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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 25.04.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192504255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250425
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-04
- Tag1925-04-25
- Monat1925-04
- Jahr1925
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x ' Slufschlaa berechnet. Schluß ber Anzeigenannahme vorm. 11 tlhr. Für da« Ericheinen Dttoa«non uno (rfpeomon I der Anzeigen an bestimmten Tagen ober Plätzen, sowie für telephonische Aufträge Wirtz . . ». - s seine Gewähr geleistet. Inlerüonsbeträqe sind sofort bei Erscheinen ber Anzeiqe fällig j Vei späterer Zahlung wirb ber am Tage ber Zahlung qillige Zeilenpreis In Anre nung gebracht. Rabattanspruch erstscht: b. derspät. Zahlung, Klage od. Konkurs d. Auftraggeber». Cr l'cini »äglich mit ben Beilagen: Amtl. Fremden» und Kurliste, Leben im Bild, Agrar.Darte, Ifablo-Zeitung, l Anzeigen werben die «gespaltene petit»Zeile mit 20 Goldpfennigen berechnet, Reklamen die 4 qeipaltene Zeile c uoden. Aus alter und nei-er Zelt, Moden-Zeitung.Schnitimusterboqen. Oer Bezugspreis belrägt frei InS HauS mit »0 Goldpfennigen. Anzeigen u. Reklamen mit platzdorschriften und tchwierigen Satzarten werben mit so ironatl.Mt.1.90. durch diepost obne Zustellgebühr monatl Mk.2... Für Fälle böb.Gewalt, -- - - " — stnei, Streits uiw. hat ber Bezieher keinen Anspruch auf Liefemng bzw.Nachlieferung der» . . ^L0aki10N UNO iLsspeviiion i Ze! >na od Rückzahl b Le^egelbeS. Druck: ElemenS Landgraf Nächst., Dresden»Freita>. I 4 I Tc, u werl. einqe andt. Manuskripten ist Rückporto beizufmz. Für Anzeigen, welche durch > >^»» » L » Fern vr. aufgegeb. werden, könn. wir eine Verantwort bez. der Richtigkeit nicht übernehm 87. Jahrgang SäMWe. E» IWW.. MMM !krrn vrecy'«n'»lu'»: Slini Vre-den Ar. »4307 ^,,4 Bank-Ken». Stadevank Dresden, Girokasse Blafewch Nr. Lei^Adr.: Llbgaupresse Llasewitz L^OsäplPeyS^ -ÄNAklstk» Postscheck Konti»: Rr. 347 Dresden Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Vororte. Dke'es Blatt enthalt die amtlichen Bekanntmachungen des Rates Hu Dresden für die Stadtteile . Dlasewitz, Loschwitz, Weltzer Hirsch, Bühlau, Rochwik und Laubeqast (II. und lll. Derwaltungsbezlrk) der Gemeinden Wach- wltz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz. Weltzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Vertag: Slkfau-Buchdruckerel und Verlageanstalt Hermann Beyer » So., Oresden-Blasewstz. — Verantwortlich für Lokale« Carl Drache, für den Übrigin Inhalt Eugen Werner, beide t« Dresden. 96 > .-WIM« 492» Sonnabend, den 2S. April Die Kandidatenansprachen „An Alle!" Oie Reichsregierung halt an ihrem Aufwertungsentwurf fest » daS Bild eines Volkes zeigen, baS die starte Auch ich werde so b-r Sie alle viel mehr verdanken alle etwa anltan, meinen Rücktritt StaatSform AnSgleich der Ge- Nur eine politische vereinigen meitz. ist st-nade der anderen Völker und Staaten le» ben zu können. Wir wollen die Kräfter der Nation sammeln und einsehen, um durch die le wieder hochzukommcn. Deutschland ist tn ter großen Entschcidnng deS Weltkrieges un terlegen. DaS deutsche Volk ist entschlossen, dieser Tatlache Rechnung zu tragen nnd ihre ftoiaen auf sich zn nehmen bis zu der Grenze, die durch die unbedingten Lebensnotwendig» leiten seiner selbst gezogen ist. Aber cbcniomcnla wie nnler Volk ans die Taner der Kostaanacr ber Welt sein darf, wollen wir danernd Sklaven sei«. Durch die internationalen Vereinbarungen des lebten JahrcS Ist eine Grundlage geschaf fen auf der versucht werden must, den Ver. rstichtungen Deutschlands auS dem.verlorenen Kriege gerecht zu werden. Tie Zukunft wird zeigen müssen, ob diese Grundlage auf die Tau '- brauchbar und für Deutschland trag bar «st. Erweisen sich im Verlause der kommenden Iobre die übernommene» Pflichten als undurchlsthrbar. so werden wir im fried, licken Zusammenarbeiten mit den andr, rcn Nationen Im Anschluß an die Verhandlungen des i Rcichsrates über die Aufwertungs, und Ttcu- ergesetzentwürfe hielt die ReichSregierung eine Sitzung ab, in der zu den veränderten Gesetz entwürfen Stellung genommen wurde. Die ReichSregierung hält an den Grundgedanken ihres Gesctzcntwnrses über die Ablösung der öffentlichen Anleihen fest. Leitender Gedanke ist. die Altbcsstzer für Berlnstr zu entschädige». nach bolleren LSluuae« z» suchen haben. Völkern ber Erde ruhige Ue- Gewissen wieder zn ihrem werden und müssen, mutz eS friedlicher Vereinbarung Lö ¬ sen, nach besten Kräften die Lasten zu tragen, einig zu sein in ber Hingabe an daS grotze Ganze, nicht nur nach Rechten, sondern zuerst nach Pflichten fragend, handeln und erkläre daher endgllltia cheuden Gerüchte über von der Kandidatnr sür falsch. So soll denn unter uns allen ein edler Wett streit entbrennen, welcher deutsche Wähler stand oder Wählergan am treuesten und anf- opferndsten für die Gesamtheit arbeitet. In diesem Sinne unserem Volke, wenn es mich an seine Spitze berufen sollte, alS Führer zn dienen, würde meine heiligste Aufgabe sein. Die Rundfunsanfpracke Marx' An die deutschen Mundfunkhörer hielt der Präsidentschaftskandidat Marx Freitag abend eine Rede, in ber eS u. a. heisst: AlS wir vor sechs Jahren tn Weimar die schwarzrotgoldene Flagge hißten, war damit weder eine Mißachtung noch ein Mißverstehen der alten schwarzwcißroten Farben beabsichtigt. Unter den neuen Farben großdeutscher Ein» heit, die schon im Jahre 1818 bet dem Befrei ungskämpfe gegen Napoleon ein« Nolle spiel- ten, sollte vielmehr «ine Zusammenfall«»« aller nationale« Kräfte unternommen werden. DaS ganz« deutsche Volk mußte in der Stunde der höchsten Gefahr zum Wiederaufbau zusammenwirken, und da rin besteht die nationale Leistung der Demo- kratie. Die Demokratie eraSalickt e». dast »er Staat und die Zuknn't der Nation von de» »reite« Mallen deS Volkes vrrftande« «n» ««trage« werde«. Darin liegt die sicherste Gewähr für die wirt schaftliche und national« Erholung unsere- schwergeprüften Vaterlande». Zur nationalen und wirtschaftlichen Erholung de» deutschen Volke» gehört aber eine friedliche Entwick- lung Europa«. Sie wissen alle, wie ungeheuer Jahren gewesen «st. Sie wissen aber auch, daß wir fühlbare Erlcichternnaen und Fortschritte erhielt haben. Die Wohltat einer stabilen Währung, einer n<nren Anknüpfung der inter nationalen Wirtschaftsbeziehungen war nur durch eine friedlich« Entlastung der europäi schen Politik möglich. Da» neu« Deutschland. daS Deutschland der nationalen Demokratie, hat d'e Fort, schritte erzieht nnd ein gewisses Vrrtrau, en bei vernünsiiacn Kreisen deS AuSlan, deS gewonnen, ein Veetrane«. da» wir nicht leichtherzig ansS Spiel setze« dür» ken. Immer aesit der nationale mit dem wirt schaft!. Wiederaufbau Hand in Hand, Denken Sie an