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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 20.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192505209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250520
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250520
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-20
- Monat1925-05
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SäMWe *mc'vera>-«lnschmg Amt r>ve*ven nr »isor —VobMm»: «^»,de»«ik vrooden, «lrokosse Blosewitz Nr. om» r«» Ädr albgonpmff« Mosowttz MN LvfMNNyrr «anz^Hger Postschecks cmt» Nr. »II vreod« - Taqes^eltunq für das östliche Dresden und seine Dowttr. Dieses Blatt entbült die amtlichen Bekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile Masewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwih und Laubegast (II. und III. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, PiUnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Verlay: «kbgau-Duchdmckerei «nd Verlagsanstakt Hermann Deyer v do., Vresden-Vlalewitz. - Verantwortlich für Lokale« «karl vrache, für -en lltrtgn, Zahall Sagen Werner, beide ü, Dresden. liufe unden,Aus alter und neuer Zeit,Moden-Zeiiun-,Schnittmusierbeqen. Oer LezuäspreiS beträgt frei Mnatl.Mk.1.90, durch diepost ohne Zustellgebühr monätl Mk.2.-. Für Fülle HSK.Gewali, 'Nslinl st-jcg, Streiks usw. hat der Sezieher keinen Anspruch auf Lieferung brw.Nachlieferung der j Aeiiünq ed.Mckzahl.d. Lesegeldes. Druck: dlemens Landgraf Nächst., Dresden.Freital, xci unverl. elngesanbt. Manuskripten ist Rückporto belustig. Für Anzeigen, pelche durch , Zernspr. aufgeqeb. werden, kSnn. wir eine Verantwort, bez. der Nichtigkeit nicht übernehm < Srichnnt täglich mit den Seilagen: Am«. Fremden, und Kurlisie, Leben im Vild, Agrar-Darte, Radio-Zeitung, i Anzeigen werden die »gespaltene Petit-Zell« mit LV Soldpfenniaen berechnet, Reklamen die 4 gespaltene Zeile liufe' unden,AuSalter und neuer Zeit,Moden.Zeitung,Schnittmusierbogen. OerLezugSpreiS beträgt ftei ins Haas j mit SV Goldpfennigen. Anzeigen u. Reklamen mit plahvorfchrtsten und »chwierigen Satzarten werden mit 50^ , - Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme »orm. 11 Uhr. Für das Srschesnen I-— .ueoantvn MW Lrxv-otnon I der Anzeigen an dämmten Tagen ober Plätzen, sowie kür telephonische Aufträge wird HsüspstNÜ Ast' 4 I keine Gewähr geleistet. InsertlonSdeträge sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig.' I ? ISei späterer Zahlung wird der am Tag. der Zahlung glltige ZeilenpreiS in Anre NUI? " oL. > > --ä gebracht. Nadattansprvch erllscht: b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs b. Auftraggebers. 116 Mittwoch, den 20 Mai 102S Die große Aussprache im Reichstage Die Sozialdemokraten beantragen, -er Reichsregierung das Vertrauen abzusagen Deutscher Reichstag Sitzung am Dienstag, 18. Mai. Am RegicrungStisch u. a. Dr. Luther und Außenminister Dr. Stresemann. Präsident Löbe teilt mit,'daß der Abg. Alpers (D.-Hann.) neu in den Reichstag ge treten ist. Die allgemeine Aussprache zum stan-'-hglt des Auswärtigen Amtes und der Aci la.izlci wird fortgesetzt. Als erster Red ner >er Parteien erhält Abg. Dr. Brcitschcid (Soz.) kas Wort, der scststellt, das; wir nach den Dar- lcaniigeii des Außenministers zu den anderen Ländern freundschaftliche, gute oder mindestens krirelie Beziehungen haben. Strescmann habe eine sachliche, fast rein akademische Rede ^halten. Er sei nicht auf die Kräfte einge- Hangen, die möglicherweise dieser Politik eiste andere Richtung geben könnten. Redner er klärt er wende sich nicht nur an den Außen- mmmci sondern an die ganze ReichSrcgierung ind richte die Frage an sie, ob sie glaube, das tun zu önnen, was sic tun möchte. Durch die Va'll Hindenburgs habe das politische Gesicht TcistschlandS ein verändertes Aussehen erhal len. Es sei nicht ganz klar, mit welchem Recht Hindenburg den überparteilichen Charakter seiner Präsidentschaft betone, obwohl er Mit glied der Dcutschnationalen-Volkspartci sei. iWiderspruch rechts.) Die Linke bringe dem neue' Präsidenten die erforderliche Achtung und Ehrerbietung entgegen und habe das auch im L-'ahlkampfe bewiesen. Die monarchistische Auffassung Hindenburgs sei nicht zu bestreiten. Yin rechtsstehendes Blatt habe die Wahl Hin denburgs eine Art Geburtstagsgeschenk für den ehemaligen Kronprinzen genannt. Sicher lich habe Hindenburg den Eid aus ehrlicher Uebcncngnng geleistet. Aber bedenklich seien die Männer, die ihn sür ihre Zwecke auszu nutzen suchten. Die jetzige Republik sei erfüllt mit kapitalistischem Geist. Sie müsse umge- slaltet werden in eine Republik des arbeiten den Volkes. Man habe dis Abkehr von der bisherigen Außenpolitik verlangt, die aber die einzige für Deutschland mögliche sei. Trotzdem lese man fortgesetzt in der dcutschnationalen Prcsie die schärfsten Angriffe gegen den Re- gicrungSpakt. Der nochmalige ausdrückliche Verzicht auf Elsaß-Lothringen sei kein Verlust. Er gewähre uns vielmehr das Recht auf eine Revision des Versailler Vertrags. Der Red ner fordert den Eintritt Deutschlands in den Ldlkerbund. Auch die Sozialdemokratie sei national, aber in anderem Sinne als die Tcuüchnationalen. Es bestehe keine Sicher heit, daß die bisherige auswärtige Politik fort gesetzt werde. (Lebhafter Beifall b. d. Soz.) Abg. Graf Westarp (D.-N.) hält das Urteil Strcsemanns über die allge meine politische Lage für optimistisch. Von dem in London so gepriesenen Geiste der Ver ständigung sei wenig zu bemerken. England habe von Anfang an hie Rechtswidrigkeit der Ruhrbesctzung anerkannt und die Hoffnung ausgednickt. daß die Besetzung mit Inkraft treten des Dawcs-AbkommcnS ihr Ende fin den würde. Aber nichts sei geschehen. Das Unrecht der Weiterbesehung der Kölner Zone sei noch hinzngcfügt worden. England habe in diesem Jahre nicht wie ein Gentleman ge handelt. Die Räumung am 16. August sei ein integrierender Bestandteil des Londoner Ab kommens. Werde die Zusage nicht gehalten, iv lalle der ganze Londoner Vertrag in sich zusammen. Tie Generalinspcktion in der Abrüstungs- iraae sei ein Unrecht. Auch politisch und mili tärisch gesehen liege nicht der geringste Anlaß zu einer Abrüstungskontrolle vor. Deutschland müsse sich endlich gegen die Militärkontrolle zur Wehr setzen. Der 10. Januar war neben dem Tage der Nuhrbcsetznng einer der schmach vollsten Tage der Weltgeschichte (Zustimmung ncktSf Selbst in unserem Reichstag fehlen rarlamentarischc Ausdrücke, nm das Verhak- ttn der Entente gegenüber dem willenlosen Tcurschtand zu kennzeichnen. Die Zolltarifnovelle Dr. Luther über die Bedeutung des Zolltarife- Gelegentlich eines Presieempfangs machte gestern der Reichskanzler Dr. Luther nähere Mitteilungen über die Zolltarif-Novelle, deren Entwurf gestern dem Reichsrat zuge gangen ist. Nach dem Bericht unseres parlamentari schen Mitarbeiters bemerkte der Reichskanz ler, der alte Zolltarif von 1903 habe sich dadurch in seinem Wesen verändert, das; der Goldwert sich allgemein nicht unwesent lich vermindert l>abe. Es mühe so schnell wie möglich wieder eine tragfähige Grund lage für neue Handelsvertragsverhandlun gen geschaffen werden. Zunächst könne eS sich aber nur um eiuc vorläufiac Regelung bandel«. Für die endgültige Regelung seien die Ar beiten in den einzelnen Ressorts selbstver ständlich bereits im Gange. Bei der jetzigen Vorlage werde ein grundsätzlicher Unter schied zwischen den industriellen und den landwirtschaftlichen Zöllen ge macht. Bei den industriellen Zöllen sei im allgemeinen der Geldentwertung Rechnung getragen: teilweise liege bereits eine durch greifende Umarbeitung der Tarife vor. Bei den landwirtschaftlichen Zöllen seien in der Hauptsache die Zollsätze des alten Tarifs festgchalten. Für eine Uebergangszeit wür den bei den Agrarzöllen nicht alsbald d»'e vollen Zollsätze erhoben: das liege im Inter esse des Verbrauchers wie auch des Erzeu gers. Die neuen Zollsätze sollten sich im wesentlichen erst für den nächsten Anbau auswirken. Die Vorlage müffc schnellstens verab schiedet werden, damit die deutsche Wirt schaft du ck Abschluß von Handelsverträgen wieder richtig in die Weltwirtschaft eiugc- gliedert werden könne. Nur so könnten die Grundlagen für die Ent wicklung der deutschen Wirtschaft gewonnen werden. Das vergangene Jahr habe eine passive Handelsbilanz von 2,5 Milliarden ergeben. Diese Passivität müsse auf jeden Fall überwunden werden, wenn die deut sche Wirtschaft überhaupt bestehen solle. Die Reparationszahlungen seien nur denk bar, wenn ohne diese Zahlungen eine aktive Handelsbilanz bestehe. Zu diesem Zwecke müsse auch der innere Markt gekräftigt wer den. Bei der Zolloorlage bandle es (ich ketues. wcgs um eine reine Produzemeupolitil. Eine isolierte Herausnahme einzelner Po sitionen könne zwar im ersten Augenblick für den Konsumenten eine Verbilligung dar- ftellen: wenn damit aber gleichzeitig eine Hemmung der Produktionspolilik eintrete, so nütze dieses Vorgehen dem Konsumenten nichts. Eine Hochschutzzollpolitik werde wahr scheinlich vorübergehend den einzelnen Er zeuger schädigen, aber nicht die Volkswirt schaft in ihrer Gesamtheit, weil durch eine Schutzzollpolitik die Eingliederung der Volks wirtschaft in die Weltwirtschaft gehemmt werde. Die derzeitige Lage der deutsche» Volks- wirtschast sei durch einen Mangel au Kon» snmtiousk.ast charakterisiert Wenn nun ein Zollschutz dahin wirke, daß eine gewiße Sicherheit der Preisgestaltung gegeben sei, so könne die Landwirtschaft ein viel gröberer Verbraucher industrieller Er zeugnisse als sonst werden. Dadurch erhalte dann die Industrie mehr Arbeit. Das müsse schließlich auf der ganzen Linie oreissenkend wirken. Damit erhöhe sich wieder die Kauf kraft des Verbrauchers und seine Svarkraft. Durch gesteigerte Kapitalbildung werde dann das Geld, das die Industrie und die Land wirtschaft benötigten, wiederum billiger So werde eine Steigerung des inneren Marktes einen Gesundungsprozesz auf dem gesamten Gebiet der Wirtschaft herbciführcn. Nach Ueberzeugung der Rcichsregierung werde die Zolloorlage eine allmähliche Besicrung brin gen und die Produktionskraft wie auch die Konsumtionskraft im ganzen steigern. Da- mit sei der Zollschutz ein Mittel zur Gcsun- düng der deutschen Volkswirtschaft. Auch der Reichswirtschaftsminister Dr. N eu ha us äußerte sich über die neuen In- dustriezölle. Mit Bezug auf die Automobil zölle erklärte er, das Ausland habe einen außerordentlichen Vorsprung vor der Deut schen Industrie. Um diesen Vorsprung wie der einzuholen, sei für Automobile ein Zoll satz vorgesehen, der verhältnismäßig höher liege als bei den anderen Jndustrieproduk- ten. Dieser Zoll solle indessen in halbjähr lichen Stufen herabgesetzt werden. Die Zoll sätze- sollten zunächst je nach dem Gewicht der Waren 350 Mark betragen. Die No velle beabsichtige einen ermäßigten Schutz zoll. Von der Entwicklung der Wirtschafts lage hänge die Fertigstellung eines endgül tigen Zolltarifs ab. Auf dem Gebiete des Sicherheitspakts liegt jetzt kein Anlaß für Deutschland vor, neue Schritte zu unternehmen. Das französische Streben nach einem Sichcrheitspakt ist doch nur gleichbedeutend mit dem jahrhundertealten Bestreben nach der Rheingrcnzc. Notwendig sind Abmachungen zum Schutze Deutschlands gegen Angriffe. Verhandlungen in dieser Frage dürfen nur geführt werden auf dem Boden voller Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit Deutschlands. Mit Genugtuung stellen wir fest, daß der Außenminister die Ostgrenze nicht als endgültig ansteht. Ans dem Wege der Ver ständigung und der Schiedsverträgc wird aber mit Polen nicht viel zn erreichen sein. Bezüg lich des Völkerbundes kann es für uns nur eine Regelung gebe«: Erst Räumung KölnS! Eine Akzeptierung des Artikel 16 des Völkerbundpakts kann cs für Deutschland nicht geben. Hüten muß sich Deutschland bei all diesen Verhandlungen, erneut leichtfertige Erklärungen abzugcben. Notwendig ist vor *Uem die Widerrufung des Schuldbekenntnis- scs. Der Redner empfiehlt, die noch ungelösten zahlreichen Verfassungsfragcn einem besonde ren Ausschuß zu überweisen^ Dann werde auch die Flaggenfrage einer erneuten Prüfung unterzogen werden müßen. Der Reichspräsi dent sei kein Parteimann. Hindenburg sei nie Mitglied der Deutschnationalen Partei ge wesen. Der Eid Hindenburgs sei natürlich ein ganz anderer als der, den einst der kaiser liche Staatssekretär Scheidemann geleistet habe. Abg. Dr. «aas (Z.) betont die Notwendigkeit, in würdiger Form den Rcchtsstandpunkt Deutschlands und feinen Friedenswillen hcrvorzuheben. Nur langsam können wir die Geister des Mißtrauens ban nen. Bis zur Revision des FricdensvertrageS müßen wir uns bemühen, wenigstens eine loyale Handhabung von der Gegenseite zu er. reichen. Eine Schuld Deutschlands in der Ent- wafinungssragc müßen wir auf jeden Fall be streiten Die MtlttärkontroUe (ei «"> ganz eigenartiger Vorgang in oer Weltgcuiuchte Selbst General Fach babc die materielle Ent waffnung Deutschlands anerkannt. Er habe selbst gesagt, die Londoner Polizei könne mehr ansrichten als die deukicbe Reichswehr. Frank reich leide allerdings inner der Voltskranthcit der Angstpsychose, aber unverständlich sei die vertragswidrige Haltung Englands, ^»ustim- mnna i Der Redner nntcrstüvt die Politik des Außenministers. Redner fordert von allem Verringerung der Veiatzungsdauer und Kor rektur des an Deutschland begangenen kolo nialen Unrechtes. (Lebh. Beifall.