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Dresdner Journal : 04.10.1879
- Erscheinungsdatum
- 1879-10-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187910041
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18791004
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18791004
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1879
- Monat1879-10
- Tag1879-10-04
- Monat1879-10
- Jahr1879
- Titel
- Dresdner Journal : 04.10.1879
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1UZ ^arische Horn stoßenden Gouverneur Aleko Pascha gut- gchelßen, ui Ausführung gebracht werden wird. Daß tue türkische Regierung tue Gelegenheit wahrnehmen wird, Ostrumelien militärisch zu besetzen, ist gewiß, und wäre dann auch den Unabhängigkeitsträumen und der Hornung der großbulgarlschen Partei auf derein- stige Vereinigung mit dem Fürstenthume Bulgarien ein Ende gemacht. Konstantinopel, 1. October. (Tel.) Regierungs seitig wird Folgendes imtgethe.lt: Die in Kurdistan durch die Empörung des Scheikh Abdullah hervorge rufenen Ruhestörungen waren nicht so bedeutend, als man anfangs geglaubt hatte. Der Scheikh batte sich an die Spitze von etwa 1000 Personen gestellt und die Fahne der Empörung ausgepflanzt; da aber die Stämme, auf deren Unterstützung er rechnen zu dürfen glaubte, ihm bei seinem verbrecherischen Unter nehmen nicht folgten, warf er sich mit den Seinigen aus einige Dörfer, welche er plünderte. Seiten der Regierung waren alle Vorkehrungen getrosten worden, um diese Bewegung im Falle eines WelterumsichgreifenS auf das Schleunigste zu unterdrücken. Seiten des SeraskieratS waren über Trebizonde Truppen nach Kurdistan dirigirt worden, doch hatten bereits die Streitkräfte, welche in den dortigen Ortschaften standen, den Scheikh Abdullah und ferne Anhänger in die Flucht geschlagen und die Ruhe und Sicherheit im ganzen Lande wiederhergestellt. Samlh Pascha, ivelcher im Begriff steht, nach Erzerum abzureifen, um dort den Oberbefehl über das vierte Armeecorps zu über nehmen, ist übrigens noch besonders beauftragt morden, in den betreffenden Orten alle erforderlichen Maßregeln zu ergreifen, um die Schuldigen zu verfolgen und zur Bestrafung zu ziehen. LresLner Nachrichten vom 3. October. — Soeben »st der Geschäftsbericht de- Albert vereins aus die Jahre 1875 bis 1878 erschienen. Wir werden aus denselben demnächst ausführlicher zu sprechen kommen. ll«;. Das im Jahre 1875 im Verlage von Felix Schöne in Plauen erschienene, von dem Reglerungs assessvr bei der königl. Amtshauptmannschaft Dresden E. von der Mosel verfaßte alphabetische Reperto rium des königl. sächsischen Verwaltungsrechtes, einschließlich der einschlagenden reichsgesetzlichen Be stimmungen, erscheint dermalen lieferungsweise in dritter Auflage m dem Verlage der Roßberg'jchen Buchhandlung zu Leipzig. Mit diesem Uebergange in das genannte bekannte Verlagsgeschäst hat sich gleichzeitig eine tiefgreifende Aenderung des besproche nen Werkes selbst vollzogen; denn während die beiden ersten Auslagen lediglich dem Zwecke dienten, eine übersichtliche, nach Materien alphabetisch geordnete Zusammenstellung der geltenden Vorschriften des königl. sächsischen, sowie des deutschen Verwaltungs rechtes zu geben, und sich somit die gebotene Ueber- sicht lediglich auf die in den Gesetzsammlungen publi- cirten Bestimmungen, bezüglich der letzteren aber blos auf Gesetzescitate, nicht auf Wiedergabe des Inhaltes erstreckte, ist die jetzt erscheinende dritte Auslage zu einer Textausgabe erweitert worden; auch hat in der selben das reiche Material der häufig den Schwer punkt der Verwaltungspraxis bildenden Auslegung--, Ergänzungs- und Vollzugsbestlmmungen Aufnahme gesunden. Hiermit ist dem Fachmann eme — soweit möglich — vollständige Zusammenstellung des positiv geltenden VerwaltungSrechteS, dem Richtsachmanne aber die Füglichkeit geboten, auch ohne Nachschlagen der oft ihm nur schwer zugänglichen Quellen sich über alle m daS Verwaltungsrecht einschlagenden Fragen leicht und schnell zu orientiren. Innerhalb dieses Rahmens ist bei Wiedergabe des Inhaltes von ver schiedenen Principien insofern ausgegangen worden, als der Inhalt Ler in den Gesetzsammlungen publi- cirten Bestimmungen summarisch, der Inhalt der son stigen, bei Behörden und in Zeitschriften verstreuten, schwerer zu erlangenden Verordnungen und Entschei dungen eingehender und dergestalt, daß das Nachschla gen sich entbehrlich macht, Aufnahme gefunden hat. wird, wie bei jedem menschlichen Beginnen, auch hier ein unvermeidliches Irren nicht ausgeschlossen se»n. Otto Banck. Dresden. Kunstfreunde machen wir auf ein neues piastisches Werk, em Grab monument, von Robert Henze modellirt, aufmerksam, welches von heute ab dis mit Sonntag im Bildhauerateller der Gebrüder Schwarz (Elisenstr. 37) öffentlich ausgestellt ist. Das Monument besteht aus einer, in carrarischem Marmor auSgesührten, überlebensgroßen, weiblichen Figur, die in ausdrucksvollen, edeln Formen „die Trauer" ver sinnbildlicht. Die Arbeit dürfte aus einem kleineren Entwurs, der unlängst «m Kunftvere n ausgestellt war, bereits vortheilhaft bekannt sein. Das Monument ist nn Austragc einer Familie in Frankfurt a. M. aus geführt und soll auf dem dortigen Friedhose zur Auf stellung gelangen. Wie der rein künstlerische Theil, so will auch die technische Ausführung der Figur m Mar mor durch die Gebrüder Schwarz als recht wohl gelungen erscheinen. Der obengenannte Künstler, Robert Henze, ist bekanntlich auch mit der Herstellung des SiegeS- denkmals beauftragt, welches die Stadt Dresden aus dem Altmarkt errichtet. Dem Vernehmen nach ist das Denkmalwerk in der Hauptsache vollendet und sieht seiner baldigen Aufstellung entgegen. z E. * Der Kaiser von Oesterreich hat dem Schriftsteller Jos. Ignaz Kraszewski anläßlich der Feier seines 50jährigen Jubiläums als Schriftsteller das Eomthur- kreuz de- Franz-JosefS-Orden- vrrliehen. Au- Krakau vom 2. d. telegraphirt man der „Boh": Heute Nach mittag um 3 Uhr ist Kra-zewski aus Dresden hier angekommen. Auf dem Bahnhose erwarteten ihn der Bürgermeister Zybtckiewicz, der JublläumScomitä, sehr viele Schriftsteller und Künstler au» allen Theilen Polen«. Nach kurzer Begrüßung selten de- Bürger meisters und dem Dank des Jubilar» fuhren Bode in die von der Eommune bestellte Wohnung im „ Hotel Dresden ", und wurden unterweg- von den Zünften Mit wallenden Fahnen, den Akademikern und emer nach Tausenden Nächstdem ist eine ausführlichere Behandlung auch der in den Gesetzsammlungen publicirten Bestimmungen insoweit erfolgt, als e- sich um Materien handelt, welche ihre principielle Regelung nicht in einem oder mehreren Hauptgesetzen gefunden haben, sondern — wie eS z. B. bezüglich des Kirchenrechtes, der Medicinal- aesetzgebung u.s.m. der Fall ist — erst durch Zusammen fassung einer größeren Anzahl von Einzelbestimmungen zu einem mehr oder weniger systematischen Ganzen werden. Die verwaltung-rechtlichen Bestimmungen der Roch-ge<etzgebung sind in dieser Auslage zwar nur insoweit zur Berücksichtigung gelangt, als sie in die Landes gesetzgebung hmeinragen; da letzteres jedoch in nur wenigen Materien nicht der Fall ist, so kann auch die gegen wärtige Auflage, wenngleich beschränkt, zugleich als Repertorium de- deutschen Verwaltung-rechte- gelten. Bei Anordnung de- Stoffe- ist praktischer Weise darauf das Augenmerk gerichtet gewesen, sowohl allzuhäusige, die Uebersicht erschwerende Wiederholungen, als störende Verweisungen auf andere Materien, so viel immer möglich, zu vermeiden, und hiermit die Füglichkeit zu schneller Auffindung der einschlagenden Einzelbestim- mungen und zur leichten Orientirung zu bieten. Eine für die Praxi- recht wesentliche Verbesserung ist in der neuen Auflage gegenüber den früheren nicht minder darin zu finden, daß auch für die in den Gesetzsamm lungen publicirten Bestimmungen die Seitenzahlen des betreffenden Jahrganges Aufnahme gefunden haben, somit aber die Nothwendigkeit, in den Jnhaltsver- verzeichnissen der Gesetzsammlungen nachzujchlagen, über haupt ganz entfällt. Bisher sind 5 Lieferungen im Preise von je 1 Mark erschienen; die 0. ist im Druck, und dieser wird noch im Lause des Monats Oktober die 7. (Schluß-) Lieferung folgen. Mit letzterer wird ein Anhang verbunden sein, in welchem alle seit dem Erscheinen des Werke- bis mit Schluß des laufenden Monat- rm Gesetz- und Verordnungswege erlassenen Bestimmungen Aufnahme finden sollen, so daß das Repertorium ein umfassendes und erschöpfendes Bild des in der Gegenwart geltenden Verwaltungsrechtes darbieten wird. * Der 9. Jahresbericht des Fortbildungs vereins für Arbeiter jeden Berufs zu Dresden (Zahnsgasse 23, 1. und II. Etage) ist soeben erschienen. Der am 5. September 1870 gestiftete Verein hat auch in diesem Jahre bedeutende Fortschritte gemacht. Die Zahl der Mitglieder beträgt 204, die der VeremS- schüler 05, die der Fortbildungsschüler, einschließlich der Schüler des Gastwirthsverems, 553 (letztgenannte seit dem 25. September 1870), de-halb mußten auch die Unterrichtsstunden vermehrt werden. Im Vereins- jahre 1877—78 betrug die Zahl der Stunden 2330, während in diesem Jahre sie sich auf 2871 beläuft, und zwar in Deutsch, Stil, Orthographie, Rechnen, Geometrie, Physik, Naturgeschichte, Schreiben, Geo graphie, Zeichnen, Buchführung, Stenographie, Fran zösisch, Englisch, Gesang und Turnen. Dir den Unter richt leitenden Lehrer lind die Herren Gustav Eichler, Häntzschel, Martin, Stephan, Rößner, Stuckart, Phi lipp, Uhle, Kalix, Voigtländer und der Dirigent der Schule Julius Schlagehan. Auch in diesem Jahre wurden durch Hrn. Dr. mell. Käuffer und einen Un genannten 4 Freistellen gegeben, während der Verein an fleißige Schüler als Prämien 0 und an Bedürf tige 20 Freistellen überwies. Vorträge wurden in diesem Jahre 40 gehalten, und zwar von den Herren v. Barfuß, Pros. Böhmert, Hofrath vr. Drechsler, Hendel, Or. Edm. Hohlfeld, Or. Paul Hohlfeld, Or. Moldau, Or. Berthold, Dr. Hausleitner, Kammann Bruggner, Kaufmann Moritz, Ingenieur Pieper, Kauf mann Eschler, Pastor Sülze, Lehrer Philipp, Häntzschel und Schlagehan. Die Bibliothek besteht aus 1000 Bänden. Die Zahl der geschenkten Bücher beträgt 18. Der Fond der Bibliothekkasse beträgt 35 M. Die Zahl der Leser betrug 100, die der ausgeliehenen Bücher 804. Einnahmen und Ausgaben balanciren mit ll 115 M. 92 