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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190101137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010113
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-13
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.01.1901
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er WM '»rstel, früh« 1901. s »ölbe nd. t»e»ck ><z Grundsatz sich 18. Lelegrammadreff e r Tageblatt. acher 126K. nd mg. !M e « e s19 n Six. id nach nde W. zahl- ligung Politische DagesRundschau. Deutsches Reich. * Se. König!. Hoheit Prinz Georg wird in Vertretung Sr. Majestät des Königs am d. M. zur Teilnahme an der Zweihundertjahr- ße warm!" Dies« ichtung. Statt d« Betrachtungen anstellen. Im Reichstag konnte der Präsident kaum 50 Abgeordnete begrüßen: im Durchschnitt betrug während der Sitzung die Zahl der Anwesenden vielleicht kaum 30. Im Abgeord netenhause waren dagegen 330 Abgeordnete er schienen, obgleich (oder weil?) es sich nur um eine rein formale Sitzung von wenigen Minuten handelte. > * Zur sozialdemokratischen Par - teikasse in Berlin sind im Dezember aus dem Königreich Sachsen an Beiträgen abgeliefert worden: von Chemnitz 800 M., von Dresden 1002 M., aus dem Elbthale 10 M., von Ellefeld i. V. 5 M., von Hartha 50 M., von Lichtenstein - Callnberg 20 M., von Oelsnitz i. V. 50 M. und von Wechsel burg 3 M. 60 Pfg., in Summa 1440 M. 60 Pfg. * Das glänzende Kohlengeschäft. Nach der dem preußischen Landtage zugegangenen Ueber- sicht über den Betrieb der staatlichen Kohlenberg werke hat der Staat 1899 aus seinen gesamten Bergwerken 37 Millionen Mark Ueberschuß erzielt, 7 Millionen mehr als im Vorjahre, 13 Millionen über den Voranschlag. Kein Wunder bei den Kohlenpreisen. Oesterreich. * Auf dem Hofball in Wien nahmen der Kaiser und die Erzherzogin Maria Josepha u. a. die Vorstellung des zur sächsischen Gesandtschaft kommandierten Prinzen von Schönburg-Waldenburg entgegen. Pfund -»tei« nZarbe eNeinj- rltche u nftallü- eNebhe rllcnvrs LI. Jahrgang« Sonntag, den 13. Januar Aus Stadt «nd Land. Lichtenstet«, 12. Januar. *— Das 50jährigeBürgerjubilä um feierte am 9. d. M. der Geschäftsgehilfe Herr Friedrich Hermann Seim, Topfmarttgasse 291. Dem ehrenwerten alten Herrn wurde an Amtsstelle durch Herrn Bürgermeister Steckner, in Gegenwart des Herrn Stadtrats Fankhaenel, das Ehrendiplom in feierlicher Weise überreicht. *— Daß Bockbier ist wieder erschienen und hält in Begleitung von Bockwürstchen und Bock mützen seinen Umzug. Es steht außer allem Zweifel, daß das Bockbier mit dem Bocke nichts zu thun hat, sondern daß es ursprünglich ein in Einbeck gebrautes Bier war, von dem der Doktor beider Rechte Heinrich Knanst in seinen „Fünf Büchern Von der Göttlichen und Edlen Gabe, der Philosophischen, hochwerten und wunderbaren Kunst, Bier zu brauen, Auch von Namen der ver- nehmsten Biere in ganz Teudtschlanden und von deren Naturen, Temperamenten, Qualiteten, Art und Eigenschafft, Gesundheit und ungesundheit, Sie sein Weitzen oder Gersten, Weisse oder Rotte Biere, Gewürzet oder ungewürzet rc. Erfurt 1575" schrieb: „Das dritte Korn dazu ist Weitzen, darum es auch für (vor) anderen Gerstenbieren im Aus land ist und in fremde Lande geführt und allent halben lieb und wert gehalten wird." Das jetzt Bock genannnte Bier ist in unser« Gegend schon lange bekannt und hat sich auch viele Verehr« zu verschaffen gewußt. feier nach Berlin begeben. * Am Sarge des verewigten Großherzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach ließen beide König!. Majestäten Kränze mit ihren Initialen niederlegen. * In einer Erörterung des Themas des „Byzantinismus" erzählt ein Mitarbeiter der Münchener „Allg.Ztg.": „DerKön i gAlbert von Sachsen — einer der wenigen Ueberlebenden aus einer großen Zeit — sagte dem Schreiber dieser Zeilen eines Tages: es sei ein fehlerhafter Zug in der modernen Urteilsbildung, stets zu ftagen, was die Großen des Reiches dächten. Diese ihrerseits wünschten im Gegenteil sehr ost zu erfahren, was das Volk denkt." * Eine allgemeine Amnestie zur Zwei hundertjahrfeier des Königreichs Preußen wird, wie die „Berl. Wissensch.Korr." von zuverlässiger Seite erfährt, erwartet. Man nimmt an, daß sie sich auf Strafen bis zu 6 od«,8 Wochen erstrecken wird. * Wie Diäten wirken, darüber konnte man bei der ersten Sitzung am Dienstag im Reichs tag und preußischen Abgeordnetenhaus vergleichen-* Bekanntmachung, die Anmeldung der Militärpflichtigen zur Rekrutierungs stammrolle betreffend In Gemäßheit der Bestimmung im tz 57 der Deutschen Wehrordnung vom 22. November 1888 werden alle männlichen Personen, welche 1 ., im Jahre ISL1 oder früher geboren find, sofern über ihre Dienstpflicht noch nicht enbgUttg entschiede« ist und 2 ., im hiestge» Ort ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz habe«, hierdurch aufgefordert, sich innerhalb der Zeit ' vom 15. Januar bis 1. Februar ds. Js. wahrend der Expeditionszeit im hiesigen Gemeindeamt (bei Herrn Deutscher Reichstag 23. Sitzung vom 11. Januar. Der Präsident erbittet und erhält die Ermäch tigung, dem Kaiser anläßlich seines Geburtstages und anläßlich des 200jährigen Gedenktags des Bestehens des Königreichs Preußen die Glückwünsche des Reichstags auszusprechen. — Auf der Tages ordnung. steht ein von dem Abg Nießler u. Gen. (kons.) beantragter Gesetzentwurf betreffend die Novelle zum Jnvalidenfondsgesetz. Die Novelle will auch den 1870er Kriegsveteranen, deren Er werbsfähigkeit seit dem durch Alter oder Krankheit auf weniger als ein Drittel herabgesetzt ist, Unter stützungsansprüche gewähren. Eine Resolution des Antragstellers verlangt außerdem Bereitstellung entsprechender Mittel, nötigenfalls aus dem Wege eines Nachtragsetats. Abg. Nießler empfiehlt den Antrag warm. Es sei eine Ehrenpflicht des Reiches, in solcher Weise für seine alten Kriegsveteranen, soweit diese unterstützungsbedürftig geworden, zu sorgen. 120 M. jährlich sei gar nicht zu viel, aber doch für die Betreffenden etwas. Abg. Speck (Centt.) steht dem Anträge sym pathisch gegenüber, doch müßte die finanzielle Wirkung in der Budgetkommission eingehend geprüft werden; in einer Frage, in der die Regierung leider so wenig Entgegenkommen zeige, müsse der Reichstag feine Forderung genau substantiieren. Abg. Dr. Arendt (Reichsp.) äußert ebenfalls seine Sympathie mit dem Anttage und kündigt einen Unteranttag an, betreffend das Verfahren bei Fest stellung des Maßes der Erwerbsunfähigkeit. Die jetzige Methode hierbei berücksichtige vielfach zu wenig die Unterstützungsbedürftigkeit. Wolle denn etwa die Regierung noch mehr Sozialdemokraten züchten? Abg. Graf Oriola (nl.) tritt lebhaft für den Antrag ein. Für einen solchen Zweck müsse Geld da sein; es gehe auch nicht an, daß die Unterstützung davon abhängig gemacht werde, daß Jemand ge wissermaßen schon Bettler sei. Was die Regierung augenblicklich für die Chinakämpfer und ihre Witwen und Waisen verlange, das müsse auch für die 70er Invaliden und auch für die, die auf dem „Gneisenau" ihre Schuldigkeit gethan, verlangt werden. Abg. v. Vollmar (Soz.) nennt es geradezu eine Schande für das ganze Deutsche Reich, das jetzt überall in der Welt dabei sein müsse, daß für die Veteranen sogar nicht gesorgt sei, auch wenn sie in Not seien. Erst spreche man von Helden söhnen, dann aber, wenn die Geschichte vorbei, ver tröste man sie auf die Zukunft. Auch seine Freunde seien dafür, daß für-die Invaliden von 1870/71 ebensoviel geschehen müsse wie für die Kämpfer in China. Abg. Schrempf (kons.) beklagt, wie lang sam es gehe, der Regierung auf diesem Gebiet Zu geständnisse abzugewinnen, trotz eines so enormen Jahresbudgets, wie eS das Reich aufweise. Abg. Prinz Carolath (nl.): Die Teil- nahmlosigkeit d« Regierung in dies« Frage könne Expedient Meier) zur Rekrutierungsstammrolle persönlich anzumelden, und zwar diejenigen, welche ihre Anmeldung erstmalig bewirken und utcht 1« Hohttdorf selbst geboren sind, unter Vorlegung ihres Geburtsscheines, die übrigen unter Abgabe des empfangenen Losungsscheines Von den zuletzt bezeichneten Militärpflichtigen sind auch etwa eingettetene Veränder ungen in Bezug auf den Aufenthalts- oder Wohnort, den Stand, das Ge werbe u. s. w. bei der Anmeldung anzuzeigen. Versäumung der Meldefrist entbindet nicht von der Meldepflicht. Unterlassung der vorgeschriebenen Meldung zur Rekrutierungsstammrolle oder zur Berichtigung derselben zieht nach Z 25 Ziffer 11 der Wehrordnung bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen nach sich. Hohndorf, am 10. Januar 1901. Der Gemeindevorftand Schaufuß. Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HesWr-Anzcher für KoDsrs, Mitz, Zernsdorf, Kördorf, St. Wien, Leinrichsort, Marienau «. Mseu Amtsblatt für den Ktadtrat zu AMenftem. 11 Aernspnch-Slnschluß nur auf gänzliche Unkenntnis der wahren Lage eines großen Teiles der Veteranen beruhen. Nicht aus Gnade ist hilfsbedürftigen Veteranen Unter stützung gewährt worden, sondern von Rechtswegen. Wie könne man heutzutage noch darauf bestehen, daß die Betreffenden den Nachweis des Zusammen hanges ihrer Leiden und ihrer Erwerbsunfähigkeit mit dem Kriege führen. Ein solcher Nachweis sei heute in den seltensten Fällen möglich. Abg. Werner (Ant.) bedauert die Abwesen heit des Schatzsekretärs. Der Reichstag habe den Bundesrat schlecht erzogen. Wir bewilligen alles, was der Bundesrat fordert, aber auf unsere Wünsche hört der Bundesrat nicht. Der Antrag Nießler wird einstimmig an die Kommission verwiesen. Es folgt die Beratung der von den Sozial demokraten beantragten Gesetzentwurfs - Novelle zum Gewerbegerichtsgesetz. Der Ent wurf will vor allem die Gewerbegerichte obliga torisch machen und ihre Kompetenz sowohl in personeller Hinsicht, wie z. B. auf Bergbauarbeiter, land- und forstwirtschaftliche Arbeiter, Gesinde, wie materiell, nämlich ohne Rücksicht auf den Wert des Streitgegenstandes, erweitern. Abg. Tutzauer (Soz.) empfiehlt den sozial demokratischen Anttag und bemerkt, daß es rich tiger wäre, die Zuständigkeit der Gewerbegerichte auch auf die kaufmännischen Angestellten auszu dehnen, als für diese besondere kaufmännische Ge werbegerichte zu schaffen. Hierauf Vertagung. Morgen 1 Uhr: Etat des Reichsamts des Innern.
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