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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 30.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192512306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19251230
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19251230
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-30
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gen s» Her echt sten au« sse» ime X» 24- ist- cn- ea tt» der »a« zw> 7er bt. nü M ,i« oo» cht» »oft» An- ann 50ßb Nk., ung erw den. Mittwoch, den SO. Dezember 192S SOI SüchUchc p-stschee^-ats: Ar. «T Vwo»« Dieses «satt entkiM dte amtlichen Vekanntmachungen des Rates zu Dresden für die Stadtteile vaickwid Welker Hirsch, Bühlau, Rochwitz und Laubegast (II. und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- Vlasewltz, «^chw^ W-'ver Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. ' mit Loschwiher Anzeiger Tageszeitung für des östliche Dresden und feine Vororte. 1 gimspr. aufgegeb werden, »an. wir eine Verantwort de», der Richtigkeit nicht übernehm. petN-Ielle mit ro Soldpfenntaen berechnet, Reklamen die 4 gespalten« » Reklamen mit plahvorschrtften und ichwierigen Satzarten werden mit >§ berechnet. Schluß der Anzeigenannahme Vorm. 11 Uhr. Für das Ersä eigen an bestimmten Tagen »der Plätzen, sowie für telephonische Aufträge wfts Gewähr geleistet. Insertionsbeträqe sind sofort del Erscheinen der Anzeige fäMß. terer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenprets in Anre »o»a l. Ratatianspruch erNscht: d. verspät. Zahlung, Mage ob. Konkurs d. Auftraggebenk MM MMtWMMMW W Kl MWVmNAlI MU »ach richten betrachtet, als Wirt. internationale« Zoll» mauer» klar, daß ihren Wünschen große Hemm nisse entgegenstehen, und daß es zähester Arbeit bedarf, um allmählich zu ihrem Ziele zu gelangen. Sie weiß auch, daß ihre Ziele nicht in allen Punkten voll kommen sind, aber sie erwartet, daß es in gemeinsamer Arbeit zwischen allen Krei sen des Volkes und des öffentlichen Le bens gelingen wird, den Wiederaufbau des deutschen . schaftslebeus im Jahre 1926 weiterzufördern. Industrieverireter bei Hindenburg Der Reichspräsident empfing gestern eine Abordnung der Reichsverbandes der deut schen Industrie und nahm von ihr Berichte über die gegenwärtige Notlage der deutschen Industrie, ihrer einzelnen Zweige und der einzelnen Industriegebiete entgegen. Unwürdige Gtellenjägerei in Genf Der Genfer Korrspondcnt der ^köln. Zei tung* berichtet: Die Bemühungen privater deutscher Persönlichkeiten um Unterkommen im BölkerbundSsekretariat häuften sich setzt in einer Weise, die in Genf großes Aufsehen er. rege. Private Anwärter wendeten sich direkt 5? da» BölkerbundSsekretartat, um für sich und ihre Gesinnungsgenossen die verhältnismäßig wenigen Plätze, die den Deutschen eventuell zur Verfügung stehen, rechtzeitig zu belegen. Täglich träfe» allerlei BcwerbungSschrei, be» ei». und einzelne Mitglieder de» Sekretariat» wür. den um Hufe angegangen. Dem Völkerbund» sekretariat liege bereit» eine Liste von Kandt- baten vor. In wirklich maßgebende» Kreise» des Vülkerbundssekretariats, die offenbar über alle Einzelheiten der Mitwirkung untergeord neter Bölkerbundsstellen an diesen Verhand lungen unterrichtet seien» zeige man sich über die parteipolitischen Eiumischnngeu sehr ver stimmt, und man gebe zu verstehen, daß da durch die ohnehin schwierige Regelung der Mit- arbett Deutschlands im Völkerbund