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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 20.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190110207
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19011020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19011020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-20
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 20.10.1901
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MV M-MckyerTUU Wochen- und Nachrichtsblatt > 1901. Telegrammadresse r Tageblatt. 51. Jahrgang. Sonntag, den 20. Oktober zugleich HeMls-Allzcher für Ko-n-orf, Müh, Zernsdorf, Kns-orf, St- ßgidien, Keimichsort, Marienau n. Wse«. Amtsblatt für den Stadttal pr Lichtenstein. 9kr 246 llerasprech-Anschluh MMiotjek: «ittwoih M Zomdenh non 12—1 Ur. Bekanntmachung. Wegen vorzunehmender Reinigung bleiben die hiesigen Ratsexpeditionen für nicht dringliche Angelegenheiten am Montag, den 81 Oktober 1801, geschlossen. Anzeigen über Sterbefälle werden an diesem Tage nur vormittags von 8 bis 9 Uhr entgegengenommen. Callnberg, am 16. Oktober 1901. Der Bürgermeister Prahtel. Bekanntmachung. Zur Vornahme einer Feststellung darüber, wie viele und welche Räum lichkeiten in der Gemeinde vorhanden sind, die mit Militäreinquartierunq belegt werden können, haben sich neben den Mitgliedern des Stadtgemeinde rates eine Anzahl Bürger bereit gefunden. Wir bitten die Bewohnerschaft unserer Gemeinde ergebenst, denselben bei Anstellung der erforderlichen Erörterungen hilfreich beizustehen und auf Verlangen Einlaß in alle vor handenen Räumlichkeiten zu gewähren. Callnberg, am 17. Oktober 1901. Der Stadtgenreinderat Prahtel, Bürgermeister. Der Familienfreund Illustrierte Romanzeitung. Wöchentlich ein Heft im Umfange von 32 Seiten zum Preise von nur 10 Pfennig, veröffentlicht ständig zwei große, spannend geschriebene Romane aus der Feder be kannter und beliebter Autoren, durch erste Künstler illustriert, ferner in jedem Hefte kleinere Novellen und Erzählungen aus dem Leben, Aufsätze über Kunst und Wissenschaft, eine Rubrik Gemein nütziges mit vortrefflichen Ratschlägen für Küche undHaushaltung, ärztlich hygienische Abhandlungen, illustrierte Modenberichte, Rätselecke, kleinere Mit teilungen aus Welt und Zeit. Abonnements werden jederzeit entgegenge nommen und bitten wir Bestellungen an uns oder an die Austräger zu richten. Die Zustellung er folgt pünktlich jede Woche frei ins Haus. Bereits erschienene Nummern werden nachgeliefert. Die Expedition des „Lichtenstein-Callnberger Tageblattes". Politische TageSAundschau. Deutsches Reich. * Die Waren Haus st euer wird iu Berlin etwa nur eine Million Mark einbringen, in Breslau werden die wahrscheinlichen Erträge auf rund 80000 Mark berechnet. Aus diesen Zahlen geht hervor, daß die Warenhaussteuer wirkungslos bleiben wird. * Der Berliner Milchkr ieg geht seinem Ende entgegen. Die Landwirte selbst sind an ihrer Niederlage schuld, viele von ihnen haben es fertig gebracht, ihren kämpfenden Genossen in den Rücken zu fallen. Die Milchhändler sind von ihnen reich lich mit Milch versehen worden, und die Zufuhr wächst noch von Tag zu Tag, so daß die Zentrale für Milchverwertung, der sogen. Milchring, sich dazu hat entschließen müssen, die aus der Rohmilch ge wonnene Milchmelaffe zum Verkauf zu stellen. Diese Melasse, welche aus dem Ueberstand der nicht verkauften Milch der Zentrale hergestellt wird, hat erheblich geringeren Wert als die frische Milch; die Melasse kann nur als Viehfutter verwendet werden. Diejenigen Landwirte, die sich dem Ringe ange- fchlossen und den Kampf mit den Berliner Milch händlern ausgenommen hatten, sind nun sehr übel daran, da sie ihre Milch nun wohl überhaupt nicht an den Mann bringen werden. Spanien * Infolge Schließens mehrerer Konservenfabriken sind 4000 Arbeiter beschäftigungslos. In Gijon dauern die Verhaftungen fort. In Sevilla herrscht Ruhe. Frankreich * Die Regierung ist wegen der Möglichkeit eines allgemeinen Grubenarbeiter-Ausstandes sehr besorgt; besonders wird befürchtet, daß die Arbeiter, die im Besitze einer Menge Waffen sind, diese gegen die Truppen und Gendarmerie gebrauchen könnten. Der Präfekt wurde von der Regierung beauftragt, dahin zu wirken, daß den Arbeitern von Monceau- les-Mines, welche allein 10000 Gewehre besitzen, die Waffen abgenommen werden. Japan. * Der amerikanische Professor Senn, der längere Zeit in Japan und Sibirien weilte, erklärt, man ahne nicht, wie eifrig Japan in neuester Zeit den unvermeidlichen Krieg mit Rußland vorbereite. Vom Fürsten bis zum Kuli sei die japanische Bevölkerung bereit, den Anspruch Japans auf Korea bis zum letzten Blutstropfen zu ver teidigen. Südafrika * General Botha hat sich durch die englische Absverrungslinie bei Pietretief den Weg nach Norden gebahnt. England nnd Transvaal * Der Henker von Omdurman, der Schlächter von Transvaal, das sind die Titel, unter denen Lord Kitchener jetzt allgemein genannt wird. Und daß der also Gekennzeichnete durch sein Blutgericht in Südafrika ganz offenbar Justizmord begeht, da für dient die höchste Autorität für englisches Ver fassungsrecht, der Oxforder Professor Venn Dicey, als Beweis. Er erklärt u. a.: Ein Kriegsrecht im eigentlichen Sinne dieses Wortes, mit dem die Aufhebung des gewöhnlichen Gesetzes und die zeit weise Regierung eines Landes oder von Teilen desselben durch militärische Tribunale gemeint ist, kennt das englische Gesetz nicht. Soldaten können ^LLLLLLLLLLLLLLLLX In neuester Fa^on empfehle 8 elegante buntgestreifte s ÜSI78N- » s ObsrlisMii, s W pro Stück Mk. Z 75 M Z Hem. HlltschenmAr, Z « -L. Wechin M°» A einen Aufstand unterdrücken, sie können gegen Rebellen wie gegen fremde Feinde kämpfen, aber sie haben kein Recht, unter dem Gesetze Aufstand oder Rebellion zu bestrafen. Während der Wieder herstellung der Ruhe können Rebellen ganz gesetz lich von Soldaten getötet werden, gerade so wie Feinde in der Schlacht niedergemacht oder Gefan gene erschossen werden können, wenn sie zu ent fliehen suchen; aber jede von einem Kriegsgericht angeordnete Hinrichtung ist ein Mord. Natürlich wird der Mörder niemals und unter keinen Um ständen vcn seiner Regierung zur Verantwortung gezogen werden ; aber die Buren werden hoffentlich doch noch Gelegenheit erhalten, mit diesem blut dürstigen Generalissimus Abrechnung zu halten. — Was die Ereignisse auf dem Kriegsschauplätze be trifft, so zeigen die jüngsten Depeschen, daß die englischen Bewegungen wieder einmal recht zaghaft und unsicher sind. Das kommt daher, weil Lord Kitchener von den Stellungen der Feinde auch gar keine Ahnung hat. An der Londoner Börse waren zwar Gerüchte verbreitet, Botha sei gefangen, und selbst die Berliner Börse vagierte daraus; selbstverständlich ist an diesem drait äv 1a bour^o kein Sterbenswörtchen wahr. Sieges depeschen kann Lord Kitchener nicht senden; dafür unterhält er seine Landsleute mit langen Berichten über eroberte Karren, Sättel u. dergl. mehr. Hier bei verschweigt er aber ganz, was die Engländer an solchen Gegenständen, Waffen u. s. w. an die Buren verlieren. Der Kreuz-Ztg. berichtete darüber ein unlängst zurückgekehrter Bewohner jener Gegend, daß die Buren von ihren ursprünglichen Gewehren keines mehr benutzten, da diese durch den vielfachen Gebrauch schadhaft geworden, auch die Patronen schwer zu beschaffen seien. Die Auffrischung des Waffenmaterials besorge England selbst in aus giebigster Weise, indem die Buren ihren Gefangenen die Waffen abnehmen und die armen „Tomps" dann laufen lassen. — Botha, Delarey und Kemp, die der großen englischen Umklammerung sämtlich glänzend entgangen sind, haben mit ihren Abtei lungen bei Wakkerstroom eine befestigte Stellung eingenommen. Aus Stadt und Land. Lichtenstein, 19. Oktober. *— '875,OM Mark sind in der vierten Meitzner Dombau-Geldlotterie auf l31M Treffer und I Prämie (bar, ohne Abzug!) verteilt; gewiß eine verlockende Aussichr! Hat doch jeder Teilnehmer neben dem Ansprüche auf die Ehre, einen edlen Zweck — die Erhaltung eines der schönsten Baudenkmäler des Mittelalters — zu fördern, auch noch die Hoffnung auf einen erklecklichen Gewinn! Und dies für den geringen Betrag von 3 Mark per Los! Die Ziehung beginnt bereits am 26. Oktober d. I. Die Firma Alerander Heisel, Dresden-A., Wcitzegasse 1, hat den Vertrieb der Lose übernommen. In Ehemnitz wurde am Freitag mittag ein Denkmal Theodor Körner's enthüllt. In den letzten Tagen haben sowohl in Lugau wie auch in Qelsnitz Verhaftungen stattgefunden, denen schwere Strafen Nachfolgen dürften. Es handelt sich dabei um Diebstähle, die im Elektri zitätswerk sowie im Baubureau von Schuckert u. Co. in Oelsnitz an dem daselbst lagernden Kupfer draht ausgeführt worden sind. Der Wert des ge stohlenen und dann an einen Althändler in Neu ölsnitz verkauften Drahtes dürfte nahezu 2000 Mk. erreichen. Der Althändler als Hehler befindet sich mitsamt der Frau unter den Verhafteten. In Reinersdorf ward am 13. Okt. ein 16- jähriger Gutsbesitzerssohn von einem 2jährigen Fohlen erschlagen. In Königstein brach am 16. Okt., ohne daß Jemand zu Schaden kam, die eiserne Bielbachbrücke am sog. Leinpfad infolge Ansammlung von Menschenmassen zusammen. Plauen. Wie der „Vogtländische Anzeiger" mitteilt, ist am 17. d. M. in Hof die große, früher Angermann'sche Brauerei, jetzt Bürgerliches Brau haus, niedergebrannt. Allerlei. ff Berlin. Bei dem Haupt-Jagdrennen in Carlshorst stürzten beim Tribünensprung vier Reiter. Leutnant Sürmondt erlitt eine leichte Kopfverletzung, Leutnant von Arnim eine Arm auskugelung, der Herrenreiter Schmidt-Benecke eine leichte Gehirnerschütterung. ff Scheußliches Verbrechen Wie aus Neurode gemeldet wird, wurde die Frau des Handelsmanns Pfeiffer im benachbarten Hausdorf
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