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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 25.05.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191105255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19110525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19110525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-05
- Tag1911-05-25
- Monat1911-05
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Donnerstag, den 25. Rai Frankenberger Tageblatt begründet 1842. 7v. )ahrgang. DKW für die KöüigW DkhWtmmDH Ma, kr MigDe DsMiK mS dm Mirai zu Irankmbng i. Ka. - - ' Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von E G- Roßberg in Frankenberg t. Sa. Der Gtadtrat Lum rs. Mai. * Am 2^. Mai betritt König Friedrich August von Sachsen die Schwelle eines neuen Lebensjahres. Innige Glück- und Segenswünsche ans allen Gauen unseres sächsischen Vaterlandes begrüßen an diesem Festtage den Träger der sächsischen Königskrone. ES gehört zur Eigenart des mo narchischen Lebens auf deutschem Boden, daß die Festtage der Herrscherhäuser vom Volke wie Familienfeste begangen werden. Aus dem Herzen kommt der Anteil, den das sächsische Volt an den Geschicken des Hauses Wettin nimmt. Mit ihrem König fühlen sich die Sachsen in unverbrüchlicher wechsel seitiger Treue verbunden. Unser Volk in seiner überwiegenden Mehrheit weiß noch immer, welch unvergleichlich hohes Be sitztum ihm in den Wettinern verliehen bleibt, und darum empfindet es Familicnfreude auf dem Throne wie eigenste Freude. Mehr als zuvor ist König Friedrich August im ver flossenen Lebensjahre hervorgetreten. Man denke nur an die Borromäus-Enzyklika des Papstes, die durch den König mit erfrischender Entschiedenheit zurückgewiesen wurde. Noch manch andere Begebenheit gab ihm Gelegenheit, sich als echten Volks fürsten zu zeigen. Nicht zuletzt hat er durch seine Anteilnahme an der Jnternalionalrn Hygiene-Ausstellung zu Dresden, dieser Weltausstellung des Kultursorlschritts, seine landesväterliche Fürsorge bekundet. Die sächsischen Redakteure haben vor wenigen Tagen erst wieder durch den Mund Sr. Exzellenz des Herrn Staatsministers Graf Vitzthum von Eckstadt ge hört, welcher Achtung sich ihre Tätigkeit bei der Ne gierung erfreut, andere Berufsvereinigungen und -Vertretungen sind ebenfalls der hohen Anteilnahme der Regierung versichert worden, und es darf wohl gesagt werden, daß Se. Majestät und seine Regierung alle Vorgänge im Lande mit großem Interesse verfolgen, daß die landesherrliche Fürsorge sich auf alle Berufe und Kreise gleichermaßen erstreckt und daß es da; aufrichtige heiße Bemühen der Regierung ist, das Volk in seiner Gesamtheit zufrieden und glücklich zu sehen. Die große Reise Sr. Majestät in den ersten Monaten dieses Jahres wird dazu beigetxagen haben, das Urteil und die Erfahrungen unseres Königs auf dem unerschütterlichen Grunde deutschen Sinnes und Strebens zu weiten und zu vertiefen. Was der König draußen in fremden Landen ge schaut, gelernt, geprüft hat, dient der Vervollkommnung in seinem verantwortungsschweren Berufe auf der höchsten Höhe menschlichen Wirkend Daß er noch recht, recht lange bei voller Frische und Gesundheit in Segen wirken möge zum Besten seines Landes und zum Wohle seines Volkes, das ist an seinem 46. Geburtstage der herzlichste, aufrichtigste Wunsch aller treuen Sachsen, und diesem Wunsche geben wir Aus druck in der Bitte: Gott segne und schütze unsern verehrten, allgeliebten König Friedrich August! KirchenvorstandsfiHung ' ' Sonnabend, den 27. Mai 1S1I, nachmittags 3 Uhr. vrr Schweriner Lerucb am vreMer Isst. Während der Festtafel, die zu Ehren des Großherzogs paares von Mecklenburg -Schwerin am Montag abend in Dresden im Restdenzschlosse stattfand, wurden zwischen dem König und dem Großherzog Trintsprüche gewechselt. Der König hieß seine Gäste hcrzstch willkommen, wies auf seinen vor ^V» Jahren erfolgten glücklich verlaufenen Besuch in Schwerin hin und ßchr fort: Ich kann es mir auch nicht versagen, heute der Tatsache zu gedenken, daß ich seit unserer letzten Ankündigungen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligenAusgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Erscheint an jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnumniern laufenden Monats 5 H, früherer Monate 10 Bestellungen.waü>en in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanftalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem AuSlaude Versand wöchentlich unter Kreuzband. SMMrr W« SLcWrcder. Frankenberg, 24 Mal 1911 -f* Rem Bilder wurden in unserem Schaukasten ausge stellt. Sie zeigen die Londoner Kaisertage, den Besuch deS deutschen Krvnprinzenpaares in Petersburg und das furcht- bare Flugunglück von Jffy in Frankreich. s* Die Feier deS Geburtstags deS König» soll hier in folgender Weise begangen werden: Früh 6 Uhr Weckruf, Anzeigenpreis: Di« s -gesp. Petttzeile oder der«» Raum 1V hei Lohal- Anzeigen 12 im amtlichen Teil pro Zeil« 40 4; -Eingesandt* im Redaktionsteile 35 Für schwierigen und tabellarischen GapAUkfchlaa, für MederholungSabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. War Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 Lxtragebühr berechnet. - Jnserateu-Annahme auch durch all« deutschen Annoncen - Expeditione». —7^7* : — Di- diesjährige Feier de» Geburtstage» Sr. Majestät de» König» soll hier in folgender Weise begangen werden: 1. Früh 6 Uhr: Weckruf durch das Stadtmusikchor, 2. Früh 7 Uhr: Glockengeläuts, 3. Vormittag 11—12 Uhr: Festmusik durch das Stadtmusikchor auf dem Marktplatze, 4. Mittag 1 Uhr: Festessen im Hotel „Roß", 5. Abend nach Eintritt der Dunkelheit festliche Beleuchtung des Rathauses und des Denkmals im Friedenspark. Unsere Mitbürger werde« ersucht, ihre Teilnahme a« der Feier durch allgemeine Schmückung der Häuser z« betätige«. Frankenberg, den 6s Mai 1911. lichtenau standen drei Kompanien Infanterie. Am W^ge, nach Garnsdorf befanden sich drei Batterien Artillerie, zwei Kompanien Infanterie und zwischen dem kleinen Wäldchen vor GarnSdors zwei Kompanien Infanterie. Auf dem Berge nördlich Garnsdorf stand eine Eskadron Kavallerie. Als Erster startete Lindpaintner mst H^tnant Kor mann als Passagier, dann Laitsch mit Oberleutnant Eyssen, Jahnow mit Leutnant Steffen, dann v. Moßner mit Hauptmann Blattmann, als Letzter Grade ohnePaffaqier Jahnow kam sehr schlecht vom Boden ab und ländete kurz nachdem er die Startlinie überflogen hatte, y. Moßner hatte Schwierigkeiten mit seinem Motor und landete, nachdeni er eine Runde geflogen war. Lindpainter wuxde unterwegs von Laitsch überholt und landete als Zweiter; seine Zeit beträgt 28 Minuten 46,2 Sekunden, während Laitsch bereit» nach 2b Minuten 57,4 Sekunden die Startlinie überflog. Grade brauchte nur 23 Minuten 23,2 Sekunden. (Wese drei wurden von Frankenberg aus gesehen.) Die beste Meldung gab Grade ab und dürfte damit, d« er auch die kürzeste Zeit hatte, den 1. Preis gewonnen haben. Bemerkenswert ist, daß der Sieger selbst beobachtete und keinen Passagier für die Beobachtung mit sich führte. Heber den AufllärungspreiS erhalten wir noch die fol genden näheren Angaben: ES waren Marschkolonnen auf der Straß« Ober lichtenau und GarnSdors zur Erkundung ausgestellt (8 rote, 3 gelbe und 1 weiße Fahne). Die Aufklärung war bei dem trüben Wetter besonders schwierig, ist aber über raschend gut ausgefallen. Die Angaben schwankten zwischen 6 und 8 roten Fahnen. Die drei gelben Fahnen sind von allen drei Fliegern richtig gemeldet worden, während bei dem Suchen nach der weißen Fahne offenbar einige Wäschestücke zu irrtümlichen Angaben führten. Zum Sachsenrundflug startete als Erster Lind paintner mit Leutnant Kormann als Fluggast um b Uhr 15 Min., als Zweiter Laitsch um 5 Uhr 39 Min. mit Obeileutnant Eyssen als Fluggast, als Dritter Leutnant v. Moßner mit Frl. Beese als Fluggast um 5 Uhr 40 Min. Dr. Wittenstein, sowie Büchner und Jahnow versuchten eben falls zu starten, kehrten jedoch wieder um. Bei der Landung geriet Jahnow in einen Graben vor dem Startplatz und zer brach sein Fahrgestell. Büchner stieg um 7 Uhr 12 Min. noch auf. Als Erster traf in Dresden 6 Uhr 47 Min. der Chem nitzer Laitsch ein, der nur 1 Stunde 8 Min. gebraucht hatte. Lindpaintner kam 7 Uhr 27 Min. in Dresden an (Zeit: 2 Stunden 12 Min.). Büchner ist auf Brock witzer Flur bei Cosw'g, also nahe am Ziel, glatt gelandet. Chemnitz, 24. Mai. Zu*drm Fluge Büchners nach Dresden wird berichtet, daß er zwischen Hainichen und Meißen eine Zwischenlandung vornehmen mußte. Die Ursache hierzu war Benzinmangel. Erst heute morgen um 5 Uhr konnte er wieder aussteigen und ist dann gegen 6 Uhr morgens in Dresden gelandet. — Es soll heute nach Dresden weiter gestartet werden. Jedoch ist die Z-it noch unbestimmt und von der Wetterlage abhängig. Zu dem Starte liegen bisher die Meldungen von Dr. Wittenstein, Grade, Hoffmann und Oelerich vor. Wahrscheinlich wird auch Leutnant v. Moßner starten. Chemnitz, 24. Mai. Zum Rundflug durch Sachsen sind heute noch gestartet Kahnt um 12 Uhr 8 Min. 20 Sek. und Grade um 12 Uhr 10 Min. 13 Sek. Zum Start bereitet sich noch Hoffmann vor. Begegnung die Freude gehabt habe, Ew. Königs. Hoheit Schwester, die Frau Kronprinzessin der Deutschen Reiches und von Preußen, wiederholt zu sehen und die liebenswürdigen Eigenschaften der hohen Frau kennen und schätzen zu lernen. Die Pflege aller dieser persönlichen Be- Ziehungen zwischen uns Bundesfürsten scheint mir eine wich tige und dankbare Aufgabe unserer Zeit. Gilt eS doch, dem In- und Auslande zu zeigen, daß die deutschen Bundes fürsten eng und treu Zusammenhalten, um, wenn es einst notwendig sein sollte, einmütig einzustehen für das Deut sche Reich. Nach dem Hinweis darauf, daß der Großhcrzog einen Teil seiner Jugendjahre in Dresden verlebte und dem Wunsche, daß auch die Großherzogin angenehme Eindrücke von Dresden mitnehmen möge, schloß der König: Ich erhebe mein Glas und vereinige alle Wünsche, die ich im Herzen hege, in dem Rufe : Ihre Königs. Hoheiten der Großherzog und die Frau Großherzogin von Mecklenburg-Schwerin, meine lieben Freunde und Gäste, sie lebcn hoch! Der Großherzog erwiderte unmittelbar. Mit Freude seien er und die Groß herzogin in die herrliche Residenzstadt Dresden gekommen. Gefühle der Freude und Dankbarkeit bewegten ihn, wenn er der schönen Zeit von viereinhalb Jahren sich erinnere, die er als Schüler in Dresden verleben konnte. Der Großherzog gedachte dann dankbar der Könige Albert und Georg und der Herren, die ihre wissenschaftlichen Fähigkeiten zu seiner Ausbildung zur Verfügung stellten und ihn auf das schwere Amt vorbereiteten, das er in so jungen Jahren übernehmen mußte. Er schloß: Mit unserem aufrichtigsten TWke für den uns von Ew. Majestät und von allen Seiten Meil gewor denen warmen Empfang verbinde ich den von Herzen kommen den Wunsch, daß die seit langen Jahren bestehenden glücklichen Beziehungen zwischen dem erhabenen Hause Wettin und dem meinigen auch fernerhin dieselben bleiben möchten zum Segen unserer Völker und Länder und des Deutschen Reiches, zu dem wir Bundessürsten alle fistvereint halten. Indem ich Gottes reichsten Segen für Ew. Majestät, das königliche HauS und für das ganze wunderschöne Sachsenland erflehe, bitte ich mit mir einzustimnien in den Ruf: Seine Majestät der König hoch! Dienstag nachmittag ist das Großherzozpaar wieder abgereist. von sei Saclmnwscbe. Die Frankenberger sind gestern für ihr erfolgloses Aus harren am Montag zu einem geringen Teile entschädigt wor den. Es konnten von nachmittag in der vierten Stunde an in der Gegend von Oberlichtenau drei Flieger wahrgenommen werden. Das trübe Wetter verhinderte leider die Aussicht, und es war nur wenig, was die auf hochgelegenen Straßen, Dächern, auf dem Kirchturm und anderen Punkten Aus schauenden beobachten konnten. Gegen 7 Uhr wurde in der Richtung von Oederan nach Chemnitz nochmals ein Flieger gesichtet. Es war Leutnant v. Moßner, der 5 Uhr 42 Mm. in Chemnitz zum Fluge nach Dresden gestartet war, kurz nach 6 Uhr in Oederan niederging, weil er infolge des un klaren Wetters die Richtung verloren hatte und gegen '/«7 Uhr nach Chemnitz zurückkehrte, wo er 7,8 Uhr glatt auf dem Flugplatz landete. Die über Oberlichtenau beobachteten ! Flieger nahmen an dem AusklärungspreiS teil, den die Fl <g- leitung vor dem Abflug nach Dresden erledigen ließ. Die Aufgabe, die den Fliegern gestellt wurde, lautete folgendermaßen: Ein feindlicher Truppenkürper befindet sich auf dem Anmarsch in der Richtung Hainichen—Franke,:berg und hat bei Gunnersdorf die Zschopau überschritten. Es soll festgestellt werden, welchen Weg der Gegner Ungeschlagen hat. Die feindlichen Truppenkörper wurden durch Flaggen be zeichnet. ES bezeichnete eine weiße Flagge eine Eskadron Kavallerie, eine rote Flagge eine Kompanie Infanterie, eine gelbe Flagge eine Batterie Artillerie. Der Flieger oder sein Passagier hatte die Aufgabe, fünf Minuten nach der Landung die Meldung schriftlich abzugeben Wer in der kürzesten Zeit die beste Meldung abgibt, bleibt Sieger. Die militärische Leitung hat die seiudliche Stellung fol gendermaßen gewählt: Direkt südlich am Bahnhof Ober Im Konkursverfahren über bas Vermögen des Sattlers und Tapezierers Friedrich' Wilhelm Meher, in Firma Otto Agsten Nachf. in Frankenhxra, wird quf Antrag des Kon kursverwalters zur Beschlußfassung über den Verkauf des Geschäfts deS Äemeinfchllwner« auf den 3«. Mat 1911 vormittag» 7,11 Uhr vor hiesigem Königs. Amtsgerichte eine Gläubigerversammlung einberufen. Frankenberg, am 23. Mai 1911. A 5/11) Königliche» Amtsgericht.
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