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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190107131
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010713
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-13
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.07.1901
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Wochrn- und Nachrichtsblatt zugleich Heschafk-Aazeizer fir KaDors, Mitz, -mrstrf, Küs-srs, St. Wim, Keimichsort, MieaM «. MW«. Awtsvlatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. » » - . ZA. Jahrgaieg. > - — - — > -» Nr. 161. Sonnabend, den 13. Juli 1901. Diese« Bian erscheine täglich (außer Sonn- und Festtag») abend« sür den folgenden Tag. Meneljährlicher Bezugsprei« 1 Mart 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 1V Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die virrgespalten Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi« spätesten« vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit SO Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die «gespaltene Zeile 15 Pfennig. Bekanntmachung, Hundesteuer betreffend. Gemäß § 8 des Regulativs über die Erhebung der Hundesteuer in der Stadt Callnberg werden hierdurch alle diejenigen hiesigen Einwohner, welche sich in der Zeit vom 11. Januar bis mit 30. Juni dieses Jahres einen Hund angeschasst haben, für welchen eine Steuer für das laufende Jahr weder hier noch auswärts entrichtet worden ist, oder für welchen bei der Anschaffung die Steuermarke nicht mit erworben ward, aufgefordert, biuuen 14 Tagen den vollen Jahressteuerbeitrag bei unserer Armenkaffe zu erlegen. Wenn die Anschaffung von unversteuerten Hunden in der Zeit vom 1. Juli bis 31. Dezember erfolgt, ist binnen der gleichen Frist ein Steuer- betrag von nur 3 Mark zu entrichten. Hinterziehungen der Hundesteuer werden mit dem dreifachen Betrage der hinterzogenen Steuer bestraft. Callnberg, am 10. Juli 1901. Der Bürgermeister. P r a h t e l. Bekanntmachung, das allgemeine Schulfest in Callnberg betreffend. Es wird hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß das für die Kinder unserer Bürg«?- «nd Leminarübungsschulc geplante Schulfest am IS. Juli 1SV1 in folgender Weise gestiert werden soll: " Früh 7 Uhr Weckruf unter Teilnahme der 1. Knabenklasse. Vormit tags 10 Uhr Aufziehen der Abschiestvögel auf dem Festplatze. Nachmit tags von 1—2 Uhr Sammeln der Kinder Es versammeln sich die Kin der der Bürgerschule vor dieser auf der Schulstraße und die Kinder dec Seminar-Uebungsschule im Seminargrundstücke. 2 Uhr werden die Letzteren mit Musik abgeholt und in den Festzug eingereiht, welcher sich sodann von der Schulstraße aus sofort in Bewegung setzt und sämtliche Straßen durch zieht. Nach Ankunft auf dem Festplatze (Schützenplatz) daselbst Konzertmusik und Bewirtung der Kinder mit Kaffee und Kuchen, sowie Würstchen und Bier. Spiele der Kinder auf dem Festvlatze, Vogelschießen und sonstige Be lustigungen. Abends nach 8 Uhr Rückmarsch nach dem Marktplatze, auf dem selben Schlußwort, Gesang und sodann Auflösung des Festzuges. Während der Dauer der Bewirtung der Kinder kann, zur Verhütung von unnötigem Andrange, außer den Kindern, den an Rosetten und Schleifen kenntlichen Ausschußmitgliedern, sowie den Lehrem und Lehrerinnen der Zu tritt zum Saale Niemandem gestattet werden. Das Aufstellen mit Kinder wagen an dem nach dem Schützenhause führenden Privatwege und dem Festplatze ist während der ganzen Dauer des Festes verboten. Den Weisungen der Lehrer und Ausschußmitglieder ist unweigerlich Folge zu geben. Schließ lich ist unter Abstattung herzlichen Dankes an die freundlichen Geber noch zu berichten, daß außer einer großen Anzahl Geschenke noch 750 Mk. 95 Pf. bar gespendet worden sind. Callnberg, am 10. Juli 1901. Der Schulvorstand — - . — Bürgermeister Prahtel, Vors. Politische TageS-R««dschau. Deutsches Reich. * Der Kaiser ist auf seiner Nordlandsreise in Odde eingetroffen. Am Mittwoch ging der Kaiser mit einem Teil der Begleitung an Land und unternahm einen längeren Ausflug das Odde- thal aufwärts. Die „Hohenzollern" wird bis Sonnabend vor Odde verbleiben. * Se. Majestät der König unternahm am 9. d. M. mittags eine Gondelfahrt auf der Elbe und in den Abendstunden eine Fahrt auf Pillnitzer Revier. * Am Donnerstag hat in Schillingsfürst die feierliche Beisetzung der Leiche des Altteichskanzlers Fürsten Chlodwig zu Hohenlohe-Schil ling sfür st in Gegenwatt einer zahlreichen und distinguierten Trauerversammlung stattgesunden. * In Ausführung einer Bestimmung des Bürgerlichen Gesetzbuches hat der Bundesrat fol gende Bestimmung beschlossen: Verbriefte For derungen gegen eine inländische kommunale Körperschaft find zur A n - legung von Mündelgeld geeignet, wenn die Forderungen von feiten des Gläubigers künd bar sind oder einer regelmäßigen Tilgung unter liegen. Diese Anordnung ist nunmehr vom Reichs kanzler veröffentlicht worden. * Von den schwarzen Internationalen. Die antiklerikale Bewegung, die jetzt selbst in romanischen Ländern eine Rom beängstigende Aus dehnung angenommen hat, zwingt die Ulttamon- tanen aller Herren Länder zu Gegenmaßregeln. Während der Vatikan sich anschickt, offen den Kampf gegen die bisherige lateinische Vormacht, Frankreich, aufzunehmen, bereiten seine Hilfstruppen den Krieg im Geheimen vor; sie vollziehen die gefährliche Arbeit des Minenlegens. Vor einem Jahre ist in Patts ein katholisches Preßbureau gegründet worden zur Förderung der katholischen Preffe durch Ueber- mittelung von Informationen und Berichten, durch Zuwendung von Mitarbeitern und Berichterstattern aller Länder, durch Auskunstsetteilung über Alles, was für die Preffe angebracht sein dürste. Wie die „Nat.-Ztg." hört, wird dieses Bureau, das seine Wirksamkeit bisher aus Frankreich beschränkte, seine Thättgkeit jetzt auch auf die klerikale Preffe Deutsch lands auSdehnen. Da wird nun die römische Hetze j von Paris aus im Großen bettieben werden. Wie weit übrigens die Ulttamontanen mit ihrer klerikalen Agitation kommen, das sieht man ja am besten an Frankreich selbst. Spanien * Die Straßenunruhen im Lande der Kastanien dauern noch immer sott. So ist es in Sevilla am Dienstag und Mittwoch anläßlich eines Streiks zu recht bedenklichen Unruhen mit anarchi stischem Hintergründe gekommen, welche die Pro klamierung des Belagerungszustandes in genannter Stadt nötig machten. Sttederlaude * Die Meldungen englischer Blätter, wonach die holländische Regierung den Buren eine Agi tation in den Mederlanden verboten hätte, sind vollständig erfunden. Amerika * Zwischen den Kabinetten von Petersburg und Washington wird wegen Beendigung des amerikanisch-russischen Zollkonfliktes weiter unter handelt, vorerst erfolglos. Englische Exekutionen im Kaplandc. * Hinrichtungen durchdenStrang — das ist das neueste Mittel, mit dem die Eng länder in Südafrika ihre Nervosität zu kurieren suchen; übrigens ein beliebtes Mittel aus alter Zeit und schon vor Jahrzehnten bewährt, eine un auslöschliche Erbitterung zwischen der englischen und der holländischen Bevölkerung hervorzurufen. Es wird telegraphiert: Eine Depesche aus Cra dock meldet, daß daselbst im Laufe dieser Woche die erste Hinrichtung durch den Strang wegen Verrates und versuchten Mordes stattfinden werde. Ein anderer Aufständischer sollte in Middel burg durch den Strang hingettchtet werden. Es wird sich bei diesen Exekutionen wegen Verrats usw. um aufständische Kapholländer, vielleicht aber auch um ein paar arme Teufel aus den Freistaaten handeln, denen man den Treueid abgepreßt hatte, und die man nun dafür zur Rechenschaft ziehen will, daß sie ihn nicht halten konnten. Zu hoffen wäre, daß der gute Engel der Engländer sie noch rechtzeitig gewarnt hätte, um sie vor den — Wieder vergeltungen der Feinde zu bewahren. Das Fanal, das Kommandant Scheepers in voriger Woche zu Murraysburg, inmitten de« Kaplandes aufgesteckt hat, zeigt deutlich, daß die Buren jetzt von ihrer humanen Rücksichnahme Abstand nehmen und nach dem Grundsätze verfahren: Auge um Auge, Re gierungsgebäude um Farm und — Kopf um Kopf l. Der Kampf um Murraysburg wird jetzt nochmals in folgender charakteristischer Fassung mitgeteilt: Es verlautet, Scheepers habe mit einer kleinen Abteilung Murraysburg eingenommen und große Verwüstungen angerichtet. Während zwei bis drei Tagen sei er daselbst verblieben, habe Privathäuser und öffentliche Gebäude niedergebrannt und eine Proklamation erlassen, in welcher er den Platz für Gebiet des Oranjefreistaates erklärte und versprach, die Einwohner gegen die Engländer zu schützen. Südafrika. * Die Präsidenten Steyn und »Schalk-Burger haben eine Proklamation erlassen, in welcher der unentwegte Kampf gegen die Engländer angekündigt und jeder Vergleich zurückgewiesen wird. China * Die Nachrichten aus China lauten allmählich wieder bedenklicher. Der berüchtigte Prinz Tuan soll in der Umgegend von Julin an der nördlichen Grenze der Provinz Schansi ein fremden feindliches Heer zusammengezogen haben. Juchyn, der zum gesetzmäßigen Thronfolger in China er klärte Sohn des Prinzen Tuan, hat sich von Singanfu nach Julin zu seinem Vater begeben. st- AuS Stadt und Land. Lichtenstein, 12. Juli. * — Gewerbe- und Industrie Aus- stellungLichtenstein-Callnberg. Die offizielle Eröffnung der Ausstellung findet Freitag, den 26. Juli, nachmittags 3 Uhr statt. * — H Nadelarbeitslehrerin Frl. Heidecker ver läßt mit 1. Oktober unsere Schule und geht nach Leipzig. * — Bei der am 9. dieses Monats im „Gold- nen Adler" in Callnberg stattgefundenen Versamm lung der Fleischer-Innung wurden der Fleischer meister Herr Wilhelm Groß-Lichtenstein zum Ehrenobermeister und der Fleischermeister Herr August Nötzold-Heinttchsort zum Ehrenm eister ernannt. Beiden Herren wurde je ein schön aus- gefühttes Diplom überreicht. Möge es den beiden Dekorierten vergönnt sein, sich recht lange bei un getrübter Gesundheit dieser ehrenden Auszeichnung zu erfreuen!
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