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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 17.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192510170
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19251017
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19251017
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-10
- Tag1925-10-17
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WSW »1«^ nm,. .«»WWW»- - ,"-V —, - "" v - »tmfpeechMnfchkch 7 Amt Vresd« X, L12yr ittU-Adr.: LltHkupeelj« Makevitz I ^eoanwn uno crxpeomon i Slasewltz, Tollewitzer Str. 4 > > > - 87. Jahrgang -- - 1 e Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Nates zu Dresden für die Stadtteile Wasewitz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Rochwlk und Laubegast (ll. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wack. Witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. Derla-r Mdyav-Dvchbruckerei und Vertogsanstalt Lermann Seyer » Lo» Vresdeu-Nasewitz. — Verantwortlich für Lokale« Larl vrach«, für den übrigm Inhalt äugen Werner, beide t« Dresden. Sächsische LMWWM» der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, jowie für «elepdonlsche Aufträge wir» keine Gewähr geleistet. Inlertionjbeträg« sind sofort bei Sricheinen der Anzeige fällig. Sei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenprei« in Anre nung gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Klage ob. Konkurs b. Auftraggeber«. scheint täglich mit den Sellagen: Am«. Aremden. und Kurlifl« ^ben im Sitd, Agrar-Darte, Radio-Zeitung, I Anzeigen werden die »gesvalteae petit.Zeile mit 20 Goldpfenmgen berechnet, Restamen die 4 qe,palten« L«il« ^8ettunbeu,Au< alter und neuer Z^it.Moden.Zeltung.SchmitmAröo^ beträgt frei in« Hau« I mit 80 Soldpfennlgen. Anzeigen u. Reklamen mit Platzvorschriften und ickwierigen Satzarten werden mit monast^Mt.t.yo, durch diepost ohne Zustellgebühr monatl Mt.2.-. Für Fälle döh.Gewalt, Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeigenannahme vorm 41 ltbr gm» ym« Än^Rü^hl^d l und Expedition der Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonische Autträae wir» Zeitung od Ruazahl d Lesegelbe«. Druck: Liemen« Landgraf Nächst., Ore«t n Freital. Sei unverl. eingesandt. Manuskripten ist Rückporto behufüg. Für Anzeigen, welche durch Irrnipr. aufgegeb werden, känn. wir eine Verantwort bez. der Richtigkeit nicht übernehm mit Loschwitzer Anzeiger - «--»«,0«»»«^«,. Tageszeitung für das östlich^ Dresden und seine Vororte. 24S Sonnabend, den 41. Oktober 492S Konferenzschluß in Locarno Die Schlußsitzung Diele schöne Worte! Die Schlußsitzung der Zusammcnlunst von Locarno ist genau in der gleichen formlosen Alt verlaufen, wie die voran gegangenen Vollsitzungen. Die Unterzeich nung, die mit dem Zusatz l^ 8. und der voranzestcllten Formel tte v»nelur voll zogen wurde, dauerte nur kurze Zelt. ES schlossen sich daran folgende Neben. Als Erster sprach der deutsche Außenmi nister Stresemann. Er fübrle n. a. anS: Aufrichtig nnb freudig begrüßen wir die grobe Entwicklung des europäischen FricdenSgedankcnS, die vrn dieser Zusammenkunft in Locarno Ihren Ausgang nimmt. Mir begrüßen insbesondere die in dem Cchlnßvrotokoll Ler Konferenz niedergelcgte Anschauung Ler festen Neberzeugung, von fcncr Ent - soannung in den Beziehunaen der Völker und jenen Erleichterungen -er Lölnna so vieler politischer und öko nomischer Fragen. Mir haben die Verantwortung sür die Porapluernna der Verträge Übernommen, weil wir des Glaubens sind, daß nur aus dem Wege friedlichen NcbcncingnLcr- lc^onS jene Entwicklung der Staaten und Völker geschert werden kann, die für kei nen Erdteil so wichtig ist wie für -g- ganze enropäUche Knltu leben, dessen Vvl- ker so unendlich durch die Fuhre, die hin ter uns liegen, gelitten haben. So wichtig die Abmachungen sind, die hier 1bre Fassung erhalten haben, so wer den die Verträge von Locarno doch nur Laun ihre tiefe Bedeutung in der Ent wicklung der Nation-n erhalten, wenn Locarno nicht dog Ende, sondern derA n- fang einer Periode vertrauens vollen Zusammenlebens der Nationen sein wird Daß die ans das Werk gesehen HoUinin^n sch auSmir^en werden, ist der aufrichtige Wunsch der deutschen Delegierten. Briand führte unter anderem anS: Es wäre un recht von mir, wenn ich nicht die mutige Geste, die den AnSgangsvunkt dieser Kon ferenz bildet, wieder in Erinnerung rufen und begrüben würde. Ich vergesse nicht LaS Memorandum vom 0. Februar, daö Lie deutsche Negierung auf Lie Initiative Les Herrn Stresemann an die französische Negierung richtete. Tas war der Aus- gaugSvunkt unserer Arbeiten, und diese Tat. der ich meine An-lkcnnung -olle, hat zu den Abkommen geführt, die wir heute unterzeichnet haben. Von Locarno muß ein neues Europa auSgehe«. Ich habe den Herren Luther und Strese mann mit vollständig-r Loyalität erklärt, daß zwischen unseren beiden Ländern noch NcibungSilächen u»rd schmerzliche Punkte be'tehcn bleiben. Der unterzeichnete Pakt muß ein Bal- kam auf diele Wunde fein. Die noch be- stehenden Meinungsverschiedenheiten müs sen beseitigt werden. Ich bin sicher, das, Frankreich die grobe Tragweite dieses Pattes verstehen und gewillt lein .vird, alles zu tun damit aus ihm ein Gefühl der Befriedigung und Entspannung zwi- fchcn nn- hervorgeht. Wir wollen, wenn erst alle noch zu lösenden Fragen geregelt sind, gemeinsam auf allen Gebieten arbei ten, um unser Ideal eines Europas -n verwirklichen, daö fein Schicksal erfüllt, indem eS allen treu bleibt, was seine Vergan genheit an Zivilisation nud Vornehm heit enthält. Chamberlain erklärte: Ich wünsche mich im Namen meiner Ncgiernng und meines Landes den Hossunugcn und Wünschen anzuschlic- bcn. die soeben anSgedrückt wurden. F>ür mich ist das, was wir honte vollendet ha ben, nicht daö Ende, sondern der Anfang. Bandervelde gab folgende Erklärung ab: Jeder unter uns, die wir hier versammelt sind, ist glücklich und stolz, zu seinem Teil an dem bedeutenden Ereignis tcilgenommen zu haben, das sich soeben vollzogen hat. Nm zu diesem Ergebnis zu gelangen, hat jeder sein Möglichstes getan, nnd man kann nicht nachdrücklich genug der Harschenden Loya lität eines Chamberlain, dem nachdrück lichen Friedenswillen eines Briand, der i» istischcn Wissenschaft eines Scialoia und, ich möchte hier noch ganz besonderes Gewicht daranf legen, dem entschlos senen Mut Anerkennung -ollen, mit dem die Herren Luther uud Stresemann die wahren und dauernden Interessen DcntschlandS gegenüber denjenigen ihrer LandSlcnte, die mehr ays die Vergangen heit als aus die Zukunft sehen, zu vertci- Ligen gewubt haben. Der große Antrieb, der uns zu diesem Ziele geführt hat. -aS ist die uugcheure Sehnsucht aller Völker nach gegenseitiger Annäherung und nach Frieden. < Mussolini erklärte n. a.: Ich freue mich über den glücklichen AnSgan^ der Konferenz nnd über die vcrtranliche Methode, die die Vollcndnng der Arbeiten in einer Atmo sphäre der Herzlichkeit zur VorauSsxtznng bat. Wenn die Formeln und Klauseln, die wir paraphiert haben, lebendige Wirk lichkeit werden, wie es auch werden muh, so glaube ich, daß in den Beziehungen der Völker zueinander ein neues Zeit alter angebrochen