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Sächsische Staatszeitung : 19.12.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-191712192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19171219
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19171219
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1917
- Monat1917-12
- Tag1917-12-19
- Monat1917-12
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 19.12.1917
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Staatsanzeiger für das Königreich Sachsen. Zeitweise Nebenblätter: -andtagsbeilage, Synodalbeilagc, Ziehungslisten der Verwaltung der k. S. -Staatsschulden und der K. Alters« und Landeslultnrrentenbank, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der Landes-BrandverlichcrungSanstalt, Bcrkaufsliste von Hvlzvslanzcn auf den .V. S. staatssorstrevicren. - —Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgefthlichen Vertretung): Hoftat DoengeS in Dresden. " Nr. 294. Mittwoch, 19. Dezember abends ! 1917. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Geschäftsstelle, Große Zwingerstraße 16, sowie durch die deutschen Postanstalten 3 Marl 50 Pf. vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint nur Werktags. — Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr. 21295, Schriftleitnng Nr. 14 574. Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Nanin im Ankündignngsteile 10 Pf., die Lipaltige Grundzeile oder deren Nanin im amtlichen Teile 80 Pf, unter Eingesandt 160 Pi Preisermäßigung auf Geschästsanzrigen. — Schluß der Annahme vormittags 10 Uhr. Wir veröffentlichen heule die Berlnstliffe Nr. 471 der Sächsischen Nrmee. * Die kurz vor Beginn des Druckes eingehenden Meldungen befinden sich ans Seite 3 dieser Ausgabe. * Am Lpengedictc um England sind wiederum 17 "00 Brnttvregistcrtonnen versenkt worden. -!- Über lOO« italienische besungene sind in ersolgreichcn Kämpfen im Gebirge östlich der Brenta eingebracht worden. -ft Die niederländische Regierung hat aus Anlaß der jiingsten Erklärung Deutschlands über die Beschränkung der Lchftfahrt aus der sreien Lee, namentlich wegen der Be schränkung der Fahrt nach England, Einspruch erhoben. s Ter türkische Minister des Äußeren Nessimi Bcq und der Nnterslaatssekrctär im türkischen Ministerium des Äußeren Reschad Hikmet Veh sind ans der Durchreise zu den Fricdcnsverhandlungen in Brest-Litowsk in Berlin ein« getroffen. Amtlicher Teil. Ministerium der Justiz. Le. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, vom 1. Januar 1918 an den Gcrichtsassesfor Dv. Winzer in Zwickau zum Landrichter bei dem Landgerichte Zwickau und den Gerichtsassessor Becker in Zittan zum Amts richter bei dem Amtsgerichte Zittau zu ernennen. Finanzministerium. L. Majestät der König haben Allergnädigst gernht, dem Telegraphensekretür a. D. Haase in Dresden das Albrechtskrcuz, dein Ober-Postschaffner a. D. Wiesen Hütter in Aue (Erzgeb.) das Ehrenkreuz mit der Krone und dem Ober-Postschaffner a. D. Neuhaus in Wald heim das Ehrenkreuz zu verleihen. Ministerium des Innern Le. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den: Handelsschulvberlehrer Dietrich in Freiberg aus Anlaß seines Übertrittes in den Ruhestand das Ritterkreuz 2. kla'fe des Albrechtsordens zu verleihen. rFertjehung des amtlichen Teiles in der Beilage.) Nichtamtlicher Teil. Vom Königliche« Hofe. Dresden, 19. Dezember. Le. Majestät der König wohnte mit Ihrer König!. Hoheit der Prinzessin Mar garethe vormittags l l Uhr der Turnlehrerinncnprüfnng in der königl. Turnlchrer-Pilduugsaustalt bei. Dresden, 19. Dezember. Ihre Königl. Hoheiten die Prinzessinnen-Töchter Sr. Majestät des Königs wohnten nachmittags in Begleitung der Fran Obcrhöf- meisterin v. der Gabelentz-Linsingen der Weihnachts bescherung im St. Benno-Stift bei. Dresden, 19. Dezember. Ihre königl. Hoheit die Prinzessin Mathilde besuchte gestern nachmittag die von der Dresdner knnstgcnossenschaft veranstaltete Weih nachtsmesse im Künstlerhaufe, Grnuaer Straße. Waffenstillstand ist noch kein Friede! Wie verheißungsvoll klingt um die Weihnachtszeit das langersehnte Wort „Waffenruhe" und jetzt „Waffen stillstand" an unser Ohr. Gewiß, cs liegt e il Borahncn künftigen Friedens in dem Begriff, daß die Waffen ruhen, daß die Operationen stillstchen sollen lind den unblutigen Geistes und Wortkämpfcn der beiderseitigen Bevollmäch tigten das Feld freigeben. Aber auch gerade deshalb ist es Zeit, ohne pessi mistisch zu sein, einmal daraus hiuzuweiscu, daß alles dieses immer noch nicht mit Sicherheit den Frieden bedeutet. Tenn die Friedensverhandlungcn können sich zerschlagen; es braucht nicht unbedingt zu einer Einigung zu kommen. Und was dann? Ja, dann geht der Kampf nach Ablauf des Waffen stillstandes eben weiter, wie cs in vielen geschichtlichen Fällen gewesen ist. Wir müssen daran denken, bas; die übngcn Perbandsgcnosseu, voran England, Frankreich und Amerika, ja alle Mittel versuchen werden, in Rußland ui? 3wrifel und Zwietracht zu säen, dein auf Rußlands Boden hcrabgestiegenen Friedeusengel einen gehörigen knüppel zwischen die Beine zu werfen, damit ein Weiter bluten Rußlands herbeizuführen. Sv kennzeichnen sich Waffenruhe und Waffenstillstand wohl als eine Brücke, aber diese überspannt noch einen weitert Abgrund, in dem die Verbündeten sich bemühen, Sprengladungen an die Brückenpfeiler zu legen. An uns ist es, diesen Machenschaften mit Ruhe und ohne über triebcne Hoffnungen zu begegnen. Was noch nicht ist, kann werden, aber es muß nicht. Hieran wollen wir denken, bis uns die Ereignisse eines Besseren belehren. Die Rcchtsertigunsi Deutschlands durch die Heröffentlichunsi der Gchtimverträsie. Im Amsterdamer „Standaard" vom i. Dezember schreibt der frühere holländische Ministerpräsident Di. Kuyper: „Die Onnnug der Geheimarchive in Petersburg hat ganz Europa nicht bloß überrascht, sondern in er schreckendes Erstaunen verseht. Man hatte wohl an genommen, die Perbandsmächte seien sich lange vor 19l l einig gewesen, was sie im Falle eines Krieges tun würden. Aber wie schonungslos man sich auch die Hab sucht des Perbandes vorgestellt hatte, so hatte doch kein Mensch anch nur im entferntesten gewagt, anzunehmen, daß England, Frankreich, Italien nnd Rußland zu einer Zeit, als man den Kaiser von Deutschland sowohl in London wie in Petersburg auf das allersreundlichste empfing, sich hinter feinem Rücken buchstäblich verschwören würden, nin Deutschland zu gelegener Zeit zu über fallen. Selbstredend blieben der deutschen Reichsleitung, wie geheimnisvoll mau auch verfuhr, diese Vorgänge nicht ver borgen. Daher oursle Deutschland mr Jul'. 1914 leinen Augenblick zögern, wenn es der Falle entgehen wollte. Es mußte sich ans alle Möglichkeiten vorbereiten nnd seinen Feinden zuvorkommen. Aus den Archiven geht hervor, daß man cs darauf angelegt hatte, die Mittel möchte so gnt wie unvermittelt zu überfallen und ihnen einen tödlichen Stoß zu versetzen, von dem sie sieh, wie man hoffte, nie wieder erholen würden." Pom deutschen Standpunkt ist dieser treffsicheren Kennzeichnung der hinterlistigen Einkreiinngspolitit unserer Feinde nichts biuzumsetzeu. Der Kritst. Zur 2a§e. Bon ocn Fronten. Berlin, 18. Dezember. In Flandern beschranke sich am 17. Dezember, abgesehen von einem heftigen Feuerübersall auf Becelaere, die feindliche Artillerictatig- keit ans müßiges Störuugsfeuer. Südlich des Blankaart Cees wurde eine starke feindliche Patrouille abgewiesen, während eigene Unternehmen Gefangene einbrachteu. Im Artois verlief der Dag abgesehen von lebhaft terem feindlichen Minenfeuer in der Gegend von Lens verhältnismäßig ruhig. Nordöstlich Loos wurde ein eng lijckier Offizier gefangen. Westlich Eambrai und südlich St. Quemin war am Pvrmittag, den 17. Dezember, bei schlechter Sicht die Gcfcchtstätigkeit geringer. Pvrübergehend lebte nach mittags zwischen Scarpe nnd Monchu westlich Eambrai nnd auf dem Abschnitte Gonnelieu- Pillers Gmslain das feindliche Feuer auf. Nordöstlich Soissons lebhaftes feindliches Störungs feuer in den Nachmitlagsstunden bei Juvinconrt. Uhr nachmittags griffen zwei Unteroffiziere und 19 Mann nordwestlich von Pinon, nachdem sie den Kanal durch schwommen hatten, eine französische Feldwache bestehend ans einem Offizier, einem Unteroffizier und 15 Mann an. Nach verlustreichem Nahkampf für den Feind kehrte d.e an Zahl unterlegene deutsche Patrouille ohne eigene Verluste mit Gefangenen zurück. Auch östlich der Maas wurde am Morgen des 17. Dezember eine Anzahl Franzosen eingebrachk In Italien wurden östlich vom Monte Lolarolo den Italienern weitere Stellungsabschnitte entrissen. Berlin, 18. Dezember, abends. Amtlich. In er folgreichen kämpfen im Gebirge cstlich von der Brenta machten österreichisch - ungarische Truppen mehr als 1000 Gefangene. Italienische Angriffe am Monte Lolarolo scheiterten. Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues. Dtc Veralungsstelle XI für Riemcnfrcigabe für r »<1ifen. Tic Beratungsstelle XI für Riemenfreigabe für Lachsen besteht nunmehr seit dem Monat Mai d. I. Ihr sind alle Riemcnantrüge ans Sachsen unmittelbar ciu- zuscnd^n (also nicht der Riemcnsreigabcstelle in Berlin) mit Ausnahme der Zellstoff-, Zucker , Brauerei- und chemisch-technischen Industrie, sowie der Elektrizitätswerke. 'Indes scheint vorstehendes noch nicht allen Industrien geläufig zu sein, da noch sehr häusig Anträge bei der Riemenfreigabestelle in Berlin eingereicht werden, statt bei der Beratungsstelle Xl, Dresden-A., Elnistian- straße 1'3 (Verband Sächsischer Industrieller), Ivas zur Folge hat, daß solche Anträge von Berlin nach Dresden znr Vorprüfung zurückgesandt werden müssen. Tie schnellste Erledigung wird durch Einreichung aller An träge, genau und richtig ausgesüllt (bei Biudericmen unter genauer Angabe der laufenden Maschinen und Riemen) nebst je einem Duplikat, bei der Beratungs stelle XI, Dresden, erreicht. kleine Nachrichten. Bertin, 18. Dezember. Englische Blatter berichten »u-gev lieh aus Petersburg: Deutsche Kriegsgefangene in großer Anzahl aus abgelegenen Gebiete» Rußlands seien zurückgekehrt Mehr als hundcrt seien am 17. Dezember aus de» Provinzen Wvlegd» und Archangelsk in Petersburg eingetrvnen. Gestern sollte» in Moskau Kriegsgefangene aller Rationalitäten eine viftiMichc Versammlung abhalte», Ivo ein Ausschuß gewahU werde» durste, der ihre ZMcrcftc» wahrzunehme» habe. Berlin, 1». Dezember, kaß iic bettel» gehen, wenn sie hungrig sind. „Dmw Mail" vom 1A November enthält folgende Notiz: Tie Poli',ei ist beaust agt worden, verwundete Soldaten, die bettel» gehen, indem sie ans den Straße» Mun' warben oder Bilder zeichne», fest »stellen. Der Unterseebootkrieg. Versenkungen. Berlin, 18. Dezember Amtlich. Neue Nnterjee booterfolge im Sperrgebiet um England: 17 000 Brutto- registcrtouueu. Unter den versenkten Schiften befanden sich der bewasinete französische Dampfer „Jeanne Eouseil" (2309 th mit Ol von Algier nach Bordeaux, sowie zwei größere Dampfer, die im Ärmelkanal aus einem durch Zerstörer stark gesicherten Geleitzuge herausgeschosscn wurden. Außerdem wurde an der französischen Westküste gegen den bewaftneten französischen Dampfer „Texas" (G'>71 t>, der als Spitzenschiff eines von Westen kommen den, dnrch Zerstörer nnd Untersecbootjäger stark gesicherten Geleitzuges fuhr, eiu Dorpedotresser erzielt. Der Ebes des Admiralstabs der Marine. Der Hrieq mit (vnljlun). P e r fpätet e englis ch e B e r i ch t e r st attu n g London, 17. Dezember. (Renker.) Geddes be richtete über die Zerstörung des Geleitzuges in der Nordsee solgcudes: Der von Schottland nach Norwegen bestimmte Geleitzng wurde vom Feinde am 12. Dezember angegrissen. Er bestand aus eiuem britischcu und fünf neutralen Schiften von zusammen 8000 t. Die Schiffe wurden durch eine Eskorte aus den zwei Torpedojägern „Partridge" und „Pellew" sowie vier bewaffneten Draw lern geschützt, kurz nach Beginn des Kampfes bemerkte der Torpedojager „Pellew", daß die „Partridge" einen schweren Treffer erhalten hatte. Gleich daraus fand eine Explosion statt und das Schiff sank. Gleichzeitig hatte anch die „Pellew" an der Wasserlinie ein Loch bekommen, dockt konnte das Schiss noch nach England in Sicherheit gebracht werden. Der Geleitzng, der ans sechs Handels schissen und vier bewaftneten rcawleru bestand, wurde iu dcu Grund gebohrt. Acht Skandinavier, darunter zwei Franen, und zehn britische Seelcnte, wurden von den vier Torpedojägern gerettet, die in alter Eile vor einem krcuzergeschwadcr, das sich dem Kampfplätze näherte, flüchtete. Andere Überlebende erreichten Nor wegen in Booten. Die ganze Besatzung von zwölf Mann des Trawlers „Lord Alveston" wnrdc gerettet. Von der „Pellew" wurden ein Offizier und drei Mann getötet und zwei schwer verwun et. Drei Offiziere und 21 Mann der „Partridge", elf Mann des Trawlers „Livingstone" sowie ein Offizier uns 14 Mann des Trawlers „Tokio" sind nach kiel gebracht worden: zehn Mann davon sind verwundet. Nicht weniger als fünf Tage hat sich die englische Admiralität Zeit gelassen, sich zu überlegen, ob und wie sie die ihr unangenehme und das Ansehen der englischen Flotte keineswegs hebende Versenkung der Welt plausibel machen soll. Auch die Art der mm vorliegenden Dar stellung versucht bewußt, die Sachlage möglichst zu ver schleiern und für England möglichst günstig darzustellcn. Der Hrieg aus dem Balkan nnd im Lrieut. Sofia, 18. Dezember. Amtlicher Generalstabsbericht. Mazedonische Front: Westlich vom Ochrida See und südlich von unseren Höhenstelluugen im Cernabogen ver stärkte sich das Artilleriefeuer zeitweilig. In der Gegend von Moglcna riefen unsere Erkundungstruppen durch ihre Tätigkeit heftiges, aber wirkungsloses Gewehrfeuer seiten- des Feindes hervor. Zwischen Wardar und Dojran-See gingen nach heftiger Artillerievorbereitung mehrere eng
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