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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.11.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190111132
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19011113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19011113
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Titelseite enth. falsche Ausgabenummer.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-11
- Tag1901-11-13
- Monat1901-11
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.11.1901
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Wochen- und Rachrichtsblatt Zugleich HesWr-Anzcher für Ko-Mrs, MW, Iernsdors, Küs-ors, St. Wien, Leinrilhsort, Mriem« n. Wsen. Amtsblatt für den Ktadtrat zn Achtenstein. —. " - -—— S1. Jahrgang. — Nr. 266. »---»--«.«-Eich Mittwoch, den 13. November . 1901. Bekanntmachung, -ie diesjährige Ltadtverordneten-Crgänzungswahl betr. Mit Schluß dieses Jahres haben aus dem hiesigen Stadtverordneten- Kollegium seitens der Ansässigen Herr Malermeister Emil Keller und Herr Kürschnermeister Karl Hauptmann, seitens der Unansässigen Herr Webermeister Robert Zscherp wegen Ablaufs ihrer Amtierungszeit auszuscheiden. Außerdem hat infolge Ablebens eines Stadtverordneten noch ein Ansässiger einzrttreten, sodaß bei der diesjährigen Stadtverordneten-Ersatzwahl 3 Ansässige und 1 Unansässiger zu wählen sind. Als Wahltag für die vorzunehmende Ergänzungswahl ist Montag, der 18. Novbr. 1SV1 festgesetzt worden. Es werden daher alle stimmberechtigten Bürger der Stadt Lichtenstein hierdurch aufgefordert, am vorbezeichneten Tage von vormittags 11 Nhr ab bis nachmittags 1 Uhr ihre Stimmzettel, auf welchen von den wähl baren hiesigen Bürgern je 3 Ansässige und 1 Unansässiger genau durch Bor- und Zunamen, Stand oder Gewerbe bezeichnet sind, im hiesigen Stadtverordneten-Sitzungszimmer (Rathaus, 1 Treppe) vor dem Wahl-Ausschuß in Person abzugeben. Stimmberechtigt sind alle in der Wahlliste eingetragenen Bürger. Jedem derselben wird ein Stimmzettel rechtzeitig zugestellt werden. Die Wählbarkeit steht allen stimmberechtigten Bürgern zn, welche im hiesigen Stadtbezirk ihren wesentlichen Wohnsitz haben. Die Mitglieder des Stadtrats, sowie besoldete Gemeindebeamte können nicht zugleich Stadtver ordnete sein. Die dem Stadtverordnelen-Koüegium bereits angehörenden Herren Fabrikant Pampel, Kaufmann Niehus, Fabrikant Baunack, Webermeister B ö h m , Bäckerobermeister Hofmann, Schankwirt Körbs, Webermeister Kultscher und Fleischerobermeister Schubert sind bei der diesjährigen Wahl gleichfalls unberücksichtigt zu lassen. Lichtenstein. am 9. November 1901. Der Ltadtrat. Steckner, Bürgermeister. - Hlbg. Bekanntmachung. An Stelle des Gutsbesitzers Emil Fankhänel in Hohndorf ist am 11. November 1901 der Gutsbesitzer Friedrich Qskar Scheibner in Hohndorf als Sachverständiger zur Schätzung landwirtschaftlicher Grundstücke für den hiesigen Bezirk in Pflicht genommen worden. königliches Amtsgericht Lichtenstein, am 11 November 1901- Bekanntmachung. In Gemäßheit ergangener Anordnung wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß die Gesuche um Erteilung eines Waudergewerbescheines für das nächste Jahr bereits im November angebracht werden müssen, da sich sonst die Gesuche bei der Königlichen Kreishauptmannschaft in großen Men gen häufen und die Erledigung nicht so schnell erfolgen kann, daß die Gesuchsteller bereits mit Beginn des neuen Jahres im Besitze des Wandergewerbescheines sind. Callnberg, am 9. November 1901. Der Bürgermeister. Prahle l. Bekanntmachung. Schulhausmann für unsere Bürgerschule wird gesucht. Anfangsgehalt neben freier Wohnung und Feuerung 200 Mark Bcwerbungsgesuche sind schriftlich bis zum 18. November dieses Jahres beim unterzeichneten Schulvorstandsvorsjtzcnden anzubringen. Eallnberg, am 9. November 1901. Der Schulvorstand. Bürgermeister Prahtel, Borsitzender. Politische Tages-Aundschau. Deutsches Reich. * Der Kaiser wird von der Letzlinger Jagd aus sich nach Breslau begeben, um dort der Ent hüllung des Großen Kurfürsten-Denkmals beizu wohnen. * 1 400 000 Unterschriftenhat nach dem aus 78 Neichstagswahlkreisen vorliegenden Resultat die Petition gegen die Getreidezölle gefunden. * Sämtliche thüringische Staats regierungen haben amtlich Erhebungen über die industrielle Lage und die allgemeine Arbeits losigkeit in Thüringen angeordnet. * Berlin. Der „Voss. Ztg." berichtet man aus Wien. Die „Neue Freie Presse" erhält von besonderer Seite aus München eine Meldung, wonach die fortschrittlichen Parteien und die So zialisten im deutschen Reichstag fest entschlossen seien, nicht durch Obstruktion, aber durch gründ liche Beratung nicht nur des Zolltarifs mit seinen tausend Positionen, sondern auch des Budgets die Verabschiedung des Zolltarifgesetzes bis zum 13. Dezember 1902 zu verhindern. Das sei der letzte Tag für die Kündigung der Handelsverträge, und wenn bis dahin der Zolltarif nicht erledigt ist, können die Handelsverträge nicht gekündigt werden, sie laufen dann stillschweigend bis Ende 1904. In diesem Fall werden die deutschen Reichstagswahlen von 1903 sich unter dem Schlagwort „für oder gegen den Zolltarif" vollziehen, und damit wäre der Tarif gefallen. Der deutsche Reichstag gehe bewegten Tagen entgegen, der Zolltarif werde an feiner Ausführlichkeit zu Grunde gehen und daran werde sich kaum etwas ändern» ob der parlamen tarischen Minderheit Graf Bülow oder ein anderer Reichskanzler gegenübersteht. „Der Kampf gilt dem agrarischen Uebermut, seinen Verbündeten und Förderern." * Das Jnsterburger Duell wird im Reichstage den Gegenstand einer Interpellation bilden, da die Einzelheiten dieser tief betrübenden Tragödie 1n schroffem Widerspruch stehen zu der kaiserlichen Verordnung vom 1. Januar 1897 über das Duell wesen. Wie ein Berliner Lokalblatt mitteilt, hat der Kriegsminister bereits Schritte zur genauen Orientierung über das Jnsterburger Duell einge leitet, um der Volksvertretung s. Z. die gewünschte Auskunft erteilen zu können. Durch die neuerlichen Mitteilungen der „Nat.-Ztg." über den Hergang der Angelegenheit ist die allgemeine Erregung im Volke so stark geworden, daß eine amtliche Klar stellung der Sachlage schon vor deren Behandlung im Reichstage und möglichst sofort dringend er wünscht ist. Wenn es wirklich Thatsache wäre, daß der junge Leutnant Blaskowitz so schwer betrunken war, daß er an einem Hause niederglitt, dort ein geschlafen war und nun auf die Kameraden, die ihn aufrichten und nach seiner Wohnung bringen wollten, einschlug, so wird kein Mensch behaupten können, daß der junge Offizier in zurechnungsfähigem Zustande handelte. Er hat, als er am Tage darauf zu seiner Braut und zur Hochzeit abreiste, ja auch gar keine Ahnung von dem Vorgänge gehabt, der für ihn so folgenschwer werden sollte. Die beiden Artillerieleutnants handelten ihrer Vorschrift gemäß, als sie Bericht von dem Hergänge erstatteten. Da sie aber auf die Bereitwilligkeit des Leutnants Blaskowitz, eine Ehrenerklärung zu geben, und auch dessen Versicherung, von dem traurigen Vorkomm nis gar keine Ahnung zu haben, selber auf eine Forderung verzichten wollten, so ist es ganz unbe greiflich, wie der Ehrenrat zu seiner unglückseligen Entscheidung gelangen konnte; eine Entscheidung, die von dem Brigadekommandeur Generalmajor Stamm, sowie von dem Divisionskommandeur Generalleut nant v. Alten, dem Gerichtsherrn im ersten Gumbinner Kriegsgerichtsprozeß, gut geheißen werden konnte. Jedes menschlische Gefühl sträubt sich gegen eine derartige Entscheidung und wir können wirklich kaum glauben, daß sich die Dinge so abgespielt haben können, wie sie in dem Bericht der „Nat.-Ztg." dargestellt werden. Eine amtliche Aufklärung halten wir daher für unaufschiebbar und dringend not wendig, da andererseits im Volke der Glaube ent stehen müßte, daß in unserm Offizierskorps ein Geist herrscht, der sich gegen unzweideutige Befehle des obersten Kriegsherrn auflehnt. Frankreich * Ein Teil der französischen Presse spricht die Besorgnis aus, daß der Ausschuß des Berg arbeiter-Verbandes seine Drohung nun doch wahr machen und für nächsten Montag den Ausstand proklamieren wird. * Die französische Regierung hat die Ver g- werke im Departement Pas de Calais wegen befürchteter Unruhen militärisch besetzt. Italien * Ceril Rhodes und Doktor Jameson kamen von dem Bad Salsomaggiore per Automobil in Verona an. Sobald ihre Ankunft bekannt wurde, gab halb Verona in dem Hotel Visiten karten mit der Aufschrift „Evviva Krüger, hoch die Buren!" und anderen noch schärferen Worten ab. Cecil Rhodes und Jameson beeilten sich, Verona wieder zu verlassen. * Der Gesundheitszustand des Papstes hat sich zwar gebessert, aber alle Anzeichen deuten da rauf hin, daß die Herzschwäche, an welcher der Papst leidet, seinem Leben bald ein Ziel setzen wird. Diese Herzstockungen konnten bis her immer erfolgreich bekämpft werden, man sieht aber voraus, daß der Krankheit ein weiterer Ein halt nicht mehr geboten werden kann. England * In dem großen Heerlager von Aldershot, wo sonst zuweilen 10 bis 15 Regimenter Kavallerie
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