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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 30.11.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-11-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187511309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18751130
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18751130
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-11
- Tag1875-11-30
- Monat1875-11
- Jahr1875
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Hopfensack mit 2 bis 3 biau carrirten, zwei Zoll breiten Streifen, ein Paar alte Lederschnürschuhe, ein Paar alte graustreifige carrirte Sommer- buckSkinhosen, eine mittelgroße gute Handsäge, mit Blechbeschlag an dem einen Horn, ein langes schwarzes Mester und ein defectes gelb geblümtes Umschlagetuch. 2 ., am 17. buj. Mittags gegen 1 Uhr aus einer im Parterre gelegenen Schlafkammer des Herrn Pfau auf dem Steinweg ein Paar dunkelgraue, noch ziemlich gute Buckskinhosen mit grauem Futter. 3 ., am 17. duj. zwischen 10 Uhr Vormittags und 1 Uhr Mittags aus der 1. Etage eines am Kirchplatz gelegenen Hauses ein brauner, schwarz bordirter Doppelstoffüberzieher mit schwarzem Futter, enthaltend ein Taschentuch und ein Notenverzeichniß. Zur Ermittlung der Diebe und Wiedererlangung des Gestohlenen wird dies hierdurch veröffentlicht. Frankenberg, am 24. November 1875. Das Königliche Gerichtsamt. Wiegand. M. Holz-Auktion ans Sachstiibnrgkr Forst-Revier. Von den auf Sachsenburger Forstrevier aufbereiteten Hölzern sollen I. in HummitzschenS Gasthofe bet Obermühlbach Dienstag, den 7. December 1875, von Nachmittags 2 Uhr an in den Forstorten Geheege, Beutig und Neuwald: 1 Raumkubicmeter kieferne Rollen, 6 „ weiche Stöcke, 3720 Wellen weiches Schlagreißig und 40 Langhaufen weiches Reißig, II. im Gasthofe zu den drei Rosen bet Dittersbach Mittwoch, den 8. Decemver 1875, von früh 9 Uhr an in den Forstorten: Schenkberg, Schmiedelücke, Richterholz, Frauenholz, Steinbruch, Geheege und Neuwald, zunächst: 12 Raumkubicmeter weiche Scheite, 8 „ „ Rollen, 248 „ „ Stöcke, 50 Wellen hartes und 660 „ weiches Abraumreißig, auch 6 Langhaufen hartes Reißig, und dann von Mittag« 12 Uhr an: 1 lindener Stamm von 27 Centimeter und Centimeter Mittenstärke, Stärke, f, Zaunstängel von 2—6 Centimeter unterer Stärke im Geheege und Neuwald 20 6160 11—32 13—16 31—57 3— 5 7— 9 10—12 13—15 oberer Stärke und 1,, und 2 Meter Länge, > unterer Stärke, auch 51 fichtene Stämme „ 3 buchene Nutzstücke „ 6 fichtene Klötzer „ 370 eichene Korbhölzer „ 110 fichtene Stangen „ 95 ,, ,, ,, Einzeln und parthieenweise gegen sofortige Bezahlung und übrigens unter den gewöhnlichen Bedingungen an die Meistbietenden verkauft werden. Nähere Auskunft über die zum Verkauf kommenden Hölzer ist bei dem mitunterzeichneten Revierverwalter im Forsthause Dittersbach zu erlangen, auch können dieselben in den angegebenen Forstorten ohne Weiteres besichtiget werden. Forstrentamt Nossen und Revierverwaltung Sachsenbnrg, am 24. November 1875. Reinicke. Gensel. OertlicheS und Sächsisches. Frankenberg, 29. November. ' — Beim gestrigen Vormittagsgottesdienste vollzog Hr. Ob^rpfarrer Lesch die feierliche Ein weisung des neuerwählten Herrn Archidiacosisis Wolf, zeither in Schwand bei Plauen, m sein neues Amt, wobei er anknüpfend an den 100. Psalm ausführte, wie grade am ersten Sonn tage des neuen Kirchenjahres die Gemeinde wie ihr neuer Seelsorger Veranlassung haben, mit Danken und Lobsingen zum Herrn zu kommen. Besonders warm gedachte der Redner der in den letzten beiden Kirchenjahren geschiedenen Herren Kirchenrath vr. Körner (als unseres theuren all geliebten Körner's) und Archid. Fischer. Nach" dem Herr k Wolf das Gelöbniß treuer Amts führung und Erfüllung des göttlichen Worts abgelegt, weihte ihn Herr Oberpfarrer Lesch unter Assistenz des Herrn Diak. Lange und des Herrn k. Steinhäuser aus Geilsdorf bei Plauen, des Schwiegervaters des Herrn Wolf, im Auf trage der höchsten Kirchenbehörde des Landes zu seiner neuen Function. Das Kirchensänger chor widmete dem nun Bestätigten eine mit entspre chendem Texte versehene Motette, worauf Herr Archid. Wolf seine Antrittspredigt über Joh. 17, 3 hielt, in welcher er ausführte, wie im Diesseits noch das ewige Leben im Jenseits wur zelt, weil das ewige Leben auf der heiligen Got- teserkenntniß beruht, die schon hier sich findet, und in der seligen Gottesgemeinschaft besteht, die hier schon sich anknüpft. Wie dem neuen Seelsorger von seiner frühem Gemeinde die herz lichste und ehrendste Anerkennung zu Theil ge worden, hoffen wir, daß auch hier recht bald ein gleiches Band ihn mit der Gemeinde ver knüpfen werde wie seine Herren Amtsbrüder und begrüßen ihn in unserer Mitte mit dem Wunsche, daß er uns bald das werden möge, was sein Amtsvorgänger uns gewesen. — Gestern Nachmittag ward im Saale des Webermeisterhauses die Prüfung der beiden Klassen unserer Webschule abgehalten, welcher außer den Mitgliedern des Directoriums eine große Anzahl von Jnnungsmitgliedern beiwohn ten. Der zweite Lehrer, Herr Schramm, prüfte die Schüler in den Kenntnissen über Schaft arbeit, Herr Naumann, der erste Lehrer, in denen über Maschinenarbeit und bewiesen die zumeist durch praktische Beweise an der Mustertafel er läuterten Antworten ebenso wie die ausgelegten in der Anstalt von den Schülern gewebten Muster und ihre schriftlichen Hausarbeiten ihren Fleiß und die für die Entwicklung unsrer Webindustrie außerordentlich segensreiche Wirksamkeit der Web schule, die schon vielfach anerkannt worden ist. Herr Fabr. L. Pelz, der rührige Vorstand des Directoriums, der selbst noch eine kurze Prüfung mit den Schülern anstellte, konnte zum Schluß einer Anzahl der Letzter» Belobigungen ertheilen. — Nach fast 9 Jahren wird uns im ersten diesjährigen Abonnement - Concerte des Herrn Musikdir. Wolschke nächste Mittwoch zum ersten Male wieder der Genuß, die Pastoralsym- phonie Beethoven's, die wunderbar schöne, dem Lahn verständlichste Tonschöpfung des genialen Meisters, zu hören. Vor ihrer letzten Auffüh rung wurde in diesem Blatte eine ausführliche Schilderung des abwechselnd lieblichen und mäch tigen Tongemäldes gegeben, die dasselbe dem Laien dadurch verständlich und ihn für die Musik empfänglicher macht, als Alles, was der Com- ponist mit seiner Töne Fülle malt, in leichter Form einer Naturschilderung geboten wird. In dem bevorstehenden Concert, besten ganzes sPro- gramm bei verstärktem Orchester einen besonders genußreichen Abend erwarten läßt, wird diese Schilderung, in, wie uns dünkt, praktischerer Weise, dem zur Vertheilung gelangenden Pro gramm beigedruckt und dadurch der Laie in den Stand gesetzt, mit erhöhtem Verständniß der Aufführung zu folgen. — Seit Freitag ist nun auch bei uns dis Flur in das dichte Winterkleid gehüllt, das durch die niedrige Temperatur, die heute früh die schönsten Eisblumen an den Fenstern erblicken ließ, gefestigt worden ist. Bereits gestern ent wickelte sich denn auch recht reger Schlittenver kehr, dessen längere Andauer lebhaft zur Be lebung des Geschäfts zu wünschen ist, denn nur zu berechtigt und zu zahlreich sind die Klagen unsrer Geschäftsleute über die Stille desselben trotz der Nähe des Weihnachtsfestes. Der Schnee fall ist übrigens ein allgemeiner gewesen: aus allen Theilen Deutschlands wird von Verspä tungen der Bahnzüge infolge desselben geschrie ben. In Leipzig liegt der Schnee 18 Zoll hoch. In Freiberg erschoß sich vorigen Montag Abend ein 16jähriger Realschüler. Der Ent schluß zu der traurigen That soll durch eine ihm auserlegte Schulstrafe zur Reife gebracht worden sein. Am Donnerstag Abend ist auf der Strecke Nossen-Roßwein ein beklagenswerther Unfall ge schehen. Ein junger, im besten Rufe stehender Bahnwärtergehülfe, welcher im Begriffe stand, auf dem Bahndamms von Rosten aus nach Hause zu wandern, ist unterwegs bei Zella von dem Zuge erfaßt und dermaßen zerrissen worden, daß man am andern Morgen den Kopf und Rumvf getrennt, weit von einander liegend, vorfano. Ebenso lag isolirt ein Bein, noch im Stiefel be findlich. Es soll ein grausiger Anblick gewesen
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