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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 10.03.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-03-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192503109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250310
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250310
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-03
- Tag1925-03-10
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cg.-Bes. !». Bram», Ostra», :g^Bes„ ttttera- n. en. -Vrll» Sitz. a. D„ res. Frdh. roße»- mann- hreri», M0V-" in. ist u. r). ve». Mär»' M: Irauk- ves^ :g- »rg. e«. erNn- ertt» >e,ua«prÄb^ä2steiÄ Laus »sessaltene Peiii-Zett« mlt 20 Goldpsenntaen berechne«, Reklamen dl. 4 gespaltene Zett» e,uq-prew oerragi rre, in-HauS , mit SO Golbpfennlgen. Anzeiqen L Reimen mit plahvorsckriften und schwierigen Satzarten werben mit «» Aufschlag berechnet. Schluß ber Anzeigenannahme norm. Uhr. Für baS Erscheine» der Anzeigen an bestimmten Lagen ober Plötzen, sowie für telephonische Aufträge wir» keine Gewähr geleistet. Ins-rttonsbeträg« flnb sofort bei Gricheinen ber Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wird ber am Tage ber Zahlung giltig« Zeilenpreis In Anre nun» gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs b. Auftraggeber«. DmWW m WWM Eit Döschwitzer Anzeiger D»-»—! s—»«- »'»>««« », «« Tages,kllung für da« -siUche Dresden und keine Doweie «I u-wit, «LkUau "und Rat«» ,u Dresden für dl« Stadtteile vlaf-w.tz, Leiber duh!au. Rochwltz unk> Laubegast (II. und w. verwaltungsbezlrb) der Gemeinden Ma«- wrt,. Niederpoyritz, Hofterwitz, Pillnitz, Weitzig und Lchgnseld, sowie der Amtsbauvtmannlebaft Dresden. -mc. ^°.-uch»n.<,n-r ,n» -nr..«ch.., »nm«« r^. . gu llu!» > - - ' °SU». « vrnsnu gricheini täglich mit den Beilagen: Amtl. Fremden- und Kurliste, Leben im Sil» . Müestunden, Aus alter und neuer Zeit, Moden-Zeiiung, Gchnittmusterbogen. ver Sezugsprei« beträgt frei in« Hau« monaN. Mk.1.90. durch diepost ohne Zustrstgebühr monatl Ml.2.-. Für Falle HSH.Gewalt, 177.'^ stneg, Streiks usw. hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung vzw.Rachlleserung der I ^«vailivn UNv Ejfprojtjon —- - Zeilung ob Rückzahi d Lesegeides. Druck: Clemens Landgraf Nächst., Vresben-Freita,. I /HlNsBlNM Ke, unverl. einqeiandt Manuskripten ist Rückporto beizufüa. Für Anzeigen, welche durch Vit» 4 Zcrmpr.ausgegeb werben, könn. wir eine Verantwort bez. der Richtigkeit nicht übernehm ' . HI Jahrgang - '"r 58 Dienstag, den 10. Märr . 1925 ..... .. .... M einen nberparteitichen ReichMWdenten DieDeniwkraten treten mitdemVorschlagehervor, Dr. Simons oder eine andere verfassungstreue überparteiliche Persönlichkeit als Re.chspras.denten zu wählen. - Der Kommunist Remmele überschüttet im Reichstage den toten Reichspräsidenten mit Schmähungen. — Marx hält seine Preußenkandidatur aufrecht. Ein Schreiben der Demokraten Die demokratische Rcichstaasfraktion hat folgen- des Schreiben an die deutsche Zentrumspartet. an die Deutschnativnale Votksparlei, an die Dcu.sche Dolkspartcj, an die Bayrische Bolkspariei, an die Sozialdemokratische Partei und an den Staa.s- Minister a. D. v. Löbell (Berlin), als dem Dor- sitzenden des Ausschusses der Rechtsparteien, ge richtet: Die Vorarbeiten zur Re.chspräsiden'enwahl las- sen erkennen, daß die G.fahr einer erneuten Auf- reizung ter alten verhängnisvollen Kl.sicn,,egensiitze täglich wächst. Eine Äahlbcmegung, in der eine grösere Anzahl von Kandidaten und Par eien auf- treten, würde die Gegensätze verschärfen, d e g oßcn Linien ter pol,tisch n Enischeidungcn verwischen und zu einem Zufallsergebnis führen, das dem ge wählten Präsidenten nicht das erfordert che An- sehen im In- und Auslande gibt. D.e Bermel- düng dieser Gefahr ist eine nationale Pflicht. Die Deutsche Demokratische Partei har den Wunsch, daß unter den gegenwärtigen inner- und außen- volitiscl>en Krisen bei der Wahl des Reichs, räsi- dentcn sich eine möglichst graste Mehrheit des deutscl)«n Volkes auf eine Persönlichkeit ver einigt. die. fest ans dem Boden der Weimarer Ber» sastuug stehend, über den Nahmen der politischen Parteien hinaus allgemeines Ansehen und Vertrauen in das hohe Amt mitbringt. Als eine so'che Persönlichkeit betrachten wir den Präsidenten des Rcichogerjch's. Herrn Dr. Simons. Wir sind zu geme.nsamen Beratungen auch über einen anderen, den erwähnten Voraussetzungen ent sprechenden Vorschlag bereit» * Diese demokratische Anregung, ist gestern abend, wie der „Berl. Loualanz." mitteilt, zu so spä er Stunde ergangen, daß eine Stellungnahme des Arbeitsausschusses der Nechtspart len n ch mehr stattfinden konnte. Das Blatt gliubt jedoch, daß man diese Anregung außerordentlich ernsthaft be urteile und nur brdaure, daß sie nicht schon eine Woche früher erfolgt sei. Zweifellos werde vom Ausschuß der Rechtsparteien sehr ernst und sach lich mlt den Demokraten über diese Anre ung ver bandelt werden. In erster Linie müsse sich diese Besprechung um die Frage drehen, ob ein bürger licher Einheitskandidat mit E nschlust des Zen.rums und der Demokraten überhaupt möglich sei. Die Pcrsonenfrage müsse dabei in zweiter Linie stehen, um so mehr als der demokratische Brief in seinem Schlußsätze die Möglichkeit eines anderen Kandi daten als des Relchsgerichtspräsidenten offen lasse. Dr. Simons werde voraussichtlich siir die Rechts parteien kaum in Frage kommen. Die Preußenfrage 2m preußischen Landtage fanden Montag nachmittag zwischen dem Zentrum, den So- iialdemolraten und den Demokraten Be sprechungen statt. Ministerpräsident Marr erklärt«, daß er kck kür die Wahl am Dieasta« zur ver, siiauna stelle» werde. Ueber seine ferneren Absichten hinsichtlich der Regierungsbildung werde er noch Mit teilungen machen. Daraufhin beschloß der Aeltcstenrat des preußischen Landtages, am Dienstag nachmittag 2 Uhr eine Sitzung abzuhalten mit der Tagesordnung: Wahl des Ministerpräsidenten. Für den Fall, daß der neugewühlte Ministerpräsident sein Ra- binett am Donnerstag oorstellen kann, ist dieser Tag für die Entgegennahme der Re- gittungserklärung vorgesehen. Das Gicherheitsproblem Die englischen Erklärungen Wie der Genfer Korrespondent deS v. T. erführt, wird Chamberlain seine Erklärungen in der Ratssitzung am Mittwoch vormittag abgeben, und zwar wahrscheinlich in der Form einer von ihm verlesenen und gleichzeitig in London veröffentlichten Erklärung. „Evening Standard" sagt, eS sei allgemein bekannt, daß England den Sicherheitspakt zwischen England, Frankreich und Belgien nnd da- Genfer Protokoll abgelehnt habe. Es verlautet von zuständiger Stelle, daß sich Chamberlains Politik auf den Pakt gründe, der schließlich Deutschland eiuschlteßen werde. England habe sich unverbindlich für eine Ver bindung der fünf Großmächte England, Frank reich, Italien, Belgien und Deutschland ent schieden. An den Verhandlungen hierüber solle auch Deutschland teilnehmen. Die Haltung Belgiens AuS diplomatischen Kreisen erfährt die „Tägliche Rundschau", daß die belgische Regie rung sich in einer Unterredung mit dem deut schen Botschafter in Brüssel gegen eine Ber- guickung der Ostgrenzensrage mit dem Sicher. heitSproblem ausgesprochen habe. Der belgische Außenminister HymanS er- klärte, die Frage ber Sicherheit habe den Hanptgcgenstand seiner Verhandlungen mit Herriot gebildet. Neue Erklärungen über die Entwaffnung Deutschlands habe er nicht ab gegeben. Die Sicherheit Frankreichs und Bel- aieuS müsse in enger Zusammenarbeit mit England sichergestcllt werden. Man habe auch von der Beteiligung Deutschlands an einem Sicherheitsabkommen gesprochen ohne Ab weichung der belgischen Meinung von der französischen. Die Thesen Frankreichs Der Sonderberichterstatter der „Agentnr HavaS" in Gens meldet, heute fei es möglich, die allgemeine These, die die französische Re gierung vor dem Bölkerbundrat verteidigen werde, zusammenfassend wiederzugeben. WaS das Genfer Protokoll betreffe, so werde Frankreich in Beantwortung der Mit teilungen Chamberlains erklären, daß «S an diesem Protokoll fcstbalt«. Der Streik der Eisenbahner Die Pressestelle ber Reichsbahnbirektion Dresden teilte am Montag abend mit: »Die Zahl ber Streikenden hat sich durch den Zutritt «ine« Teiles der Arbeiter in Leipzig Hauptbahnhof. Zwickau, Bautzen und einzelnen kleinen Dienststellen etwas erhöht, anderseits mehrt sich auch die Zahl der Arbeitswilligen. 2m Personen- und Güter- veptehr kein« Aenderung der Lage." Dresden. 10. S. (Nadiomeldungl Fn dem heutigen Bericht der NeichSbahndirektion über die Stretklaae beißt eS: Die Zahl kämt- licher Streikender im DirektionSbeztrk DreS- den beträgt beute morgen nach den tn der Nacht «tnaeaanaenen dienstlichen Meldungen 5S78. Für den Schutz ber ständig an Zahl zunehmenden Arbeitswilligen ist in ieber Weise aesorgt. Di« gestrigen Gtreikversamm- lunaen und DemonktrationSumzüae sind rubig verlaufe«. Der Personenverkehr «vir» ohne ES habe seiner in dieser Hinsicht gemachten Erklärung weder etwas hinzuzufügen, noch etwas abzustreichen. Die französische Regie- runa sei weiter der Ansicht, daß a priori kein Vorschlag auf Abschluß eine- begrenzten LichcrheitSpakteS, der dem Völkerbunde unter breitet werden könne, anzunehmen sei, da sic diesen als Zusatz zu den im Protokoll vor- gesehenen Sicherheitsmaßnahmen betrachte. AnS diesem Grunde sei die französische Negierung der Ansicht, daß das Protokoll auf der Tagesordnung deS Völkerbundes bleibe» müsse. Bezüglich der M i l t t S r k o n t r o ll e deS Völkerbundes in der entmilitarisierten Zone werde Frankreich darauf bestehen, daß diese Kontrolle sich den besonderen politischen Be dingungen dieser Gegenden anpasse, d. h. daß sie i» eine ständige Form gekleidet werde und daß zweifelsfrei die Begründung und Art einer Verletzung präzisiert werde, die automatisch eine Intervention des Völker bundes auSlöscn könne. In der Danziger Angelegenheit könne Polen auf die ak tive Sympathie Frankreichs rechnen. Schließ lich werbe Frankreich hinsirbtlick, der Note der deutschen Negierung über den Eintritt in den Völkerbund die Versicherung geben, daß eS wünsche, daß Deutschland bald dem Kreise der Nationen angehöre, die im Völkerbünde ver treten seien. Aber Frankreich sei der Ansicht, daß die Zulassung Deutschlands erfolgen müsse ohne Bedingung und ohne Privilegien. * Frankreich und Polen Die Londoner Presse weist darauf hin, daß Herriot allem Anschein nach die polnischen Wünsche auf Einbeziehung in den Garantie- vakt ziemlich kühl behandelt habe. Der fran- zösische Premierminister habe zwar unlängst erklärt, daß Frankreich Polen unterstützen müsse, jedoch habe er jetzt zu verstehen gegeben, baß das Zustandekommen des Garantiepaktes wichtiger fei, als die Behauptung der polni schen Rechte in der Danziger Frage. Die „Daily NewS" weist darauf hin, daß die fran zösische RegierungSpresse Polen aufgeforderk habe, seinen Standvunkt zum SicherhcitSvakt zu revidieren. Polen werde späterhin doch aerwnnaen sein, Konzessionen zu machen. Ei»schrankung durchaefübrt. Fm Güterver- kckr ist eine ««wisse Entlastung durch Nmlet- ten von Zügen und auSaicbiae Heranziehung von AuShtlsSarbeitern eingetreten. Differenzen um die Kontrolle durch den Völkerbund Fn der Genfer Press« wird da» Gerücht verbreitet, daß zwischen den militärischen und juristischen Sachverständtaen Meinungsver schiedenheiten entstanden seien über die Mittel und Weae über die Sicherung ber Durch, kükruna der Aufgaben der einzelnen Kon- trollkommtssionen deS Völkerbundes. Die juristischen Sachverständtaen sollen gegen den von den militärischen Sachverständigen aus- acarbetteten Plan verschtcdcne Einwände er- boben und einen Geaenplan ausgearbeitet baben io baß weitere Derhanblunaen mit den «.tlttö'riscken Sachverständigen notwendig lind, bevor »-- Rat keine Eutscheid»»« iälle» kann. Der Ausschluß In den politischen Kreisen war eine leb hafte Beunruhigung entstanden, weil die Reichsregierung sich über den Inhalt der deutschen Anregungen in der Sicherheits frage in strengstes Stillschweiaen gehüllt hatte und auf die Meldungen der auslän dischen Presse noch vor wenigen Tagen mit Dementis antwortete, die dann nachträglich durch die Rede des englischen Außenministers Thamberlain vor dem Unterhause wider legt wurden. Es bestand also kein Zweifel daran, daß die deutschen amtlichen Stellen mit Absicht eine öffentliche Erörterung der diplomatischen Schritte verhindern wollten, die im Laufe der letzten drei Wochen bei den Regierungen in London, Paris und Brüssel oorgenommen worden sind. Die wiederholten Vorstellungen maßgebender po litischer Kreise bei dem Außenminister Dr. Stresemann haben nunmehr die Rcichsre- gierung veranlaßt, Vertretern der Presse ge genüber volle Aufklärung über den Stand der Dinge zu geben. Nachdem offensicht lich die Negierungen in London und Paris die vereinbarte Vertraulichkeit des deutschen Schrittes nicht wahren konnten, glaubt man in den Berliner Regierunas-rcisen, nunmehr auch deutscherseits das Stillschweigen bre chen zu können. Die deutsche Regie rung hat über die Sicherheits frage ein schriftliches Memoran dum ausgearßeitet. welches den alliierten Negierungen über reicht worden l,l. D»e,es ^,eemoraiwum enthalt eine so ausführliche Stellungnahme zu den Problemen der Grenzgarantien im Westen, daß cs nicht verwunderlich ist, wenn der englische Außenminister Thamberlain von deutschen Vorschlägen ge sprochen hat. Nunmehr ist es nicht mehr zu verhüten, daß auf der Grundlage der deutschen An regungen die Auseinandersetzungen in der Sichcrheitsfrage in aller Oeff.nt'.ichkeit aus gefochten weroen. Die deutsche Regierung ist der Ansicht, daß es vorteilhafter gewesen wäre, wenn man es der Diplomatie über lassen Hütte, durch direkte Unterhandlungen erst eine fertige Vcrhandlungsgrundlage zu schassen. Dadurch, daß jetzt ganz offen über diese Probli^ne diskutiert wird, ist eine neue Lage eingetreten, die für Deutschland nicht gerade sehr erfreulich ist. Auf der anderen. Seite besteht jedoch kem Grund, deutscher seits den öffentlichen Erörterungen aus dem Wege zu gehen. lieber die Vorgeschichte des deutschen di plomatischen Schrittes wird folgendes mit geteilt: Im Dezember vorigen Jahres, kurz nach dem Sturz der Regierung Marr, kam die Frage der Räumung der nördlichen Nheinlanozone ins Rollen. Die deutsche Re gierung mußte sich daraus einstellen, eine lebhafte Aktivität der Außenpolitik einzu leiten, um zu einer Bereinigung der stritti gen Fragen zu kommen. Aus diesem Grunde wurde damals schon eine Initiative des Reichskabinetts in der Sicherheitsfrage in Erwägung gezogen, denn es stellte sich vor allen Dingen die Notwendigkeit heraus, zu verhüten, daß Pläne wke die Neutralisie rung der Rheinlande und die Völkerbund kontrolle bei den alliierten Regierungen feste Gestalt annehmen konnten. Das Reichskabi nett Luther hat daher die Lösung dieser Fragen in die Land genommen und ist mit
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