Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190107245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010724
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-24
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.07.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Wochen- md Nachrichtsblatt zugleich HesOstr-Anzcher str ID-ls, Ködlitz, Knnsdorf, Mors, St. Wien, Keimichsert, Mriem« n. MW. Amtsvlatt für den Madirat zu Allsten stein. — — - - Jahrgang. -—- Nr. 170. ^-«sp"ch-«nschl»tz Mittwoch, den 24. Juli 1901. Dieses Blatt erschein! täglich (außer Sonn- und Festtag») abends sür den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Eimeine Numm-r ' Bestellungen nehmen außer der Expeditton in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden di- KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfenn.gen berechnet. - Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr ° viergespalten Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die sgespaltene Zeile 15 Pfennig Bekanntmachung. Bei der hiesigen Gemeindeverwaltung ist die 1. Expedientenstelle, mit welcher die Spartassenkontrolle verbunden ist, baldigst zu besetzen. Staffel- mäßiger Anfangsgehalt 1000 Mark, steigend bis 1600 Mark. Dienstjahre können ev. in Anrechnung kommen. Bewerber, welche im Melde- u. Kasten wesen erfahren sind, wollen Gesuche mit Zeugnissen und Lebenslauf bis 2» Inti dss. Js anher einreichen. Hohndorf (Bez. Chemnitz), den 20. Juli 1901. Der Gemeinderat. Schaufuß, G.-V. Beisetzung der Fürstin Pamela von Schönburg-Waldenburg Gestern vormittag 11 Uhr erfolgte in der Fürstlichen Schloßgruft die feierliche Beisetzung der hohen Entschlafenen. Nach dem Gesänge des Liedes: „Laßt mich gehn, daß ich Jesum möge sehn!" vollzog Herr Superior Pfarrer Schmitlmann aus Leipzig unter Assistenz der Herren Kapläne Linke aus Leipzig und Katzschmann aus Oelsnitz i. E. die nochmalige Einsegnung nach katholischem Ritus, und schloß mit der Formel rsguiem ueter- vam äovu ei, clomine (Herr, schenke ihr die ewige Ruhe), worüber er dann noch eine kurze Ansprache hielt. Es folgte hierauf der Gesang des Liedes: „Unter Lilien jener Freuden sollst du weiden". Die Trauerrede hielt der lutherische Geistliche Herr Diakonus von Kienbusch über den Text des Maria- Magdalenentages, auf welchen die Beisetzung fiel (Auswahl aus den Versen Sprüche 31, 10—31), nach welcher eine große Anzahl unter dem Schön- burgischen Patronate stehender Geistlichen kurze Abschiedsworte sprachen. Mit Kollekte und Segen und der unter Leitung des Herrn Kantor Reuter gesanglich wie textlich vorzüglich vorgetragenen Motette von Rink: „Selig sind des Himmels Erben" endete die tiefernste Trauerfeier. An derselben beteiligten sich u. a. folgende hohe Herrschaften: I. I. D. D. die Prinzen Sigismund und Friedrich von Schönburg-Waldenburg, die Wurmbrand-Stuppach mit Gemahl, die Prinzessin Luise von Schönburg-Waldenburg, Prinz Ernst von Schönburg-Waldenburg, die Frau Erbprin zessin Lucie und Fürst Otto Viktor von Schönburg- Waldenburg, sowie hochdessen Bruder Prinz Günther, die Prinzessin Sophie von Schönburg-Waldenburg, Comtesse Annette, Schwester der Heimgegangenen Fürstin, I. I. D. D. Prinz Hermann von Schön burg-Waldenburg, Prinz Friedrich von Schönburg- Gauernitz mit hoher Gemahlin, Gräfin Sophie von Schönburg-Wechselburg, I. E. Gräfin Frida von Schönburg-Glauchau, Graf Magnus von Solms-Wildenfels mit hoher Gemahlin und den beiden Comtessen Magna Maria und Sophie, Graf Otto von Solms-Wildenfels, Prinz Franz von Sayn-Wittgenstein-Berleburg, Erbgraf von Görtz-Schlitz, Kammerherr von Burg im Auftrag Sr. Majestät des Königs von Sachsen, Hauptmann von Zeschau im Auftrage Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Friedrich August, Oberstleutnant Richter, Landesstallmeister Graf Münster; ferner waren erschienen Herr Amtshauptmann Ebmeier- Glauchau, Justizrat Zückler-Glauchau, eine Depu tation des Fürstlich Schönburgischen Lehrerseminars zu Waldenburg unter Führung des Herrn Seminar direktor Lio. Steude, Herr Schulrat Höser- Callnberg, Deputationen der Städte Lichtenstein, Callnberg, Waldenburg und Lößnitz, sowie der Schützengesellschaften Lichtenstein und Waldenburg. Auch die Fürstlichen Beamten von sämtlichen Herr schaften waren vertreten. Im Auftrage Sr. Maj. des Königs hatte Kammerherr v. Schimpft einen Kranz abgegeben. Politische Tages-Rundfcha«. Deutsches Reich. * Der Kaiser und Graf Waldersee treffen im Hamburger Hafen am 10. August um 1 Uhr mittag mit der „Hohenzollern" ein. Nach feierlichem Empfang durch den Senat werden sie einer Ein ladung des Senats zu einem Frühstück im Rat hause Folge leisten'; später findet ein Diner an Bord der „Hohenzollern" statt. Für den Abend ist eine Beleuchtung der Elbufer und ein Feuerwerk geplant. * Der Staatssekretär des Ministeriums für Elsaß-Lothringen, Puttkamer, hat sein Abschiedsgesuch eingereicht. Der plötzliche Rücktritt des Staatssekretärs wird daher mit Entschlüssen in Verbindung gebracht, die der Kaiser während seines jüngsten Aufenthaltes in den Reichslanden gefaßt hat. Diese Entschließungen sollen nichts geringeres betreffen, als die Aufhebung des Diktaturparagraphen in Elsaß-Lothringen, der Herr von Puttkamer ent schiedenen Widerstand entgegensetzte. * Die Verwaltung der Treberge- sellschaft unter Anklage. Die Staats anwaltschaft in Cassel hat gegen die sämtlichen Aufsichtsräte und die Direktion der Aktiengesell schaft für Trebertrocknung ein Strafverfahren auf Grund der Paragraphen 312 und 314 des Handels gesetzbuchs eingeleitet. Dieserhalb ist auch bei dem in Dottmund wohnenden Herrn Otto und bei dem in Sölde wohnenden Rittergutsbesitzer Schulze- Dellwig eine Beschlagnahme der sämtlichen auf die Gesellschaft Bezug habenden Bücher und Schrift stücke erfolgt. * Die auf der Heimfahrt von China befind liche deutsche Panzerschiffsdivision passierte Suez; der Gesundheitszustand der Offiziere und der Mann schaft ist ausgezeichnet. Die Schiffe haben auf der Fahrt einen starken Monsun glücklich überstanden. * Ein Steckbries wegen betrügerischen Bankerottes ist hinter dem flüchtigen Direktor Schmidt aus Cassel erlassen worden. Bis jetzt ist es der Polizei noch nicht gelungen, die Spur Schmidts mit Sicherheit festzustellen, doch glaubt man, daß sich der verflossene Direktor noch im Inlands aufhält. Lerbien * Die serbischen Grenzgegenden werden durch aus der Türkei einbrechende Albanesen beunruhigt. Amtlich wird aus Belgrad gemeldet: Kolaschin ist ganz verlassen. Die völlig wehrlose Bevölkerung flüchtete ins Gebirge. Die Albanesen überfielen nunmehr die Serben in Mitrowitza. China * Die Nachrichten von erneutem Losbrechen der Unruhen in China wollen nicht verstummen. Man wird gut thun, die Bedeutung derselben nicht zu unterschätzen. Einmal ist es ja nichts Auffälliges, daß die fremdenfeindlichen Elemente, die die chinesische Regierung noch nicht im Zügel hat, sich wieder mehr rühren, nachdem der militärische Druck der Mächte von ihnen genommen ist, andererseits muß wohl beachtet werden, daß es immer wieder die englischen Kreise von Schanghai sind, von denen die alarmierenden Nachrichten in Umlauf gesetzt werden, während offensichtlich der Gang der diplo matischen Verhandlungen mit China vor wie nach sich ruhig und günstig gestaltet. England nnd Transvaal * Lord Kitchener hält die Lage im Kaplande jetzt für so gefährlich, daß er zu ihrer Wiederher stellung die aus der Kapkolonie stammenden Trup pen dorthin gesandt hat, damit diese die eilige- drungenen Buren vertreiben und die Rebellion niederschlagen. Aus dieser Anordnung des Ge neralissimus geht jedenfalls hervor, daß die Zahl der im Kaplande anwesenden Buren eine sehr große ist und daß sich der Abfall der Kapkolonisten zu ihnen noch immer in der Zunahme befindet. — Aus der Gefangennahme der Regierungsmitglieder des Oranjefreistaats und der Veröffentlichung des Briefwechsels zwischen dem Staatssekretär Reitz und dem Präsidenten Steyn folgern die Londoner Blätter das baldige Ende des Krieges. Da ihnen diese Folgerung aber doch wohl etwas kühn vor kommt, so unterstützen sie sie durch die Angabe, daß die fraglichen Nachrichten auch die Umgebung des Präsidenten Krüger in große Bestürzung ver setzt hätten, da gerade diejenigen Regierungsmit glieder gefangen genommen worden seien, die der entschiedenen Kriegspartei angehört hätten, so daß nunmehr wohl die Friedenspartei die Oberhand gewinnen werde. Das sind natürlich alles nur Redensarten, die in Ermangelung thatsächlicher Erfolge nur einen Notbehelf darstellen und be schwichtigend auf die Massen wirken sollen, die den Krieg immer mehr und mehr verwünschen. That- sache ist, daß die Mehrzahl der Buren nach dem Reitzer Unglück ebenso fest zur Fortführung der Feindseligkeiten entschlossen ist, wie sie es vorher war; daß sich dagegen Lord Kitchener genötigt sieht, die weitaus größten Teile des bereits okku pierten Freistaatgebietes zu räumen und seine Truppen im südöstlichen Freistaat zu konzentrieren und die Verbindung mit dem Meere zu erhalten. — Die gleichwertigen Brüder, Cecil Rhodes und Jameson, sind in London eingetroffen und von der Menge begeistert empfangen worden. Ans Ltadt und Land. Lichtenstein, 23. Juli. * — Gewerbe- und Industrieausstellung Lichtenstein C. Wir machen hierdurch darauf aufmerksam, daß die Herren Aussteller morgen stütz mit ihren Ausstellungsarbeiten beginnen möchten, da am Donnerstag abend sämtliche Aus stellungsarbeiten beendigt sein müssen; der sofortige Beginn der Arbeit ist auch deshalb nötig, damit sich in den nächste^Tagen nicht alles zusammen drängt. * — Heute mittag gegen '02 Uhr entlud pch über unserer Stadt ein schweres Gewitter mit star kem Regenfaü. In der Nähe des Restaurants „Centralhalle" vermochte eine Schleuse die Wafier- massen nicht aufzunehmen, und strömten dieselben in folgedessen in den Löschner'schen Gemüseladen und m verschiedene an denselben anstoßende Räumlich keiten. Zeitweilig trat eine derartige Bersin- sterung ein, daß die Lampen angezündet werden mußten, um die geschäftlichen Arbeiten usw. erledigen zu können. Nach ca. 1 Stunde verzog sich das Gewitter, eine merkliche, wohlthuende Abkühlung hinterlassend.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite