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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190101044
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010104
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-04
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.01.1901
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UÄmLWMWM V ! früher Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HeMD-KuMer sm Kohn-ors, MW, Kernsers, Kurdors, St. Wien, KeimichM, Mrimm n. Mlsen. Amtsblatt für den Siadtrat zu Kchtenstein. 51. Jahrgang. — Nr. 3. Freitag, dm 4. Januar 1901. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für d-n folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalten« Korpüszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet oie 4gespaltene Zeile 15 Pfennig Bekanntmachung, die Anmeldung der Militärpflichtigen zur Rekrutierungs- ftammrolle betreffend. In Gemäßheit der Bestimmung im H 57 der Deutschen Wehrordnung vom 22. November 1888 werden alle männlichen Personen, welche 1 im Jahre 18 81 oder früher geboren find, sofern über ihre Dienstpflicht noch nicht endgtttig entschieden ist und 2 in der hiesigen Stadt ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnfitz haben, hierdurch aufgefordert, sich innerhalb der Zeit vom 15. Januar bis 1. Februar dieses Jahres, von 1 bis 6 Uhr nachmittags, in der hiesigen Rats-Registratur zur Rekrutierungsstammrolle persönlich anzumelden, und zwar diejenigen, welche ihre Anmeldung erstmalig bewirken und nicht in Lichtenstein selbst ge boren stind, unter Vorlegung ihres Geburtsscheines, die übrigen unter Abgabe des empfangenen Losungsscheines. Von den zuletzt bezeichneten Militärpflichtigen sind auch etwa eingetretene Veränderungen in Bezug auf den Aufenthalts- oder Wohnort, den Stand, das Gewerbe usw. bei der An meldung anzuzeigen Als dauernder Aufenthalt im Sinne der angezogenen Wehrordnung ist anzusehenr. - - a. für militärpflichtige Dienstboten, Haus- oder Wirtschaftsbeamte, Handlungsdiener, Handwerksgesellen, Lehrlinge, Fabrikarbeiter und andere in einem militärpflichtigen Verhältnisse stehende Militär pflichtige der Ort, an dem sie in der Lehre, im Dienst oder in der Arbeit stehen; b. für militärpflichtige Studierende, Schüler und Zöglinge sonstiger Lehranstalten der Ort, wo sich die Lehranstalt befindet, der die Genannten angehören, sofern dieselben auch an diesem Orte wohnen. Militärpflichtige, die innerhalb des Reichsgebietes weder einen dauernden Aufenthaltsort noch einen Wohnsitz haben, melden sich in ihrem Geburts orte zur Stammrolle, und wenn der Geburtsort im Auslande liegt, in dem Orte, in dem die Eltern oder Familien Häupter ihren letzten Wohnsitz hatten. Sind Militärpflichtige von dem Orte, in dem sie ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnort haben, zeitweilig abwesend (auf der Reise be griffene Handlungsgehilfen usw.), so haben ihre Eltern, Vormünder, Lehr-, Brot- und Fabrikherren die Verpflichtung, sie innerhalb des im Anfänge dieser Bekanntmachung erwähnten Zeitraums zur Stammrolle anzumelden. Militärpflichtige, die nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem anderen Aushebungs- oder Musterungsbezirk verlegen, haben dies behufs Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgänge bei der Behörde oder Person, die sie in die Stammrolle ausgenommen hat, als auch nach der Ankunft an dem neuen Orte derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb dreier Tage zu melden. * Versäumung dec Meldefrist entbindet nicht von der Meldepflicht. Unterlassung der vorgeschriebenen Meldung zur Rekrutierungsstammrolle oder zur Berichtigung derselben zieht nach § 25 Ziffer 11 der Wehrordnung Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen nach sich. Lichtenstein, am 2. Januar 1901. Der Ttadtrat. Steckner, Bürgermeister. Hlbg. Brennholz-Auktion aus Forderglauchauer Reviers. - Montag, den 7. Januar 1901, von vormittags 9 Uhr an, sollen 'm Rümpfwalde, und zwar am Rehbocksberg, Erlenplan, Ruhland und Waltersgraben 60 Rmtr. Nadelholz-Scheite und Rollen, 100 Wellhdrt. „ Reisig und 13 Parzellen Kurzstöcke zur Selbstrodung unter den gebräuchlichen Bedingungen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Zusammenkunft in Steinerts Gasthof in Voigtlaide. Gräflich Schönbnrg'sche Forstverwaltung und Rentamt Forderglauchau, am 81. Dezember 1900. Fleck. Hennig. Politische Tages-Run-schau. Deutsches Reich. * Das Befinden Sr. Maj. des Königs ist ein recht gutes. Der Monarch muß noch das Zimmer hüten und sich Schonung auferlegen. Se.Maj. bewegt sich aber frei im Zimmer. * Wie verlautet, nehmen der König und die Königin von Sachsen im Februar am Cap Martin, an der französischen Riviera, längeren Aufenthalt, bleiben dort bis Ostern und kommen dann nach Paris, um in Neuilly a. d. Seine den Herzog und die Herzogin von Vendöme zu besuchen. * Das Befinden des Großherzogs von Olden burg läßt, wie wir bereits meldeten, viel zu wünschen übrig, da der Großherzog an einer Herz- affektion erkrankt ist. Er ist bettlägerig. * Es verlautet, daß Finanzminister v. Miquel trotz seiner Wiedergenesung doch im Verlaufe des Winters zurückzutreten gedenkt. Ebenso heißt es, daß der Minister von Rheinhaben wegen des parlamentarischen Angriffs des Grafen Bülow auf die ungeschickte Haltung der Polizei wählend des Aufenthalts Krügers in Köln sich mit Rücktritts gedanken trage. Gewißheit über diese Gerüchte zu erlangen, ist zur Zeit noch unmöglich. * Als Grund für die B e r l e i h u ng des Schwarzen Adlerordens an den Grafen Bülow wird jetzt angegeben, es sei ihm gelungen, eine in der letzten Zeit der AmtSthätigkeit des Fürsten Hohenlohe entstandene Verstimmung zwischen den Höfen in Berlin, München und Stuttgart zu be seitigen. Als im Sommer auf die Wahrscheinlich keit einer solchen Verstimmung hingewiesen wurde, hieß eS, davon sei kein Wort wahr! * Der zur Sozialdemokratie übergetretene Pastor Göhre ist aus der evangelischen Kirch« ausgetreten. * Der württembergische Kriegsminister Schott von Schottenstein ist definitiv zum Präsidenten des Stuttgarter Ministeriums ernannt. * Die neueste Verlustliste aus China weist drei Namen aus Sachsen auf. Als Tote werden angeführt: Unteroffizier Otto Türpe aus Dresden, früher sächs. Infanterie-Regiment Nr. 107 1. Kompanie; Sergeant Richard Biermann aus Buchholz (A.-H. Annaberg), früher Schützen-Regi ment 9. Kompanie, und Sergeant Linus Müller aus Auerbach, früher Königs-Husaren-Regiment Nr. 18, 5. Eskadron. Südafrika. * Nach einer Nachricht der Londoner „Daily Mail" aus Kapstadt vom 1. Januar beträgt die Zahl der Buren, die bis jetzt in die Kapkolonie eingedrungen sind, über 5000. China. * Dem „Lokalanz." wird aus Peking tele graphiert: Enhai, der Mörder des Freiherrn von Ketteler, wurde am 31. Dezember nachmittags 3 Uhr in Gegenwart der Generäle Lessel und Trotha, so wie vieler Offiziere in der Kettelerstraße, auf der Stelle, wo der Mord geschehen war, enthauptet. Aus Stadt rr«d Laud. Lichtenstein, 3. Januar. * — Heute mittag 12 Uhr wurde im Stadt verordneten-Sitzungszimmer durch den Ratsvor sitzenden Herrn Bürgermeister Steckner die feierliche Wiedereinweisung der Herren Stadttat Arends, Stadverordneten Niehus, Schubert, Körbs und Kultscher in ihre Aemter vorgenommen. * — Tinen raschen Tod fand der Privatier und Stadtverordnete Herr Oettel. Derselbe weilte gestern bis 2 Uhr Nachts noch mit einem Freunde zusammen und begab sich sodann zur Ruhe. Heute früh fand man Herrn Oettel als Leiche in seinem Bett auf; ein Herzschlag hatte dem Leben dieses rüstigen und rührigen Mannes ein Ende gemacht. Der Verstorbene hat ein Alter von 63 Jahren er reicht; er gehörte dem Stadtverordneten-Kollegium 11 Jahre hintereinander an (seit 1889). — Am Sylvesterabend deckte der so plötzlich Dahinge schiedene noch in unserer Geschäftsstelle seinen Neu jahrskartenbedarf für zwei Jahre, dabei die Worte aussprechend: „Wenn s auch nicht mehr lange dauern wird, zwei Jahre werde ich wohl noch erleben." * — Die Temperatur war in der ver gangenen Nacht, besonders an frei und hochgelegenen Punkten, auf fünfzehn Grad Reaumur unter Null gesunken. —* Hurra! Eisbahn! Diese zwei Worte genügen, wenn sie von der ungestümen Jugend freudig ausgerufen werden, um überall die lieben Hausstauen in die schönste Aufregung zu versetzen. Da heißt es denn hier: „Mutter, wo hast du meine neuen Schlittschuhe hingethan? und da: „Bitte Muttel, giebt mir Geld, ich möchte auf die Gsbahn gehen." Die liebe Mutter, die froh ist, wenn sie die Rangen in Ruhe lassen, er füllt den Wunsch jedes Bittenden, und Hinaus gehts zur Bahn, Schlittschuhe werden im Nu an geschnallt und juchhei! — tummelt sich die Jugend auf der spiegelglatten Fläche. Aber auch Erwachsene eilen zur Eisbahn, um sich eine gesunde Bewegung zu verschaffen. Da natürlich Herren und Damen gleich eifrig den Sport betreiben, so ist es ganz selbstverständlich, daß Amor, der lockere Knabe, sein Wesen in ungenierter Weise treibt, und es ist ja bekannt, daß sich viele nach der Eisbahn sehnen, weil, wie sie sagen, „da die beste Gelegenheit ist, den ersten Schritt zur Verlobung zu thun", nämlich eine paffende andere Hälste zu finden. — Natürlich macht sich auch anderswo die Kälte bemerkbar, so
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