Suche löschen...
Sächsische Staatszeitung : 07.07.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-07-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480732469-192107074
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480732469-19210707
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480732469-19210707
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Staatszeitung
- Jahr1921
- Monat1921-07
- Tag1921-07-07
- Monat1921-07
- Jahr1921
- Titel
- Sächsische Staatszeitung : 07.07.1921
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
2.. kühre« i die jaden, Bor- -gen I Zeit- «ngen «wege «tnpen erfülle Rschen zalwn. ». b«. b«. ,b0 ». »d«. d». > »« M »». !»inn M. 1000 2000 3000 2000 lOOOO 1000 )0000 1000 1000 10000 -0000 2000 1000 -0000 1000 2 000 3 000 10000 5000 3 000 5000 3 000 25 000 25 000 00 000 3 000 1000 1000 1000 3 000 2 000 1000 5 000 5 000 1000 2 000 1000 1000 3 000 2 000 2 000 1000 1000 3 000 1000 2000 1000 1000 1000 2000 an de« i. h ver- oerden. 1820); SächsischeSlaalszeilung Staatsan^eiger für den Zreiftaat Sachfen Nr. 155 Donnerstag, 7. Juli 1921 Ankündigungen: Die 32 nun breite Grundzeile oder deren Raum im Ankündigung-» teile 3 kR., die 6S nun breite Grundzeile oder deren Raum im amtlichen Teil« 4 M., unter Gingesandt b M. — Ermäßigung auf Geschäst-anzeigen. Schluß der Annahme vormittag- 10 Uhr. Erscheint Werktag- nachmittag- mit dem Datum de- folgenden Lage-. Le-ug-prei»:Unmittelbaroder durch diePostanstalten KM.monatl. Einzelne Lrn.20 Pf. Fernsprecher: Geschäftsstelle Nr. 21295, Schriftleitung «r. 14571. Postscheckkonto Dre-den Rr. 2486. Zeitweise Nebenblätter: Landtag--Beilage, Synodal-Beilage, Ziehung-listen der Bertvaltung der Staatsschulden und der Landeskulturrentenbank, Jahresbericht und Rechnungsabschluß der LandeS-BrandversichemngSanstalt, Berkauf-liste von Holzpflanzeo auf den StaatSsorstrevieren. Beauftragt mit der Oberleitung (und preßgesehlichen Vertretung für den schriftstellerischen Teil): RegierungSrat Doenge« in Dresden. Die Gasversorgung Sachsens in Gefahr. Uber die Bedeutung 'Oberschlesiens sür die Gasversorgung Sachsen- wird uns von zu ständiger Stelle geschrieben: Sachsen besitzt 128 Gasanstalten von sehr verschiedener Größe und Leistungssähigkeit. Fast ausnahmslos hat die Einstellung eines Gaswerksbetriebcs auch die Ein schränkung der von ihm abhängigen Industrie zur Folge. Die Rohrnetze vieler Gasanstalten greisen ineinander über, so daß vom wirtschaft lichen Standpunkt aus betrachtet alle Gasanstalten Sachsens als ein einzige- großes und wichtiges Sasversorgungsunternehmen betrachtet werden lönnen, dem unter allen Umständen genügend Kohle zugesührt werden muß, wenn nicht schwere Wirtschaftsschäden eintreten sollen. Bedauerlicherweise war es bei der Kohlenaufteilung nicht zu erreichen, gebührend Rücksicht auf die Er weiterung der Rohrnetze und Vermehrung der Ab nehmer zu nehmen. Die den Werken zugewiesenen Mengen reichen bei weitem nicht aus, um den Bedürsmsscn von Industrie und Bevölkerung zu genügen. Nahezu trostlos wird aber die Aussicht sür den kommenden Winter durch das Ausbleiben der oberschlesischen Sohlen. Allein 25 Proz. der gesamten Menge an Kohle erhalten die sächsischen Gasanstalten aus Oberschlesien. Seit Mitte Mai ist jegliche Zufuhr aus dem oberschlesischen Revier aus- geblieben. Der Streik im niederschlesischen Revier hat ebensalls einen großen Ausfall gebracht. Wird hierbei noch die Güte der schlesischen Kohle berücksichtigt, so erhöht sich der Ausfall ganz wesentlich. ES besteht keine Aussicht, daß die Ausfallsmengen von Oberschlesien nachgeliefert werden. Die Fehlmenge beträgt für Sachsen be reits jetzt 30 000 Tonnen und erhöht sich monat- luh um weitere 15 000 Tonnen. In den Winter- monaten wird ein Zustand eintreten, der schlim mer als der der Vorjahre sein wird, da die Gaswerke fast ausnahmslos ohne Vor räte in den Winter gehen. Findet die ober- schlesische Frage nicht bald eine Lösung zugunsten Deutschlands, so ist die Gasversorgung Sach sens in Zukunft stark gefährdet, da auch aus dem Ruhrgebiet auf nennenswerte Lieferun- gen nicht zu rechnen ist, denn dort werden die besten Kohlen vom Verband beansprucht. Schon mit Rücksicht auf die derzeitigen Ausfälle in der oberschlesischen Lieferung, die, wie immer die obrrschlesische Frage geregelt wird, auf jeden Fall an dem Winterbedarf fehlen, ist es Pflicht eines jeden Einzelnen, schon jetzt äußerst sparsam mit der Gasentnahme um zu gehen, damit die Gaswerke in den Stand gesetzt werden, wenigstens kleine Kohlenvorräte für den kommenden Winter aufzuspeichern. Blehseucheuentfchädigunfle». (>v Hl.) Die Gewährung von Entschädigungen für Pferde, die infolge der Gehirn-Rückenmarks- entzündung (Genickstarre) oder der Gehirn entzündung und für Rinder, die an der Maul- und Klauenseuche umstehen oder deswegen not geschlachtet werden, ist durch Gesetz vom 22. März d. I. an ganz bestimmte Bedingungen und Fristen geknüpft. Bei den Behörden gehen häufig Ge suche ein, Entschädigungen auch dann zu gewähren, wenn diese Voraussetzungen außer acht gelassen worden sind. Dazu sind die Behörden aber nicht in der Lage. Sie sind nicht berechtigt, Be freiungen von den gesetzlichen Bestimmungen zu erteilen. Es liegt deshalb im dringenden Inter esse der beteiligten Kreise, sich über die bei Ent schädigungsansprüchen zu beobachtenden Bedingungen und Fristen Kenntnis zu verschaffen. General Sm«ts in Dublin? London, 5. Juli. General Smut- ist gestern vormittag in Kingston angekommen und hat sich nach Dublin begeben, wo er mit dem Bürger meister eine Unterredung hatte. Während seine» Aufenthalts in Dublin wird er Gast de- Bürger meister- sein. Wie die Blätter melden, hat sich der Premierminister von Rordirland, Craig, gestern abend «ach London begeben. Der Preßassociation zuft-ye- verlautet zuverlässig, die Streitkräfte der Bm» i» Irland seien angewiesen worden, all- «Wich alle Gewaltmaßnahmen cinzustellen, um dl- KiadeaSwerk nicht zu stören. Man rechnet mR brr einstweiligen Einstellung der Femdsesig- kMen tu Irland. Der Kampf um Oberschlefien. Eine holländische Stimme. Breslau, 6. Juli. Die Lösung der ober- schlesischen Frage treibt der Entscheidung zu. Die ausländische Presse beschäftigt sich bereit- ein gehend mit der bevorstehenden Entscheidung des Obersten Rates. ES ist erklärlich, daß die fran zösische Presse die polnischen Ansprüche restlos er- süllt wissen will, während in der englischen und zum Teil auch in der italienischen Presse auch die deutschen Ansprüche in gewissem Umfange als be rechtigt anerkannt werden. Bemerkenswert ist die Auslassung de» Berliner Vertreters de- „Rieuwe Rotterdamschen Courant", der zunächst auf die Sanktionsfrage eingeht. Der Bericht beschäftigt sich dann mit dem polnischen Aufstand in Oberschlesien, der die Besitzergreifung des Industriegebietes zum Ziele hatte. Die interalliierte Kommission in Oppeln hat nach Ansicht des holländischen Journalisten ihre Pflicht nicht erfüllt, die darin bestanden hätte, die Polen sofort auS Oberschlesien wieder hinauS- zuwerfen. Diese Unterlassung ist die einzige Gegenleistung der Verbündeten auf die Annahme des Ultimatums durch Deutschland. Der Bericht- erstatter läßt dem deutschen Selbstschutz volle Gerechtigkeit widerfahren, der nur deshalb ent standen sei, weil die deutsche Bevölkerung wehrlos der Willkür der polnischen Banden ausgeliefert wurde. Dann heißt es weiter: Die Behandlung, die Deutschland in der oberschlesischen Frag- er fuhr, sei in hohem Maße eine Ungerechtigkeit. Sie fei aus holländisch gesagt sehr gemein. Das klinge sogenannt deutschgesinnt, aber müsse man denn die Wahrheit verschweigen, weil sie diesmal für Deutschland sei? Tas wäre eine Verletzung der Sachlichkeit. Übrigens fänden auch die Eng länder die Behandlung ungerecht. Sie könnten oder wollten aus verschiedenen Gründen nur nicht dagegen auftreten. Rücktritt drö spanischen Ministeriums. M a drt d, 5. Juli. (Reutermrldnng.) DaS Ministerium ist »»rückgetrete«. Bereits vor einigen Tagen war von einer Krisis des KabinetS Allendesalazar die Rede. Der Ministerpräsident hatte aber verkündet, daß er das Vertrauen des Königs besitze, und hatte daraus die Vertagung der Kammern in Aussicht gestellt. Der Kamps gegen das Kabinett beruht in erster Linie auf dessen Finanz- und Steuer plänen. Dabei spielt das Tabakmonopol eine große Rolle. Weiter hat der Minister La Lierva ein Projekt für die wirtschaftliche Hebung Spaniens ausgearbeitet, das aber, neben Beifall, starken Widerspruch auslöste. Wegen der Oppo- sition gegen die Finanzplärn hat zunächst der Finanzminister Arguelles seine Entlastung ein gereicht. Sein Rücktritt hat dann den Sturz oeS gesamten Kabinett» nach sich gezogen. Es spielen wohl aber auch noch andere Gründe mit. Bautätistkeit in Sachsen im Mai 1921. (Mitteilung des Statistischen Landesamts.) Im Mai wurden in Sachsen für Neubauten mit Wohnungen 234 Baugenehmigungen (gegen 182 im April) erteilt, und zwar in den Kreishauptmannschaften Bautzen 12, Chemnitz 65, Dresden 78, Leipzig 60 und Zwickau 19. Diese 234 Neubauten, von denen 229 auf neuer Bau stelle errichtet werden, sollen insgesamt 700 Woh nungen enthalten. Außerdem wurden 93 Bau genehmigungen (gegen 107 im April) für Um-, An oder Aufbauten mit insgesamt 145 Wohnungen erteilt, von denen 10 Not- und Behelfsbauten mit 14 Wohnungen sein werden. Ausgeführt wurden 75 Neubauten mit 229 Wohnungen (gegen 131 Neubauten mit 308 Wohnungen im April). Durch ausgesührte Um-, An- oder Auf bauten wurden 317 Wohnungen gewonnen, dar unter 227 in Not- und Behelfsbauten. An Ge bäudeabgängen waren im Mai 3 Gebäude mit Wohnungen, darunter 2 Wohnhausbauten zu verzeichnen. Das Lrutsch-srauzifische Abkommen. Pari», k. Jcli. Der „J«tra«sigea»1-, der sich über de« Stand der Wiederanfbanverhand« lungen gut informiert zeigt, erwartet, daß i« Laufe der nächsten Woche eine Zusammenkunft zwischen Loncheur und Rathenau zum Abschluß eines Abkommens stattfinde« wird. Wie daS Vlatt weiter meldet, werde sich die GefamthShe der in Aussicht genommene» Lieferungen ans 15 Milliarden Fres, belaufen. Außer de« Wicderaufbaumaterial uud den Fertigfabrikaten andrrer Art beabsichtigt die ftanz-sische Regie rung, in Deutschland 5V« Lokomotiven nnd 25VV0 Eisenbahnwagen nenesier KonftrnMon z« bestellen, von Holzhäuser» hat man bereits eine ganze Reihe verschiedener Modell« in Ans. trag gegeben. Die Truppe« s«r de» Sch«- Serbiens. Part», 6. Juli. Die Budgetbommisston der Kammer hat mit 12 gegen 10 Stimmen grund sätzlich festgelegt, daß für den Schutz von Serbien nur eine unbedingt notwendige Truppenzahl auf rechterhalten werden soll, und daß di« Truppen au» Ziltzien zurückgezogen werden sollen. Abreise Tsrett«S >»ch Ztalie». Part», b. Juli. Marquis della Torettch der zur^tt in Pari» nwilt, wo er Italien »et den Verhandlung«« über de« wirtschaftliche« Wiederaufbau Österlich» vertritt, wird erst in einigen Tagen nach Italien abraife». - Französische Hartnäckigkeit in der Sanktionssrage. Paris, 6. Juli. Für die Hartnäckigkeit, mit der Frankreich die Aufhebung der Sanktionen trotz der Annahme des Ultimatums zu hinter treiben versucht, sind die letzten Äußerungen der „Ere Nouvelle" und „Oeuvre", zweier links- stehender Blätter, bezeichnend. Tie „Ere Nouvelle" führt aus, daß die deutschen Parteien geschlossen die Aushebung der Sanktionen verlangen und daß die Verbündeten, Belgien, Italien und England, den Augenblick sür gekommen halten, dem Deutschen Reiche oder seinem loyalen Kanzler legitime Konzessionen zu machen. Briand würde daher auf der nächsten Boulogner Konferenz einen schweren Stand haben. Die französische Regierung würde keinen prinzipiell ablehnenden Standpunkt gegenüber der Frage der Aufhebung der Sank- tionen einnehmen. Sie sei vielmehr bereit, den progressiven Abbau der Sanktionen ins Auge zu fasten, jedoch unter der Bedingung, daß die Ber liner Regierung speziell in der Entwaffnungsfrage ihre Verpflichtungen innehalte. Frankreich sei aber nicht geneigt, sich düpieren zu lasten. Die Verhandlungen im Reichstage gäben der Befürch tung Raum, daß die Tage des Kabinetts Wirth gezählt seien. Einem demokratischen Deutschland würde Frankreich immer versöhnlich gegenüber stehen, ein nationalistisches Deutschland aber dürfe nicht die geringsten Konzessionen erwarten. Von der Haltung Berlin? hänge also letzten Endes die Beibehaltung oder Zurücknahm- der Sanktionen ab. — In dasselbe Horn stößt die „Oeuvre". Wenn man auch den Schluß ziehen könne, daß ! die Sanktionen ihren Zweck erreicht und damit keine Berechtigung mehr hätten, so müff- Frank reich doch den Verbündeten klar machen, daß cS unklug wäre, wenn Frankreich seine sämtlichen Druckmittel aus der Hand geben wollte, bevor Deutschland sichere Garantien gegeben habe, die jetzige zweifellos befriedigende Politik nicht in brüsker Weise zu ändern. Unterredung zwischen Briand nnd Bekir Samy Bey. Paris, 6. Juli. Der Ministerpräsident Briand hat Bekir Samy Bey empfangen. Bei der Unter redung »ar Bekk Samy Bey von dem Vorsitzenden de» Azz-Wärtigen Au»schust«S der Nationalversammlung van Lugora Djelal «ddin vey begleitet. Nach dem .Petit Parisi««" sind die Verhandlungen bi» tzetzt «och nicht au» dem Rohm«« allgemeiner Er- »rt«ungen hernnSge treten. ... Oberschlefien vor neuen Gefahren. Der Amnestieerlaß der interalliierten Abstim- mungskommission hat in Oberschlesien eine völlig neue Sachlage geschaffen. Aus Grund dieser Maß nahmen können sich nämlich die Insurgenten jetzt sagen, daß sie alles unternehmen können, da ja über kurz oder lang doch ein Amnestieerlaß folgt und etwa verhängte Strafen aufhebt. Die Folgen des Schrittes der I. A K. zeigen sich denn auch bereits in vollstem Maße. Kor fanty hat einem französischen Journalisten gegen über Äußerungen getan, die darauf hindeuten, daß die Polen jede gerechte Entscheidung de» Obersten Rates für null und nichtig erklären und sich mit Waffengewalt w.dersetzen werden. Rach den letzten Ereignisten ist es außerdem klar, daß im Lager des Verbandes einesteils den Dinge« in Oberschlesien nicht genug Beachtung geschenkt wird und man außerdem vor den Polen eine gewisse Angst empfindet. Die Entscheidung des Obersten Rates nach der nächsten Sonserenz, di- ja in Boulogue statlfindet, steht noch nicht sest. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird man sich aber dahin entschließen, daß man einfach das Industriegebiet Weiler einer interalliierten Kontrolle überläßt und alle übrigen Teile des oberschlesischen Landes je nach dem Abstimmungsergebnis der einzelnen Ge meinden den Deutschen oder den Polen zugesteht. Man kann sich heute schon leicht au-malen, wie sich unter solchen Umständen die Ergebnisse weiter entwickeln werden. Oberschlefien steht am Ende seiner Kraft. Soll es wirtschaftlich nicht völlig zugrunde gehen, so muß gerade das Industriegebiet wieder in die Hände seiner früheren Besitzer zurückgegeben werden. Eine weitere interalliierte Kontrolle wirkt ebenso verheerend wie ein Übergang in polnischen Besitz. Außerdem liegt die Gefahr nahe, daß die Polen bei einem nächsten Putsch das ganze Ge biet besetzen und nicht wieder daraus herauSgehe« werden. In einem solchen Falle würden die Verbandsmächte sicherlich den Polen nicht den Krieg erklären. Vielleicht würde Lloyd George einige beruhigende Worte sprechen, und die Sache wäre damit erledigt, Oberschlesien für Teutschlant endgültig verloren. Deutschland ist heute schwach. Das darf aber nicht dazu führen, daß wir un tätig dastchen, bis uns das Wasser über dem Kopf zusammenschlägt. Auf der kommenden Konferenz von Boulogne muß deshalb mit allen Mitteln versucht werden, unseren Standpunkt noch einmal völlig klarzulegen und zu zeigen, daß Deutsch land den Buchstaben des Vertrage» erfüllt haben will, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Danach darf aber weder eine gemeindeweise Zuteilung des oberschlesischen Landes an Deutschland oder Polen erfolgen, noch ist es zulässig, daß inter alliierte Truppen auch nur einen Augenblick länger als nötig auf oberschlesischem Boden verweilen. Korfanty hat klar ausgesprochen, daß er sowohl wie seine Genoffen entschlossen seien, Oberschlefien mit Waffengewalt zu erobern, oder aber solange jede industrielle Betätigung in dem Lande un möglich zu machen, bis nicht alle Wünsche seiner Landsleute erfüllt sind. Das ist des Pudels Kern. Wenn er noch außerdem den Deutschen vorwirft, den Bolschewismus nach Oberschlesien hinein getragen zu haben, so muß sich eine solche Be schuldigung angesichts des Verhaltens der polmschenJn- surgenten beidenletztcnUnruhen von selbst widerlegen. In Oberschlesien hat jedcr Pole seine Waffen, Korfanty aber findet e» höchst ungerecht, daß noch einige wenige Abstimmung-oolizisten deutscher Rationalität auf oberschlesischen Boden weilen. Wozu soll man hierüber noch debattieren? Hier hilft einzig und allein rascheste Klarlegung der Tatsachen so wie sie sind. Sollte dann der Oberste Rat auch weiterhin seine für da- ober- schlesische Land verderbliche Taktik sortsetzen, so fällt wenigsten» die Verantwortung für da» Kom mende in voller Schwere auf seine Schultern. Wir brauchen «icht zu drohe«, wie e» die Pole« tmy den» De«tsche sind keine Kvmitatscht. Ab« . , ... - .
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite