Einführung. Der vorliegende zweite Teil des ersten Bandes der neuen Aus- gäbe von Vogels Handbuch der Photographie enthält die Fabrikation und Prüfung der photographischen Materialien, dargestellt nach dem gegenwärtigen Stande unserer Kenntnis, wobei entsprechend dem erstrebten Charakter des ganzen Werkes der Hauptwert auf klare Hervorhebung des Zeitgemäßen und Gebrauchten gelegt wurde. Dieser Standpunkt konnte besonders in dem ersten Teil gewahrt werden, in dem der bekannte Fachmann, Oberingenieur W. Nauck, die Vorgänge bei der Fabrikation photographischer Materialien schildert, wobei naturgemäß die überholten Verfahren kein wesent- liches Interesse mehr bieten. Sie wurden daher, um für das Neue Platz zu schaffen, übergangen, so daß für ihr Studium auf die Sonder« literatur verwiesen werden muß. In dem Teile über die Prüfung der. photographischen Materialien, für den der Herausgeber verantwortlich ist, mußte etwas anders vor« gegangen werden, da teils eine Zusammenstellung des hierher ge« hörenden Materials überhaupt fehlte, teils die Grenze zwischen Altem und Neuem nicht so scharf gezogen werden kann. In der Sensito« metrie fallen Zeitgemäßes und Gebrauchtes leider nicht zusammen. Im Gegenteil hat die Erkenntnis dessen, was dem Stand der Wissen« schäft entspricht, in der Praxis noch sehr wenig Fuß gefaßt, obgleich die Methoden der Sensitometrie sowohl für den Hersteller wie für jeden Verbraucher photographischer Materialien von gleich ausschlag« gebender Bedeutung sind. Aus diesem Grunde ist das vorliegende Gebiet besonders eingehend behandelt worden, in der Hoffnung, etwas zur praktischen Einführung der Methoden beizutragen, mit denen sich die photographische Forschung in neuerer Zeit besonders eingehend und erfolgreich befaßt hat. Zu besonderem Dank verpflichtet bin ich Frl. Dr. D. Krüger für ihre Beiträge über photographische Gelatine und Analyse von Zelluloseestern, sowie dem bekannten Röntgenforscher Dr. H. Franke in Hamburg, der es hier wohl zum erstenmal unternommen hat, die Sensitometrie der Röntgenmaterialien zusammenfassend zu behandeln. Prof. Dr. Erich Lehmann.