die ersten Monate de» Zusammen. brucheS. Damals war die Einheit Deutsch- landS ebenso bedroht wie der Fortbestand sei- ner großartigen wirtschaftlichen Anlagen. Da- mal« drohte eine kommunistische Revolution, drohte der Zerfall de» Reiche». Die Natig"as«wrs<,Mmsnnq von Weimar hat beide Ge^hren beseitigt durch die Ver, sassnng, alS die Gegner ber Verlassnn« «S zuge. bcsc itc und eS unüberwindlich machte, der sscist des Willens zur Einigkeit und zum Lotterleben alS Nation und Staat. Tie letzten Jahre haben leider «nr immer Trennendes nnd nichts Einigendes qe» braHt, und doch tut unsrem Volk« nichts so not alS Einigkeit. Lir dürfen den Völkern nicht immer da» Bei- st'icl geben, daß wsr uns in inneren Streitig keiten verzehren und dadurch unS selbst die Möglichkeit nehmen, im Kreise der Völker inttere Pflichten gegen die Menschheit zu er- füllen. Dnrch die deutsch« Politik brr letzten Jahre acht ein Zug müder Resignation. Tcm deutschen Volke ist der Glaube an sich selbst verloren gegangen. Wir dürfen unS a'.cr dieser Stimmung deS Verzichts nicht hingcbcn. Im grüßen Wettstreit ber Völker um die Förderung und Veredelung der Menschheit darf keine Nation freien Willens. Not der Zett zu wahrer und innerer Einig- ilstcn Platz verlassen. Wenn die Welt von den § kett zusammengcsiihrt hat, daS Bild eines furchtbaren Folgen des Krieges endlich und Volkes, das entschlossen ist, in Arbeit und dauernd erlöst werden soll, so geht es nicht' Sparsamkeit, in Ehrlichkeit und Gottvertrancn länger an, daß Deutschland glaubt, von der j zniammenzustehen, einer dem anderen zu Hel- Venn bei allen iberl'-gung und Rechte kommen möglich sein, in . . sungen zu finden. DaS deutsche Volk bat die Schrecken deS Krieges nnd seiner Drückungen aui alle Volkskreise so hart wie kazim ein an- berrs empfunden. Ich selbst habe in meiner Jnaend auch diese Seite deS Krieges kennen, gelernt und sie im vorgerückten Lebensalter rnit der ganzen Schwere ihrer besonderen Der- <ntt-"ortnua auf mir lasten gefühlt. Ich erkläre vor ber ganzen Welt, daß e» immer mein bes^ast'»« Bestreben lei« würde, vne KrieaSichrecke« fernznhalten n«d den Kriegsopfern der Bcr--a»geaheit «<ub Kosten z» h-ckie». Dieses Ziel werben wir bann am sichersten erreichen, wenn wir den andere« Nastotzev»schwer -er Ne» LMschl-s-K k» d«» setzt«» O:r Run-funlanfprache Hindenburgs Tie Rebe, die Gcneralfeldmarschall v. Hin- teulmrg am Freitagabend durch den Rund funk gehalten hat, hat folgenden Wort.aut: Wenn ich mich heute tn letzter Stunde vor dem Wahltage noch einmal, wenn auch nicht von Angesicht zu Angesicht, so doch mündlich, an weite Kreise unseres deutschen Volkes wcndcu kann, so ist eS mir eine freudige und gern er- füllte Pflicht, zunächst ein Wort herz.icheu Tan cS zu sagen. Dieser Dank gilt den vie- lcn Tausenden aus assen Gauen unseres Va terlandes, aus assen Berufsständen und Par teien, die mir in den letzten zwei Wochen mündlich oder schriftlich so freundliche und warme Worte der Znstimmnnq und deS Ver. trauens gesagt haben. AuS assen diesen Kund- , - — „ aebungcn weht mich jener Geist an, der unser Diese Rechte dürften nicht zugunsten der Neu- Pell in seinen schwersten und größten Zeiten hesitzcr geschmälert werden. Der weitere Grundsatz der ReichSregierung ist die Wieder herstellung der Kreditwürdigkeit de» Reiche-, alS deren wesentlichste Voraussetzung sie da» dauernde Gleichgewicht de» Neichshaushalte» ansicht, ttm sür die Zukunft eine gesunde Ba sis der NctchSfinanzen zu haben, nimmt sie die Verwischung des Charakters der NeichSan« leihen alS Jnhaberpapiere in Kauf. Die un verzinslichen Schatzanwcisungcn k der Jahre 1023 und 1024 werden, nach dem in Einverneh men mit der ReichSregierung gefaßten 21c- schlüssen des NeichSrates wesentlich besser be handelt, alS in der Regierungsvorlage vorge sehen, ohne daß aber die heutigen Börsen, kurse der in Aussicht gestellten AblösungSjchuld entsprechen. Für ein« Milliarde ss-Schatzanweifnngcn ION beträgt der Nennbetrag der Ablö» fungS^chUl» 8000 Mark, für eine Billion n-Smatzanweisnngcn 1024 1000 Mark. Mit großer Entschiedenheit setzt sich die ReichS- regierung sür die Auslosung der Ablösungs schuld wie Prämien ein, einmal, um die Gläu biger günstiger zu stellen, dann aber besonders, um einen Druch auf den Börsenkurs durch die Chancen der Prämienauslösung auszu- fkhaltcn. Dagegen wird der Antrag PreutzeuS ent schieden abgelehnt, auch die A tbesitzer der Vorkricgsanleihen mit den Altbcsitzcrn von Kriegsanleihen aus ein« Stnse »« stellen. Da» ReichSfinanzministerinm besorgt eine schwere finanzielle Belastung de» NeichsuauS- halteS, ohne allerdings die vermutliche Höhe der Belastung ziffernmäßig anzngeben. Auch scheint die technische Möglichkeit für die Un terscheidung zwischen Alt- und Neubcsitzcr die- fer Anleihekategorien nicht gegeben zu sein, die sie für die Unterscheidung von Alt- und Ncubesitzer der Kriegsanleihen als gegeben voraussctzt. Die ReichSregierung hofft, daß die Steuersätze, besonders Einkommen-, Kör- perschastS- und Neichsbewertnngsoesetz, wegen der im zweiten Halbjahr 1925 fälligen Teil- Veranlagung, nnd die AnfwertunaSgcsetze we gen der Befristung der dritten Steuernotver- ordnnng auf ben 30. Juni, vom Reichstage beschleunigt erledigt werden. bon wgss-n. Sie alle kennen die tiefen Gegensätze, die zwischen den deutschen Stggtsbüraern sich ans. aetan haben. Nur eine Ucbermindnnq dieser Gegensätze, ein vernünftiger Ausgleich der Interessen ist imstande, di« nationale Kratt Deutschlands zu erneuern. Ich frage St«, ob nicht Ne demokratische am aeelanetsten ist. den aensähe herbeizussshren. Form, die alle Kreiste zn wahrhast naickonal. Die demokratische Staats- form gibt d>e Möglichkeit, daß all« Gruvpen immer wieder durch vernünftige AuSetn- andersetzungen sich ansgleichen. Nur N-»s>' S'aatssarm »e^hfvdert «». »ast ei«e Klasse durch »s« ander« ««terdrückt m»'d. Damit aber entbindet die demokratische Staat«, form erst die nationalen Kräfte der Zukunft. Auch die Geaner der Weimarer Verfassung haben im Iabre 19l8 und «010 erkannt, daß nur die Einberninna ssbr Natwnai'wrfawm. lung die nationale Rettung bringen konnte. Wir brauchen ,n «»irrer wirtichaftU^en Erhoivvq ben Besttrnd mifckstf»«-« ««»wär« »iaer Suzie». Mr str««^«« »«, e»ri säisckwn Friede», dem.« ans die Lns« znm Atm-" bleib». Alle mächtigen Lä.ro.r, auk deren hrutige und künftige Einstellung-«, gegen Dcur'ch an) nur am meisten angewiesen sind, haben schon seit langer Zeit demokratische Staatssormen. Wir dürfen tn dieser Welt, von der wir un^> poli tisch und wirtschaftlich nr keiner Weile ab schließen können, nicht «vie Fremdkörper da stehen. Sie selbst orrdankc« etz i- der demokrati sche» Staatsform, daß Sie als Wähler ein- «»irke« könne« ans die (Hestaitnaa der deutschen Schicksale. Sie haben damit keine geringe Macht, acer auch keine geringe Verantwortung. Bis io Ihr eigenes Privatleben hinein, in die Zu kunft Ihrer Kinder, wird die Entscheidung eingretfcn, die Sie als Wähler fällen. Dic Politisierung der konfessionellen Gegensätze war einer der schwersten Fehler der Vor kriegszeit. DaS heutige Deutschland hat sich bemüht, diele Frage auSzuschalten. Der Geist deS Zwiespaltes ist nicht der natürliche Geiß de» deutschen Volke», da» hat sich 1914 gezeigt. Die «roße Mehrheit »niercS Volkes will in brfonnener Arbeit veov Wege gehen zn «c«e« Ziele» Mr Deutsch and nnd Euro- «n». Ich grüße eine glücklich« ZuTunst Deutschlands. Aachfp'ele des blutigen Zwischenfalles in Paris Anläßlich der blutigen Zwischenfälle, die sich, wie gemeldet, Donnerstag odend nach B.endigung einer Versammlung der Iugrndabteilung der repu blikanischen Bereinigung ereigneten, hat der Urne» kuchungsrichter im Verlaufe de» Vormittags Haus» suchungen bet führenden Persönlichkeiten der Kom munisten vornehmen lassen, oie nach Berich en der Abendblätter belastendes Material gegen gewisse Organisationen der Kommunisten zutage gesördert Haden sollen. Auch der Ministerrar, der heute vormittag unter dem Vorsitz des Präsidenten der Republik statt fand, hat sich mit der Angelegenheit befaßt- Mi nister des Innern Schrameck drrichetc über die polizeilichen Feststellungen und soll nach dem Temps erklärt Haden, die Regierung sei entschlossen, mit äußerster Strenge vorzugehen. Noch Freitag nacht um 2 Uhr nach Dekannliverden der Zwischenfälle, Hal Ministerpräsident Painlevs mit dem Minister de» Innern und den höheren Polireideamten über die zu ergreifenden Maßnahmen konferiert. Die Angelegeneil beschäftigte übrigens Frestag nachmittag auch die Kammer, da dre« Abgeordnete der Oppositionsparteien, Reidel, Taittinger und Pbarnegaray, Interpellationen «ingcbracht Haden, in denen di« Regierung gefragt wird, weiche Maß nahmen sie zu ergreifen gedenke, um das Leben der Staatsbürger sicherzustellen. Ministerpräsident Palnlevs hat sich zur sofortigen Beantwortung der Interpellationen bereit erklärt. Al» erster In.or- pellant ergriff Abgeordneter Taitlinger da, Wort, der eine Schilderung der Vorgänge gab. Nach sei nem Bericht liegt einer der Verwundeten im Ster ben, sodaß die Zahl der Todesopfer vier beträgt und 43 ander« Personen verletzt sind. Attentatsfurcht in London Au» London wird gemeldet: Die in Pari» vorgrfallenen Zusammenstöße mit Kommunisten er regen in der englisch.» Presse großes Aufsei>en. .Daily Mall" veröffentlicht in sensationeller Form die Meldung, daß die Londoner Polizei außer- ordentlich« Vorsichtsmaßnahmen ergriffen habe, weil ernst« Befürchtung bestehe, daß bei der heutige« Beisetzungsfeier für den verstorbenen Oderkomman dierenden in Indien Lord Rowlinson em Domben- attentat nach Art des in Sofia begangenen ar- scheben könnte. Die Kirche von St. Mrrraareth Westminster, in der die heutige Fe,er un!«r Betei ligung von Diplomaten, Ministern und anderen hervorragenden Persönlichkeiten stctttfinden werde, s« von der Geheimpoiziet auf HRIenmaschnen untersucht worden. Selbst in den Orgelpfeifen hab« man nachgesehen. Dann sei die Kirche von Mili tär umstellt worden. .Daily Mail" erhebt die Forderung, daß die anvrliche Anerkennung der Sowjetdelegation tn Lonb»n aufgehoben werde und daß die Vertreter Sowjeirußlanlw England verla,se«. . - —
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