Hundert Jahre Photographie

Bild 2. Geheimkamera im Spazierstock, um 1880 graphie. Eine Biiste H. W. Vogels, des Entdeckers der Sensibilisierung photographischer Schichten, wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Photo graphische Forschung bei deren Jahrestagung Ende Mai 1939 dem Museum als Stiftung übergeben. Die Pultschränke in der Saalmitte bergen wertvolle Daguerreotypien und Beispiele weiterer Verfahren der früheren Photographie. Sie geben Zeugnis vom hohen künstlerischen Stand vieler Arbeiten dieser Zeit. Entsprechend der Darstellungsweise des Deutschen Museums sind in den an schließenden Räumen die Entwicklungsstufen der einzelnen Gebiete näher be handelt. Zunächst erinnern zwei hübsche Modelle daran, daß der Atelierphotograph um 1860 mit Kopfstützen und gemalten Hintergründen arbeitete und der Land schaftsphotograph sein Entwicklungszeit mit allem Zubehör mitführen mußte. Ein Raum für die grundlegenden optischen Demonstrationen gibt dann Auf schluß über die Lochkamera, die Dinsenkamera, den Strahlengang, die Brenn weite, die Lichtstärke, die Scharfeinstellung, die Blende sowie über optische Abbildungsfehler und ihre Behebung. Nun betritt man einen großen Raum, der die. Entwicklung der photogra phischen Apparate, der Objektive, der Verschlüsse und wichtiger Zubehörteile zeigt. Von der großen Atelierkamera mit dem „Kanonenrohr“ bis zur Geheim- und Kleinkamera verfolgt man die lange Reihe der Kasten-, Balgen-, Spiegel reflex-, Flugzeug- und Filmkameras. Durch vergrößerte betriebsfähige Modelle, z. B. von verschiedenen Verschlüssen oder einem Entfernungsmesser, wird das genauere Studium solcher Einrichtungen erleichtert. Außerdem geben Schnitt darstellungen oder die Ausführung von Gehäusen in Plexiglas Einblick in die Wunderwerke der Feinmechanik und Optik. Als nächsten Abschnitt finden wir die Negativ- und Positivverfahren dar- gestellt. Von dem alten „nassen Verfahren“ bis zum Umkehrprozeß sind die wich tigsten Fortschritte in einem Dunkelraum erläutert. Auch zeigen Vergleichs aufnahmen je an einem Negativ und einem Diapositiv die Verbesserung der Schichten bezüglich der farbwertrichtigen Wiedergabe, des Lichthofschutzes und ähnliches.