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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190101233
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010123
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-23
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.01.1901
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Wochen- md Nachrichtsblatt zugleich HeMs-Anzeiger für Mniarf, Mih, Zanr-ars, Mars, St. Wien, Keimichsarl, Mümm n. MW. AwtMM für den Sladlrat zu Achlenstein. » — ' 51. Jahrgang. — Nr. 19. Mittwoch, den 23. Januar 1901. Dieses Blatt erschein» täglich (außer Sonn- und Festtag») abends für d-n folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige.— Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, olle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die oiergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag >0 Ubr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die 4gefpaltene Zeile 15 Pfennig Nutz- und Vrennholz-Auktion auf Oberwaldenburg-Rüsdorser Revier. I. JnderRcstauratiou „zurWindmühle in Hohenstein-Crnstthal sollen Freitag, den 25. Januar 1SV1, von vormittags s Uhr an die in den Abt. 8, 14, 19, 21 und 22 aufbereiteten Hölzer, und zwar.- 114 N.-Klötzer 8/22 om Oberstärke, 14 - - 23/51 u. mehr - 578 L. - 8/22 26 - - 23/36 80 N.-Stangen 8/9 - Unterstärke, 160 - - 10/14 2 Rm. N.-Brennscheite, 7 - L. 3 - N.-Brennklöppel, 21 - L. 2 Rm. fi. Schneidelreisig, 21,zg Wllhdt. L.-Brennreisig, 2,M - N- - II. im Lahl schon Gasthofe in Kuhschnappel Mittwoch, den SV. Januar 1001, von vormittags 9 Uhr an 130 N.-Stämme 10/22 ein Mittelstarke, 105 - -Klötzer 8/22 - Oberstärke, 1 - - 23 - 27 Rm. N.-Brennrollen, ! 1,2» Wllhdt. L.-Brennreisig, 4 - L. - ! 41^ - N. versteigert werden. Fürstlich Schönbnrgifche Forstverwaltung Oberwaldenbnrg Deutscher Reichstag 29. Sitzung vom 21. Januar. Bei Anwesenheit von 15 Abgeordneten wird die Sitzung eröffnet. Die Beratung des Etats des Reichsamts des Innern wird fort gesetzt. Abg. PrinzCarolath (nat.-lib.) ist erfreut, daß mit der Anstellung weiblicher Fabrik-Aufsichts beamten fortgefahren worden sei, und wendet sich dann zu der Frage des Universitätsstudiums der Frauen. In der Hauptsache gehöre zwar die Frau in's Haus, er wolle keineswegs der sogenannten Emanzipation der Frauen das Wort reden, aber den Frauen dürfe auch der Weg zu einer ander weiten Existenz auf der Grundlage des Universitäts studiums nicht beschränkt werden. Um speziell die Besorgnisse der Herren Mediziner zu beseitigen, stelle er ausdrücklich fest, daß von den zur Zeit in Berlin studierenden 371 Damen nur 27 Medizin studieren. Abg. Franken (nat.-lib.) verlangt Versiche rung gegen Unfälle auch für die bei Rettung aus Feuersgefahr verunglückten Personen und wendet sich dann gegen die Sozialdemokraten, die der deutschen Arbeiterschaft wahrlich keinen Dienst er weisen würden, wenn es ibnen gelingen sollte, den Grafen Posadowsky von feinem Platze weg zu ärgern. Abg. Dr. Pichler fordert sodann strenge Durchführung der bestehenden Gesetzesvorschriften über die Hausindustrie in Meiningen hinsichtlich der Fabrikation von Phosphorstreichhölzern. Geh. Rat Ziller bestreitet, daß die Vor schriften von 1894 zur Bekämpfung der Fabrikation von Phosphorzündhölzchen in Sachsen-Meiningen infolge ungenügender Gewerbeaufsicht nicht durch- gesührt würden. Abg. Schwarz-München (lib.) bemängelt die Näckereiverordnung, die sehr leicht bei großen Bäckereien durchführbar sei, aber die kleinen Bäckereien schwer schädige. Auch die Ersetzung des Maximal arbeitstages durch eine Maximalarbeitswoche Helf« den kleinen Bäckereien nicht ausreichend; richtiger sei eine Minimalruhezeit von 8 Stunden. Abg. P vus(Soz.)erklärt, seine Freunde würden jeder Verschlechterung der Bäckereiverordnung ent gegentreten. Die Abneigung des Centrums gegen die Gewerkschaften erkläre sich durch den Wunsch des Centrums, die Arbeiter an der Hand zu be halten. Dem Centrum seien die Arbeiter, die wo möglich nicht lesen und schreiben könnten, die liebsten. Während die Sozialdemokratie die Ge werkschaftsbewegung als etwas durchausSelbständiges anerkenne, seien die christlichen Arbeiterorganisationen nur geschaffen worden zu dem politischen Zweck, die Arbeiter von dem Abmarsch nach links abzu halten, eS werde aber trotz aller Hirtenbriefe nach Art desjenigen des Bischofs von Fulda nicht ge lingen. Das stärkste Stück sei, daß Brefeld die Klagen über die traurige Lage der Arbeiter als Unfug bezeichnet habe. Aus dem Ganzen ersehe man, wie in vielen Beziehungen die Unternehmer nicht nur zu dem Reichsamt des Innern, sondern auch an anderen Stellen im Gegensatz ständen. Abg. Fischbeck (freis. Volksp.) polemisiert gegen die Kardorff-Stumm'fche Kanalpolitik, die den Arbeitern das Brot verteuern und zugleich das Koalitionsrecht nehmen wolle, und wendet sich dann gegen das Verlangen nach höherem Holzzoll. Deutschland habe im Vorjahre für 289 Millionen Rohholz importiert und könne keinesfalls seinen Holzbedarf decken, falls es nicht etwa 7 Millionen Hektar neu bewalden und dadurch wiederum dem Getreidebau entziehen wolle. Redner erklärt es weiter für unzulässig, daß Zwangsgenossenschaften, wie es doch die Berufsgenossenschaften seien, Bei träge an den Zentralverband deutscher Industrieller entrichten. Abg. Sachse (Soz.) verbreitet sich über Zu stände bei der Porzellandreherei und Glasmalerei, über den Zuwachs an weiblichen Arbeitern in den Bergbaubetrieben. Die Gewerbeinspektoren hatten allen Anlaß, auf die letzteren ihr Augenmerk zu richten, so auch auf die vielen Ueberschichten, z. B. im Dortmunder Revier, in Sachsen, sowie auf die viele Sonntagsarbeit. Namentlich in den sächsischen Revieren werde Sonntags in ganz unzulässigem Umfange gearbeitet. Aus alledem erkläre sich auch die Zunahme der Unfälle im Bergbau. Ein Reichs berggesetz sei unbedingtes Erfordernis. Abg. Bassermann (nat.-lib.) erklärt, daß seine Freunde eine Verquickung der Kanalvorlage mit der Zolltariffrage durchaus ablehnen. Weiterberatung morgen. Politische Tages-Rundschau. Deutsches Reich. * Wie amtlich mitgeteilt wird, ist der Groß- herzog Wilhelm Ernst von Sachsen- Weimar an den Masern erkrankt. Bis auf Weiteres werden täglich Bulletins ausgegeben werden. * Prinz und Prinzessin Heinrich, sowie Prinz Karl von Hessen und die Erb prinzessin von Sachsen-Meiningen sind am Montag nach Kronberg zur tiefbekümmerten Kaiserin Fried rich gereist, um deren Zustand man wieder sehr besorgt ist. * Die Demission des Prinzen Alfons von Bayern, bisherigen Kommandeurs der ersten Kavallerie-Brigade, war keine freiwillige, sondern ist erfolgt, weil der Prinz bei den letzten Herbst- manövern seine Brigade derart ungenügend führte, daß sein weiteres Verbleiben im activen Militär dienst unmöglich erschien. * Der Prinzregent von Bayern beabsichtigt, aus Anlaß seines 80. Geburtstages in einer Am nestie einer großen Anzahl von verurteilten Per sonen Gnade zu erweisen und sieht den Anträgen des Staatsministeriums der Justiz entgegen. Be sondere Berücksichtigung sollen Personen finden, die wegen nicht ehrenrühriger Vergehen ver urteilt sind. * Geschützlieferungen an England. Wie man hört, hat die Firma Krupp an die maß gebenden Stellen Berlins brieflich die offizielle Mitteilung gelangen lassen, daß sie sich bisher den Wünschen der Regierung gefügt und die Geschütz lieferungen an England sistiert habe, daß sie sich aber für die Folge nicht mehr an diesen Wunsch kehren, sondern Aufträge von Geschütz- und Waffen lieferungen an England ausführen werde. Den Anlaß hierzu hat offenbar der Umstand gegeben, daß andere Firmen trotz des Verbots der Regierung Waffenlieferungen an England bis in die neueste Zeit ausgeführt haben. * Wie die „Augsb. Abendztg." berichtet, hat die bayrische Regierung bei der preußischen Re gierung beantragt, die Verhandlungen zum Abschluß eines Staatsvertrages über die Mainkanalisation zu eröffnen. * Das besonders Charakteristische an der ge planten Neuuniformierung der preußischen Armee ist die Ausschaltung jedweder blinkenden Gegenstände an der Bekleidung. Vom Kopfe bis zum Fuß erscheint der Soldat fortan in nahezu gleicher, möglichst unauffälliger Kleidung. Zunächst werden sämtliche alte Vorräte aufgebraucht. Italien. * Eine Reihe italienischer Offiziere wird vom Kriegsministerium Urlaub erhalten, um behufs Erlernung der deutschen Sprache sich nach Deutsch land zu begeben. Rußland Petersburg. Der „Pol. Korresp." zufolge herrscht seit Wochen unter den Studenten der bedeutenderen russischen Universitäten eine heftige Gährung. In Petersburg und in Kiew fanden stürmisch verlaufene Versammlungen statt. Die Polizei verhaftete in Kiew 150, in Petersburg 80 Studenten, die zum Teil unter die Truppen im äußersten Osten von Sibirien gesteckt werden sollen. Die Ankündigung harter Maßregeln vermehrte die Gährung. Die Regierung ist entschlossen, die äußerste Strenge anzuwenden. China. * Die Italiener haben an der chinesischen Küste elf Seeräuber gefangen, die in Ningo zum Tode verurteilt und sofort hingerichtet worden sind. kii Ms 18 Mas ün Wlnhm. In den Tagen, in denen da und dort, darunter auch von der Bühne herab, wieder einmal der wider gewisse verzopfte Schulzustände laut gewor dene Kampfruf die Aufmerksamkeit weiterer Kreise erregt, liest sich mit erhöhter Teilnahme ein Bries, den Kaiser Wilhelm II. als Prinz an den könig lichen Amtsrichter Emil Hartwig in Düffeldorf ge richtet hat. Der Brief lautet:
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