Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.07.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-07-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190107286
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-07
- Tag1901-07-28
- Monat1901-07
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.07.1901
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MM-KUM NzeM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HesWs-AnzeiM str ZshMch KSMtz, Kansdach Mors, Kt. ßzidien, Keimichsoch Mmnm u. Wsm. Amtsblatt für den Ktadtrat M Kichtenstein. — S1. Jahrga»g. — Nr. 174. Sonntag, de» 28. Inti 1901. Bekanntmachung. Auf Grund von K 105d Absatz 2 Satz 3 der Reichsgewerbeordnung will der unterzeichnete Stadtrat hiermit für die anf den 28 Juli und 4 August dieses Jahres fallende» Sonntage eine Vermehrung der Stunden, während deren eine Beschäftigung von Ge hilfen, Lehrlingen und Arbeitern im Handelsgewerbe erlaubt ist, in der Weife zulassen, daß das Offenhalten der Verkaufsstellen in folgenden Stunden freisteht: 1. den Bäckern von 5 bis 8V2 Uhr vormittags und von 1^/^ Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends; 2. den Fleischern von 6s<> bis 8^2 Uhr vormittags, von 11 bis 12 Uhr mittags und von 1 Uhr nachmittags bis 8 Uhr abends 3 Den Händlern mit den übrigen Vst- und Materialwaren sowie mit Heizungs- und Beleuchtungsmaterial von 6 bis 8' z Uhr vormittags und von 11 Uhr vormittags bis 7 Uhr abends; 4. allen übrigen Händlern von 11 Uhr vormittags bis 8 Uhr abends. Lichtenstein, am 26. Juli 1901. Der Ltadtrat. Steckner, Bürgermeister. Hlbg. Nutz- und Brennholz-Auktion auf Oberwaldenburg-Rüsdorfer Revier. I. Im Gasthof „zur Katze" in Obertirschheim sollen Mittwoch, den 31. Auli 1901, vormittags 28 Uhr 1 Oberst., Klötzer Unterst., Fürstlich Lchönb Forstvcrwaltung Tberwaldenburg 139 47 10/22 23 45 von 23/39 aufbereitet in den Abt. 9, 10, 12, 13, 33, 34, 3S, 38 bis 42, 45, 46, 49, 54, 55, 56, 59, 60 u. Ritters Ankf. in 57, aufbereitet in den Abt. 33, 34, 35, 39, 40, 42, 45 und 46 Rmtr. N.-Brennscheite, „ L.-Brennrollen, N.- 39 „ 3,1gHdt. N.-Stngen „ versteigert werden. bi., 679 Ndlh.-Stämme bis 22 em Mittenst., 44 1 61 288 „ fichtenes Schneidelreisig und 83,40 Wllhdt. N.-Brennreisig, II Im Hotel „Gewerbehaus" in Hohenstcin tSrnstthal Freitag, den 2. August 1901, vormittags 8 Uhr krißmMckr in 8tMbt- M WM- WW» zi MtM4. Nach rastlosem Mühen ist nun endlich der Tag herangekvmmen, der Tag der Eröffnung unserer Gewerbe- und Industrie-Ausstellung. Vom herrlich- sten Wetter begünstigt, ging gestern gegen 11 Uhr der Eröffuungsakt, dem die Mitglieder des Ehrenaus- schusses, des Ausschusses uud eine große Zahl der Herren Aussteller beiwohnten, vor sich. Im Namen des Gewerbevereius ergriff der Vorsitzende desselben, Herr Maschiuenfabrikaut Mar Endesfelder, das Wort uud führte ungefähr folgendes aus: Es ist für unseren bescheidenen Ort Lichtenstein-Ealluberg ein wichtiger Moment, in dem wir jetzt stehen, da wir im Begriff sind, unsere Ausstellung zu eröffnen. Es ist ein wichtiger Augenblick, den unser Gewerbe verein bisher noch nicht erlebt hat und nicht gleich wieder erleben wird. Wir hoffen nun von dieser Ausstellung, daß sie erfrischend und belebend wirken möge dem Handwerk, dem Gewerbe und der In dustrie zum Heil und Segen. Dies ist mein herz lichster Wunsch, möge er in Erfüllung gehen, und mit diesem Wunsche eröffne ich hiermit die Ge werbe- und Industrie-Ausstellung. Nunmehr be tritt Herr Bürgermeister Steckner das Podium, um im Namen der Schwesterstädte Lichtenstein-Calln- berg zur Eröffnungsfeierlichkeit in ungefähr folgen der Weise zu sprechen: Mir als einem der Mit glieder des Ehrenkomitee's der Gewerbe- und In dustrie-Ausstellung ist der ehrenvolle Auftrag zu Teil geworden, die heutige Eröffnungsfeier mit einigen kurzen Worten einleiten zu dürfen. Wenn ich mich dieser Aufgabe entledige, so thue ich dies umsolieber, als mir damit gleichzeitig Gelegenheit geboten wird, an öffentlicher Stelle auszusprechen, daß nicht allein die Bewohnerschaft, sondern auch die Stadtoertretungen der Schwesterstädte Lichten stein und Callnberg, und ich handle dabei im Auftrage meines Kollegen Prahtel, diean der heutigen Feier wie auch an der Ausstellung selbst den lebendigsten Anteil nehmen. Besteht doch deren Zweck gerade darin, die Produkte der heimischen Industrie und des heimischen Gewerbes dem Pub likum vor Augen zu führen und da für uns, wie für den größten Teil unseres Sachsenlandes, Ge werbe und Industrie Alles ist, da wir ihnen unser ganzes Sein, unser Wachstum, unsern Wohl stand verdanken, so ist das Ziel, welches die Ver anstalter der Ausstellung verfolgen, eine Angelegen heit, die uns Alle betrifft, eine Angelegenheit, der wir unser ganzes Interesse widmen müssen. Und da wollen wir uns denn alle in dem leb haften Wunsche vereinigen, daß unsere Ausstellung sich an ihr bewahrheiten, daß nämlich, wie das Wort Industrie auf das lateinische Industrie der Fleiß zurückzuführen ist und unter dem Worte „Gewerbe" eine sich wiederholende Handlung zu verstehen ist, auch unsere Gewerbe- und Industrie- Ausstellung Zeugnis oblegen möge von einer regen, rührigen, fleißigen Entwicklung des Gewerbes und der Industrie und vornehmlich ein Spiegelbild sei des Bürgerfleißes unserer beiden lieben Schwester städte Lichtenstein-Callnberg, des Fleißes, der uns, um mit einem unserer großen Dichter zu reden, nicht allein die Mittel des Lebens, sondern auch seinen alleinigen Wert geben soll. Wir leben und zwar in einer an Ausstellungen reichen Zeit, aber es ist trotzdem eine für uns sehr erfreuliche That- fache, daß sich Männer gefunden haben, die sich nicht beirren ließen, den Beweis zu liefern, daß wir nicht immer in die großen Städte gehen müssen, um unsere Augen an den Erzeugnissen der Industrie und des Gewerbes zu erfreuen, daß auch in kleinen Städten Anerkennungswertes geleistet werden kann, daß auch wir ein nicht zu unter schätzendes Kindlein bilden in dem großen Mecha nismus der Entwicklung des Menschengeschlechtes. Und wir dürsen es mit doppelter Freude begrüßen, und die Ausstellung muß uns deshalb um so wert voller erscheinen, weil es vorwiegend die Produkte der heimischen Industrie und des heimischen Ge werbes sind, die sich unseren Augen darbieten und sie wird uns daher vorwiegend als Lichtenstein- Callnberger Ausstellung erscheinen. Dem lokalen Charakter Rechnung tragend, ist es richtig, daß auch, um mich lebensläufig auszudrücken, hinter dem Berge noch Leute wohnen. Der Eröffnungs rede des Herrn Bürgermeisters schloß sich eine ge meinschaftliche Besichtigung der Ausstellungsräume an. Gegen '^2 Uhr begab man sich nach der Festhalle, um an dem um 2 Uhr begonnenen Fest essen teilzunehmen. Leider war bei Beginn des Festessens die Musik noch nicht eingetroffen, die aber zur Freude aller nach Verlauf von ungefähr einer halben Stunde doch noch ankam. Den ersten Toast aus Se. Majestät den König hatte Herr Bürgermeister Steckner übernommen und sprach u. a. ungefähr folgendes: Bevor unser Festmahl weiteren Fortgang nimmt, lassen Sie mich vorerst an eine Ehrenpflicht ermahnen, lassen Sie uns dessen ge denken, der an der Spitze unseres engeren sächsischen Vaterlandes steht, unseres verehrten und geliebten Königs Albert. Er, der unter allen deutschen Fürsten als einer der vornehmsten, hervorragendsten, der die seltensten Gebilde des Geistes und des Herzens in seiner Person vereinigt, der, solange er fein weises umsichtiges Regiment führt, bis in das höchste Alter -hinein nicht müde geworden ist, uns seine landesväterliche Fürsorge zu widmen, er hat auch alle Zeit für Gewerbe und Industrie stets ein warmes Interesse an den Tag gelegt. Und darum wollen wir heute, wo wir unsere Aus stellung eröffnet haben, uns in Dankbarkeit seiner erinnern und das Gelübde unwandelbarer Treue und Anhänglichkeit abermals erneuern. Möge Gott ihn in seinen gnädigen Schutz nehmen und ihn uns,dem sächsischen Volke, noch viele Jahre erhalten, das ist unser Wunsch, den ich in dem Rufe zu be kräftigen bitte: Se. Maj. unser König Albert lebe 3mal hoch. Das Ausstellungskomite hat sich an S. Durchlaucht unseren allverehrten Fürsten Otto Viktor von Schönburg-Waldenburg gewendet mit der Bitte, das Unternehmen unter seinen gnädigen Schutz zu nehmen, damit die Jahrhunderte lang bestehenden Beziehungen zu dem hohen fürstlichen Hause auf's Neue zu befestigen. Dieser Bitte ist erfreulicherweise bereitwilligft entsprochen worden. Nun ist S. Durchlaucht leider verhindert, zu unserer Eröffnungsfeier zu erscheinen, schon um deswillen, weil das hohe fürstliche Haus erst vor wenigen Tagen durch den Heimgang unserer durchlauchtigsten Fürstin Pamela einen schmerzlichen Verlust erlitten hat, einen Verlust, den auch wir auf das Tiefste beklagen. Wir begrüßen anf der anderen Seite eine große Anzahl verehrter Gäste, die durch ihr Erscheinen ihr Interesse für uns bekunden, und denen wir dafür unseren herzlichsten Dank sagen. Bedauerlicherweise sind wir nicht in der Lage einen Vertreter der Königlichen Staatsregierung in unserer Mitte zu sehen, denn sowohl der Herr Kreis hauptmann, als auch der Herr Amtshauptmann sind durch anderweite Abhaltung, bezw. durch Reise verhindert gewesen, hierher zu kommen, sie haben- mich aber beauftragt, für sie die Erklärung abzu geben, daß sie zu einem guten Fortgang der Aus stellung das Beste wünschen. Gedenken lassen Sie mich noch in Dankbarkeit der Aussteller, denen wir ja vornehmlich es zu verdanken haben, daß wir in der Lage sind, so vieles Schöne dem Auge zu bieten und vor allem auch der Herren des eigentlichen Ausstellungskomitös, die nicht Mühen und Arbeiten gescheut haben, um den Fort gang des Unternehmens mit Umsicht und That- krast zu fördern. Und so wollen wir denn unsere Ausstellung mit dem Wunsche beginnen, daß ein glücklicher Stern über sie walte, daß sie ihren Zweck, ermunternd und belebend auf Gewerbe und In dustrie zu wirken, erfüllt und vor allem die vielen Mühen lohne, die alle Mitarbestenden in dankenswerter Weise übernommen haben. Hier auf toastete Herr Stadttat und Grubenvorstand Bauch auf die Herren Maschinenfabrikant Max Endesfelder und Herrn Kassierer Werner, wobei er
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite