Suche löschen...
Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 04.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191103045
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19110304
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19110304
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-04
- Monat1911-03
- Jahr1911
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»V 53 Sonnabend' den 4. März 1911 rankenberger Tageblatt -«Malt flr die MzliHe -«Khiil-Immschst MH«, di; MM MzmG lind dm Mlrnt zn ImkMg i. Za. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Ga. — Druck und Verlag von T. G. Roßberg tu Frankenberg t. Ga. Frankenberg, am 2. März 1V11. Der Stadtrat. Vertilgung der Blutlaus. Den Besitzern von Obstbäumen bringen wir hiermit in Erinnerung, bah zur erfolg reichen Bekämpfung der Bluttem» in diesem Monat die Unterfach«»- der OdftdAume auf das Vorhandensein der Blutlaus und die Vertilgung der letzteren zu wiederholen ist. Unterlassungen werden mit Geldstrafe bis zu 60 M. oder entsprechender Haft bestraft. «»kSudtgunge» find rechtzeitig cufzugebea, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spütestens 11 Uhr mittags deS jeweiligen Ausgabetages. Kiir ««fuahme von «nzstge« an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. dst-S1. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. A«teige«pret»: Di« 6 «gesp. Prtitzetle oder deren Raum 1b bet Lokal- Anzeigen 12 im au'tlichen Teil pro Zeile 4V 4; -Eingesandt" 1« Redaktionsteile 3S H. Für schwierigen und tabellarischen Satz Aufschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Taris. Für Nachweis und Offerten «Annahme werden 25 H Extragebühr berechnet. Jnseraten-Annahm« auch durch alle deutschen Annoncen«Expeditione». HrfcheUkt a» jede« «ochextag abexd» für de« folgenden Tag. Bezugs« »reiS vierteljährlich 1 SO monatlich SO Z. Trägrrlohn extra. — Einzeiaummern lausenden Monats 5 früherer Monate 10 Bestell«ngeu werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe« stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Ausland« Versand wöchentlich unter Kreuzband. Abonnements ans dos Tageblatt eus den Monat März nehmm unsere Tageblattausträgrr und unsere bekannten Aus gabestellen in Stadt und Land, sowie Me Postavftalte« noch entgegen. Unter den Rindern des Gutsbesitzers Karl Araffelt in Böruiche« bei Oederan ist die Maul« und Klauenseuche amtlich festgestellt worden. Als Sperrbezirk gilt die Gemeinde Börnichen nebst Gutsbezirk. Zum BeobachtuugSgebiet kommt die Gemeinde Schönerstadt. Die in der Bekanntmachung vom 23. Februar 1S11 zur Verhütung der Ausbreitung der Seuche für den Sperrbezirk und das Brobachtungsgrbiet angeordneten Maßnahmen gelten auch für den vorliegenden Fall. Flöha, am 2. März 1811. Die Königliche -lmtshauptmaunfchaft. Auf dem hiesigen Handelsregisterblatt 373 für die Firma Louis Langer in Niederwiesa ist heute eingetragen worden: Der Gemeindevorstand Alfred Erwin Herr« ma«N in Schlottwitz ist in das Handelsgeschäft eingetreten. Die Gesellschaft hat am 1. März 1911 begonnen. Frankenberg, am 1. März 1811. (4 «SA 76/11) Königliches Amtsgericht. ßegleruog uns hsnrsbuna. Die Weigerung des preußischen HandelsministerS Sydow, di« Handelskammern an dem Beitritt zum Hansabund zu hindern, hat bei den Liberalen große Freude, bei den Kon servativen den höchsten Unwillen erregt. Schon diese Tatsache beweist die Bedeutung des HansabundeS für die politischen Parteien, aber nicht, daß der Hansabund eine politische Organisation ist. Gegen den Vorwurf, das Ministerium mache einen un berechtigten Unterschied zwischen Handelskammern und Land« wirtjchäftSkammern, wehrt sich nun Minister Sydow in fol genden Ausführungen, die durch die Berl. Pol. Nachrichten verbreitet werden: „Wenn eine unparitätische Handlung darin erblickt wird, daß den Handelskammern der Anschluß an den Hansabund nicht verwehrt wird, während den Landwirtschaftskommern der Eintritt in den Bund der Landwirte untersagt wurde, so werden die beträchtlichen Verschiedenheiten nicht ausreichend gewürdigt, die einerseits zwischen Handels- und Landwirtschasts- kammern, andererseits zwischen dem Hansabund und dem Bunde der Landwirte bestehen. Handelskammern sind Einrichtungen auf. Grundlage freiwilliger Beschlüsse. Demgegenüber steht der Staatsbehörde als Disziplinarmittel nur die Auslösung zu Gebote. Umgekehrt sind die LandwirtfchaftSkammern Zwayg-organisatiouen der gesamten Landwirte ihres Bezirks, die sämtlich auch dem Besteuerüngsrecht der Landwirtschafts kammern unterliegen. Tritt hier der Unterschied zwischen beiden Arten von Korporationen klar zutage, so ist ferner deutlich erkennbar, daß der Hansabund auch nicht entfernt in hem Maße politischen Charakter hat wie der Bund der Land wirte. Der Hansabund will programmäßig ausschließlich wirt schaftliche Ziele verfolgen, und der Beweis, daß er entgegen diesem Programm tatsächlich politische Ziele verfolgt, ist bis her in keiner Weise erbracht worden, am wenigsten durch den Versuch einer solchen Beweisführung im Abgeordnetenhaus. Umgekehrt tritt das stark politische Element im Bunde der Landwirte deutlich in der Tatsache in Erscheinung, daß sowohl bei Reichstags-, wie bei den Landtagswahlen zahlreiche Kan didaten direkt als solche des Bundes der Landwirte bezeichnet werden, und zwar nicht ausschließlich in der Verbindung mit irgend einer politischen Parteibezelchnung; es sind vielmehr solche Kandidaten aufgetreten, die sich allein als solche des Bundes der Landwirte bezeichneten. Bis vor kurzem gehörten sowohl dem Reichstag wie dem Abgeordnetenhaus leitende Männer des Bunde« der Landwirte an, die sich keiner poli tischen Partei auschlossen, sondern sich als „Bund der Land wirte" bezeichneten. Wenn daher, wie allseitig anerkannt wird, der politische Charakter einer Vereinigung dafür entscheidend ist, ob Interessenvertretungen sich ihr anschlirßen dürfen oder nicht, so wird anzuerkennen sein, daß in dieser Hinsicht der Hansabund und der Bund der Landwirte sehr verschieden zu beurteilen sind." — Vie ZsrisIStwsItratie i» St» liiMkenksrrtn. In der Mittwochssitzung der Reichsversicherungskommission wurde die Diskussion über die Frage der Kassenonge- steilten fortgesetzt. In der D'.Skussion wurde gegenüber entgegengesetzten sozialdemokratischen Behauptungen von ollen Rednern betont, daß die Kompromtßanträge nicht die Absicht versolgten, Anhänger der sozialdemokratischen Partei überhaupt von der Verwaltung der Krankenkassen auszujchließen, son- brrn lediglich mißbräuchliche politische oder religiöse Be tätigung zu verhindern. Davon würden gleichmäßig alle Beamten, ohne Rücksicht aus ihre politische Gesinnung, be troffen. Weiter wurde nochmals scharf betont, daß im üb rigen — von der Lugestelltensrag« abgesehen — den Ar- beitern in der Verwaltung der Ortsktankenkossen die Zwei drittelmehrheit verbleibe. Wenn von einem sozialdemokratischen Redner geäußert worden sei, daß man lieber der Halbierung der Beiträge zustimmen wolle, als der beabsichtigten Regelung der Angestelltensrage, so gehe daraus zweifellos hervor, daß die Sozialdemokratie nicht die Interessen der Arbeiter ver folge, sondern lediglich politische Absichten. Denn die Zwei drittelmehrheit ermögliche auch für die Zukunft eine Erhöhung und Erweiterung der Kassenleistungen ohne Zustimmung der Arbeitgeber, was bei Hälftelung der Beiträge und der Ver waltung nicht mehr angängig sein würde. Die Sozialdemo kratie wolle aber nach jener Aeußerung lieber auf dieses weit gehende Vorrecht verzichten, als auf den allein maßgebenden Einfluß bei Anstellung der Beamten. Das kennzeichne zur Genüge das politische Interesse der Sozialdemokratie an dem gegenwärtigen unhaltbaren Zustand. Wie weiter aus Berlin gemeldet wird, nahm die RrichS- tagskommission für die Reichsversicherungsordnung gestern den Komp omißantrag an, demzufolge die Anstellung von Kran- kenkassenbcamten Nicht mehr von der Arbeitnehmermehrhrit im Vorstand der Kassen abhängig ist. orrmrder »»a rrcd»i«de» Frankenberg, 3. März 1911 Druckfehler. Wer sich über Druckfehler anshält, möge beherzigen: Druck fehler sind Irrtümer, die weder der Setzer, noch der Korrektor entdeckt, sondern nur der Leser. Während manche Völker für die Fehler der Regierung büßen müssen, muß für den Druck fehler seines Blattes, den er nicht gemacht hat, der Redakteur büßen, ul.d zwar doppelt: erstens ärgert er sich selbst und dann ärgern ihn sieben gescheite Leser. Druckfehler gehören zu den unvermeidlichen Eigenschaften jedes Druckerzeugnisses, das in fliegender Eile und Hast hergestellt werden muß: sie verhalten sich wie Rost zum Eisen, wie die Hefe zum Wein, nur mit dem Unterschied, daß vor dem Drucke noch niemand weiß, ob sie fehlen oder ob sie da sein werden. Mancher Satz wird überhaupt erst lesenswert durch einen Druckfehler. Der Redakteur freilich kann davon sagen: „Nur wer die Praxis kennt, weiß, was ich leide!" So lange musiziert und gesungen wird, wird es falsche Töne, so lange geschrieben und gedruckt wird, wird es Schreib- und Druckfehler geben; es scheint ein alter Kalenderreim am besten darauf zu passen: „Gib, Leser, nicht so scharf auf alle Fehler acht, Denn niemals ist ein Blatt und der, der eS gemacht, Und der, der eS gelesen, Von allen Fehlern frei gewesen." -» Ilse vo« Krafft ist die Heldin des Romans mit gleichnamigem Titel, mit dessen Abdruck wir heute beginnen. Tue Schrlflstelleiin M. Eitner ist dl« Verfasserin dieser gemütstiefen Schilderung. M. Eitner ist unsern Lesern und Leserinnen keine Fremde mehr; wir brauchen nur an den aus ihrer Feder stammenden Roman „Höhen und Tiefen" zu erinnern, der außerordentlich großes Interesse fand, und wir sind überzeugt, daß auch Ilse von Krafft volle Aufmerksam keit finden wird. Allen Freunden eines guten Romans können wir die Lektüre unserer neuen Erzählung angelegenttichst empfehlen. f* Der Arbettsausschnft nationaler Arbeiter- und Ge hilfen orgnnisation HSU morgen, Sonnabend, im „Roß" eine Sitzung ab. f Za« 4S. vuude-sest des Grzgebti gische« SSuger- puudes. Im Hotel „Stadt Wien" in Zichopau fand im Beisein des Bürgermeisters Dr. Schneider, einer größeren Anzahl von Vertretern der Bürgerschaft und den Mitgliedern der dortigen Bundesvereine in Gemeinschaft mit mehreren Herren des BundervorstandeS die erste vorbereitende Sitzung für da- dirrjahrige (49.) BnndeSsängerfest statt, welches am 2 4. und 2b. Juni gefriert werden wird. Die TageS- ordnnng umfaßte die Bildung der verschiedenen Ausschüsse, als Ehren-, Fest-, Empfangs-, Wohnung»«, Finanz-, Ordnung--, Preß-, Festzugs-, Dekorations- und Bau-, sowie Wirtschafts- nnd Vergnügungsaus schuß. Zur Mitarbeit in diesen wich tigen, das Fest vorbereitenden Ausschüssen hat sich bereit- eine große Anzahl angesehener Herren bereit erklärt. Außer vielen internen das Fest betreffenden Fragen beschäftigte sich di« Versammlung insbesondere mit der Ausstellung de» Fest- Etats und des Festprogramms. Nach Erledigung der Tages ordnung nahm Bürgermeister Dr. Schneider Veranlassung, dem Bunde und seiner Leitung für die Annahme der Ein ladung zu danken und wünschte dem Feste, dem die gesamte Bürgerschaft eine gute Stätte bereiten wird, einen erfolg reichen, glücklichen Verlauf. f Bo« Rabattsparvereine«. Der durch eine Unt-rbllanz von mehr als 1»/, Million Mark bedingte Zusammenbruch des Berliner Rabattsparverein- „Norden" könnte zu unrich tigen Ansichten über Eigenart und Wert auch der über da» ganze Reich verbreiteten gemeinnützigen Rabattsparvereine führen. Der Verband der Rabattsparvereine Deutschlands E. V., Sitz in Bremen, teilt erklärend mit, daß es sich bei dem Berliner Krach um eine Erwerbsrabattgesellfchaft handelt, d. h. nicht um einen Verein von Detailkaufleuten selbst zur Hebung ihrer Standeslage, sondern um eine aus wenige» Personen bestehende Gesellschaft mit beschränkter Haftung, welche die Rabattsache zu reinen Gewinnzwecken betrieb. Derartige Gesellichaften, welche vom Verband erfolg reich bekämpft werden, bestehen fast nur noch in Berlin. Die gemeinnützigen Rabattsparvereine, von denen z. Z. im Reiche 350 mit 60000 Detailkaufleuten al» Mitglieder zum oben genannten Verbände vereinigt sind und zu denen auch der seit 7 Jahren bestehende „Rabattsparverein zu Frankenberg" gehört, legen den Geldwert ihrer im Verkehr befindlichen Marken mündelsicher an und sind jederzeit in der Lage, ihren Zahlungs- Pflichten nachzukommen. Der Frankenberger Rabatt sparverein hat bei der städtischen Sparkasse ständig eine gleich hohe Summe angelegt, wie die Werte der Marten be tragen, welche in den Händen der Detaiüisten, sowie in den Sparbüchern der Käufer außenstehen. Im allwöchentlichen Abschluß zwischen Sparkasse und Rabattsparverein war z. B. zu Anfang dieser Woche ein Garanliefonds von 25390 Mk. angrlegt, aus dem — wenn e- sein müßte — sofort all« aus dem Markenverkehr herrührendrn Verbindlichkeiten gedeckt werden können! s Die Aegypteureise -eS König» Friedrich Anguß. Nach in Dresden eingetroffever Nachsicht ist der König von Sachsen mit Begleitung wohlbehalten in Taofikia tingetroffen und hat sodann die Fahrt nilabwärts angetreten. Persönliches. Assessor Dr. Neumann, bisher bei der Amtshauptmannschaft Leipzig, wurde als RegierungSassessor bet der Polizeidirekiion Dresden angcstellt s* Aa »er Chemnitzer Produkteubörse herrschte, wie uns von Börsenbisuchern mitgeteilt wurde, in den letzten Börsentagen (Mittwochs) eine erregte Stimmung, hervor- gerufen durch starke Beunruhigung über den Zusammenbruch einer großen Getreidcfirma, wobei eS sich um Werte von rund 1 Million handeln soll. Heute kommt nun über Berlin und Leipzig folgende Meldung: „Die Ge' eidefirma Max Müller in Chemnitz, die schon seit einiger Zeit für schwach gehalten wurde, hat sich für zahlungSunsähig erklärt. Durch Gutsagen und Hergabe seines Giros iu auch der Vater de« Inhaber», der Inhaber der angesehenen Firma C.H. Müller in Groß« bouchlitz, in den Sturz mit hineingeriffen worden. Ferner wurde durch Gewährung von Kredit und durch Giroverbind lichleiten an Max Müller die geachtete Agenturfirma Bert hold Sachs in Chemnitz zahlungsunfähig. Hamburger Exporteure und sächsische Händler sind dre Hauplbeteiligten, der Berliner Markt ist nur gering beteiligt." — Ob der Zu sammenbruch auch in unserer Gegend seine Kreise zieht, ist unS noch nicht bekannt. s* Laude-lotterie. Die Ziehung der 4. Klasse der 1S9. Sächsischen Landeslotterie findet am 8. und 9. März
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite