Suche löschen...
Sächsische Staatszeitung : 19.01.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-01-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192101191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19210119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19210119
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1921
- Monat1921-01
- Tag1921-01-19
- Monat1921-01
- Jahr1921
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 19.01.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
SächsischeSlaatszeilung Staatsaryeiger für den Zreiftaat Sachsen Zeitweise Nebenblätter: Landtags.Beilage, Synodal-Beilage, Ziehungslisten der Verwaltung der Staatsschulden und der Landeskulturrentenbank, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der LandeS-Brandversicherungsanstalt, Berkaufsliste von Holzpflanzen auf den Staatsforstrevieren. Erscheint Werktag- nachmittags mit dem Datum des folgenden Tages. Bezugspreis: Unmittelbar oder durch die Postanstalten 5 M.monatl. Einzelne Nrn. 20 Pf. Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr. 2129b, Schriftleitung Nr. 14574. Postscheckkonto Dresden Nr. 2486. Ankündigungen: Die 32 nun breite Grundzeile oder deren Raum im Ankündigung-, teile 2 M., die 66 nun breite Grundzelle oder deren Raum mr amtlichen Telle 4 M unter Eingesandt 5 M. — Ermäßigung auf GeschästSanzeigen. Schluß der Annahme vormittag- 10 Uhr. Beauftragt mit der Oberleitung (und prcßgcsetzlichen Vertretung für den schriftstellerischen Teil): Regierungsrat Doenges in Dresden. Mittwoch, 19. Januar Nr. 14 1921 Die Ernährungöminisicr- konferenz. (N. A.j Die Konferenz der LrnährungS- Minister, die am 15. Januar in Dresden tagte, hat sich mit den Mindcstpreiscn für Getreide der Ernte 1V21 befaßt, wobei auch von mehreren Seiten die Form der Bewirtschaftung in den KrciS der Erörterungen gezogen wurde. Der Reichsminister vr. Hermes gab der Auf. sasfung des Reichsministerinms Ausdruck, daß die öffentliche Bewirtschaftung aufrechterhaltrnwerden müsse, daß aber die bisherige Form der Bewirt schaftung nicht mehr beibehalten werden könne. Der überwiegende Dell der Konferenzteilnehmer schloß sich dieser Auffassung an; die Stellung nahme der Konferenz wnrde noch besonders fest- gelegt durch die Annahme eines Antrags Olden burgs, welcher lautet: „Die öffentliche Bewirtfchaftung deS Brot getreides, der Gerste und des Hafer» anS der Ernte 1921 muß aufrechterhaltrn werden. Mit der Feststellung der Mindestpreise wird jedoch gleichzeitig zum Ausdruck gebracht, daß daS bisherige System der Bewirtschaftung nicht lortgesührt werden kann. An Stelle des bis herigen Systems muß das Umlagcsystem in erster Linie in Erwägung gezogen werden, wobei die Einzelheiten noch näherer Regelung vorznbehaltrn sind. Für den Fall, daß dieses System gewählt wird, müssen Gemeinde und KreiS Dräger der Lieferung werden und muß der RcichSgrtreideordnuug eine Bestimmung eingesügt werden, nach der für durch Umlage zur Ablieferung geforderte aber nicht zur Ab lieferung gelangte Mengen im Verwaltungs wege Barzahlung in Höhe deS Mehr fachen des Höchstpreises, mindestens deS Welt marktpreises, verlangt werden kann." Die Gesamtfrage der Getreidewirtschaft soll in der nächsten Ministerkonserrnz behandelt werde«. Bis dahin will daS Rcichsministerium eine Denkschrift über die Möglichkeiten der ver schiedenen Systeme vorlegen. Das Reichsministerium gab weiter Seuntnis von der beabsichtigten Regelung der Sin- und Ausfuhrfragen, besonders über die Freigabe der Einfuhr weitererLebensmittel. ES sollen vom Reichs- Ministerium ausgearbeitete Richtlinien maßgebend jein. Entsprechend den wiederholt von den Ländern geäußerten Wünschen soll die Erteilung der Einfuhrbewilligung innerhalb der Richtlinien dezentralisiert werde«. Endlich wurde noch die Abgabe von ver billigten Futtermittel« behandelt. DaS Reichs- Ministerium für Eruährung und Landwirtschaft beabsichtigt, zwei «ege zur verbilligten Abgabe cinzuschlagrn, und zwar soll einmal verbilligter Mai» für vertragliche Schweinemast gegeben werden und zweitens soll für Ablieferung von Brotgetreide von der Erfüllung eines bestimmten Bruchteils de» LieferfollS an verbilligter MaiS gegeben werden. Die vorfchläge des Reichs- Ministeriums sowohl über die Abänderungen in der Ein- und Ausfuhr wie über die Abgabe von verbilligtem MaiS fanden grundsätzlich die Zu- stimmung der Versammlung. Im Laufe der Konferenz hatte der Minister «och Mitteilungen über die Besorgung von Düngemitteln gemacht. Ter RkichSfinanzmintster hat dem Vorfchlag deS Reichsministerinms für Ernährung und Land- Wirtschaft zugrstimmt, welcher dahi« geht, daß da» Reich die Garantie für eine« bestimmte« DollarkurS übernimmt, um die Valuta- schwankungen für die notwendig einzuführenden RohphoSphate zu beseitigen. Es kommt dabei eine einzuführrnd« Menge von monatlich 4« «90 Donnen in Betracht. Der garantierte Kurs ist dabei so gewählt, daß in diesem Düngerjahre eine VerbMtWmg nicht eintrttt, wohl aber im nächsten DünMjahre. DaS Kabinett hat eben- sallS fetter AMimmung zu diesem Plane gegeben, der nunmohr »e« gesetzgebenden Körperschaften zugelettet MM. über die Düngemittelfragr ist eine De«kschrtft»-1« Vorbereitung, die der nächsten Konferenz d« Ernährnngsminister vorgelegt Weeden sckll. Die «ätHsteMonferenz der ErnährungSminister wird t« Laufes«» Monat» F«br«ar in «ünchei tage». Die polnische Gefahr für Oberfchlefien. Kampforganisationen. Kattowitz, 18. Januar. Ergänzend zu dem urkundlichen Material, das der Note beigegeben wurde, welche die Reichsregierung am 13. Ja nuar der Botschafterkonferenz hat überreichen lassen, wird gemeldet: General Lerond, General Marinis, dem Oberst Percival, der Staatsanwaltschaft in Oppeln und dem Kommandant der Apo, Major Dunn- Oppeln ist Anzeige erstattet worden von der Existenz eines polnischen Stoßtrupps in Brinnitz. Unter den generellen Anweisungen finden sich folgende: Zur Zeit der Abstimmung sind die Trupps verpflichtet, sofort die Telephon- leitungen durchzuschneiden, Bahnhöfe, Tele- graphenämter, überhaupt alle Regierungs- und Beamtenstellen zu besetzen, die Brücken zu sprengen, überhaupt jeden Verkehr nach Deutschland zu unterbinden. Die deutsche Abstimmungspolizei soll entwaffnet werden. In der Eingabe wird weiter gesagt, daß täglich 50 Mann auS dem Posenschen und 50 Mann aus Polen, ausge bildete Soldaten, nach Oberschlesien kommen. Es handelt sich dabei nicht um einen vereinzelt dastehenden Fall einer Militärorganisation, die nach dem Friedensvertrag für Oberschlesien ver boten sind, sondern solche Kampforganisationen sind in den verschiedensten Orten des Jndu- striebezirks bereits offenbar geworden. So in den Kreisen Kattowitz und Beuthen, in Friedens hütte, Goczerlkowitz, Pilzendorf und Mikultschütz. Ausschreitungen. Myslowitz, 18. Januar. Am Sonnabend nachmittag erschien beim Fleischenneistcr KasinSki in Karlssegen bei Birkenthal eine Bande von 15 bis 20 Banditen und richtete in der Wohnung große Verwüstungen an. Kasinski wurde er schossen, ebenso ein Beamter der Abstimmungs polizei, der mit drei anderen zu Hilfe geeilt war, und vier Zivilpersonen; drei Zivilisten wurden sehr schwer verletzt. Die Regierung hat 15 000 M. Belohnung für die Ergreifung der Täter ausgesetzt. Rybnik, 18. Januar. Am Freitag wurde in die Wohnung eines Ingenieurs in Karuschvwitz eine Brandbombe geworfen, die großen Sach schaden anrichtete. Am Sonnabend stürmte eine bewaffnete Baude von etwa 20 Mann das Gast haus der Frau Lach in Pokoschwitz und raubte u. a. 40000 M. Ter Pflegesohn der Frau Lach, der deutschgesinnt und schon einmal nach Polen verschleppt worden war, wurde aufs neue von den Banditen weggesührt. Am Tage darauf wurde er im Walde bei Pokoschwitz tot auf gesunden. Die Leiche war in grauenhaftem Zu stande. Wärmewirtschaftliche Abteilung beim Landcskohlenamt. (X.) Das Kohlenabkommen von Spa hat, wie vorauszuschen war, die Versorgung der In dustrie mit Kohlen weiter wesentlich verschlechtert; selbst der stark eingeschränkte Bedarf konnte nicht entfernt gedeckt werden. Die hochwertigen Sorten sind nicht einmal mehr für die Zwecke, für die sie unentbehrlich sind, auch nur annähernd vorhanden und der Reichskohlcnkommissar hat