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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 12.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192509126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250912
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-12
- Monat1925-09
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NMW-GiWMR mii Loschwlher Anzeiger Ä'B LL Tageszettung für das öflNche Dresden und seine Vororte. Dieses Blatt ent^LN die amtlichen Bekanntmachungen des Bates zu Dresden für die Stadtteile Blafewitz, Loschrvitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Bochwih und Laubegaft (ll. und M. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach» «itz, Biederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weißig und Schdnfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Ssek«-- GG-«uV»chde»ck<r«i «Md Hin»»» Hetzer G OresdenSIafnvttz. - S«n»t»OMch Nr Earl Drach«, Nr de» üürt^» Io-M Euß«, Werner, beide in vreeden. 2tzch«ln^^-llch^l^^m^2lag«n?^mnI8r«md«^^nd^mli^^eb«^i^lldIAgi»r^Därt«IRädlö^ZÄtün^b^Aiqeig«ä^erd«^S-^al^ Mußestunden, Aus alter und neuer Zelt, M»d«».Z«Itung.Hchnsttmusterbogen. ver Leznqsprri« beträgt frei Ins Haus > mli SO S-ldpfenni-e». Anzeiaea «. Reklame» mA ptatzvorichriftea und ichwierigen Satzarten werden mit 50X Monatt.Mk.l.-0,durch bißest ohneZusiettge-ahr menati Mk.r.-. Für ^Sste höh.Sewalh Aufschlag berechnet. Schluß der Slnzeiqrnoonahm« norm. 11 Ühr. Für das Erscheinen Srleg, Streiks usw. hat der Snleher keinen Anspruch «rs Lkföimg dzw.Rachlleferunq der I . ^Neoanioa UNV I der Anzeigen an bestimmten Laa«, »der Plätzen, sowie für telephonisch« Aufträge wird Zeitung od Rück^ahl d.Lesegelbes. Druck: Efemm« LandarafNachfl., Dresden-Freital. I BsnfoMiK NsfpMMpr AfA 4 I kein« tSewähr geleistet. Insertionsbeträge sind sofort bei (»scheinen der Anzeige fällig. Sei unvmt. elngesonbt. Manuskripten ist Rückporto behufüq. Für Anzeigen, welche durch s VkGsPüvIY, VI» * I Sei späterer Zählung wird der am Dao« der Zahlung giltlge Zellenpreis in Anr« nung Aernspr. aufgeged. werden, San. wir eine Verantwort- dez. der Richtigkeit nicht übernehm 8s. Jahrgang -- - gebracht. Rabattanspruch erstscht: b. verspät. Zahlung, Kiaq» od. Konkurs d. Auftraggeber«. 21S Sonnabend, 0en ^2. September . ^926 Ser KaM gegen -le Kartelle beginnt Die Reichsregierung erhebt gegen sechs Textiwerbände Klage beim Kartellgericht Marl» oder Dollar-Fakturen? 9m NcichswtrtschaftSmintsterium finden täg. lich Beratungen statt Uber die Frage, auf welche Weise man eine wettere Preissenkung erreichen kann. Die Reichsregiernng sieht bis zu einem gewissen Grade in den Kartellen die Stelle, die sich einer Preissenkung widersetzt. Eine i^eihe von Kartellen hat inzwischen be reits Zugeständnisse gemacht, gegen andere glaubt jedoch die Regierung mit schärferen Maßnahmen Vorgehen zn müssen. Diejenigen Korporationen, die sich den Absichten des NcichswirtschaftsmintsteriumS widersetzen, sind jetzt vor das Kartellgericht geladen worden. Zunächst ist, wie unsere Berliner Schrtftlei. tung von zuständiger Stelle erfährt, gegen sechs Berb/inde MtS allen Gebieten der Textil- tnhnstrie die Klage angestrengt, und zwar gegen 1. den Verband der Wollgarn- und Kamm garnspinnereien zu Berlin, 2. den Verband der sächsisch-thüringischen Webereien in Greiz, 3. den Verband der deutschen Herrenwäsche fabrikanten zu Berlin, 4. den Verein deutscher Kleiderstoff-Gros sisten in Berlin, 5. den Verband der Großhändler für bunte Webstoffe nnd Lcincnwaren, 6. den Verband nord- und westdeutscher Baumwollwaren-Ausrüster. DaS ReichSwirtschastSmintsterium wendet sich besonders gegen die Valutasaktnrierung in direkter und indirekter Form. Die Behörde kann den Standpunkt der Verbände, durch diese Preiskalkulation angeblich die Währung zu stützen, ebensowenig anerkennen, wie den anderen Einwand der Jnteressenkreise. daß die Valntafakturierung in Rücksicht auf das in der Textilwirtschaft arbeitende fremde Geld not wendig sei Die in der Textilwirtschaft bet der Preisbildung üblichen Risikozuschläge sind größer als die Belastung für alle Stufen des Warenüberganges durch die Umsatzsteuer. Wann die Termine vor dem Kartellgericht stattkinden, steht noch nicht fest. WaS die mit den Banken schwebenden ein gehenden dringenden Verhandlungen über die Zinssätze anbetrtfft, so ist eine Entscheidung der Kartellgerichte bedeutsam, nach der die Berliner Stempelvereinigung nicht als Kar tell zn betrachten ist. Analog 8 4 der Kartell verordnung kührt das ReichswirtschaftSmint- sterium die Verhandlungen über die Gestaltung der Koblenpreise mit den hierfür in Frage kommenden Stellen, zum Beispiel mit dem Braunkoblensyndtkate. DaS Vorgehen mit dem Kartellgericht ist jedoch nur einer der Wege, die die Regierung eingeschlagen hat. Sie wendet außerdem VerwaltnngSmaßreaeln an. Durch Anfragen und Mahnungen ist schon manches erreicht worden und in vielen Gewerben und Handelt), zweigen ist die Aktion noch im vollen Gange. So trachtet man üor allem auch danach, daß die Bindung an die Kartellpreise oder an die Preise für Markenartikel für die Weiterver- känfer gelockert werde. Abreife Briands und Chamberlains Briand verlieb gestern Genf und kehrte für einige Tage nach Parts zurück. Ehamber- kein wird heut« von Genf abretsen. Lord Ro bert Leetl übernimmt die Führung der eng lischen Delegation. — Zur Reise Briands nach Paris meldet HavaS: Der Außenminister Briand wird nur drei oder vier Tage bleiben, m» mit seinem Ministerium Fühlung zu neh- men und den übrigen KabtnettSmitgltedcrn über den Stand der Genfer Besprechungen Bericht zu erstatten. Er wfrd dann wieder zn den Genfer VSlkerbmidSberatunaen nach Genf zurückkehren. Ku-Klux-Klan Authentische Amnahme der Vereidigung eines neuen Mitgliedes Wir sind in der Lage, unseren Lesern bereits heute ein Bild zu bringen von einer Aufnahme-Zeremonie im deutschen .Ku-Klux-Klan", des .Ordens vom Feurigen Kreuz". Um in den Bund ausgenommen zu werden, mußte sich der Bewerber recht eigenartigen Satzungsvorschriften unterziehen. Angetan mit einer schwarzen Maske, die man ihm um die Augen gelegt hatte, mußte er vor einen Rat in weißen Ordensgewändern rieten und auf einem schwarz-weiß-rotcn, mit einem Hakenkreuz geschmückten Fahnen- kreuz dem Bunde Treue und Gehorsam schwören. (Die Photographie, nach der unser Bild hcrgestellt worden ist, wurde einem Geheimbündler abgenommen.) Oie LtrohscheinS nach Berlin überführt Die Berliner Polizei hat ihre Unter- uchungen über die Ku-Klux-Klan-Organi- ation, die „Ritter vom feurigen Kreuze" ortgeführt. Die in Schlesien verhafteten beiden Amerikaner Strohscheiu sind gestern mittag mit den Kriminalbeamten in Ber lin eingetroffen und zur sofortigen Ver nehmung in das Polizeipräsidium über führt worden. Sie haben sich inzwischen an das amerikanische Generalkonsulat ge wandt, das sich daraufhin mit der Berliner Polizei in Verbindung gesetzt hat. Die amerikanische Vertretung in Berlin wür digt durchaus das Einschreiten der deut schen Behörden und erkennt an, daß bei Bestätigung der gemachten Enthüllungen auch die Ausweisuug der Verhafteten ge rechtfertigt ist. Eigenartig ist die Tatsache, daß, wie in hiesigen amerikanischen Kreisen verlautet, Strohschein Vater und Stroh schein Sohn ihrer Beziehungen zu Hitler und Ludendorfs sich allenthalben gerühmt haben. Ob cs sich hier um einen tatsäch lichen Konnex der Arrangeure der Ku- Klux-Klan-Bewegung in Deutschland mit > den völkischen Führern handelt, oder ob die Strohscheins mit diesen Beziehungen nAr renommiert haben, wird die nähere Nach prüfung ergeben. Strohschcin sen. ist nach seiner Angabe in Ncuyork Hilfsgeistlicher gewesen. Er hielt hier in den Kreisen der deutschen Geistlichen Vorträge über das Christen tum in Amerika, über die Lage der evange lischen Geistlichen jenseits des Ozeans, nnd wußte sich so gut Eingang in kirchlichen Kreisen zu verschaffen, daß er sogar von zwei deutschen Superintendenten Empfeh lungsschreiben erhielt. Im übrigen scheint Strohschein, nach dem kurzen Gastspiel bei der Deutschsozialen Partei zu ur teilen, sich als ein übler Geldmacher und Intrigant betätigt zu haben. Bei der Un tersuchung gegen Strohschein dürfte auch aufgeklärt werden, woher Strohschcin die Mittel für die Organisation des Geheim- bundes bezogen hat. Von Personen, die ihn genau kennen, wird behauptet, daß die beiden Strohscheins in ewigen Geldver legenheiten waren und daß sie selbst nicht über größere Beträge zu verfügen in der Lage waren. Amerikas Gchuldenforderungen Wie das amerikanische Schatzamt mitteD, betra gen d-ie Schulten von 20 Staaten an Amerika 1 208 765 265 Dollar, von denen ungefähr 616 Millionen fundiert sind. Noch vor Zusammentritt de» Kongresses im November hofft man die Ver handlungen mit Frankreich und Italien abge schlossen zu haben, so daß die Schuldenregelung mit diesen beiden Staaten und mit Belgien dem Kongreß zur Ratifizierung vorgelegt werden kann. Oie Arbeitgeber gegen den (Schieds spruch für den iSchfikchen Steinkohlen bergbau Der vom sächsischen Landesschlichter am 5. Sep tember für den sächsisch.« Steinkohlenbergbau ge fällte Schiedsspruch, ter ad 1. Scpemcer eine Zulage von 10 Proz. für alle über und unter Tage beschäftigten Bergarbeiter vorsieht, wurde von den Ardettoehmer» ang«»ommr», oo» de» Arbeitgeber» aber abaelehnt. Die Arbeitgeber im sächsischen Steinkohlenbergbau sind der Ansicht, daß der Schiedsspruch undurchführbar ist. Nach einer Erklärung des Bergbaulichen Verein» ist der Schiedsspruch vom Schlichter vorgeschlagen worden, obwohl Ihm auf Grund amtlichen Zahlen materials naä)gewiesen worden war, daß die un günstige Wirtschaftslage des StUnkohlerrbergbaues eine Lohnerhöhung nicht zuläßt. Letzteres gibt der Schlichter in der Begründung des Schieds spruches auch offen zu. Er behauptet aber, daß auch die Lage der Bergarbeiter unbestritten schlecht sei, und glaubt nun, durch ein Diutrl rein g ü en Tisch au» eine Lohnerhöbung möglich machen zu können. Vie groß« Frage, aus welchen Mitteln di» Werke die höheren Löhne bezahlen fol «n, läßt er offen. Da weiterhin in den Delegs^rf en da» Bekanntwerden des Schiedsspruches unerfüllbare Hoffnungen erweckt, und somit angetan ist, erbeut Unruh« unter der Dergardeiterfchaft benwrzurufen, hat der Bergbauliche Verein an den Retchsardeu»- mckister et» Protestschreide» gerichtet. Di« Mossulfrage Zu d«n Bcrhanölungrn vor dem Völkerbund« in Genf. Die Mossulfrage droht «ine chronische zu werden, ein neuer gordischer Knoten im neuen Orient. Eigentlich schon seit dem Ausgange des Weltkrieges steht diese Strei.srage aus der Tages ordnung der Internationalen Diplomatie, wenn wir von noch früheren Stadien absehen. Als dle Türkei Ende l9!8 mit den Alliierte» den Waffenstillstand von Mudros adsch'oß. hat rn zwar die britischen Truppen den größten Teil Meso potamiens in ihrem