Pf. Auch in diesem Jahre wurde der Verein von Selten der hohen Ministerien des Innern und des Lultus mit Mittel» zur Anschaffung von Lehrmitteln für Physik und Naturgeschichte bedacht, und wieder gab der Schulausschuß mehrere Schul geräthe, welche durch das stete Wachsen desselben so zählenden Volksmenge enthusiastisch empsangen. Mit dem NachmittagSzuge sind aus Lemberg der Landmar schall Graf Wodzicki mit Gemahlin angelangt und im PalaiS des Fürsten Ezartoryski abgestlcgen. Ein iseparattram aus Lemberg brachte Abends 0 Uhr über 1000 Kestgäste aus Galizien und der Bukowina. Ein sehr reges Leben und Gewühl herrscht in den Haupt straßen. Abends fand Beleuchtung des Rmgplatzes und der angrenzenden Gassen Statt. Turgemew hat telegraphisch bekannt gegeben, daß er zur Feier nicht nach Krakau kommt. * Der Balletmeister Paul Taglioni m Berlin feierte am 1. October jein 50jähriges D»enstjub«läum. Die Ovationen, die dem greisen Jubilar aus Anlaß dieses Tages zu Theil wurden, zeugten in beredter Weise von der Achtung und Verehrung, deren sich Taglioni m der Künstlerwelt zu erfreuen hat. Der Kaiser hatte von Baden-Baden ein Glückwunschtelegramm übersandt. AlS Ehrengabe übersandte Se. Majestät eine Pracht volle Vase mit seinem Blldmß. * Der gute Erfolg, den Berlioz' „Benvenuto Eellini" bei seiner Aufführung hatte, veranlaßt die Intendanz deS Hoftheater» zu Hannover, jetzt die andere Oper von Berlioz: „Beatrice und Benedict" (deren Text nach Shakespeare'- „Viel Lärm um Nichts" bearbeitet ist) auf die Bühne zu bringen. Unsere» Wissen- ist dieses musikalisch hochinteressante Werk bisher nur an der Weimarer Hosbühne gegeben worden. In Rom ist am 29. September der Bildhauer Prof. Emil Wolfs im Alter von 77 Jahren gestorben. Er tvar am 2. Mär^ 1802 in Berlin geboren und einer der begabtesten Schüler Schadow'». Unter seinen zahlreichen Werken nehmen den hervorragendsten Platz ein: der graziöse Amor mit der Löwenhaut (1836), die ebenso empfindung-volle wie naturgemäße Ama- zonenaruppe ,1837) namentlich die Blctorw mit dem Jünalina auf der Berliner Schloßbrücke (1846) und die Judith in der Berliner Nationalgalerie. Ferner schuf er eine Reih« vorzüglicher Büsten, so die von Thorwaldsen, Bunsen, Schadow, Winkelmann. dringend nothwendig waren. Ein herrliche- Geschenk, ein Zeichen wahrer Freundschaft, wurde dem Vereine in einem Banner von den Frauen und Jungfrauen de- Verein- gewidmet. Mögen sich die Mitglieder desselben in Freud und Leid treulich um dasselbe schaaren, denn es trägt die herrlichen Worte: „Streben nach Wissen sei dein Losungswort!" * Während einer kurzen, zur Vornahme einer Be sorgung in ihrem neu gemietheten Quartiere benutzten Abwesenheit einer Wittwe ist gestern Nachmittag H6 Uhr deren 4 Jahre alte- Kind, ein Töchterchen, aus dem 4. Stock eine- Hauses in der Louisenstraße, nachdem es das Fenster geöffnet hatte und in die Dachrinne gestiegen war, herab auf die Straße gestürzt und eine Viertelstunde danach verschieden. * Eine am Bismarckplatze stationirte Obsthändlerin stürzte infolge eines Krampfanfalles gestern Nachmittag plötzlich zur Erde und zog sich hierdurch eine so er hebliche Kopfverletzung zu, daß man ihre Unter bringung im Stadtkrankenhause vornehmen mußte. promilMnachrichtkll. Ä Leipzig, 2. October. In der Zeit vom 15. Mai bis mit 30. September ist die hiesige Kunstge werbeausstellung von überhaupt 202871 Einzel zahlern (also ausschließlich der Abonnenten) besucht worden. Die Besucherzahl der Einzelzahler im letzt verflossenen Monat stellt sich auf 40 908 Personen. Die in dem finanziellen Voranschläge enthaltene Wahr scheinlichkeitsberechnung hatte eine Besucherzahl von überhaupt circa 200 ÖOO Personen in Aussicht ge nommen; mithin werden, da die Aulstellung erst am 15. d. endigt, die Erwartungen bei Weitem übertroffen. — Die „Gartenlaube", welche im Laufe dieses JahreS aus der gewandten Feder Th. Gampe's bereit- mehrere Artikel von speciellem Interesse sür sächsische Leser brachte (über Teplitz, Oberwiesenthal und Jo hannes Schilling'- Werkstatt), enthält in ihrer neuesten Nummer von demselben Autor einen solchen über die Freiberger Muldenhütten. Freiberg, 2. October. (F. Anz.) Gestern in der Frühe verunglückte in der Muldenthalpapierfabrik die Arbeiterin Hedwig Schmidtchen von hier. Die Bedauernswerthe kam bom Putzen der Walzen des Satinirwerkes mit der . rechten Hand zwischen die im Gauge befindlichen Walzen, wobei ihr mit Ausnahme des Daumens sämmtliche Finger vollständig abge quetscht wurden. Derselben ist nach erfolgter Unter bringung ,m Stadtkrankenhause die rechte Hand ampu- tirt worden. (Fortsetzung in der Beilage.) Slüfiftik und MtrsmirtlMafl. « Leipzig, 3 October (II. Mebbericht.) Die Zufuhr in Tuchen und Buckskins war eine ziemlich starke; es blieb je doch ein bedeutendes Quantum dieser zugesührlen Waaren un verkauft, und besonders waren es leichte und schlecht fabricirte Stoffe, die den Fabrikanten verblieben, oder wo diese Stoffe Käufer sanden. zu sehr niedrigen Preisen abgegeben werden mutzten. Ueberhaupt waren die Preise derjenigen Artikel ge drückt, von denen zu viel Waare am Platze war Gute, solid sabricirte Waare sand bereitwillige Abnehmer und es wurden dafür auch zufriedenstellende Preise bezahlt Schleuderwaare tritt immer mebr und mehr in den Hintergrund, da da» Bubli- cum wieder nach und nach einfehen lernt, daß diejenige fertige Waare an Herren und Damengarderobe, wrlche zu Schleuder preisen au-geboten wird, meisten« von ganz schlechten Stoffen gefertigt ist. Solche fertige Garderobe sieht wohl ganz hübsch au-, zeigt rech« gefälligen Schnitt, hat aber selten Haltbarkeit, und wenn man denkt, billig gekauft zu haben, so sieht man bald ein, wie »Heuer man gekauft bat; diese Erkennwiß führt da- Publicum wieder zu folid gearbeiteten Stoffen, wofür man ja gern mehr bezahlt, zurück — Ein ganz schlechte« Meßge- schäst machten die Fabrikanten von baumwollenen Rock und Hosenstoffen, denn die gegenwärtige Messe war den Artikeln noch weit ungünstiger, als letzte Ostermesse, und die Fabrikan ten glauben mit Sicherheit annehmen zu können, daß die nächste Hauptmesse (Ostern 1880) noch schlechter werden wird. Die Süddeutschen, die sonst gute Meßkäuser waren, fehlen gänzlich. — Wollene und baumwollene Tücher, sowie auch voigtländische Weißwaaren wurden nur ganz mäßig und zu sehr gedrückten Preisen verkauft. Man nahm nur so viel vom Markte, alt nöthig, um die entstandenen kleinen Lücken in den Lagern der Wiederverkäufer autzusüllen; über den allernothwendigften Be darf kaufte Niemand. DaS Meßgeschäft ging in vtelen Ar tikeln sehr flau; doch war das Reisegeschäst vor der Messe nicht ganz ungünstig; und so geschieht eS auch durch da« sich immer mehr und mehr ausbreitende Reisegeichäst, daß die Messen nur schlechter werden und ihre frühere Bedeutung nie wieder ge winnen; dennoch will man nicht daran rütteln lassen, daß die beiden Leipziger Hauptmessen aus eine kürzere Dauer einge schränkt werden. In böhmischen Glaswaaren ging es gegen Ende der sogenannten Engroswoche einigermaßen gut; e» trat jedoch schnell eine Stockung ein, und et konnte sich da- Geschäft auch nicht wieder beleben * Deutsch - amerikanische Dampfer. Die Hamburger Postdampfschiffe: „Gellert", am 17. September von Hamburg abgegangen, ist am SO September wohlbehalten in New-Kork angekommen; „Lessing" ist am 24 September von Hamburg nach New-Kork abgegangen; „Wieland", am 19 September von New Kort abgegangen, ist am 1. d. in Hamburg einge- trofsen und bringt 112 Passagiere, 110 Briefsäcke unv volle Ladung; „Suevia" ging am 1. d. von Hamburg via HLvre nach New-Kork. — „Bandalia", am 7. September von Hamburg nach Westindien abgehend, traf am 2ö. September in St. Thoma« ein, „Borussia" ging am 24. September von St. Thomas via HLvre nach Hamburg; „Bavaria", von Westindien kommend, langte am 30 September in HLvre an. „Bahia" ging am 20 September von Hamburg via Lissabon nach Bra silien; „SantoS" ist am 26. September in Bahia einge troffen. ' Eisenbahnen. Bodenbach, 3. October. Die Be- trieb-einnahmen der Tur-Bodenbacher Bahn betrugen im Monat September d. I. 133 S40 Fl. österr. W Die «e- sammteinnahme vom 1. Januar bis Ende September d. I. belirs sich auf 1 116 684 Fl , d. i. 102 S16 Fl. weniger als in dem selben Zeiträume de« BorjahreS. Eingesandtes. * In dem Verkaufslocal der Jndia-Faser-Eom- pany im Kaufhauje ist eine neue Erfindung ausgestellt, ein Krankenstuhl, der auf sehr einfache Weise schnell und leicht die Form eines Fauteuils, einer Ehaiselongue oder einer Bettstelle mit Matratze erhalten kann. Der ganze Stuhl hat ein Gewicht von 8 Kilo und ist auch, da er, durch sinnreiche Vorrichtung wenig Raum be anspruchend, zusammengeschlagen werden kann, leicht transportabel. Der Preis stellt sich broncirt aus ca. 40 Mark, mit 4 Kissen und Ueberzug, je nach Qua lität, auf 70 bis 80 Mark. Manchem an das Zimmer Gefesselten ist vielleicht mit dieser Notiz ein Dienst er wiesen. —t. Bekanntmachung die Abgabe von Notizen für das nächstjährige Dresdner Adreßbuch betreffend. Die Vorarbeiten zur Zusammenstellung deS nächstjährigen Dresdner Bdreß und Geschäftshanbbuches haben begonnen. ES sind deshalb alle solche Notizen, welche in demselben Berücksichtigung finden sollen, möglichst bald an da« Einwohner-Amt hier einzujende», oder in den sür dar Adreßbuch bestimmten, in der Hausflur des PolizeigebäudeS angebrachten Briefkasten einzulegen. Beachten wollen dies insbe sondere Alle, welche bezüglich ihrer Sprechstunden, der Schreibweise ihrer Na men, wegen eingetretener Stander-Veränderungen, erhaltener Auszeich nungen uud dergleichen eine Bemerkung oder Berichtigung im Ldreßbuche wünschen die Inhaber von solchen Beschästen u. s. w., bei welchen irgend eine Veränderung eingetreten, oder in nächster Zeit mit Sicherheit zu erwarten ist, nicht minder die Inhaber von solchen GewerdSlocalitäten, welche von der Wohnung geirennt gehalten werden, die Vorsteher, Bevollmächtigten, bezw Agenten von Privat-Anstalten, wie z. B von Privatschulen, Pensionaten, Lereinen, Stiftungen, von Actien- und anderen größeren Gewerbs-Unternehmungen, sowie von Ber sicherung«-Anstalten aller Art, inglerchen die Inhaber von Fremden Quartieren (Lbnwdres ^ruio»), die hiesigen Lohn-Wajchcrinnen. Näherinnen, Krankenpfleger wie überhaupt alle sonstigen Personen, deren Dienste irgend gesucht werden. Dabei sei darauf hingewiejen, daß eS einer besonderen Mittheilung über stattge- sundcnen oder noch bevorstehenden Wohnungswechsel zum Adreßbuche nicht bedarf, sobald derselbe in dem betreffenden Bezirksburcau richtig und rechtzeitig gemeldet und nicht etwa erst nach dem Monat November bewirkt wird und daß eine solch« Mil theilung von der regulativmäßig vorgejchricbenen, aus dem Meldeschein nachzutrage»- den Meldung nicht befrei«. Dresden, am 18. September 1879 Königliche Polizei-Direction. Ä. Schwauß. SächM-Oekerceichischer Verband Am 2». d. Ml« tritt der Nachtrag H I» zu Theil II und der Nachtrag V zu Theil III des Lächfifch-Desterrsichischen Vcrdand-tarise- in Kraft, welcher bei den Verdand-stationen zu erhalten ist. Dresden, am 2. October 1879. Kö»igliche Keueraltzirertio» der sichfische» Lt»atSeise»bah»e>. von 1k»rvlr»rAlt5. ^Ait 16 November d I« wird aus dem obere« Bahnhofe zn Au-rbaeh der Güterverkehr eingestellt werden. E« findet demnach von diesem Zeit punkte ab eine Abfertigung von Gütern, Fahrzeugen und Thieren nicht mehr statt und treten an diesem Tage sämmtliche im Local - und im direkten Verkehre bestehen den Tarifsätze für Auerbach oberer Bahnhof außer Kraft Für Sendungen nach Auerbach kommen fortan die in den Tarifen für Auer bach, unterer Bahnhof, angegebenen Frachtsätze in Anwendung Die letzteren sind nach Maßgabe der Entfernung zum Theil höher, zum Theil »röhriger, al» di» bi»her maßgebend gewesenen Sätze sür den oberen Bahnhof in Auerbach Dresden, am 1. October 1879. Äs»Ügiche Ve»eraldirectis» der sächsische» Lt»-dt»rise»hatz»e». von Tu« Kunst unü ^nv8te be^uuibL »ni 18. Oetoder 4 VUr. Tkotu». kümireks Kunst, Kunst ltvs NMsIrMsk-s, Vsntv. V. von ki-oevker, 12,11. ^ttioslckunz«« «h«llä»»»u>nd roll 11—2. Ein geb junges Mädchen sucht behuf- weiterer Ausbildung in der Wirthschafl Ltellung als Ltütze der Hausfrau in seiner Familie Selbiges ist in Hand arbeiten geübt und befähigt, Kindern bei den Schularbeiten und in der Musik nach- zuhelfen. Honorar wird nicht beansprucht, dagegen Anschluß an die Familie Beding ung Ges. Offenen nimmt unter Chiffre 811. wvv die Expedition dieser Zei tung entgegen. Man sucht für eine Engländerin Aufnahme in einer k^lu«» k»»»ll>e Dresdens, in welcher dieselbe gegen «inen Theil ihres Unterhaltes eng lische Ltunden geben könnte. Für beste Reserenzen und für Offenen sich zu wenden an: Pensionat »«»»irr, Frirdhet», Bern. (c 413 IQ Nachfolgende halte besonder« empfohlen: ^bveurre«, volaaoa, rotAe« Zab, pnlror, /»knpulvor nach Vr. 8plnn«r, knglloedv« tampdornabupnlvor, kblnouloek«« Zahnpulver, 8nUexI»Lurk-T»hnpnIver u. knot», Td^molnahnpnlver u ILahnpaal», vr kdermanns Lruger Tahupalvor, O. »rollt ru in -iürnborg Lnmloll, orientalisch« ZahnreimgungSnoaffe, Thymol LnmloU, Koch'» Ladntioetur. 8»o ck« Mstot, 8»IIc/l»Lor« - Nuuäncmvor, vr. 8eh«lbl«r» M»nckw»»»sr, vorhin»»«'» rabnoetko u. Z.ahMpmtt», GAoullu« v. Jung L Lo. u. v. Treu A Noglisch, Tabnbltt, Tahantoebor, Runä- oder llaaebplllen. üormunn koek, vrevAwn, LlSwnnrkt dkr. lo. Im «uftmge für lßS Thlr. zu »er- kaufen «in echtes Pariser noch wie neu, eia de»gl von I B. Daysen , Hof - Pianosabrik, beSgl mit I arbßerrm Verlust «in fein«» fast neue« Vianino von W. Biese» Hof - Piano fabrik in Berlin, empfiehlt unter bekann ter N«llität an» Warautte zn de» billigsten Preisen zmn Bcrkaus und Ver leihen n. 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