ist. Oer amtliche Bericht Das zwischen den Delegationen vereinbarte Kommuniguö hat folgenden Wortlaut: In der letzten Vollsitzung der Konferenz wurde zunächst der Tert der Schiedsvertrags- entwürfe zwischen Deutschland und Polen bezw. der Tschechoslowakei angenommen. Im Schlußprotokoll werden die Ziele und Ergeb- nisse der Konferenz festgestellt sowie die Rückwirkungen. die sich aus die Clabili ierung des Friedens und der Sicherheit in Europa ergeben sollen. Die von der Konferenz aus- gcarbcitetm Verträge und Konventionen sind folgende: 1. Vertrag zwilchen Deutschland. D'fgien, Frankreich, Großbritannien und Italien: 2. Schiedskonoention zwischen Deutschland und Belgien: 3. Cchied-konvention zwischen Deutschland und Frankreich: st. Cchledsoertrag zwischen Deutschland und Polen: 5. Sch:ed°vertrag zwischen Deutschland und der Tjchcchosiowalai. Der französische Minister der Auswärti gen machte der Konferenz sodann Mitteilung über die vereinbarten zwei Abmachungen zwischen Frankreich, Polen und d.r Tschecho slowakei mit dem Zi-le, sich die Vorteile der obengenannten Sch'edsverträge zu sichern. Diese Abmachungen sollen beim Völkerbund niedergclegt werden. Abschriften ftehen jetzt schon zur Versügnng der bei der Konferenz vertretenen Mächte. Für die förmliche Unterzeichnung der in Locarno vereinbarten und paraphierten Der- träge ist der 2. Dezember 1925 bestimmt. Die Unterzeichnung wird in London stattlin- den. Die Veröffentlichung der Verträge soll am Dienstag, den 20. Oktober, vormittags erfolgen. - Keine voreilige Zufriedenheit! Hatte eS noch gestern den Anschein, als ob trotz der Annahme des Wcstpakteö neue Schwierigkeiten, das Schicksal der Konfe renz gefährden, überrascht uns heute die Kunde von dem Abschluß der Verhand lungen in Locarno. Uns erscheint dieses plötzliche Ende kein gntcö Zeichen für die Durcharbeitung gerade des für Deutsch land so überaus wichtigen LstpakteS zu sein. — Ucberstürzuttg ist in politische« Dingen niemals gnt, — nnd wir fürchten, daß trotz der beruhigellden Erklärungen des Reichskanzlers Deutschlands Forderungen doch nicht in dem Maße erfüllt worden sind, wie wir eS von Anbeginn der Konferenz an sür nnbedittgt nötig gehalten haben. Erscheint eS nicht auch verdächtig, daß alle DclcgationSführer mit dem Abschlusse der Paktverträge zusricdcn sind? Wir sind darum der Meinung, daß wir keinen Grund haben, das vorläufige Vertrags wert optimistisch zu beurteilen, eine end gültige Würdigung müssen wir uns viel mehr Vorbehalten, bis wir den Text der Verträge kennen. TaS diplomatische Geschick der deutschen Delegierten, Dr. Lnther und Dr. L^.cse- mann, verdient, darüber lassen wir keinen Zweifel, volle Anerkennung: ihre Stellung war ron vornherein schwierig, da sie sich einer Einheitsfront der Gegenseite gegen über sahen. Ganz gewiß haben sie dnrch- gcsctzt, daß die Alliierten sich zn Zuge ständnissen bcgnemen mußten. Wichtig aber erscheint uns, daß diese Konzessionen, namentlich auch iu den sogcnanutcn „Ne- benfragen", geuügeud erscheinen, um dic deutsche Unterschrift mit gutem Gcwisscu unter das Vertragswcrk setzen zn können. Es erscheint nnS als selbstverständlich, daß vor der Unterzeichnung alle Fragen, de ren Lösung von der Konferenz vorbereitet wurde, rcstloS geklärt fein müsse». Erst daun wird Ler -cntsche Reichstag das letzte Wort gesprochen haben. Also abmarten, bis der Wortlaut der Verträge vorlicgt. Sollten wir mit ihm zufrieden sein können, um so besser — dann wäre die Konferenz von Locarno ein Meilenstein auf dem Wege zur Befriedung Europas! Aus dem Inhalt der Verträge W. T. B. meldet: Die Arbeiten der Ministerkonserenz tu Locarno sind heute dadurch zum Abschluß gebracht wordcu, daß die Delegierte» der betcitigtc» Lü»der dic währe»- der Zusamme»ku»ft ausgcarbci- tctcn Vertragscutwürfe paraphiert (d. h. mit den Aufaugöbuchstaben ihres Namens gezeichnet) Haben. ES handelt sich zunächst nm den Westpakt, also den Pakt zwischen Deutschland, Frankreich, Belgien, England und Italien, durch den unter der Garantie jedes einzelnen dieser Staaten jeder An- grissSkricg zwischen Deutschland, Frank reich und Belgien, sowie jede gewaltsame Verletzung der Grenzen zwischen diesen Ländern ausgeschlossen wird. Außerdem sind die Entwürfe -n vier SchicdSgerichtSverträgcn zwischen Deutsch land einerseits und Frankreich, Belgien, Polen und der Tschcrho-Slowakci ander seits paraphiert worden. Diese CchicdS- gcrichtSverträge sehen für NcchtSstreitig- kcitcn ein Vcrsahren mit bindendem Nich.- tersprnch. dagegen sür politische Intercs- scnkonflikte eis SchlichtnngSversahren ohne endgültige Bindung vor. Endlich ist ein Entwurf für eine Er- klärnng der Vertreter Englands, Frank reichs, Italiens nnd Belgiens ausgestellt morden, durch die dem Artikel 16 der Völ- kerbtmdSsavttng eine der bekannten deut schen Auffassung entsprechende Anslcgnng gegeben wird. Die Paraphierung der ver schiedenen Entwürfe bedeutet die versöhn liche Zustimmung -er Delegierten zn -cm Inhalt der Instrumente, die infolgedessen nicht abgcändcrt, sondern nur angenom men oder abgclchnt werden könne». Was zuletzt noch erreicht wurde Nach einer aus Locarno in Berlin em^e- gangencn Meldung habm die deutschen De- legiertm folgende Forderungen durchge^etzt: 1 . Räumung der Kölner Zone, nachdem Deutschland die wenigen noch bestehenden TntwaEmingsdisferen.'cn be'ei igt h^ben wird. handelt sich dabei in der Hauptsache um d'e Umorganisation der N.ihswehr. und die Beilegung dieser Frage dürfte, nach fran zösischer Ansicht, nur verhältnismäßig gerin ge Zeit in Anspruch nehmen. 2 Es ist eine Aenderung des Regimes im Rheinland in politischer und juristischer Hin sicht vorgesehen. Darunter fällt auch die Wiederbelebung des seinerzeit von den Fran zosen aufgelöste» deutsche» Ncichslommissa- riats. 3. In den noch besetzten Zonen soll eine Verringerung der srainös.schen Truppen vor- genommen werden. Dabei gibt Frankreich die Versicherung ab. daß die Truppenstärke auf ein Maß zurüclgcführt wird, das der ehemaligen Hceresiialle i.n diesem Gebiet entspricht. 4. Die Freiheit der deutschen Nhcinschisf- fahrt wird zugefichcrl. 5. Deutschland erhält die Gl.ihberechti- gung des Handelsluftoerk.hrs. und auch in dm besetzten Gebieten dürste in dieser Hin sicht kein Unterschied mehr mit dem Lust- verkchr in den übrigen Staaten bestehen. 6. Es wird eine Aenderung des Regimes im Saar^eÜi.t nach der Richtung vorgesehen, daß der bisherige Landesrat in ein wirkliches Parlament umgewandelt wird. . Annahme des Weftpattrs durch Frankreich Au» Pari, wird gemeldet: Der MinEerrat, -er unter Vorsitz l» Präsidenten Doumergue im Ely- fee stattfand, Hit den Rheinl indpal» e i n st 1 m - mig genehmigt. Nach dem Ministern» erklärte Painleo« den Journalisten: Der Rheinlandpalit garantiert di« friedliche Schlick una a ler Dlfse- ren^en, wclche zwischen den Nachä.irländern am Rhein entstehen können. Der Justi^mlnifter de Monzie aniwor'.ete auf eine Frage: »Pom Stiir-- punkt der Juristen au, betraH et, ist der Varan- tiepakt ein M.i.terwcrk. Höchster Ruhm aetührt den drei Juristen, di« diese« Ent-omt t« Lo«oo» vorbereitet Hoden.-
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