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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 10.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192511105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19251110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19251110
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Bemerkung
- Enthält Beilage "Fremden- und Kurliste" 87.1925 Nr. 40
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-10
- Monat1925-11
- Jahr1925
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mit Loschwiher Anzeiger «asewltz, Loschwitz, Weiher Hirsch, Bühlau, Bcchwitz und Laubegast pl. und M. verwaltungebezirk) der wemrir Witz, Biederpoyritz, Hosterwltz, Pillnitz, weitzig nnd SchSnseld, sowie der Bmtehauptmannschaft Dresden. »KM arv<d'«°°—1 Rasewitz, Tollewiher Str. 4 cht übernehm. ' SI. Lahr-«- » > Ta-eszettung für das östliche Dresden nad seine Vororte. Dieser Matt enthält die amtlichen Vekanntmachun-en der Slater -u Dresden für die Stadtteile Gemeinden Wach» Petii-Zette mit 20 «. R«Nam«» mit r »nia« berechnet, Reklame» bi« 4 -«spalt«« Z«N» hrif^a M»ö «chlvierigea Satzart« »erb« mit »L lzeiqenannahm« von». 14 Uhr. Für Vas drscheta« ober Plätzen, sowie für telephonisch« Aufträge wirtz geleistet. Inserttonsbrttäq« stab sofort bei drscheta« der Anzeige fäMtz. Lei späterer Zahlung wird ber am Tage der Zahlung gültig« Zeileaprelä In Ame rmm« -«-«acht. Rabattanspruch erlischt: b. verspät. Zahlung, Mag« ob. Kovtur« b. Auftraggebers. NU^tz»e»l>po-etz«e Z»ßM«»«tzr»W«« Mt.2^. «r Ml« VA»W « ber Loitzer ««»lWpmch «f Qefin«-bzw^iach «WH. ^MWesM^We. a»tz««irw^> M mxiporw vetzusug. rur Anzeigen. '. «ßWGW. »mtz«^ M« « «S» Lermetwort. bez.^ RlchNateltaicht üb«rv«h«. Sächsische 2tzi Nienstag, den 10. November 102S Medn ein denWer Meiniand-KommWr Keine Verminderung -er Desatzungstruppenzahl - Oie alliierten Kriegsgerichte bleiben bestehen - Morgen wieder Parteiführerbesprechung v. Simmern, der neue Rheinland» kommiffar Amtlich wird mitgeteilt: Im Anschluß an die Verhandlungen in Locarno war die Reichsregiernng mit den an der Besatzung des RheinlandeS betei ligten Mächte« wegen Wiederernennung des Reichskommissars bei der Interalliier ten Rheinlandkommisfion in Verhandlun gen eingetreten. Die Reichsregierung hatte diesen Machten davon Mitteilung gemacht, daß sie für diesen Poften den deutschen Botschafter in Madrid, Frhrn. Langwerth v. Timmern äusersehe« habe, «nd hat nun die Nachricht erhalte«, daß dieser Ernen- »««- zugestimmt werde. Hierbei ist von den Besatzungsmächten auSgedrückt wor den, daß ebenso wie sich nach ihrer Ueber- zengnng der neue Reichskommisfar vom Geiste der Verhandlungen in Locarno lei ten lassen werde, auch die Interalliierte Rheinlandkommission sich ihrerseits diesem Geiste getreulich anpassen wolle. Oie Antwort der Botschafterkonferenz Die Botschafterkonferenz hat der deutschen Botschaft in Paris den Inhalt der Antwort der Botschafterkonferenz übermittelt. Der Text dieser Antwort ist am Sonnabend in Berlin cingetroffen. Wie wir hören, wird die deutsche Antwort auf die Note der Botschafterlonferenz bereits am Donnerstag überreicht werden. Die Reichsregierung hat bereits die Nessortstellcn damit beauftragt, die Vorschläge auszuarbci- ten, die Deutschland zur Beilegung der noch strittigen Punkte der Entwaffnungsfrage ma chen soll. Schon in den letzten Tagen hat man sich sehr eingehend im Neichskabinett mit der Abrüstungsfrage beschäftigt und ist dabei zum Schluß gekommen, daß von deutscher Seite ans neue Vorschläge gemacht werden könnten. In Berliner Regierungskreiscn nimmt man an, daß es gelingen wird, die Angelegenheit vor dem 1. Dezember zu bereinigen und daß dann die Durchführung der Räumung der Kölner Zone begonnen werden kann. Vor einer neuen Kanzlerrede (Eigener Informationsdienst.) Reichskanzler Dr. Luther wird am Mitt woch auf einem Bankett der Berliner Kaufleute und Industriellen eine neue Rede über das Vertragswert von Locarno halten. Wie wir hören, werden die Aus führungen des Kanzlers von großer poli tischer Bedeutung sein, da die Frage der Rückwirkungen des SicherheitsvakteS in ein neues Stadium eingetreten ist, und da es besonders darauf ankommt, den deut schen Standpunkt nochmals in der nach drücklichsten Form darzule"en. Die Rede des Kanzler» soll aber auch auf die wirt schaftlichen Momente einaehen, die durch -aS Zustandekommen der Paktverträge besonders stark beeinflußt werden, zumal in weitesten Kreisen noch immer völlige Unklarheit darüber herrscht, in welch ho hem Maße die deutsche Wirtschaft ans die befriedigende Lösung der außenpolitischen Aufgaben angewiesen ist. Luther und Loebe konferieren Reichstagspräsident Loebe ist in Berlin eingetroffen und hat sofort mit dem Reichskanzler Dr Luther Fühlung ge nommen, um sich über die Frage des Wie- derznsammentrittS de» Parlaments mit Ein offener Brief an den Kanzler 3 Kragen an Or. Luther Don einer prominenten Persönlichkeit wirb nachfolgender »Offene Dries" an den Herrn Reichskanzler veröffentlicht. Der Verfasser möchte nur deshalb nicht genannt sein, damit die Lache selbst gefördert wird. Er schreibt: Wir, das heißt, der gemeine Mann, das deutsche Volk, wir haben die Vereinbarungen von Locarno gelesen und wir lesen täglich die offiziellen und nicht offiziellen Zeitungs berichte hierzu. Aber weder die einen noch die anderen können wir verstehen. Woran dies liegt, ist sachlich gleichgültig, jedenfalls ist es Tatsache. Wir glauben daher als Bürger eines demokratischen Staates berech tigt zu sein, Sie, Herr Reichskanzle", um die Beantwortung folgender Fragen bitten zu dürfen: l. Ist Deutschland verpflichtet, im Falle eines Krieges zwischen Rußland einerseits und einer oder mehreren Völkerbundsmäch ten andererseits in irgendwelcher Form aktiv einzugreifen, gleichgültig, wer von beiden Parteien der Angreifer ist? der Regierung zu verständigen. Die Be sprechung hat, wie wir erfahren, in der Frage der Einberufung des Reichstages kein neues Moment ergeben. Vielmehr waren sich der Kanzler und der Neichs- tagspräsidcnt völlig einig darüber, daß die Entscheidung iiber die Annahme der Locar no-Verträge durch den Reichstag nicht ester erfolgen kann, als bis die außenpolitische Lage hinreichend geklärt ist. Sind das Rückwirkungen? Rach HavaS haben die Alliierten kn der Fra^e der „Nückw'rkungrn" auf das besetzt: Gebiet zwar einzelne Erleichterung « zuge standen. Die Kriegsgerichte aber sollen, wenn auch mit verminderten Befugnissen ge genüber der deutsch « Bevölkerung, wciterbe- stehen, und die Bermmderung der Zahl der fremden Truppen auf den Stand weiland der deutschen Friedensorgankfation, rund 40 090 Mann, haben die Alliierten nicht zuge standen. Oer spanisch-deutsche Zollkrieg (Eigener Informationsdienst.) Die spanische Negierung hat den Zoll krieg gegen Deutschland am Montag früh eröffnet, indem sie auf die Einfuhr deut scher Waren nach Spanien einen 80 pro- zenttgen Aufschlag gesetzt und den deut schen Handelsverkehr nach den spanischen Kolonien ebenfalls durch schroffe Masmah- men erschwert hat. Damit ist jetzt die deut sche Regierung vor die Frage gestellt, ob sie mit energischen Repressalien auf das Vorgehen Spaniens antworten oder aber die weitere Entwickelung der Tinge ab warten soll. Wie wir hören, dürste sich die Neichsregierung für den letzteren Weg entscheiden. Sie wird versuchen, die spa nische Regierung zur Zurücknahme ihrer Maßnahmen zu veranlassen und mit Be schleunigung neue Verhandlungen anzu- knüpfen. Fiihrt dieser Versuch nicht zum 2. Ist Deutschland verpflichtet, km Falle eines solchen Krieges deutsche Truppen oder deutsches Kriegsmaterial zur Verfügung zu stellen? 3. Hat eine der VölkerbundSmächte in einem solchen Falle das Recht des Durch- tranSporteS von Truppen oder Kriegsmate rial durch Deutschland? D.ese Fragen sind so klar gestellt, daß sie ohne viele Worte mit einem einwandfreien Ia oder Nein beantwortet werden können. Nur, wenn Sie, Herr Reichskanzlei diese drei Fragen mit einem klaren »Nein" beant worten, wird das deutsche Volk wissen, daß ihm von dieser Seite kein neuer Krieg droht. Wir hoffen von Ihnen die gewünschte Ant wort zu erhalten und bitten Sie in diesem Falle, die gleichen Fragen offiziell an die die anderen vertragschließenden Mächte zu richten. Wenn diese ebenfalls -^it »Nein" antworten, werden alle Völker die Beruhi gung haben, daß in den Vereinbarungen von Lorarno nicht Formulierungen gewählt wur den, die jede Macht gegebenenfalls ausle- gen kann, wie sie will. Ziel, so wird Deutschland allerdings sei nerseits ebenfalls den Zollkrieg gegen Spanien durchführen müssen. (Die Hoffnungen auf eine Vermeidung dieses höchst betrüblichen und bedauer lichen WirtschastskampfeS mit Spanien sind also zunichte geworden. Der von den Spaniern nunmehr auf alle deutschen Wa ren gelegte 80prozentige Zuschlag zum spanischen Höchsttarife ist einfach untrag bar. Man braucht hierbei nur an den Zu stand vor 2 Jahren zu erinnern, als die Spanier vorübergehend für die deutsche Wareneinfuhr 80 Prozent Zuschlag auf den spanischen Mindesttarif legten. War be reits damals ein derartiger Zoll kata strophal, so ist der jetzt von Spanien ver langte Höchsttarif plus 80 Prozent Zu schlagszoll gleichbedeutend mit einer völ ligen Sperrung der deutschen Einfuhr nach Spanien. (D. Schrift!.) Oie Heimkührung v. Richthofens Die Neberführung der Leiche des am 21. April 1918 in Frankreich abgeschosse nen erfolgreichsten deutschen Kampfflie gers Freiherr Manfred v. Richthosen wird Mitte dieses Monats erfolgen. Die Eng länder, an deren Frontabschnitt nördlich von AmienS Nichtbosen befallen war, bat ten ihn zuerst dicht am Sommeufer beige- sctzt. Nach dem Kriege, als bei den Auf- räumungsarbeiten im Kampfgebiet die einzelnen Gräber zu größeren oder klei neren Friedhöfen vereinigt wurden, er folgte auch die Nmbettung der Gebeine Richthofens und ihre erneute Beisetzung auf einem kleinen, von den Engländern gepachteten Soldatenfriedhos in der Nähe von Albert Da diese Pgchtzeit setzt ab läuft und die Gefahr besteht, daß die dort rußenden Krieger abermals umaebettet werden müssen, bat sich die Familie deS Flieger? entschlossen, die Neberfttßrung der Leiche nach Deutschland in die Wege zu leiten. Koloniales Hoffen Bon Dr. K ü lz, M. d. R. Durch das deutsche Boll geht gegenwärtig ein stärkerer kolonialer Wille, als er in nor malen Zeiten vor dem Kriege zu beobachten war. Der Kolonialgedanke war vor dem Kriege Gemeingut einer verhältnismäßig nur kleinen Schicht, und abgesehen von der Aera Dernburg hat er die breiten Massen des Volkes eigentlich nie richtig ergriffen. Es mußte erst der Verlust der Kolonien kommen, ehe ihr Wert und ihre Notwendig, leit von der Masse des deutschen Volkes erkannt wurden. Zu dem Schmachvollsten, was uns im Gewaltakt von Versailles, den leider immer noch viele Deutsche Frieden nennen, aufer- legt worden ist, gehören die Wegnahme der Kolonien und die Begründung, unter der dies geschehen ist. Sie findet ihren geradezu zpnischen Ausdruck in der Antwort der feind lichen Mächte, auf die Bemerkung der deut schen Delegation zu den Friedensbcdingungen mit dem ungeheuerlichen Satz: „Deutschlands Versagen auf dem Gebiete der kolonialen Zivilisation ist zu deutlich zutage getreten, als daß die alliierten und assoziierten Mächte ihre Hand zu einem zweiten Versuch bieten und die Verantwortung dafür übernehmen könnten, 13 bis 14 Millionen Eingeborene von neuem einen Schicksal zu überlassen, von dem sie durch den Krieg befreit worden sind/' Die Verbündeten setzten damit also neben die Lüge von der Alleinschuld Deutsch lands am Kriege die Koloniallchuldlüge. Es ist selbstverständlich, daß nichts unversucht gelassen werden durfte, um auch diese Ko- jonialschuldlüge zu entkräften. Im allge meinen kann man ihre Widerlegung schon setzt als gelungen betrachten. Die zahlreichen Anerkennungen der kolonisatori schen Tätigkeit Deutschlands, die vor dem Kriege aus den Reihen unserer späteren Fein de uns geworden sind, lassen sich durch nichts aus der Welt schaffen und sind ein zwingen der Beweis dafür, daß unsere Befähigung, Kolonien zu besitzen, von England, Amerika und Frankreich zu einer Zeit anerkannt wur de, als deren obiektives Urteil durch den Fanatismus des Krieges noch nicht gestört war. Als Folge der Widerlegung. dieser Kolonialschuld'.üoe muß selbstverständlich eine Wiederzulassung Deutschlands zur kolonialen Welterschlicßung eintreten. Der Wille zu kolonisatorischer Betätigung hat nichts mit Militarismus und Imperialismus zu tun. Die Frage der Wiederbeteiligung Deutschlands an der kolonialen Entwicklung der Welt ist für uns eine Frage der nationa len Ehre, eine Frage des Rechts und ein Ge bot der weltwirtschaftlichen und eigenen wirtschaftlichen Entwicklung. Der Eintritt Deutschlands in den Völker bund wird für Deutschland sofort die Platt form geben, von der aus es seine Wiederbe teiliguna auf kolonialem Gebiete durchsetzen kann. Bei diesem Bestreben wird die deut sche Regierung von allen Parteien gestützt werden. Selbst die Sozialdemokratie wird sich zu einer richtig orientierten Kolonialpo litik restlos bekennen, denn sie wird sich auf das entsinnen, was ihr großer Führer Bebel am 1. Dezember 1906 über diese Frage im Reichstage zusammenfasfend erklärt hat: „Kommen die Vertreter kultivierter und zi vilisierter Völker, wie es z. B. die euroväi- schen Nationen und die nordamerikanischen Staaten sind, zu fremden Völkern als Be freier und Bildner, als Helfer in der Not,
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