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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 14.04.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191104141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19110414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19110414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-04
- Tag1911-04-14
- Monat1911-04
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1911 Freitag, den 14 April 87 Hl Frankenberger Cageblatt Anzeiger 7v. Jahrgang. vegründet 1842. MM sk die ZSmM DichuDmW UAi^MMAmkzmiljt md den Mknt zu KMMz i. Kr — Druck und Verlag von E B. Roßberg in Frankenberg 1. Sa. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. 77^ -i 1: (Bis zu 3100 bi, in nachstehend folgen: deren Mark 1000 20000 34000 73000 über IS000 - 14000 . 16000 *. 18000 Jede weitere von und so fort 1/, vom Tausend der die Klasse beginnenden Summe. Die Klassen steigen bis 100000 M. um je 2000, bis 200000 um je 4000 M., von da ab um je, 10000 M. s* Der Sommerfahrplaa »er Königl. Stichs. Staat»- eisen bahnen, der am 1. Mat in Kraft tritt, bringt, wie schon mitgeleilt, auf unserer Linie einige Veränderungen, die als Verbesserungen zu begrüßen sind. Nach dem unS vorliegenden Fahrplan-Entwurf treten folgende, schon früher angrdeuteten Veränderungen ein: Die Vormittagszüge Nr. 1423 und 1424, Vie nur III. Klasse ohne Gepäck führen, verkehren auch Sonntags, und zwar 8" von hier nach Hainichen und 9" von hier nach Chemnitz. Der Zug 1412, der jetzt 6LL von hier nach Chemnitz geht und dort 7^ eintriffl, verläßt ab 1. Mai Hainichen 6^2 Dittersbach 62L Frankenberg 61^, Gunnersdorf 6^2, Braunsdorf 64L, Niederwiesa 6^4 und ist bereit« 722 in Chemnitz. Er ist dadurch für die Theater besucher günstiger und auch für Anschlüsse. Der Zug 1411 geht ad 1. Mai erst E (jetzt 622) in Chemnitz ad, er ver läßt Niederwiesa E, Braunsdorf 621, Gunnersdorf 6U, Frankenberg 6LL, Dittersbach 7L2, ist 722 in Hainichen und 721 jn Roßwein. Er tst durch dir Späterlegung für die hier wohnenden, in Chemnitz tätigen Arbeiter günstiger und eben falls für Anschlüsse von weiterher. Die Kreuzung der Abend züge 1411 und 1412 findet künftig in Braunsdorf statt. Im übrigen bringt der Sommerfahrplan die bekannten Sonn tagszüge, von denen an schönen Sonntagen einige jetzt schon in der Richtung nach Chemnitz abgelassen werden. — Jn Eingaben an das König!. Finanzministerium und die König!. Generaldirrktion ist neuerdings gebeten worden, den Zügen 1423 und 1424 auch die IV Klasse und Gepäckwagen mit- zugeden und Arbeiterwochenkarten von Chemnitz nach Franken berg ei-izuführen. Beide Wünsche sind als berechtigt anzu sehen. Das Gesuch um Einführung von Arbeiterwochenkarten in Klaffe 1 von . . 2 . . . 8 . . . 4 . Abendmahls an dieicm Tage reicht bis ins vierte Jahrhundert zurück. Durch mancherlei Deutungen sucht man den Namen dieses Tages zu erklären. Wahrscheinlich ist wohl, daß der Tag als ein Tag der grünen Kräuter aufgesaßt wurde, an dem man grünes Gemüse genoß, um dadurch den Eintritt des Frühlings symbolisch anzudeuten. Doch ist freilich auch diese Erklärung nicht zweifelsfrei, denn in einzelnen Teilen Hollands und Belgiens nennt man ihn noch heute den weißen Donnerstag, und bet den Schweden und Dänen heißt er der reine Donnerstag. Angesichts des häßlichen Schneetreibens könnten auch wir ihn heute den weißen Donnerstag nennen. Bei den alten Germanen war der Donnerstag von jeher ein heiliger, dem Tor geweihter Tag. Das übliche Gericht bildeten in früheren Jahrhunderten am Gründonnerstag die Erbsen. Doch nirgends fehlte auch der Gründonnerstagskohl. Auch den Eiern sprach man an diesem Tage wacker zu. Und das Eierjuchcn der Kinder findet in vielen Gegenden heute noch am grünen Donnerstag statt. Honig, den man am Grün donnerstag genießt, soll gegen Krankheit schützen. Dieser Glaube ist so verbreitet, daß noch jetzt an diesem Tage be sondere Honigmäikte, z. B. in Breslau, abgehalten werden. Bringt man an diesem Tage die Kleider und Betten an die Luit, so bleiben sie vor Ungeziefer bewahrt. Den landwirt schaftlichen Arbeiten soll der Tag sehr günstig sein, darum säet man und pflügt man an ihm. Auch das Osterwasser ist jetzt bereits heitkrämg geworden. Die katholische Kirche feiert den Tag durch die Zeremonie der Fußwaschung und der Speisung von zwölf Armen. * f o. Uebertritt. Gestern wurde in Gegenwart von Zeu- gen feierlich ein htesiger Katholik am Altar in die evangelisch- lutherische Landeskirche ausgenommen. OerMcdrr sScvrtttv« Frankenberg, 13. April 1911 SrüudouuerStag. Der Tag bringt gewissermaßen einen lichten Farbenton das ernste Dunkel der stillen Woche. Die Feier des ver König; Winkeln. König Friedrich August ist am Mittwoch nachmittag nach Dresden zurückgekehrt. Seine weite Reise hat ohne Störungen einen befriedigenden Verlauf genommen, sie hat dazu beige- tragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden des Königs zu heben. Die Bevölkerung begrüßt dies mit Genugtuung und ist erfreut darüber, Se. Majestät wieder im Lande zu wissen. Dir« kam auch bei der Ankunft in Dresden zum Ausdruck. Der König traf Mittwoch nachmittag 6 Uhr 53 Min. mit '. dem sahrMnmäßigen Wiener Schnellzuge in Dresden ein. Jn seiner Begleitung befanden sich feine Kinder,, sowie deren Militärgouvernrur. Auf dem Hauprbahnhofe , hatten sich sämtliche StaatSminister, Generaloberst, sowie die Spitzen der , Behörden eingrfunden. Kurz vor dem Eintreffen des Zuges erschienen noch Prinz Johann Georg und Prinzessin Mathilde. Hierauf verfügten sich die Herrschaften nach dem Bahnsteig, - um die Ankunft des Zuge» abzuwartrn. Der König begrüßte -und v<M"ver Sonne gebräunt aus. Svdann begrüßte Le. ! Majestät die Staatsminister und die übrigen anwesenden Herren. Zum Grafen Vitzthum von Eckstädt sagte er, daß ja alles znr Zufriedenheit verlaufen sei, und sprach sich dann weiter im allgemeinen über den schönen Verlauf seiner Reise aus. Dann begab sich der König in Begleitung seiner Ge schwister und der übrigen Herren vor die Empfangshalle, um den berritstehenden. Hoswagen zu besteigen und nach dem Schlosse zu fahren.' Trotz des schlechten Wetters hatte sich am Bahnhofe eine große Menschenmenge eingefunden, die dem König lebhafte Huldigungen bereitete. Für Zigarren Fabriken! Von der am 1. Mai 1907 in Kraft getretenen Bekanntmachung, betr. die Einrichtung und de« Verrieb der zur Anfertigung von Zigarren bestimmten Antage«, sind Druckexemplare, sowie von den nach M 10 und 11 dieser Bekanntmachung erforderlichen Sonder-Aushänge zu haben in der RotzbevKsHeir Atsri-rt 1. (Bis zu 3100 M. Einkommen wird für jedes Familienglied — Kinder jauch Enkel oder Geschwister, wenn diese, in der Familie erhalten werden) von über 6 bis zu 14 Jahren 50 M. vom Einkommen in Abzug gebracht. Bei 3 und mehr dergl. Familiengliedern tritt mindestens eine Ermäßigung der Steuer um eine Klosse ein. Das Alter zur Zeit der Tin» schätzung ist maßgebend ) Die Ergänzungssteuer (Vermögens steuer) beginnt bei einem Vermögen von 12000 Mark und beträgt rl Bekanntmachung für Garnsdorf. Nachdem die Behändigung der.diesjährigen Einkommen- und Ergänzungssteuer- settel im allgemeinen beendigt ist, werden auf Grund von 8 46 des Einkommensteuergesetzes und tz 28 des Ergänzungssteuergesetzeö diejenigen Beitragspflichtigen, welchen ihre Steuerzettel nicht behändigt werden konnten, hierdurch aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungs- ergebnisfes sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Gornsdorf, am 13. April 1911. Der Gem eind ev orsta nd. Jn. Vertr.: Rt-d-l, 1. Gem.-Aeltester. -s Der Slemrjtttel. Die bekannten grünen Zettel ge langen jetzt wieder in die Hände der Steuerzahler. Zur Orientierung der Einschätzung zur StaatSsteuer lassen wir Erscheint an jedem Wochentag abend« für den folgenden Tag. Bezugs preis vierteljährlich 1 ^4 50 monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 ^>, früherer Monate 10 2. Vestellnngen werde.: in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Rach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Ankündigungen sind rechtzeitig auftugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis ivätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabewges. »üt Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. 51. Telegramme: Tageblatt Krankeubergsachfen. Die Menschenmenge muß fortwährend durch Kavallerie aus einandergetrieben werden. Nach der vom Präsekten erteilten Auskunft ist ein Regiment Dragoner nachts 11 Uhr in Ay einaerückt, ohne daß es zu irgend welchen Zwischenfällen ge kommen wäre. Die Meuterer sind von Ay nach Mareuil gezogen- Der Marnepräfekt hat augenblicklich acht Regimen ter Kavallerie und drei Regimenter Infanterie zur Verfügung. Gestern nachmittag wurde der Befehl ausgegeben, daß weitere vier Regimenter Kavallerie und ern Regiment Infanterie schleunigst nach Epernay abgehen sollen. Jn letzter Nacht sind außerdem zwei Regimenter nach dem Bezirk abgegangen. Im ganzen sind dort 15- bis 16000 Mann Truppen zur Stelle. Im Ministerrot war noch die Meldung von einem außerordentlich schweren Zwischenfall eingetroffen, der sich nachts « Bat, jux Aube ereignete. Etwa 150 Personen drangen dort, in die Wohnung d/s Unterpräsekten ein und einer der Männer schlug auf deü,Unterpräfekten los. In- folge dieses Zwischenfalle- hat die Negierung beschlossen, zwei Regimenter Soldaten nach dieser Stadt zu entsenden. Paris. Während der Erklärung, die der Ministerpräfi. dent gestern nach der Interpellation über den Aufruhr im Weindaugebiet abgab, erhielten die anderen Minister eine Depesche, deren Inhalt sich rasch in der Kammer verbreitete und die allergrößte Beunruhigung hervorrief. Die Militär patrouillen in Dy haben danach nicht verhindern können, daß zahlreiche Petroleumbomben gegen die Weinlagerhäuser geschleudert wurden. An eine Rettungsaktion unter diesen Umständen war natürlich nicht zu denken. Noch ehe der Abend hereinbrach, standen viele dieser Häuser in Flammen. Fünf Meuterer, die auf frischer Tat beim Plündern ertappt wurden, sind verhaftet worden. — Auch in Epernay kam es inzwischen zu neuen schweren Ausschreitungen. Der Unteipräfekt mußte sich in seinem, von Militär besetzten Hause verbergen. Die sonst so ruhige Bevölkerung ist gar nicht wiederznerkennen. Die wildesten Ausrufe zur Fortsetzung der Gewaltakte wurden in den Straßen von Epernay laut. Viele Hausbesitzer verrammelten aus Furcht vor nächtlichen Gewalt taten ihre Türen. Der Zuzug von Militär wird verlangt. Ainretunruben in Frankreich. Zu den Ausschreitungen der Winzer des Marnedepartc- mrnts wird noch berichtet: Der Präfekt hat Truppenbereit schaft angeordnet und überall die Gendarmerie verstärkt. Jn Benteuil versammelten' sich die Winzer und beschlossen, die Einfuhr von Weinen aus dem Aubedepartement in die Cham pagne gegebenenfalls gewaltsam zu verhindern und die Schiffe, welche mit Weinladungen eintreffen würden, in den Grund zu bohren. — Jn Dameiy wurden die Winzer durch Rauch signale und Sturmläuten herbeigerufen. Sie bewaffneten sich mit Hacken, Pickeln und Balken und rannten bei fünf Cham pagnerfirmen die Türen zu den Weinlagern ein, schlugen die Tonnen entzwei, zerbrachen die Flaschen, machten die Vor räte unbrauchbar, warfen die Ware auf die Straße und ver suchten schließlich die Häuser mit Stroh in Brand zu setzen. DaS Stroh fing aber infolge der Feuchtigkeit des ausge gossenen Weines kein Feuer. Es wurde alles demoliert. Ein wahrer Strom von Wein ergoß sich auf die Straßen von Damrry. Zwei Schwadronen Dragoner wurden durch Barri kaden aufgehalten. Frauen warfen sich vor die Pferde, um die Kavalleristen nicht durchzulassen. — Die Gemeindebehörden von Damery und Umgebung haben ihre Aemter niedergelegt. Vom Rathaus in Dameiy weht eine rote Fahne. Jn der Nacht zum Mittwoch ist in Venteuil ein Kelterhaus zerstört worden. Gestern in der Frühe wurden Raketen im ganzen Weinbaugebiet abgeschossen, um die Winzer zusammenzurusen, die später zu mehreren Tausenden nach Epernay marschierten. * * Paris, 13. April. Das Hauptinteresse nahmen natürlich heute die Vorgänge in den Wembaubezirken in Anspruch. Wie rin nachts V,2 Uhr eingetroffenes Telegramm besagt, wurde in den Straßen von Ay von der aufgeregten Menge eine Bombe gegen die zur Wiederherstellung der Ordnung eiugetroffrnen Truppen geworfen. Ein Pferd wurde getötet, sein Reiter erlitt einen Bruch der Schulter. Der Ministerrat hielt gestern abend eine Sitzung ab, die sich von 9 Uhr bis nach Mitternacht ausdehnte und sich mit den Vorgängen in der Champagne beschäftigte. Der Ministerpräsident teilte seinen Kollegen die aus dem Marnrdepartement eingetroffenen Depeschen mit, nach welchen es den Truppen dort gelungen war, die Ruhr znm Teil wieder herzustellen, ohne Blut zu vergießen. Insbesondere ist die Ortschaft Ay von den auf ständischen Winzern überlaufen. Mehr als 12000 Winzer sind in den Straßen dieses kleinen Ortes versammelt und weitere Scharen Von Weinbauern strömen 'fortgesetzt hinzu. «azetgenprei»: Die a-gesp. Petitzeil« oder derrn Raum 1b bei Lokal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeile 4V -Eingesandt" im Rcdaktionsteil« 35 H. Für schwierigen und tabellarische» Satz Aufschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif- FE» Nachweis und Offerten-Annahme werden 2b - Sxtrugebühr berechnet. Inserate »»Anaahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditionen. Mark Einkommen 40 Mart Steuern mehr, - < an 4b - '» . . . - 50 - . . . KO . 14000 Mark 6 Mark 1K00O » 7 . 18000 - 8 . 20000 » S - in Klaffe bei einem Einkommen 1» über 400 bis SM Mark 1 1 SM SM 2 2 KM 7M 3 3 7M 800 s 4 4 3M 950 O 7 b 960 1100 10 6 1100 1250 13 7 1250 1400 16 8 1400 1600 20 S 1600 1900 - 2« 10 1900 2200 B 36 11 22M 2500 46 12 2500 2800 bk 13 2800 3100 K7 14 31M 34M 78 15 3400 37M O 90 1k 37M 4000 a 10b 17 4000 4300 a 120 18 4300 4800 140 19 4800 5300 s 160 20 5300 5800 180 21 5800 6300 a 200 22 6300 6800 » 221 23 6800 7300 242 24 7300 7800 a 263 25 7800 8300 a 285 26 8300 8800 B 307 27 8800 9400 M . 330 28 9400 . 10000 O . 354 29 10000 . 11000 - 380
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