nicht er leichtert werde. der Leistung der Produktivität der Arbeit muß und daß die betriebliche Re der Arbeitszeit im Einvernehmen Was erwartet die deutsche Wirtschaft vom Jahre 1926? (Ansichten eines maßgebende» Industriellen.) Sine neue italienische Schandtat In Villnoß in Südtirol waren in der Carabinieri-Kanzlei von unbekannten Tätern die Fenster eingeworfen worden. Ungefähr ein Dutzend Personen wurden verhaftet und in Ketten nach Klausen ge führt, darunter der Wirt Profanter.. der zur Tat aufgefordert haben sollte. Nach acht Tagen wurden die Verhafteten frei gelassen, aber wiederholt zu Bernebmun- aen in die Kaserne gerufen. Bei einer dritten Vernehmung wurde Profanier von den Carabinieri mit Fäusten geschlagen, -aß er auf der Straße be- wußlos zusammenbrach, zeitweise das Gehör verlor und guf einem Auge nicht mehr fehen konnte. Köln in Erwartung Hindenburgs Der Besuch des Reichspräsidenten v. Hinden burg im befreiten Rheinland wird in Köln unmittelbar nach dem Abzug der Engländer aus Köln erwartet. Der Besuch wird mit einer großen Befreiungsfeier verknüpft, die aus An laß der Räumung der nördlichen Rheinland zone in Köln stattfindet. Die Feier, auf der der Reichspräsident zu den Rheinländern spre- chen wird, geht in der großen Halle der Kölner Messe, die etwa 8000 Teilnehmer faßt, vor sich. Im Anschluß an den Festakt ist eine Fahrt durch die Straßen von Köln und ein Empfang für den Reichspräsidenten auf dem Rathaus geplant, ferner ein Bankett der Stadt Köln zu Ehren des Reichspräsidenten. Sein -eutfch.russifches Bündnis . Gegenüber tendenziösen Falschmeldungen m der amerikanischen Presse, wonach der wiederholte Besuch des russischen Volks- kommissars Tschitscherin in Berlin und dessen Besprechungen mit Stresemann auf den Plan eines deutsch-russischen Bündnisver- träges zurückzuführen fei, wird von maß- gebender Seite mit allem Nachdruck erklärt, daß diese Gerüchte völlig aus der Luft ge- griffen sind. Die deutsche Regierung hat nicht die Absicht, mit Rußland irgendwelche Neuiralitäts- oder Bündnisverträge nach dem Muster der Türkei abzuschließen und wird auch nach dem Vertrage von Locarno noch viel weniger daran denken können, derartigen Erwägungen nachzugehen. wird -er Abba» der gelung mit der Belegschaft zu erfolgen habe. Als Ziel der deutschen Handelspolitik Ziel -er Handelsverträge der Abschluß auf der Grundlage gegen seitiger Tarifermäßigung und nicht, wie zu Beginn des Jahres 1925 auf der der allgemeinen Meistbegünstigung. Die deutsche Wirtschaft ist sich darüber stellen, der dazu bestimmt ist, das Kredit risiko des Exporteurs prozentual mitzu tragen. Durch eine solche Stabilisierung und Sicherstellung des Exportes hofft man, einer neuen Inflation, die weder von der Wirtschaft noch vom Volke im all gemeinen ertragen werden könnte, den Niegel vorzuschieben. Aus diesem Grunde wird die Politik der Reichsbank mit ihrer planmäßigen Einfchräukuna der Kre dite aus Gründe« der Währungs» Politik g»tgeheißen, wenn man sich auch gegen eine Starr heit -er Kreditgewährung ohne Berück- sichtigung der Steigerung der Produktion ausspricht und wehrt. In der Loh«, und ArbeltSfrage wider spricht die Wirtschaft einer zwangsweisen Bestimmung durch den Staat. Sie ver tritt den Standpunkt, daß sich der Lohn Umgestaltung der Rheinland- Kommission Wie gemeldet wird, soll die Rheinland- Kommission, der neuerdings der neue Rhein land-Kommissar Dr. Langwerl von Sim- mern beigeordnet ist, im Laufe der nächsten Monate eine wesentliche Umgestaltung er- fahren. Schon jetzt ist vorgesehen, daß der bisherige französische Oberkommissar am 1. März zurücktritt und durch einen ge mäßigten französischen Politiker ersetzt werden wird. Auch eine Reihe anderer wich- tiger Stellen soll neu besetzt werden, wäh rend auf der anderen Seite der Einfluß der militärischen Besatzungsorgane eine weitere Beschränkung erfahren dürste. Einigung über die Herabminderung d-r Besahungsiruppen Eis Frankfurt a. M. wird gemeldet: Ueber die Verminderung der Besatzungs- truppen wurde zwischen London und Paris nunmehr grundsätzlich eine Einigung er zielt. Es ist von den in Betracht kommen den militärischen Stellen ein Plan ausge- arbeitet worden, nach dem vom April 1926 ab nur noch zwei französische Armeekorps, nämlich das 32. und 33.. im Rheinland be lassen werden. Das 30. französische Korps, dessen Generalstab von Wiesbaden nach Koblenz verlegt worden ist, soll dann auf gelöst werden und das Rheinland verlassen. Die Truppen werden nach Frankreich zurück- kehren. Zur gleichen Zeit wird das Kriegs gericht in Mainz aufgelöst werden, so daß nur die beiden Kriegsgerichte in Landau und in Trier bestehen bleiben. — Es schwe- ben weitere Verhandlungen darüber, mög lichst bald, aller Wahrscheinlichkeit nach im Laufe des nächsten Sommers, den rechts rheinischen Brückenkopf Mainz, also die be- setzten Teile des Regierungsbezirks Wies baden einschließlich der Stadt Wiesbaden und der hestischen Kreise Offenbach, Groß- gerau und Darmstadt zu räumen. (Die Meldung erscheint uns reichlich opti mistisch gefärbt. Geschickte Stimmungsmache am Jahresschluß! D. Schristltg.) Die moderne Türkei Die von vielen Türken bedauerte Mo dernisierung der Türkei, die mit der Ein führung zahlreicher Gebräuche der westeuro päischen Kulturvölker begonnen hat. schreitet mit rascher Eile vorwärts. Zu den europä ischen Herrlichkeiten, mjt denen die Türken nunmehr auf Weisung der Regierung Ke mals begnadet werden, gehören nicht nur der steife Hut, der Strohhut, der Gehroch der Smoking usw., sondern auch eine regel rechte Spielbank, die demnächst in Konstan tinopel eröffnet werden wird. Die Spiel bank wird nach dem leuchtenden Beispiel von Monte Carlo eingerichtet werden, und zwar, um alles stilecht zu gestalten, von Beamten des Kasinos in Monte Carlo. Aber die türkischen Gesetzgeber sind oe» nünftig genug, dafür zu sorgen, daß die türkischen Staatsbürger der mohammedani schen Republik dieser Spielhölle fernbleiben. In der Nationalversammlung in' Angora ist ein Gesetzentwurf eingebracht worden, nach dem es jedem türkischen Staatsbürger verboten sein soll, einen Klub, ein Kasino oder sonst eine Einrichtung zu betreten, wo das Würfeln, Wetten und Hasardiere« über haupt erlaubt ist. Dieses Recht wird nur den Fremden zugestanden. In der Begrün dung zu der Gesetzesvorlage wird gesagt, daß eine Spielbank der Stadt Konstan tinopel zweifellos große materielle Vorteile bringen wird. Der Staat beabsichtige mit der Einrichtung eines Kasinos, die Auslän der anzulocken und die Stadt am Bosporus von dem aus diese Werse herbeiströmenden Geld profitieren zu lasten. Es würde aber unrichtig sein, heißt es weiter, das Vermö gen türkischer Staatsbürger einem Etablisse ment zu opfern, das bloß einer Gemeinde Nutzen verschaffen soll. Moderner und offen herziger vermag man schwerlich zu sein. Doch man darf nicht glauben, daß die Er neuerung sich auf Konstantinopel beschränkt. Auch Angora, die neue Hauptstadt der Türkei, der Sitz des Parlaments, wird mo dern. Als Angora vor ungefähr einem Jahre offiziell zur Hauptstadt der Republik proklamiert wurde, zweifelten viele daran, ob diese primitive Stadt tief drinnen in Kleinasien je in Wettbewerb mit der alte» Hauptstadt am Bosporus würde treten kön- nen. Es zeigt sich jedoch, daß türkisches und ausländisches Kapital mit so viel Leide«- schäft auf die einfache Stadt geworfen wur de, daß sie nicht mehr weit davon entfernt ist, das moderne Zentrum eines immerhin ausgedehnten Reiches zu werden. Der „pusdino Power" ist Haidar Bei, der Präfekt von Angora, unter dessen oberster Leituna der Bau der neuen Hauptstadt vor sich geh^ Häuser und Fabriken entstehen, Straßen» Wasserleitungen, Kanäle und elektrische Lei tungen werden angelegt und es wimmelt von amerikanischen, englischen, deutschen und österreichischen Unternehmungen. Die Höhe der westeuropäischen Städte scheint Angora allerdings noch nicht erreicht zu haben, wen« auch mit Genugtuung konstatiert wird, daß die Stadt ihren orientalischen Stempel be reits verloren hat. Ob dies als ein gar fd glücklicher Umstand bezeichnet werden kann« ist übrigens sehr fraglich. Gegenwärtig be findet sich die Stadt in einem Uebergangs- stadium und man sieht die modernsten Ein richtungen neben alten primitiven orientali schen Institutionen. Da außerdem der F« abgeschafft ist, begegnet man in den Straße« zahlreichen orientalischen Typen, die in far bige, bunte Gewänder gehüllt sind und auf dem Kopf einen funkelnagelneuen steifen Hut tragen. Um die Hotels ist es in Angora noch sehk schlecht bestellt. In Abwartung der Voll^ Die deutsche Wirtschaft erwartet, baß die Reichsregicruna im Jahre 1926 ihre Bemühungen fortsetzt, die Finanzwirt» schäft durch größtmöglichste Sparsamkeit ihrer Gesundung durch Streichung der Gesamtausgaben um mindestens 20 Pro zent nach dem jetzigen Stande der Finan zen zuzuführen. Die Steuergesetzgebung soll vereiu» facht werde«, um eine Kapitalneubilduna zu ermög lichen. Die Wirtschaft wendet sich beson ders gegen Lie Ansammlung öffentlicher Gelder, wie sie teilweise in RegierungS- kreisen im letzten Jahre angcstrebt wor den ist. Nach ihrer Ansicht widerspricht eine Ueberschußwirtschaft aus Steuer mehrerträgen in den Zeiten völliger Ver armung den Erfordernissen einer gesun den Wirtschaftsführung. Vielmehr er hofft man von der Regierung, daß sie die Ueberschttsse zu angemessenen Zinssätzen den deutschen Kreditbanken -uführt. Zur Einschränkung großer Ausgaben emp fiehlt sie eine grundlegende Reform der gesamte« öffentlichen Verwaltung. Auf Grund einer solchen planmäßig durchgesührten Sparsamkeit der Reichs finanzen erhofft die deutsche Wirtschaft eine gesundere Entwickelung des Bank- und besonders des Kreditwesens. Sie ist augenblicklich damit beschäftigt, das eng lische Kreditwesen genau zu studieren, da es sich in der Wirkung auf außeuhandels- politischem Gebiet bestens bewährt bat. Insbesondere hat sich gezeigt, daß die Un terstützung seitens -er englischen Regie rung durch Gewährung von Ausfuhrprämien an dem gesamten Export überraschende Erfolge für die englische Wirtschaft ge zeitigt hat. Die deutsche Negierung wird nach genauer Kenntnis der Sachlage von feiten der Wirtschaft, besonders des Aus fuhrhandels, aufgefordert werden, gleich falls einen Fonds zur Verfügung zu
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