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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 23.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192509232
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19250923
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19250923
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-23
- Monat1925-09
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Nr. «« Mit LSfLytmytr Mtyrtg^ Diesem Matt entbot die anttNchen Vekamttn,ach«A-e« de« Nate« zu Dresden für die Stadtteile Vlasewitz, Lyfchwitz, Weitzer Kirsch, Bühlau, Bochwitz und Laubegast (ll. und M. Verwattungsdezird) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyrltz, Kosterwitz, PiLnitz, Weißig und Schdnfeld, sowie der Anttshauptmannschaft Dresden. p<«t.3«a«»« u» t, ^»Nam«v di« 4 gespaltene Z«tst «eigen Satzart« »«rtxn mit 3»^ «afschlag der«chnet. Schluß d«r »Mtgenannatzm« «n». 11 Ütze. Für da« Ersch«in« der Aneelqrn an stimmten Laa« «der Plätzen, sawi« für t«le-honlsch« -lusträße wird lein« Gevähr geleistet. Insertwasdeträß« find sofort dal erscheinen der Anzeige fäM-. Lei späterer Zahlung «eird der «n Lka« d«r Zahlung gMige Zellenprel« in Anre^ nuag gedracht. ^ladattansprnch erlischt: d. verspäl. Zahlung, Maqe»d.K»nkur<d. Auftraggeber«. erscheint täglich mit den Seüogen* Am«. Fremd«», «d Kursifi«, Leb« kn Mlb, Agrar-Dart«, Itadl»-Z«itua-, l Andeiaen Mussestunden, Au« alter und neuer Zett, Mob«.Z«itung, Schutttmusterdeg«. Oer Lezugsprri« beträgt stet ms Han« > mit Sd S ee» Srx. Zeitung ob. Raclützld. Lesegel-««. vnuk: MemeuseLandgrafStachst^, Orr<de«.Freital. I Asuspinstz ^osfpWstzl Lei unverl. etngesandt.Manussttpl« istRÜSporto detzufua. AürAmeiaen,welchedurck j VlUs^Urly, ^VUkßUMl Fernspr. aufgegeb. »erd«, San. wir ein« Verantwort, be, der Dichtigkeit nicht Übernehm -- ' >^> SI. ZahrgiMg , 222 Mittwoch, den 23. September 1923 Deutschnationale und Sicherheitsverhandlüngen te le S Line parteioffizielle Mitteilung Die Deutschnattonale Bolkspartet gibt über die gestrigen Besprechungen folgende Mit. teilung heraus: In einer langen und eingehenden AuS- spräche, die am Vormittag wie Nachmittag beS 22. September stattfand, nahmen Parteivor- stand und Lan-eSpartetvorsitzen-e der Deutsch nattonalen Bolkspartet Stellung zu den gro ßen außenpolitischen Fragen. Die Aussprache ergab völlige Ueberetnsttmmung über daS polt, ttsche Ziel. Die Sitzung hatte begonnen mit tung in die Lage und in die Aufgabe» der tzung eingesührt hatte. Am Schluß wurde igende Entschließung angenommen: Parteivorstanß und Lavdespartr Diese parteiamtliche Mitteilung ist in der Sache, aus welche eS ankommt, völlig unklar. Sie äußert sich nämlich nicht dar über, ob die Deutschnationale Partei mit dem gegenwärtigen außenpolitischen Kurs einverstanden ist, ihn zu unterstützen. Die „Billigung" der Ausführungen der Vorsitzen, den und deS Ministers Schiele sind solange als eine Formel anzusehen, als über den Inhalt dieser Ausführungen nichts bekannt gegeben wird. Wie stellt sich die Hauptleitung der Par tei zu den Beschlüssen der sächsischen und der Hamburger Organisation? Auch diese Frage bleibt nach der „Mitteilung" noch vollkommen unbeantwortet. der Deutschnationalen Volkspartet . Ausführungen, Lie die Vorsitzende» der Partei und der ReichtStagSfraktion, sowie Minister Schiele über die programmatische Stellung» nähme zur gegenwärtigen außenpolitischen Lage gemacht haben und geben ihre Zustim mung zu -er hiernach zu führenden Politik der Reichstagsfraktion. Sin weiterer -eutschnationalerEnischluß Auf dem LandeSpartettag der Deutsch- nationalen BolkSpartet für Mecklenburg und Lübeck wurde zum Sicherheitspakt folgende Entschließung einstimmig ange nommen: Wir stehen einmütig und entschlossen hinter jedem Vorgehen der Reichstags- Einiges Licht Eine heute vormittag eingetroffene Drahtmeldung bringt über die Haltung der Deutschnationalen insofern einiges Licht, als zwei Blätterstimmen über die gestrige Sitzung weiterverbreitet werden. Die „Deutsche Zeitung" und die „Tägl. Rundschau" wissen mitzuteilen, daß die Deutschnationalen bereit seien, ihre Zu stimmung zu der Teilnahme Deutschlands an einer Ministerkonfevenz über den Sicherheitspatt zu geben, wenn es sich bei dieser Zusammenkunft nicht um dis ent- gültige Paktkonferenz, sondern lediglich um eine DMisterbesprechuNg handelt, auf der nach Ler Klärung der rechtlichen Seite in London nun Lie politische Klärung der Frage durch die Außenminister erfolgen soll. Die eigentliche Entscheidung soll dann erst auf einer Schlußkonferew, fal len. Was die Räumung der Kölner Zone anb'etrifft, erinnert die „Tiial. Rundschau" an die wiederholten Erklärungen des Reichskanzlers und des Reichsaußkumini- sters, Laß ohne diese Räumung kein Ab schluß -er Verhandlungen denkbar sei. Zur Kriegsschuldfrage sei bereits in Lem BölkerbundSmemorandum der deutschen Regierung vom September v. F. bas Nö tige gesagt worden. Oie Brisengefahr Das RoichSkabinett, daS am Montag aben- seine Beratungen abbrechen mußte, ist wider Erwarten, also auch am Dienstag nach mehr stündigen Erörterungen noch nicht zu einer endgültigen Entscheidung über die veantwor. tung der alliierten Einladung gelangt. Es scheint, daß diesmal ei» sehr großer Apparat a»f, geboten werde« muß, »m die Meinung für die Negierung zu gemiuneu Mld die Widerstände zu überwinden, die sich im Lager der Rechten gegen die Regiernngs- politik geltend mache». In parlamentarischen Kreisen ist die Span, nung nunmehr aufS höchste gestiegen. Man ist außerordentlich erstaunt darüber, daß der Aus. wärtige Ausschuß des Reichstages, der heute zusammentreten sollte, um mehrere Tage ver- tagt worden ist, denn dadurch wurde der Ein druck hcrvorgerufen, daß die Regierung sich bei ihren Entscheidungen in einer unsiche ren Lage befinde. Namentlich die Oppositions parteien glauben einen besonderen Anlaß ge sunden zu haben, um die Regler»»» Luther davor zu watne«, sich der Euteute gegenüber de« Auschet« zu gebe«, als sei sie »icht i« der Lage, zu klare» Entschließungen zu gelange«. Dadurch werde die Position -er deutschen Unterhändler außerordentlich erschwert, zumal man in der Vertagung des Auswärtigen Aus schusses einen Beweis dafür erblicken könne, in welcher Verlegenheit sich das Kabinett Luther befinde. Reichskanzler Dr. Luther ist angesichts der nervösen Stimmung der parla mentarischen Kreise entschlossen,'die Entschei dung unter allen Umständen am heutigen Mittwoch herbeizuführen. Die strittigen Punkt«, um die jetzt gekämpft wird, drehen sich hauptsächlich darum, ob der Außenminister Dr. Stresemann zunächst allein zur Konseren gehen und welche Zusammensetzung die deutsche Delegatton überhaupt erfahren soll. In dieser Hinsicht scheinen noch erhebliche Meinung». Verschiedenheiten zwischen -er ReichSregterung und den Deutschnattonalen zu bestehen. ES kursiert sogar das Gerücht, daß zwischen dem Außenminister Dr. Strese, «au« «ud de« -eutsch««tio»alen Minister deS J««er» Schiele eine «««erliche Span, »»»» eiugetrete« sei. ES ist anzunehmen, daß dieses Gerücht über- trieben ist, und daß spätesten» innerhalb der nächsten «8 Stunden eine vollständige Klärung der Situation eingetreten sein wird. Alle be» tetligten Kreise sind sich darüber klar, daß da» Rlchtzusiaudekommea einer Mui, g««g »vermeidlich zu ei«er Regier»«»». krife führe« würde, für deren AuSbruch aber keine Partei ang«. sicht» de» Ernste» der Situation die Vergüt- Wartung aqf sich laden darf. Aufschub mit Rücksicht auf die Oeutschnatisnale Tagung Dre für Dienstag angefetzte Kabinetts - beratung über die Sicherheitspolitik muß te verschoben werben, weil Lie Teilnahme Ler deutschnationalen Minister an den Beratungen des deutschnationalen Partei vorstandes es unmöglich gemacht hatte, die bestehenden Meinungsverschieden heiten innerhalb des Kabinetts zu klären. Statt des Kabinettsrates fand daher nur eine kurze Ministerbesprechung statt, an Ler sich nicht alle Reichsminister beteilig ten. Fm Laufe des gestrigen Tages sind ober die innerpolitischen Meinungsver schiedenheiten ßo weit geklärt worden, daß für den heutigen Kabinettsrat möglichst schon Lie Möglichkeit gegeben ist, endgül tige Beschlüsse z« fassen. Zu Freitag sind, Hk Ministerpräsidenten der Länder zu einer Konferenz nach Berlin eiuggladen. Der Auswärtige Ausschuß. mir- em Sonnabend 10 ühr zusammentreten fraktion und der Parteileitung, die den Grundsätzen und den Geboten deutscher Ehre entsprechen. Wir unterstützen dem gemäß jede Maßnahme gegen den Versuch, deutsches Land freiwillig preiszugeben, den Rest unserer außenpolitischen Bewegungs freiheit durch den bedingungslosen Ein tritt in den Völkerbund zu opfern oder sich auf außenpolitische Pakte einzulafsen, ehe den unverzichtbaren Forderungen der Ehre und Lebensfähigkeit des deutschen Volkes Genüge getan Ist. Zu diesen For derungen zählen wir insbesondere die wei tere Befreiung besetzten Gebietes, die Ge währ gleichberechtigter Behandlung Deutschlands und die Beseitigung fran zösischer SankttoriSbrohungen. Wir for- mrn ferner, daß die Meßterung da« vor mehr als Jahresfrist gegebene Verspre chen, die Krtegsschuldlüge feierlichst zu widerrusen, endgültig einlöst« Oie Haltung -er vaterländischen Verbände Die Vereinigten Vaterländischen Ver bände Deutschlands faßten zu den Sicher- heitspaktverhandlungen eine Entschlie ßung, in der es heißt: Die Reichsregierung steht vor Beantwortung der Konferenz einladung Ler Ententemächte. Wir rufen die Parteien, wir rufen das ganze deut sche Volk zur Selbstbesinnung auf. Will eine deutsche Regierung wiederum in Ver handlungen mit den Feinden eintreten, ehe die Lüge von der Schuld Deutschlands am Kriege beseitigt ist? Wollen Deutsche freiwillig den Anspruch auf deutsches Land aufgeben? Und wollen Deutsche, daß wir im Völkerbünde in neue Fesseln gelegt werden? Wir wollen nicht Verräter wer den an unseren unerlösten Brüdern und nicht Verräter werden an uns selber. Wir wollen nicht ein neues freiwilliges Ver sailles. Der in der Entschließung zum Ausdruck aebrachten Auffassung haben sich angx- schlossen der Deutsche Reichskriegerbunü Kyffhäuser, der Stahlhelm unL der Bund der Frontsoldaten. —— Oie Krage -er Räumung -er Kölner Ione Die von einem Berliner Blatte vor estriger Zeit gebrachte Meldung, daß bet den Zusam menkünften der Außenminister von Frankreich, England und Belgien in Genf Vereinbarun gen über die Räumung der Kölner Zone ge- troffen worden seien, erfährt nunmehr in etner Nachricht de» Berliner Tageblattes aus Köln eine Bestätigung. Das Blatt will an höchster Stelle -er Rheinlandkommtssion in Koblenz erfahren haben, daß die Räumung der Kölner Zone bis spätestens Mitte November durchs«- führt fein soll. — Diese Meldung dementiert die sranzüstsche HavaS-Agentur schleunigst. Hierüber liegt au» Pari» solaende Meldung vor: Die von einem Berliner Blatte veröffent- lichte Meldung au» Köln, baß die erste Rhetn- zonc im Laufe de» November geräumt werden würde, wird von der Agenc« Hava» al» voll kommen au» der Luft gegriffen bezeichnet, da die alliierten Regierungen noch keinen Beschluß in dieser Richtung gefaßt hätten. Oer Marottokrieg Daily Telegraph berichtet aus Tanger: 2n amt- sichen Kreisen in Petuan beae man Vesorgni» um die in der Bucht von Lededilla gelandeten spanischen Truppen. Da« Gewehr- und Geschützfeuer auf die spanischen Stellungen sti stärker geworden. Jeden Tag Hesse «in Holvitallchiff mit D«nvv». ixten t» Melilla «In. GS gibt Dinge, die zwar wiederholt tn einzelsien Zügen geschildert worben sind, die aber trotzdem wie neueste Erkenntnisse an muten, wenn sie zusammenfassend (bargen stellt und in Schlußfolgerungen resümiert werden. Zu solchen Erkenntnissen gehört die Darstellung, welche der Reichswirtfchaftsmr- nister Dr. Deuhaus am Donnerstag der ver gangenen Woche auf der 9. Jahresversamm lung des Zentralverbandes des deutschen Großhandels in Dresden von der wirtschaft lichen Lage Deutschlands und der übrigen kontinental - europäischen Staaten gab. Der Minister ist der Lieberzeugung, daß die wirt schaftliche Vorherrschaft des europäischen Kontinents in der Welt verlogen gegangen ist und auch nicht wieder erobert werden kann. Eine total« Umkehrung der bisherige» Schuld- Verhältnisse hat stattgefunden. Früher wq- ren die großen europäischen Staate» (Eng land, Frankreich und auch Deutschland) die Gläubiger ausländischer Staaten; heute sind sie selbst Schuldner des einzigen großen Kriegsgewinnlers, der Vereinigten Staaten von Amerika. Durch die jahrelange Stockung, welche die Ausfuhr europäischer Waren nach den Weltmärkten während des Krieges er fahren hat, haben andere Länder auf diesen Märkten Fuß gefaßt. In den meisten Ab satzgebieten ist sogar eine bodenständige In dustrie erwachsen, die in zunehmendem Ma ße den inländischen Warenbedarf deckt und sogar ihrerseits Sxhortneiaungen verspürt. Es besteht die ernste Gefahr, daß die gro ßen Rohstoffländer ihre Rohprodutte immer vollständiger selbst verarbeiten und den euro päischen Staaten vorzugsweise Fertigerzeug nisse anbieten. Der Teil der europäischen Industrie, der bisher Rohstoffe aus fremden Ländern etnführt, sie verarbeitete und dann an dieselben Länder zurücklieferte, wird Ich als erster auf gänzlich neue Verhältnisse um zustellen haben. Dies gilt besonders für die Textilindustrie. Wie Minister Dr. Reuhaus ausführte, hat der kritische Export an Daumwollwaren im Iahre 1923 nur 6V Prozent der Menge vom Iahre 1913 betragen; im Iahre 1924 betrug er nur unvesint'ich mehr. Besonders scharf ist in Europa des Mißverhältnis zwischen der Kapazität und den Absatzmöglichkeiten der Kohlenberov crke und der Eisenindustr'e. Die wirtschaftliche Rivalität, die als Kriegsüber bleibsel unter den früher verfeindeten Länb dern Europas besteht, und an welcher die neu entstandenen Staaten eifrig teilnehmen, bringt es mit sich, daß überseeische Produ zenten auf den einzelnen Märkten Kontinen tal-Europas wettbewerbsfähiger sind als selbst die Nachbarländer. Es ist daher ver ständlich, daß auf der Versammlung der deuh- che Großhändler in Dresden der Frage der „europäischen Wirtschaftsannäherung" beson deres Interesse gewidmet wurde. Obwohl technisches Wissen und wirtschaft liche Organisation aufgehört haben, das Mo nopol de« europäischen Menschen zu sein, steht, die alle Welt doch nicht wehrlos einer Entwicklung gegenüber, die zu einer schnel len völligen Ausschaltung Europas aus dem internationalen Warenaustausch führen muß. Die Situation erfordert allerdings neue Mit tel, um diesen Selbstbehauptungskatnpf er folgreich durchzuführen. Zunächst müssen wir uns in Deutschland von allen unnötigen Fes seln befreien, die aus der Zeit der Zwangs wirtschaft und der Grenzsperre übrig geblie ben sind. Unnötige .Verkehrsbeschränkungen müssen fallen; die Steuerlast muh mit allen Mitteln herabgedrückt werden; der TranS- etnem einleitenden Referat des Frakttonsvor- sitzenden Grafen v. Westarp, nachdem der Par- vorsitzende durch eine wirkungsvolle Ein- Die Sitzung des Reichsladinciis wieder vcriagi
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