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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 09.01.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187501096
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18750109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18750109
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-01
- Tag1875-01-09
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Vermischtes. Am 8. Januar ist in Prag ter Er. Kur fürst von Hessen unerwartet gestorben, nachdem er von einer jüngst überstandenen Krank- heil säst vollständig genesen war. Dem Ver nehmen nach wünschte der Kurfürst testamenta risch, in aller Stille in Kassel beerdigt zu werden. Der „Kreuzzeitung" zufolge ha« das mili tärische Ehrengericht, welches auf Wunsch des Kürsten PutbuS zusammengetreten ist, um über die in der letzten LandtagSsesfion vom Landtags- abgeordneten vr. LaSker gegen ihn erhobene Anschuldigung, er habe sich an der Gründung der Nordbahn betheiligt, zu entscheiden, einstim mig auf Freisprechung bezüglich aller die Ehre de» Fürsten berührenden Punkt« erkannt, und hat der Kaiser dieses Urtheil bereits bestätigt. Kullmann'S Pistole. Ueber die Art und Weise, auf welche Fürst BiSaarck in Lefitz der Kull« mann'schen Pistole gelangt ist, berichtet der „Eo«espondent v. u. f. Deutschland" Folgendes: Der Fürst hatte an den LtaatSanmalt Rüdel da» Ersuchen gerich et, «S möge ihm die Pistol» überlassen werden. Der Staatsanwalt, der nicht auf eigene Verantwortung handeln zu köunen glaubte, wandte sich an die R«gi«rung-fiaa»j- «u» Leipzig geschrieben, daß dort die Hau-eigen- thAner allmählich anfangen, die hochgeschraubten . WstthBprM«. wieder auf »inen normalen Ptand- Dnnkt zurÜckzuführen, Hauptsächlich sehen sich hiHzu die Wirth« veranlaßt, welch« in den letzten Jahr«n sogenannte SprculationSbauten unternahmen, thruer bauten und dann die Ab- »iether auSsaugten. Eine eigentliche Wohnung-- «oth gteb» «» schon lange nicht wehr. -i- Bou der Elbe, 6. Januar. Der jung« spanische König AlfonS XII. soll sich bet feiner vorjährigen Anwesenheit hierselbst ziemlich geläufig d«utsch ausgedrückt haben, waS auch bei seinen in der therestanischen Ritterakademie zu Wien zurückgrlegten Studien leicht möglich ist. Man möchte sich gern der Hoffnung hin- «den, daß die deutsche Bildung, die er in späteren Jahren genossen und die noch in England eine Kortsetzung erfahren, den jungen Mann besser zur Regierung befähigt habt, als seine früheren romanischen Scheinstudien. Er ist in Berlin / gewesen, hat dort, wie bei unS und in England, auch, proyftqysische» Leben kennen gelernt und «» ist ja kaum möglich, daß diese Anschäuung und Kenntnißnabme fremder aber lehrreicher Verhältnisse Hürlo'S an ihm vorübergegangen. Ast er Mrllich eist« «mste und denkend« Natur, als wie er geschildert wird, so wird er auch in jungen Jahren zum Beobachten geschickt gewesen sein. Er wird als König fich gerade auf diese- Beobachten veilegen müssen, um auö der großen .Zahl plötzlich auftauchender Freunde und Per- Hrer die Spreu von dem Weizen sondern zu Änne». Daß übrigens bei dem ganzen spani schen Handel wieder vom deutschen Einflüsse die Rede sein kann, liefert eine«, neuen Beleg zu der ganz anderen Machtstellung, die heule Deutschland gegen früher «innimmt. Seit dem spanischen Ervfolgekriege unter Ludwig XIV. zu Ustfang' de- vorigen Jahrhunderts mag in Spanien nicht so viel von Deutschland di« Rede gewesen sein wie jetzt, und sowie in Italien, rönnen wir uns nur sreuen, unsere Freunde dort auf Seiten der Liberalen, unsere Gegner auf Seiten der Ultramontanen suchen zu dürfen. Ein beklagenSwerther UnglückSsall kam am HohrnneujahrStag in Leipzig vor. In der Fieberhitze stürzte fich dort «ine Wöchnerin, die 24 Jähr« alte Ehrfrau «ineS Schlosser-, aus ihrer im vierten Stockwerk gelegenen Wohnung züm Fenster hinaus in den Hof, wo fie mit ztrschwettertew Schädel liegen blieb und nach wenigen Minuten verschied. kammer ia Würzburg und diese hinwiederum an da- Finanzministerium in München, von wrlche« der Bescheid erfolgte: daß di« Pistole de« Hprrn Fürsten um den marktgängigen Preis zur Ver fügung stehe. So kam Fürst Bismarck tu den Besitz der Kullmann'schrn Mordwaffe und der baierische FiScuS in den Besitz von — I Thlr. 2V Sgr. D«n jüngeren katholischen Geistlichen in dir Schweiz hängt der Himmel voll Geigen. Rach dem neuen Ehegesetz, welche- dem National»«»- vo,liegt und da- in allen Eantonen eingeführt werden soll, gelten die Priesterweihe und ba- Gelübde nicht mehr als Ehehtnderniffe und jeder Geistliche darf fich «in« Frau und jrde Kloster frau einen Mann nehmen. Rechtsverbindlich ist nur die Eivilehe, die kirchliche Trauung ist erwünscht. Wie schon srüher die auS Deutschland auS- gewiesenen Jesuiten, so suchen jetzt auch die auS Lrafilten vermiedenen frommen Väter der Ge sellschaft Jesu England al» n«u« Heimath aus. Du stolzes. England, frrue dich! Rols Krake, da- au- dem deutsch-dänischen Kriege bekannte kleine dänische Panzerschiff, ist von der chinesischen Regierung gekauft worden. Eine neue Verwendung wird der Great Lastern, das bekanntlich größte Dampfschiff, in einiger Zeit finden. Er soll nämlich während der großen amerikanischen Ausstellung im Hafen von Phila delphia vor Anker liegen und 5088 Gästen — notabene wenn diese kommen wollen — als Hotel dienen. Der preußische Unteroffizier Hartung diente 13 Jahre im Militär, half die Oesterreich» und die Franzosen besiegen und kehrt« mit dem eifer- n«n Kreuz und vielen Orden zurück. In Wu- sterhausen bei Berlin wurde er alS Ereeutor an- gestellt und ging tapfer in- Zeug, neulich Mor- genS aber wurde er erhängt gesunden. Er hatte sich erhängt auS Diensteifer, weil er mit den vielen Erecvtionen nicht mehr fertig werden konnte und sich kein« Hüls« erbitten wollte. Die Baumwollspinnerei am Gtadibach in Augsburg benützt schon seit länger«« Zett aweri- kantscheS präsrrvirteö Fleisch für ihre Arbeiter. Dasselbe gelangt in Fässern stark eingesalzen nach Augsburg und wird nach der Ankunst so- gleich geräuchert, waS ihm einen angenehmen Geschmack verleiht und auch die Aufbewahrung erleichtert. Wie die „Gem. Wochenschrift" mit- theilt, ist der Preis diese- Fleisches ein sehr niedriger, indem das Psund rohes gepökelte- Rindfleisch sammt Fracht und Ausschlag auf etwa 29 Ps.,»geräuchert auf34 Pf., das Schweine fleisch auf 45 bis 51 Pf. zu stehen kommt. Nach der Jllustr. Zeitung steht eS fest, baß die Bettwanze (wie di« Zigeuner) auS Indien stammt und mit dem Menschen fast über die ganze Erde gewandert ist. Im II. Jahrhundert zeigte fi« sich zuerst in Straßburg. Mit den Betten der vertriebenen Hugenotten kam sie nach London, wo si« bis dahin unbekannt war. In Schlesien trägl'S noch auS, auf die Jagd zu gehen. Aus der Feldjagd des Grafen Schaff- gotfch z. B. Haden 15 Schützen 928 Hasen und 27 Rebhühner geschossen. SS wurden übrigens viel leberkranke Hasen gesunden. -EU-« H Telegraphische Depeschen. Part», 7. Januar. ES herrscht große Auf regung über die Gesammtdemisflon der Minister, welche wegen Verwerfung der Senats-Vorlage gestern Abend erfolgt«. Mac Mahon hat dl« Minist««, «r- sucht, ihre Geschäft« provisorisch fortzuführen und ist soeben bemüht, au» Mitgliedern beider Eentren ein Ministerium zu bilde«. Rom, 5 Januar. Di« NeujahrSäußerungen de» König» über seine Liebe zum römischen Volk, und seinen bleibenden Aufenthalt in der -Hauptstadt haben «inen guten Eindruck bei der Bevölkerung gemacht. — Die Ertheilung de» päpstlichen Gegen» an Wspn» XII. wird vo» den -AnhDrgern de» Vatikan» al» den Papst politisch nicht bindend betrachtet. Man glaubt hie», daß Alfonso al» Alliirter Frankreich» von Pari» abnlfl». Eassel, 7. Januar. Bertr«l«r de» Adel» und der Geistlichk«it de» ehemaligen Kurfürstenthum» Hessen begeben fich nach Prag, um die Leich« d«» heute daselbst verstorbenen Erkurfürsten abzuholen. Ein grosser Schlüssel ist gefunden worden und kann abgeholt werd«n bet August Scheisser, Töpstrstraße Nr. SW. Zum Anlernrn als Cigarrensortirerin wird ein erwachsenes Mädchen gesucht von Schieck « Sohu. Eine gründlich in Oberhemden, feiner Wäsche und Ballkleidern geübte Plätterin empfiehlt stich gerhrt«n Herrschastm zur gütigen Beachtung. Die besten Referenzen stehen zur. 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