> Der ictzige Zustand zwischen Deutschland und Franireicv sei weder Krieg noch Frieden. Der Frieden Europas laße sich aber nicht begründen au? dem Grabe rheinischer Freiheit. iBcnall > L« der R-'de des Anßenmuisiers holte man occsir nur Fragezeichen, sondern auch einige Avs- rufungszeichcn gewünscht. Der Redner ,agt der Rcichsregierung Unterstützung zu, wenn sie eine geradlinige Politik weiter verfolge (Beifall im Zentrum.) Aba. Freiherr v. Rheinbaben iD.Vv ' stellt gegenüber einer Bemerkung Breit'chcidS daß die Wähler Hindenburgs gegen das ropn blikanisch-demokratische und Parlament« ri'che System gestimmt hätten, fest, daß viele Wähler für Hindenburg gestimmt halten, weil sie den StaatSgcdanken fördern wollten, im Gegensatz zu dem politischen Hin und Her. Ganz unan gebracht sei es, wenn Hindcnbnro-Feieri mit Protesten gegen die gegenwärtige Außcnpoli tik verbunden wären. Eine tiese Enttäuschung bereitet die Haltung Englands. Bei den i.'vn doner Verhandlungen betonte der englische Ministerpräsident, der 1ö. August 102", sei der Höchsttermin für die Rnhrräumnng. T ic eng tische Regierung werde mit aller Krast aus eine frühere Räumung hinwirken. Wir haben von solchen englischen Bemühungen nichts be merkt. DaS TicherheitSangebot itt ein loch bedeutsamer Schritt vorwärts. Der Redner unterstützt die Haltung des Außenministers in der Ostsrage und in der Völkerbundsiragc Ohne die Mitwirkung Amerikas sei der Wieder auibau Europas nicht möglich. Der Redner schließt mit der Bitte, daS Deutschtum im Aus laud kräftig zu fördern. Abg. Fra« Golkc (Komm t nennt den Reichstag ein BethauS, in dem ia mentiert und gejammert wird, und in dem man an alle mögliche Welt appelliere. Dr Strescmann habe mit einer IlLstündigcn Lila nci angcfangen und Dr. Brcitschcid habe hento eine ölige Sauce daransgegossen. «Heiterkeit und Unruhe.) Der deutschen Negierung gehe cs trotz der herrlichen Feste, die sic hinter sim habe, sehr schlecht. Die Engländer seien etwas ungnädig. Die Rednerin richtet an den Außen Minister die Frage: Herr Stresemann. was haben Sie den Engländern ang:boten? Sie werden doch nicht glauben, daß mau Lünen rtwas gibt, bloß weil Sic ein schöner Mann sind! (Grobe Heiterkeit.) Das Geschäft in London war seinerzeit nur ein Geschäft ani dem Rücken der Arbeiterklasse. Srccscniann, so erklärt di» Rednerin »u erregtem Tone, stehe jetzt da als betrogener Betrüger. «Als Vize präsident Dr. Bell ciuschrcitct, nimmt Fran Golke diesen Ausdruck zurück.) Die Rednerin wendet sich dann gegen die Sozialdemokraten, die fast alle den Saal ver laßen haben. Noch niemals habe ein Sozial demokrat schamloser gesprochen als Brectscheid. Er fließe über vor Ehrerbietung vor Hinden burg. Ein aufgelegter Schwindel sei es, zu behaupten, die Kommunisten würden sich icyl neutral verhalten. Die Redner«« sagt den Hindenburg-Parteien von Westarp bis Bre.t- scheid schärfsten Kamps an. Abg. Gras Bernstorfs (Dem ) hebt hervor, der Wahlkampf sei vorüber, jetzt gäbe eS einen neuen Reichspräsidenten, dem man mit Ehrfurcht begegnen müße lBcisall.« Gegenüber dem Sicherheitspakt behält sich die demokratische Fraktion vollkommene Freiheit vor. Sie wird ihre Entscheidung erst tressen.
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