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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 23.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192512234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19251223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19251223
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-23
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Richtig, vrisb<M«Fretta>. eigen, welch« durch eit nicht übernehm. ^V2S Mtttwoa», oen 2S. Nezemver 292 MW MkW WM M WWMA AmMM Traurige Folgen der Arbeitslosigkeit Die Akten beS Berliner Polizeipräsidiums verzeichnen in der Woche vom 13. bis 19. De- zember 71 Fälle von Selbstmord infolge Ar. beitslostgkeit und NahrungSsorgen. Hilfe für die erwerbslosen Angestellten Der Sozialpolitische AuSschub des vorläufi gen RcichswirtschaftSrate- hat folgenden An- trag seine- Arbeitsausschusses über die Not lage der älteren Angestellten einstimmng an- genommen: 1. Allen älteren erwerbslosen au- gesteuerten Angestellten, insbesondere den über 40 Jahre alten mit eigenem Hausstand, eine sofortige einmalige Unterstützung von wenig- stenS 100 Reichsmark zu gewähren: 2. den glei chen Betrag allen erwerbslosen älteren An gestellten zu gewähre«, insbesondere den über 40 Jahre alten mit eigenem Hausstand, die der ErwcrbSlosenfürsorge nicht unterstehen: S. bei der Festsetzung dcS Betrages den Familien stand und die Dauer der Erwerbslosigkeit zu berücksichtigen: 4. die erforderlichen Beträge durch da- Reich aufzubringen: 8. die Dauer der LrwerbSlofcnunterfttttznng für die älteren Angestellten BS auf 82 Wochen O« erhdhen. Der Arbeitvnn-fchnb empfiehlt, durch die Län der, Gemeinden und Gemeindcvcrbände auS vorhandenen Fonds Mittel für solche älteren Angestellten ansbringen zu lassen, die auch durch die gesetzlich zulässige Verlängerung der NnterstiitzungSdauer nicht in den Genuß der ErwerbSloscnfürszrge gelangen können, sowie geeignete NotstandSarbciten sür solche Ange stellte bereitstellcn zu lallen — Die Beschlüsse dcS Sozialpolitischen Ausschusses sind der NeichSregierung sofort übermittelt worben. Fast rov ooo deutsche Italien-Reisende Muh das feiu? Zu den neuesten Meldungen über deu Ter ror der Italiener gegen die Deutschen tu Slw- ttrol weist die Tägliche Rundschau u. a. darauf hin, daß im Jahre 192S 180 000 Deutsche nach Italien gefahren sind, die dorthin laut ttaltcnt- schen Quellen 048 Millionen Nre gebracht haben. GS Mite sehr zu bedenken, ob dem Neisestrom nach Italien nicht ein Riegel vor geschoben werden mülle. WWW «IM WMMW Ihr Ergebnis: Vertiefte pflege der Freundschaft mit Deutschland Das Abkommen über das deutsche Eigentum in Amerika Der Ausschuß, der den Ausrus zur Beteili gung an dem von Dr. Aichelbach vorberci- toten Abkommen über die Freigabe des deut schen Eigentums in Amerika unterzeichnet batte, nahm gestern den Bericht über den bis. herigen Stand der Borbcreitungsarbciten entgegen. Das bisher erzielte Ergebnis kann als durchaus erfreulich bezeichnet werden, und zwar sowohl hinsichtlich des Gesamtbetrages der Guthaben der zustimmenden Gläubiger, wie auch hinsichtlich des Betrages, bis zu dem eine Zeichnung der auszugebenden BondS als gesichert erscheint. öffentlichen Meinung der beteiligten LSn- dern kommen wird. Auch die französische Regierung scheint sich mit dem Gebauten zu tragen, ihrerseits Dokumente in aller nächster Zeit hcrauszugcbcn. Damit wer den die Erörterungen über die Kricgs- ichuldfrage voraussichtlich in ein ganz neues Stadium gelenkt werde». Die deutsche Diplomatie konnte sich in zwischen davon überzeugen, daß die russische Politik ausgefproche» defensiv gerichtet ist, und daß die Behauptungen gewisser Weltmächte, Rußland betreibe eine aggressive Kricgspolitik, jeglicher Grundlage entbehren. Die gegenwärtige Anwesenheit des deutschen Botschafters, Graf Brockdorsf- Rantzau, in der Neichshauptstadt läßt darauf schließen, daß die Wirtschastsoerhandluuge» zwischen Deutschland und Rußland weiter» gehen, und daß man auf beiden Seiten entschlos sen ist, neue Abmachungen zu treffen. Auffälligerweise bemüht sich neuerdings England, die Verhandlungen mit Nußland wieder aufzunchmcn, so daß dadurch ein gewisser Gegensatz zwischen der beut- schen und der englischen Wirtschaftspolitik aufgetreten ist. Den Engländern wäre eine Kündigung des Rapallo - Vertrages zweifellos sehr willkommen und sie suchen daher mit allen möglichen Mitteln die deutsch-russischen Beziehungen zu stören. Neuerdings scheinen die Engländer sich um die französische Vermittlung zu be mühen, um mit Moskau zu neuen Der- Handlungen zu kommen. Daß sie dabei ein gewisses Interesse daran haben werden, Deutschland in den Hintergrund zu drän- gen, erscheint um so begreiflicher, als Frankreich nicht ohne entsvrechende Ge- genleistnngen bereit zu sein scheint, ge- meinsames Spiel mit London zu treiben. Die Untersuchung -er AtteniatsplSae Wie verlautet, hat der Oberreichsanwalt mit den Ermittlungen gegen die beiden Stresemann Attentäter d:n Berliner Unt.r- iuckuntzzsrichkbr Landgerichtsrat Dr. Graske betraut. -eWMu die Voruntersuchung in der NNMkkAenvenlivst. Dr. Graste ist brkannt- sich auch kn dem in Berlin anhängigen Fe- memordverfabrsn als Untersuchungsrichter tätig. - ' t ' Der russische Außenminister Tschit scherin ist nach seinem mehrwöchigen Auf enthalt in Frankreich äußerst herzlich in der deutschen Neichshauptstadt ausgenom men worden und man kann ohne Ueber- treibung feststcllen, daß er durch seine mehrfachen Besprechungen mit Dr. Strese mann die deutsch-russische Freundschaft stark befestigt hat. Im Zusammenhang mit der bevorstehenden Neuorientierung der russischen Außen« Politik war es für Deutschland von besonderer Wichtigkeit, daß Tschitscherin bei seinen Besprechungen die starken Berüh rungspunkte betont hat, die für die spätere Zukunft zwischen der deutschen und der russischen Politik bestehen, und die es zur Notwendigkeit machen werden, daß der Weg von Rapallo, der Deutschland und Rußland wirtschaftlich und politisch näher gebracht hat, fortgesetzt werden muß. Deutschland wird als Mitglied des Völ- kerbundes mitbesttmmender Faktor bei der Regelung der großen europäischen Fragen, bei denen der Völkerbund seine Autorität und seine vermittelnde Ini tiative zur Geltung bringen soll. Tschit scherin hat es verstanden, die deutsche Ne gierung davon zu überzeugen, daß eS für den russischen Sowjetstaat keine Möglich- keit gibt, seinen ablehnenden Standpunkt zu ändern und etwa später sich am Völ- kerbnnd beteiligen zu wollen. Da aber auch Rußland zur AbrüstungSkonserenz etngelaben worben ist, so kann es als Außenstehender seinen Einfluß auf diese wichtigen Probleme geltend machen. Die Reichsregierung auf Urlaub Der „Lok.-Auz." meldcl, daß Reichskanzler Dr. Luther und Reichsaußenminister Dr. Stresemann Berlin zu einem kurzen Weih nachtsurlaub verlassen haben. Die offizielle Vertretung des Reichskanzlers übernimmt ReichLwehrmmister Dr. Geßler. Auch die übrigen MUglstb r des Reichskabinetts wer den in den nächsten Tagen zu kurzem Weih- nachtsurtaub von Berlin abreisen. poutya?» 2Seiy«acht«n Das diesjährige Welhnachtsfest steht irw Zeichen ernster »nnerpolitischcr und wirt schaftlicher Schwierigkeiten. Während im vorigen Jahre die Gesamt-Situation durch die verhältnismäßig günstige Aus wirkung der Londoner Dawes-Konferen» und der Ausländsanleihe an Deutschland bedingt war und allgemein die ersten An zeichen einer wirtschaftlichen Gesun dung eingesetzt hatten, ist dieser Ent wicklungsprozeß infolge d7r übcrhandnch- menden Geldsckwierigkeiten plötzlich un terbrochen worden. Obwohl die Regie rungsstellen alles getan haben, um das Vertrauen des Auslandes zu der Stetig keit der deutschen Politik und zur deut sche» Wirtschaft zu heben, sind die Erwarx tungen, die man hinsichtlich der auslän dischen Kredite gehegt hatte, ernsthaft enttäuscht worden. Die Gründe hier für liegen in dem vollständig verfehlte» System der gesamten deutschen Kredit- verhältnisse. Alles hat sich auf kurzfristige Kredite eingestellt, die möglichst hoch ver zinst werden sollen, so daß die belichencn industriellen Unternehmungen in Zah lungsschwierigkeiten geraten müssen, so bald die kurze Frist der Kredite abgclaufen ist. Die Schuld liegt also einzig und allein an den unerträglichen Zuständen, die man in Deutschland durch den Mangel an Einsicht und wirtschaftlicher Voraus sicht selbst herbeigeführt hat. Wenn bei spielsweise die Tatsache zu verzeichnen ist, daß täglich eine ganze Anzahl ange sehener Firmen den Konkurs oder die Gcschäftsaufsicht beantragen müssen, dann kann man es den ausländischen Kredit gebern nicht verdenken, wenn sie sich scheuen, Kreditsuchern, die auf schwanken den Füßen stehen, ihre Gelder anznver- trauen. Man hat es in Deutschland mit einer sehr ernst zu nehmenden Mißwirt schaft zu tun, die nur durch ein energisches Eingreifen der NeichSregierung und der RcichSbank beseitigt werden kann. Die verschärfte Wirtschaftskrise hat sich auch auf die i n n e r p o l i t i sch e Situa tion ausgewirkt, indem die Möglichkeiten einer Beendigung der Regierungskrise stark beeinträchtigt worden sind, denn die Parteien zeigen eine unüberwindliche Scheu vor der Verantwortung, an der Re gierungspolitik, deren Hilflosigkeit gegen die unerträglichen wirtschaftlichen Zu stände die Nervosität der politischen Kreise noch erhöhen mußte. Vorige Weihnachten hatten wir zwar ebenfalls eine ernste Regierungskrise, die jedoch durch die breite Basis der bürger lichen Parteien beseitigt werden konnte. Diesmal ist jedoch eine geeignete Basis für die Regierungsbildung überhaupt nicht vorhanden, denn nach dem Scheuern der Großen Koalition ergibt sich keine einzige Möglichkeit, ein neues Kabinett mit einer tragbaren parlamentarischen Mehrheit zustande zu bringen. Das Jahr 1028 wird daher beendet werden, ohne daß die Regierungskrise Gelöst ist. Der politische Weihnachtstisch.ist daher im Jahre 1028 nicht mit erfreu lichen Geschenken gesegnet. Der ein zige positive Erfolg der NegiernngS- volitik der letzten Monate stellt sich in den Erleichterungen im besetzten Gebiet und in der Nänmun" der Kölner Zone dar. Auch der bevorstehende Abbau der Interalliierten MiNtär-Kontroll-Kowmis- si"N köN"*" asle"f"ss* -"sb al.- e^n erk-"u- ltches Zeichen der Besserung der polt- Ein Friedensdenkmal in Locarno Aus Genf kommt die Nachricht, daß der Gemeinderat von Locarno die Absicht habe, di« Initiative zur Errichtung eines Friedens- denkmals zu ergreifen, das die Erinnerung an die Konferenz von Locarno verewigen o l. Wer erschwert die Luftfahrt« Verhandlungen?: Frankreich (Eigener Informationsdienst.) . Wie wir erfahren, sind die Pariser Ver handlungen über die Regelung der Luft- fahrtfragen, die jetzt bis zum neuen Jahr vertagt worben sind, dürch plötzlich auf getretene Gegensätze auf einen ziemlich schwierigen Punkt angelangt. Auf alliier ter Seite ist zwar nach wie vor eine ge- wisse Bereitschaft zum Entgegenkommen an Deutschland zu beobachten, aber auch jetzt noch begegnet die deutsche Forderung aus unbegrenzte Freigabe des private« Flngzengbanes bei den Alliierte« erasthaftea Widerständen. Unter solchen Umständen war es nicht möglich, schon jetzt zu einer grundlegen den Verständigung zu gelangen. Wie mit- getcilt wird, liegen die Schwierigkeiten zum größeren Teil bei Frankreich, -nm kleineren Teil bei den Engländern. Dabei macht sich der Umstand geltend, daß gewisse Loukurrenz-Rückfichte« bei de« Alliierte« Maßgebend zu sein scheinen, und daß man die Zuge ständnisse an Deutschland auf ein be stimmtes Gebiet zu begrenzen sucht. Oie Oeffnung -er englischen Archive .(Eigener Informationsdienst.) Die englische Negierung kündet nun mehr die Veröffentlichung verschiedener Dokumente aus der Zeit des Kriegsaus bruches an. Es handelt sich dabei, wie wir erfahren, im wesentlichen um die Akten des Forcign Ossice über die englischen BermtttlungSvorschläge nach dem öfter- reickischen Ultimatum an Serbien und die Aktion GreyS beim damaligen deutschen Botschafter Fürst Lichnowsky. In den Deutschen Regierungskreisen sieht man den englischem Veröffentlichungen mit denkbar größtem Interesse entgegen, da man er wartet, daß eS alsbald zu einer regen öffentlichen Diskussion und zu ziemlich scharfen Auseinandersetzungen tu der met, Reklamen die 4 gespaltene Zeile Sächsische Postschecks—to: ». »12 Vee-da» Diefe» Watt enthüll die amtlichen Bekanntmachungen de» Nate» zu Dre»den für die Stadtteile WB-Mtzp Lafchwitz, Weitzer Hirsch, Vühlau, Nochwitz und Laubegaft (ll. und M. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- Witz, Niederpoyritz, -osterwitz, Pillnitz, Weißig und Schönfeld, sowie der «mtshauptmannschaft Dresden. mit Loschwiher Anzeiger Tageszeitung für das östliche Dresden und seine Verorte.
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