Besitz, die Stadt und Provinz Mossul oder befanden sich in türkischen Händen. Erst später, zwei Wochen nach dem Waffenstillstand, mußten die türkischen Truppen, auf ein Ul imatum des britischen Oberbefehlshabers, da» Mossulgebiet räumen und es d«a Engländern überlassen. Dies«« Berfahren der Engländer war eine Verletzung de» Vertrage» von Mudros, und dl« Türken habe» seither nie avfgchört, dagegen zu protestieren. Im Jahre 1923 kam dies« Streitfrage wieder auf die Tagesordnung der Lausanner Kon ferenz. Di« Türken verlangten die Rückgabe des ganzen Mossulgedietes als eines tntrcgalen Teiles ihres Reiches. Die Engländer forderten da gegen eine .Verbesserung" der türkisch-mesopo tamischen Grenze, indem sie nicht nur das Mossul- gebiht weiter in den Grenzen des Irak (Meso potamien) behielten, sondern auch den Anspruch» erhoben, die unmittelbar angrenzende türkische» aber von Kurden bewohnte Provinz Hakkari dem Irak ein'uverleiben. So fanden in der Konfe renz von Lausanne mehr als einmal Redensschlach ten zwischen Lord Curzon und Ismet Pa scha statt, wobei jedoch keiner von beiden de» Sieg davontrug. Da sich auch in der Konstan tinopeler e n g l i s ch - t ü r k i sch e n Konfe renz im Sommer 1924 die Türken und die Eng länder nicht einigen konnten, so mußte dle Mosiut- frage im September desselben Jahres der Ent scheidung des Völkerbundes unterbreitet werden. Dieser übertrug die Erforschung des Streitobjekte» einer Spezialkommission, die aus drei Männer» orientalischer Verhältnisse bestand: einem Schwe den, einem Ungarn und einem Belgier. Di- Kom mission wurde bevollmächtigt, auch dem Völker bünde Vorschläge zur Lösung des Problems zu unterbreiten. Die Mossulkommission hat ein ganzes Jahr daran gearbeitet, sie hat auch das strittige Gebiet aufgesucht und es lm Laufe mehrere Monate gewissenhaft und allsei ig stu diert. Sie hat nun vor kur'em einen ausführ lichen Brief dem Völkerbund vorgelegt. An der Hand dieses Berichtes soll sich auch d-r setzt in Genf tagende Völkerbund mit der Mossulfrage befassen. Die Erforschungsergebnisse der Mossulkommis- sion lassen sich folgendermaßen kurz zusammcafas- sen: Dom rechtlichen Standpunkt aus gehört das Mossulgcbiet der Türkei: die Türkei Hit auch nie auf ihre Scureranität in Mossul verzichtet. Geographisch betrachtet ist jedoch das Mos- sulgebiet ein Teil von Mesopotamien, mit lveich-m es auch in einem engsten wirtschaftlichen Zp am, menhange steht. Was die Bevölkerung Mos- suls betrifft, ist sie eine recht buaie. die Kurde» aber bilden die Mchrzahl: 500 000 von der Ge samtzahl 800 000. Die streitenden ethnogra phischen Partner, die Araber (Stammoevät- kerung Iraks) und die Türken bilden als, dort M dle Minderheit: die Zahl der «ritercn deliust sich auf etwa 160000, die der Türnen gar nu.- auf 40 000. Den Rest bilden die christlichen Nestorianer und Syrer, die Sekte der Ielioen und anher« Volks- und Religionssplitter«r. Ethnogrophi ch be trachtet ist demnach das Mossulgeöiet w«d«r ara bisch noch türkisch, sondern vorwiegend kurdisch. Da» heißt also, daß es sich un da» Land einer dritte» Rasse handelt, Uber das sich die Türke» und Arader streiten. Dadurch, daß sich w« ter die Engländer in diese Strcttangelegenheit miichen, wird die Mossulfrage noch verwickelter. Augeicht» dieser Zustände könnten euch die Schlußfolgerungen der Mossulkommission nicht anders aurtallen, al» es in der Ta» geschehen ist Die Kommission will zwar da» Recht der Türkei auf Mossul anerken, nen, oder do in der Frage der internet,nul-n Be- «lehuugc» die Wirtschaft und die Macht mehr voa
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