, glücklicheren Kur» einzuhalten wüßte. Allerdings: Nicht alle», wo» tu den kommenden Monaten auf dem Ge biet« der Finanuvinschaft, an Des erung unserer wirtschaftlichen Lag« usw. sich vollzieht, dürft« sie dabei ihrem Konto gutschreiben, wie nicht jede etwaige Besserung überhaupt dem Wechsel der Regierung zuzuschreiben ist. Die neue Re gierung findet tn oieijach>.r Dezichung das Feld erheblich geebneter vor, als je eine Regierung vor ihr. Sie kann also ernten, was die ietzt« und di« vorhergehende Regierung gesät haben. Um dos I u st i z m i n i st «r i u m ist immer noch der Streit zwischen Z.n.rum und Bai;r.scher Doiks- portei, der sich um di« Person des Reichspost- Ministers Stingl dreht. Ob EtHminger oder Schollen Iustizminister wird, ist noch eine of fene Frage. Da» D-rkehrsm.nisterium ist ebenfalls noch off«». Doch hat dieser Posten eine geringere politische Bedeutung. Die von Dr. Luther soweit zusammengestellte neu« Regierung wir» übereinstimmend vou den politischen Kreisen als rin durch ten Einschlag der Mitte gemSßiates Rechtskabiiet. bezeichnet, so wie man kniher m Preußen von der Monarch« al» einer durch da» Pattament gemU «r.e.a Au okrati» sprach. Dam t gewinnt die Frag« erhöh es Inter esse, ob dadurch in außenpolitischer Hinsicht «ine besondere Situation in D u schland e n rrten könn te, nachdem d.e deutschnatiom l« Partei Mit-, wen» nicht zu sagen Hauptträgerin der de« schen Re» gierungspolitik geworden ist. In den außenpoli tischen Kreisen hat man den Eindruck, daß der Regierungswechsel in Deutschland durch seine ei genartigen Bcgl i erschcinungen all rSin^» gewiss« Rückwirkungen auf di« H ljung der Ent a euaächt« ausgcüdt hat, die in Erscheinung tbre.en werd««, sobald dir Erdrterun en üo.r die Räumung»srag« wieder in ein entscheidendes Stadium ein.rete» werden. Es kann ober angenommen werd«,, daß kein Grund dafür besieht, rrnsth f e Konsliktmög- lichkciten zu befürchten, da der außenpoli tische Kur» Deutschlands Kone Arn- derung erfahren wird. Für die deutsche Außenpolitik ift allerbina» die Frage wesentlich, welche Parteien Nck» al bte eigentlichen Träger dieser Politik be zeichnen. Auf Grund zuverlässiger Infor mationen glauben wir versichern zu könne», baß die deutschnattonale Partei zwar darauf besteht, einen mitbefttmmende» Einfluß auf die Führung der deutsche« Außenpolitik au-zuüben: aber al» eigentliche Trägerin kann sie schon deswegen nicht tn Frage kommen, weil sowohl der Reichskanzler posten al» auch da» Außenministerium nickt durck deutscknatiooale Persönlichkeiten besetzt worden sind. Dr. Strescmann bat allerdings, namentlich tn England und Frankreich, mit wesentlich verstärkten Schwierigkeiten zu rech nen. da er allgemein von der dortigen Prelle al» der Exponent der nationalistische» Kreisen bezeichnet wirb. In der Haupt sache hängt jedoch die Frage der Etnftelluna der Ententemächte yeaeuüber Deutschland dw>
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