sicht bringen. Ist es nicht herrlich, daß diese kleine lustige Messingbüchse, werkschön und lieblich anzu sehen, dieselbe Macht besitzt wie ein menschliches Herz: Wärme zu sammeln, Wärme abzugeben? Ja, dieser kleine Wärmeschrein, den mir Ihr warmes Herz ver ehrte, hat meine Philosophie gewandelt. In einem Augenblicke kalter, im Wortsinne: kalter Verzweiflung vergaß ich alle die einzelnen Erlebnisse fruchtbarer Wärme, jetzt aber habe ich sie alle wiedergesammelt und durch mein Denken zusammengebunden zu einer großen, dramatisch dualistischen, monistisch endenden Philosophie der Wärme. Wärme ist Gnade, Wärme ist Erlösung! Lob und Preis der ewigen Wärme, die den Weltgrund erfüllt, die sich sammelt in einem Men schenherzen, das voll Liebe ist wie das Ihre, und die sich auch birgt, gleichnishaft und doch wirklich, in der kleinen, goldgelben Honigbüchse einer Wärmflasche. Kämpfet, ihr warmen Herzen, ihr Wärmeflaschen alle, große und kleine, kämpfet mutig und froh gegen die Kälte der Nacht, die alles einfrieren möchte! Kämpfet, und euer Lohn wird groß sein. Kämpfet, bis endlich das Reich der süßen lieben Wärme alles in allem er füllt und der Sieg der Wärme vollendet ist.“ Mit einem feuchten und einem heiteren Auge drückten mir meine Freunde die Hand, und Frau Doktor rief: „Anna, setzen Sie Wasser auf für das Urweltsei.“ Anna kam hereingestürzt und rief fragend: „Wos meinens für a Ei, gnä Frau?“