deshalb erneut auf die Notwendigkeit einer sachgemäßeren Wärme- Wirtschaft Hinweisen müssen, Bei dem Landes kohlenamt für Sachsen und Sachsen- Altenburg, Drcsden-A., Bismarckplatz 1, ist in folgedessen eine wärmewirtschaftliche Ab-, teilung errichtet worden, deren Aufgabe es ist sich sowohl dem Hausbrand wie der Industrie in Fragen der bestmöglichen Ausnutzung der Kohle und Wärme zur Verfügung zu stellen. Für den Hausbrand sind ferner örtliche Heizbcratungsstellen in den Kommunalverbänden bez. Gemeinden teils schon errichtet, teils im Entstehen begriffen, während für die Industrie außerdem die Damps- kesselüberwachungsvereine jedem Betriebe in Fragen der Wärmewirtschast zur Verfügung stehen, damit durch Kesselhaus- und Feuerungskontrolle und Auf stellung einer Wärmebilanz die höchstmögliche Aus nutzung der Kohlen sowie weiter des erzeugten Tampfcs erreicht wird. Das Landeskohlenamt er läßt die Aufforderung, sich in allen Fällen, in denen eine Beratung in Feuerungsfragen und Wärmeausnutzung für notwendig gehalten wird, sich mit seiner wärmewirtschaftlichen Abteilung in Verbindung zu setzen. Erhöhung -er Gütertarife. Berlin, 18. Januar. Die BeratungSinstanze« de» BerkehrSministerium», Sachverständigenbetrat und ständiger DarifauSschuß, sind entschlösse«, die notwendige« Mehreinnahmen der Eisenbahnen durch eine organisch durchgeführte höhere Be- lastung der verschiedene« Güterarten und Wagen- ladungSklasse« durchzuführe«, wobei voranöftcht- lich die höherwertige« Güter am stärkste« belastet werde«. Es soll vermiede« werde«, daß die Tüngemittel und eine Anzahl wichtiger Rohstoffe übermäßig belastet werden. Im Personenverkehr oird sich die nötige Preiserhöhung in mäßigem lmfange halte». Jedoch soll der Nahverkehr er heblich verteuert werde». Poseusche und pommerellsche Selbstöndigkeilsbestrebuugen. Warschau, 18. Januar. Die Zeitung „Przcglad Wifozorny" bringt alarmierende Mel dungen über Vorbereitungen z« einer großange- legteu separatistischen Bewegung au» den gesam te« posenschen u. pommerellschen Gebieten, die sich gegen die Warschauer Zentralregierung richtet. Das Kabinett Briand. Paris, 17. Januar. Wie „Malin" mitteilt, setzt sich das Kabinett Briand aus 13 Abgeord neten und 2 Senatoren zusammen. Die Sena toren sind Doumer und Marraud. Der Partei nach ist ein Mitglied des Kabinetts sozialistischer Republikaner (Briand), vier sind Radikale (Doumer, Marraud, Sarraut und Vincent), vier Mitglieder der demokratischen Linken (Barthou, Guisthau, Maginot und Berard), zwei Linksrepublikaner (Le Troquer und Loucheur), vier Mitglieder der republikanischen Vereinigung (Bonnevay, Lefevre du Prey, Dior und Leredu). Loucheur ist nicht nur Minister für die befreiten Gebiete, sonder» auch für die Reparation. In dem neuen Ministerium sind vier Mitglieder, die noch nie einem Kabinett angehört haben: Marraud, Bonne- vay, Lefevre du Prey und Dior. Vertagung der französischen Kammer. Paris, 18. Januar. Wie der „Motin" meldet, wird die für heute nachmittag einberufene Kammer sich nach einer rein formellen Sitzung auf Donnerstag vertagen. Die endgültige Formu lierung der Regierungserklärung findet heute im Ministerrat statt. Wie dasselbe Blatt weiter meldet, liegen in der Kammer bereits acht Inter pellationen vor. Schnttmasseu in Berlin. Berlin, 18. Januar. Während der Nacht sind über Berlin und Umgegend ungeheure Schnee massen niedergegangen. In den Vororten ist er streckenweise knietief zusammengeweht. Der Straßen- bahnverkehr ruht vollständig. Elektrisch betriebene Schneepflüge machen allmählich die Gleise frei. Der Borortsverkehr ist unregelmäßig und hat fort während Verspätungen. Die Temperatur hält sich über dem Nullpunkte. Großes Eisenbahnunglück in Finnland. Kopenhagen, 18. Januar. „Berlingske Ti- dende" »wird aus HelsingforS telegraphiert: Ein großes Eisenbahnunglück fand auf der Bahn zwischen Luga und Nowgorod statt. Eine Benzin ladung, welche für die Bauern bestimmt war, um gegen Getreide auSgctauscht zu werden, explodierte im Zuge. Bon den dann befindlichen 82 Per- sonen kamen 68 «m. 50 Jahre Deutsches Reich. Mit der Errichtung des Deutschen Kaiserreich- am 18. Januar 1871 in der Spiegelgalerie deS Versailler Schlosses kam eine Bewegung hundert jährigen deutschen SehneuS, Suchens und Ringen- um nationale Einigkeit und Einheit zum Abschluß. Es war nicht deutsche Schuld, daß, um dieses Ziel zu erreichen, erst Alldeutschland nach Frankreich hineingehen und auf den Schlachtfeldern sein Recht auf eigenes staatliches und nationales Da sein und die ihm in der Büllersamilie gebührende Machtstellung erkämpfen mußte. Napoleon III.. der schon in die italienische Einigungsbewegung sich eingemischt und als Schiedsrichter in de» Auseinandersetzungen mit Österreich sich aufge drängt hatte, wollte auch gegenüber Deutschland eine Art Oberhoheit aufrichten. Der Prozeß, den er nach den alten französischen Rezepten Ri chelieus, Ludwigs XIV. und des ersten Bonaparte gegen das neue Deutschland einleitete, endete da mals in der Hochstimmung nationalen deutsche» Einheitsbcwußtseins und gegenüber überlegener Bismarckscher Staatskunst mit einer Niederlage. Aber einer der großen Paladine Kaiser Wilhelms, Moltke, prophezeite bald, daß wir in 50 Jahren erneut um das Deutsche Reich zu kämpfen heben würden. Diese Prophezeiung ist nur zu sehr Wirklichkeit geworden. Deutschlands schwerster, furchtbarster Existenzkampf war ein Kesseltreiben aller gegen das eine Volk, das dank seiner Eini gung einen beispiellosen Aufstieg in wenigen Jahr zehnten erreicht hatte, und daS, koste es was eS wollte, von seinen Feinden erniedrigt werden sollte. Wenn wir in solcher Notzeit, noch mitten im entscheidenden Ringen uni unser Leben, den 18. Januar zu einem deutschen Gedenktag wie nie zuvor mächen, so tun wir's im Zeichen der alten Lutherworte: „Und wenn die Welt voll Teufel wär! — Das Reich muß uns doch bleiben." König Wilhelm von Preußen, der auf Antrag der deutschenVolksvertretungenmitZustimmung sämtlicher deutschen Fürsten und Stämme die Kaiserkrone annahm, gehörte zu denen, die sich der Vorsehung und ihrem Walten fromm und demütig beugen. Der damalige Hofprediger Rogge, der die Predigt bei der Feier im Versailler Schloß hielt, hat in seinen Erinnerungen immer wieder auf diese schlichte Charaktergröße des ersten deutschen Kaisers hingewiesen. Es gibt auch für die heutige Gene ration keinen anderen Weg zum Verstehen, Er tragen und Überwinden des deutschen Schicksals aks den, den die Besten unter den Deutschen in langer unermüdlicher Arbeit von Jena bis Sedan und Versailles gegangen sind. Auch bei den schwersten Katastrophen und in den schwierigsten inneren Lagen müssen wir die inneren geschicht lichen Kräfte, die seit mehr denn tausend Jahren die deutschen Stämme in Not und Tod, in guten und schlechten Zeiten zusammengcschmiedet haben, wieder lebendig machen. Ein Volk wie daS deutsche kann nicht untergehen; kein Feind kann ihm das Recht, das mit ihm geboren worden ist,nehmen, ein Volk, eine Nation, ein Reich zu sein; nur an uns selbst kann der Segen scheitern, den die im geschichtlichen Werden der Völker waltende Macht auch für Deutschland so oft bereit gehalten hat und fernerhin bereit hält. Prophetisch hat einst Geibel gesungen: Wenn verbündet Ost und West wider dich zum Schwerte fassen, wisse, daß dich Gott nicht läßt, so du nicht dich selbst verlaffen. Und auch in Freiligraths Deutschlandlied llmgt das verhängnisvolle „Wenn" ernst und entscheidungs schwer: Deutschland, Deutschland über alles über alles in der Welt, wenn es stets zu Schutz und Trutze brüderlich zusammenhält. Der Versailler Vertrag hat erst die Ver nichtungsaktion gegen Deutschland eingeleitet. Es liegt an uns die Aufgabe, zu beweisen, daß wir nach all dem Bösen, das wir erlebt haben, wenigstens zum letzten großen Bolksverrat, zur Vernichtung an uns selbst nicht fähig sind. Wer jetzt noch nicht weiß, was d,e Erhaltung deS Deutschen ReichS für uns bedeutet, wer die Hand dazu bietet, um es von innen heraus zu zerstören, wer so den äußeren Feinden in die Hände arbeitet, den muß die allgemeine Verachtung treffen. Möge die Er innerung an den 18. Januar dazu beitrage», daß
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite