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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 17.08.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-08-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191108179
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19110817
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19110817
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-08
- Tag1911-08-17
- Monat1911-08
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Donnerstag, den 17. August 190 Frankenberger Tageblatt Bezirks 70. Jahrgang. begründet 1842. D'^ e 14 ! einem schmerzlichen Seufzer ließ das junge liegt. (Kortlekuno folol.1 „Das wird ganz von dein Ausfall gewisser Ermittlungen abhängen, die ich innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden anstellen werde. Darauf, daß ich meine Zeit nicht verliere, können Sie sich jedenfalls verlassen. Ich habe mich von meinem Chef auf unbestimmte Zeit beur lauben lassen, um mich ausschließlich der Verfolgung dieser Angelegenheit widmen zu können. Und ich erwarte schon morgen früh einige Auskünfte, die meinem weiteren Vor gehen vielleicht eine ganz bestimmte Richtlinie vorschreiben werden." Mit Mädchen - »Ich Sie mir - Im Dunkel. Ron an von Reinhold Ortmann. —— MaSdiuL v«rdot«».) — H vkmrrek; „Erüanken unä künnemngt»". Die Wiener „N. Fr. Pr." veröffentlicht aus dem Nachlatz Heinrich v. Poschingers Mitteilungen über den Inhalt des bisher nicht erschienenen dritten Bandes von Bismarcks „Ge danken und Erinnerungen", die v. Poschinger für das ge nannte Bratt geschrieben hatte. Wenn diese Mitteilungen auch naturgemätz nicht näher aus den Inhalt des dritten Baades von Bismarcks „Gedanken und Erinnerungen" eingehen, so enthalten den Kops sinken. muß mich wohl zufriedengeben mit dem, was da sagen, wenn es mir auch noch immer nicht einleuchten will. Aber ich muß jetzt nach Hause zurück- kehren. Man könnte sich sonst ängstigen, da ich mich nur zu einem kurzen Spaziergang verabschiedet habe. Sie bestehen also darauf, daß weder meine Schwägerin oder ihre Mutter noch Herr Dalbelli etwas von Ihrer Ent Anzeiger deckung erfährt?" „Jedenfalls möchte ich mir die Bestimmung des Zeit punktes Vorbehalten, zu dem sie davon Kenntnis erhalten dürfen." „Dann darf ich natürlich auch nichts von meiner Be gegnung mit Ihnen erzählen. Denn wenn ich auch im stande sein würde, ihnen etwas zu verschweigen — auf mein Talent zum Lügen dürfen Sie doch keine großen Hoffnungen setzen, Herr von Lexow!" Ein etwas bitteres Lächeln zuckte um die Mundwinkel des Detektivs. „Sie haben mich ja schon damals auf dem Schiffe nicht im Zweifel darüber gelassen, wie schonungslos Sie jede Lüge verdammet, — auch die Lüge zu einem guten Zweck." „Und Sie, Herr von Lexow, hatten mir versprochen, daß Sie auf jene Unterhaltung nicht mehr zurückkommen würden. Es tut mir leid, daß ich mich schon so bald ge zwungen sehe, Sie an dies Versprechen zu erinnern." „Verzeihen Sie mir," bat er. „Sie sollen nicht ein zweites Mal dazu genötigt werden. Und ich will Ihnen nicht zumuten, was über Ihre Kräfte geht. Ich entbinde Sie in aller Form von der Zusage, die ich Ihnen vorhin abverlangte. Sie dürfen Herrn Dalbelli von dem Inhalt unserer Unterredung mitteilen, was Ihnen beliebt." Erstaunt blickte sie auf. „Wie soll ich mir diese plötzlich erteilte Erlaubnis deuten? Habe ich Sie durch mein Bemerkung von neuem getränkt?" „Nein. — Sie haben mich nur davon überzeugt, daß wir nicht zu Bundesgenossen taugen — nicht einmal dann, wenn es sich nicht um meine Interessen, sondern um das Schicksal eines Menschen handelt, der Ihnen über alles teuer ist." Er hatte es ganz ruhig gesagt, ohne jeden Anflug von Gereiztheit. Auf Hilde aber mußte es doch eine starke Wirkung ausgeübt haben, denn nach einem sekundenlangen Zaudern reichte sie ihm mit freimütigem Augenaufschlag Ankündigungen sind rechtzeitig auszugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann eine Garantie nicht übernommen werden. Gmtz- bl. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachfen. schäftigt. Die Situation war damals von dem Gesetzentwurf über die Verlängerung des Sozialistengesetzes beherrscht, und gerade darüber liegt mir eine Auszeichnung Bismarcks vor, die er sich über die Situation am 24. Januar 1890 gemacht hat, und die zweifelsohne ein Stück aus seinen Memoiren darstellt. Darin heitzt es wörtlich: „Ein definitiver Beschluß des Reichs tags lag noch nicht vor, nur der Bericht über die Verhand lungen der Kommission, nach welchen die unveränderte Annahme des Gesetzes nicht zu erwarten war. Wie ich seit Jahrzehnten gegen die Neigung von Kommissarien und Ministern, die Re gierungsvorlagen im Laufe von Kommissionsverhandlungen und Kulisseneinflüssen der Fraktionssührer zu ändern und abzu schwächen, gekämpft hatte, so hielt ich auch in diesem Falle daran fest, daß die Verbündeten Regierungen sich die Zukunft erschweren würden, wenn sie schon jetzt die Flagge streichen und ihre eigene Vorlage verstümmeln wollten. Ich verlangte daher, datz der Beschlutz des Plenums abgewartet werde; wenn derselbe ein unzulängliches Gesetz ergäbe, so sei es geboten, auch dieses an zunehmen." . Die Schilderung der Phasen der eigentlichen Kanzlerkrisis, die ohne Bismarcks Gegenzeichnung ergangenen kaiserlichen Är- beitererlasse vom 4. Februar 1890, das Verlangen der Aushebung der Kabinettsorder von, 8. September 1852, die Unterredungen Bismarcks mit Windthorst, dem Kaiser und seinen Abgeordneten, wird, wie Poschinger weiter mitteilt, wenig Neues bringen, da über diese Angelegenheit schon zuverlässige Referate vorhanden find. Poschinger teilt dann noch eine Notiz Bismarcks mit, die den Verlauf des letzten Minlsterrats unter dem Vorsitz Bismarcks schildert, in dem der Ministerrat Stellung nahm zu Bismarcks damals schon so gut wie sicherem Rücktritt. Aus einen Vorschlag v. Böttichers, ein Arrangement in der Art herbeizusühren, datz Bismarck sich lediglich aus die Kontrolle der äutzeren Angelegen- heitenzbefchränken solle, erwiderte Bismarck, wie er selbst in dieser Notiz schreibt, folgendes: „Ich erwiderte, der Ausweg, mich vom preutzischen Dienste zurückzuziehen und mich auf die Stellung deS Reichskanzlers zu beschränken, sei auf Einwendungen seitens der Bundes regierungen und des Reichstags gestoßen. Man erachte eS für wünschenswert, datz der Kanzler eine amtliche Stellung habe, worin er die Abgabe des preutzischen Votums kontrollieren könne, und auch ich könne nicht eine Stellung einnehmen, worin ich verpflichtet sein würde, vom preutzischen Minister Instruktionen zu akzeptieren, an deren Herstellung ich nicht teilgenommen habe; daher würde auch dieser Weg nicht^frei von Schwierigkeiten sein." „Woher aber wissen Sie, daß der Herr, der dem Kranken beistand, gerade mein Bruder gewesen ist? Sie haben Arnold doch nie gesehen. Und Sie haben sich von uns nicht ein mal sein Bild zeigen lassen." „Es bedurfte deffcu vorläufig nicht, da ja eine der großen Tageszeitungen ein Porträt des Verschwundenen gebracht hatte. Dies Aild habe ich dem Hausdiener gezeigt, und er glaubte in ihm den Herrn wiederzuerkennen, der sich des kranken Mannes so hilfreich angenommen hatte." Eine plötzliche Eingebung schien Hilde mit neuem Hoffen zu erfüllen. „Aber dann kann es doch nicht mehr schwer sein, zu er mitteln, wohin mein Bruder gefahren ist. Man wird durch die Polizei den Droschken-Chauffeur feststellen lassen, oder man wird ihn durch Ausschreiben einer Belohnung ver anlassen, sich freiwillig zu melden. Und er muß sich doch erinnern können, wohin er seine Fahrgäste gebracht hat." „Sie verzeihen, wenn ich diese Zuversicht nicht teilen kann, und wenn ich sowohl die Anzeige an die Polizei wie den öffentlichen Aufruf für eine ganz verkehrte Taktik halten muß. Gerade weil ich das verhindern will, möchte ich nicht, daß vorläufig irgend jemand etwas von meiner Entdeckung erfährt." „Ich begreife nicht, weshalb —" „Lassen Sie mich versuchen, es Ihnen klarzumachen, Fräulein Brüning! Wenn der von dem Hausdiener beob achtete Herr wirklich Dr. Brüning gewesen ist, so bedarf es für mich gar keiner weiteren Bestätigung dafür, daß es sich um die Ausführung eines sorgfältig und planmäßig vorbereiteten Anschlages gehandelt hat. In diesem Fall aber ist tausend gegen eins zu wetten, daß auch der Chauffeur mit im Komplott gewesen ist, oder daß geeignete Vorkehrungen getroffen waren, die Möglichkeit einer durch ihn herbeigeführten Entdeckung zu verhindern. Die Polizei würde also entweder vergeblich nach ihm suchen, oder er würde durch falsche, irreführende Angaben oie Sache noch mehr verdunkeln. Sowohl die behördlichen Recherchen und eine etwaige Aufforderung in den Tagesblättern würde unfehlbar zur Kenntnis der Schuldigen gelangen und ihnen offenbaren, daß der Anfang der richtigen Fährte gefunden ist. Sie würden dann selbstverständlich sofort ge eignete Gegenmaßnahmen treffen und ihre Vorsicht ver doppeln. Nur so lange aber, als sie sich vor jeder Ent deckung sicher glauben, ist auf Ihre Ueberlistung zu rechnen. Denn ich habe triftigen Grund zu der Annahme, daß wir es mit besonders schlauen und verschlagenen Burschen zu tun haben." „Ja, wir können doch aber unmöglich alle unsere Hoffnung darauf setzen, daß der Zufall Ihnen auch weiter behilflich sein werde. Was gedenken Sie denn zu tun, um di» gejundene Spur zu verfolgen?" sie doch manches Interessante und geben vor allem darüber Auf schluß, wie Bismarck selbst über die Veröffentlichung dieses Bandes dachte. Poschinger teilt darüber folgendes mit: „Recht charakteristisch ist folgende Aeutzerung, die Bismarck am 28. März 1891 in Friedrichsruh einem Besucher gegenüber machte, der am liebsten noch eine Veröffentlichung seiner Me moiren zu Lebzeiten des Altreichskanzlers gewünscht hätte: „Ich habe von 1847 an immer daS monarchische Prinzip vertreten und hochgehalten wie eine Fahne, und ich habe nun drei Könige nackt gesehen, und da nehmen sich die hohen Herren oft nicht gerade sehr gut aus; und dies der Welt zu sagen, das geht doch nicht, das wäre ja inkonsequent gegen das Prinzip, aber es ver schweigen, wenn ich einmal darauf käme, oder gar das Gegen teil — das dürfte ich ebensowenig. Und geschieht es — die Ver öffentlichungen nach meinem Tode—, dann heitzt es: „Da habt Jhr's noch auS dem Grabe heraus — welch abscheulicher alter Kerl!"" Bei Gelegenheit eines Besuchs, den ich bald nach dem Er scheinen der beiden ersten Bände der „Gedanken und Erinne rungen" dem Fürsten Herbert Bismarck in Schönhausen ab stattete, erklärte er mir bestimmt: „Der Schlutzband ist unter sicherem Verschlutz. Er wird erscheinen; aber Sie selbst sehen ein, datz es auch die elementarsten Regeln des politischen Taktes verbieten, solange der Kaiser lebt, damit herauszukommen. Sie erwarten doch nicht, daß man eine Ausgabe all usuw äsIMwi veranstaltet?" -- „Um Himmels willen," erwiderteich, „Deutsch land erwartet, wie dies schon der Dekan Kraußold bemerkt hat, von dem größten Manne wie in allem, was er gesprochen, auch hier di- klare Wahrheit!" Es soll aber, so wird eingewendet, erst im dritten Bande das Schlußfazit und die letzte Nutzanwendung von Bismarcks geschichtlichen Erfahrungen liegen. Ich glaube, datz man damit Erwartungen erweckt, die sich kaum erfüllen dürsten. Eine große Enttäuschung werden zunächst alle jene erfahren, die da glauben, derselbe sei udirato geschrieben. Weit entfernt! Bismarck er kannte die hohen Fähigkeiten Kaiser Wilhelms II. stets rückhalt los an; er nahm es ihm nicht einmal übel, daß er sich von ihm tr-nnen wollte. Nur die Modalität, unter der sich seine unfrei willige Entlastung vollzog, hinterließ bei ihm ein Gefühl der Verstimmung. Das interessanteste Kapitel wird jedenfalls das sein, welches sich mit der Regierung Kaiser Wilhelms II. bis zum Beginn des gegen Bismarck gerichteten Intrigenspiels, also etwa die Zeit seiner Rückkehr von Friedrichsruh (24. Januar 1890), be- tyre Hand. „Verlassen Sie sich darauf, daß ich schweigen werde, Herr von Lexow! Und wenn es unumgänglich nötig ist, werde ich sogar versuchen zu lügen." Er machte eine Bewegung, als ob er die dargebotene Hand ungestüm ergreifen wolle; plötzlich aber wich er um einen kleinen Schritt zurück und flüsterte: „Wir sind beobachtet, Fräulein Brüning! Drüben auf der anderen Seite der Straße geht Herr Ettore Dalbelli. Möglicherweise ist er Ihnen gefolgt, seitdem Sie das Haus verließen." Hilde warf einen Blick in die von ihm bezeichnete Richtung, und sie gewahrte in der Tat die Gestalt eines ungewöhnlich hochgewachsenen Mannes, der da ruhig seines Weges ging und eben jetzt anscheinend unbefangen vor einem Schaufenster stehenblieb. Die Entfernung war so groß, daß sie ohne den warnenden Hinweis ihres Be gleiters schwerlich den Italiener in ihm erkannt oder vermutet haben würde; nun aber zweifelte sie nicht daran, daß er es sei, und es zitterte wie Entrüstung in ihrer Stimme, da sie sagte: „Es wäre unerhört, wenn es sich so verhielte, denn der Herr hat weder eine Veranlassung noch ein Recht, mich zu überwachen." „Vielleicht war es ihm mehr darum zu tun, Sie zu schützen als Sie zu überwachen. Aber da ich es für sicher halte, daß er uns gesehen yat, dürfen wir ihm nun keinen weiteren Grund zum Mißtrauen geben. Jetzt bitte ich Sie sogar geradezu, ihm zu wiederholen, was ich Ihnen erzählt habe." „So schnell ändern Sie Ihre Ansichten über das, was notwendig und zweckmäßig ist, Herr von Lexow?" „Ein brauchbarer Detektiv muß in jedem Augenblick seine Taktik ändern können, wenn die Umstände es er- sordern. Ich werde Ihnen die Erklärung für den schein baren Widerspruch in meinem Verhalten nicht schuldig bleiben. Aber es ist jetzt nicht mehr Zeit dazu. Nur bis zu der nächsten Straßenkreuzung noch darf ich Sie be gleiten. Wenn nian Sie über unser Zusammentreffen be fragt, so sagen Sie, bitte, der Wahrheit gemäß, daß es Ihrerseits ei» rein zufälliges gewesen sei, und daß ich die Gelegenheit benutzt hätte, Ihnen von einer Entdeckung Mitteilung zu machen, die mir außerordentlich wichtig scheine. Geben Sie alle Einzelheiten genau so an, wie ich sie Ihnen berichtet habe, und überlassen Sie es mir, mein Vorgehen Herrn Dalbelli gegenüber zu rechtfertigen." „Nun wohl, ich werde nach Ihren Wünschen handeln, obwohl ich, wie gesagt, längst aufgehört habe, Sie zu verstehen. Für hie Folge aber, wen» Sie mir etwas mit zuteilen haben, möchte ich Sie bitten, es entweder brieflich zu tun oder mich in meiner Wohnung aufzusuchen. Sie begreifen, daß es mir nicht lieb sein kann, den Anschein eines heimlichen Einverständnisses zu erwecken, für das, wie ich jetzt überzeugt bin, nicht der mindeste Anlaß vor- Grschetnt »« jedem Wochentag abends für den folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 50 H, monatlich 50 H. Trägerlohn extra. — Einzelnummern lausenden Monats 5 <-, früherer Monate 10 H. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe, stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslände Versand wöchentlich unter Kreuzband. Anzeigenpreis: Di« «-gesp. Petltzeile oder deren Raum 15 bet Lokal- Anzeigen 12 H; im amtlichen Teil pro Zeile 40 „Eingesandt" im Redaktionsteile 35 Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, für Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten. Annahme werden 25 Z Extragebahr berechnet. Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditionen. Var aeutrcb-imrlrcbe Abkommen. Ueber daS deutsch-russische Abkommen, das während des Zarenbesuches im November v. I. angebahnt wurde und jetzt Perfekt sein soll, will der Pariser „Matin" folgende authen tische Angaben machen können: Deutschland verzichtet auf weitere politische Interessen in Nord-Persien, daS unter rus sischem Einfluß steht. Die südliche Hälfte Persiens' ist be kanntlich englische Interessensphäre. Deutschland verzichtet darauf, Konzessionen für Eisenbahnen usw. in Persien zu ver langen, ebenso Konzessionen, die politische Folgen haben könn ten. Rußland seinerseits verpflichtet sich: sämtliche Eisen bahnen, die in Persien gebaut werden, an die Bagdadlinie anzuschließen, die nach den jetzigen Bestimmungen ihren End punkt in Hanikin an der persischen Grenze haben soll; in Persien dem deutschen Handel und der deutschen Industrie offene Tür zuzugestehen. — Der „Matin" fügt hinzu, daß die deutsch-russischen Unterhandlungen und das Abkommen, das daraus hervorgrhen werde, in keiner Weise die innigen und festen Bande berühre, die heute Rußland und Frankreich verbinden. Ebenso wie Rußland und England eine ehrenhafte Verständigung zwischen Frankreich und Deutschland hinsicht lich der Marokkofrage wünschten, werde sich Frankreich und England befriedigt erklären,. wenn sich Rußland endlich mit Deutschland in bezug auf Persien verständigt haben werde. -MsM slir die Königliche AmlchtztmmW MH«, das Königliche Amtsgericht und den Sladlrat z« ImkeMg i. Kn. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von E- G- Roßberg in Frankenberg i. Sa.
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