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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190102053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010205
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-05
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.02.1901
- Autor
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Wochen- und Rachrichtsblatt zugleich HesWs-Anzeign fir KoDorf, Ködlitz, Mrdorf, KÜ5öl>rs, St. ßMm, Keimchsort, Marienau «. MW. Amtsblatt für den Stadtrat pr Lichtenstein. St. Jahrgang. Nr. 3V. """"AST'""- > Dienstag, de« 5. Februar 1901. Dieser Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Merteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. - Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 170, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die vtergespalttne KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi« spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die «gespaltene Zeile 15 Pfennig Bekanntmachung. Am 1. Februar ist der erste Grundsteuertermin für 1901 fällig. An alle Zahlungspflichtigen ergeht hierdurch die Aufforderung, die Grundsteuerbeträge ungesäumt, längstens aber bis zum 16. Februar dfs. Js. gegen zu erteilende Sonderquittung an die hiesige Stadtsteuereinnahme zu bezahlen. Lichtenstein, am 30. Januar 1901. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Materiallieferung für die Bahnstrecken Grüna—Mosel, Schönbörnchen—Gößnitz, Höhlteich— Wüstenbrand, Stollberg—St. Egidien und Limbach—Wüstenbrand auf das Jahr 1SV1 und zwar: iM KAchlog ! Pir und W-ich-n und 330,0 - KlarschlaH in Würfelform für Straßenversteinungen. Die Lieferungen sollen nn einzelnen oder ganzen an den Mindest fordernden mit Vorbehalt der Auswahl unter den Bewerbern verdungen werden. Preislisten und Lieferungsbedingungen können gegen Erlegung von 1 M. bei der unterzeichneten Königlichen Eisenbahn-Bauinspektion persönlich oder durch post- und bestellgeldfreie Einsendung des Betrages (nicht Brief marken) entnommen werden. Die Angebote sind mit der Aufschritt: „Lieferung von KieS «nd Klarschlag bis zum 1. März dieses Jahres postfrei und versiegelt einzureichen. Verspätet oder nicht vorschriftsmäßig ausgefüllte Angebote werden nicht berücksichtigt. Die Bewerber bleiben bis zum 1. April d. I. an ihre Gebote gebunden; wer bis dahin Bescheid nicht erhält, hat sein Angebot als abgelehnt zu betrachten. Glauchau, am 4. Februar 1901. Königliche Eisenbahn-Bauiuspektion. Feige, —. -Laurat. . Politische Tages-Rundschau. Deutsches Reich. * Der Kaiser hat dem künftigen Gemahl der Königin der Niederlande, dem Herzog Heinrich von Mecklenburg, der bis vor kurzem Oberleutnant im Garde-Jäger-Bataillon zu Potsdam war, den erbetenen Abschied aus dem preußischen Militär dienst erteilt. Der Herzog-Regent von Mecklenburg- Schwerin hat den Herzog Heinrich zum mecklen burgischen General ernannt. Dem Herzog ist ferner auf seinen Antrag die Entlassung aus dem mecklen burgischen Staatsverbande erteilt worden. * Der Kronprinz wird, wie nach der Münchener „Allg. Ztg." aus englischen Quellen in London verlautet, auf Wunsch des Kaisers im Laufe dieses Jahres einige Zeit in England ^verbringen, um die politischen, kommerziellen und sozialen Ver hältnisse zu studieren. * Die württembergische Kammer der Abgeordneten nahm einen Antrag, durch welchen die Regierung ersucht wird, im Bundesrate für eine ausreichende Erhöhung der Einfuhrzölle auf Getreide, insbesondere auch auf Gerste-und Hafer, einzutreten, mit 53 gegen 20 Stimmen an. * Das obere Feldpost personal bei dem ostasiatischen Expeditionskorps soll durch einen Armeepostinspektor und acht Sekretäre vermehrt werden. * Unter den deutschen Bundesstaaten steht das Fürstenthum Reuß ä. L. wohl finanziell am besten da; in letzter Finanzperiode sind die letzten Staatsschulden getilgt worden. * Ein wahres, für weitere Kreise beherzigens wertes Wort hat Herr v. Schott, der württembergische Ministerpräsident und Kriegsminister, gesprochen, als in der Kammer auf die Soldatenselbst- morde die Rede kam. Indem er feststellte, daß die Mißhandlungen auf ein Minimum zurückge gangen sind und daß gegen sie mit aller Sorgfalt und Strenge eingeschritten wird, verwies der Minister auf eine gewisse moralische Verweichlichung, in der vielfach die Ursache von Selbstmorden zu suchen ist. Man ist nicht mehr gewöhnt, eine Unbill des Schicksals geduldig zu ertragen, sondern begegnet jeder Unbequemlichkeit des Lebens mit Aerger und Erbitterung. Wenn dann ein widerwärtiges Schicksal auf den Menschen eindringt^sucht er, statt sich in Geduld zu fassen, nach der Waffe gegen sich selbst. Unter dem Beifall deS HaufeS empfahl der Minister als beste- Heilmittel gegen solche Mr den Lebens ¬ kampf untüchtig machende Gesinnung die Pflege der Gottesfurcht. * Den temperamentvolleren Süddeutschen ist englisches Wesen noch fremder, als den Norddeutschen, und ihre Blätter reden laut, wo die norddeutschen Zeitungen schweigen. Die konservative „Badische Landpost" bemängelt die Armeetrauer von vierzehn Tagen zu Ehren einer Herrscherin, „die der deutschen Armee im vollsten Sinne fremd war und bei den kriegerischen Verwicklungen in Schleswig-Holstein und in Frank reich die deutschen Interessen nach Möglichkeit zu durchkreuzen versuchte", während für den d e u t s ch - gesinnten Fürsten von Weimar, der den höchsten militärischen Rang bekleidete, die Trauer zeichen nur für drei Tage befohlen worden seien. Noch weniger ist das Blatt der badischen Konservativen über den Depeschenwechsel zwischen dem Kaiser und Lord Roberts erbaut; „solche an sich ganz überflüssige Ehre eines Kaiserwortes werde dem Heerführer dargebracht, der das Volk der Buren mit zehnfacher Uebermacht nicht völlig be siegen konnte, dagegen aber mit unmenschlicher, barbarischer Kriegführung ihr Land verwüstet und ihre Familien ins Elend getrieben hat"; wie sehr sei dadurch nun wiederum, wie durch die Ab weisung des Präsidenten Krüger, der deutsche Sinn für das Wahre uud Gute gekränkt! Der Artikel schließt mit folgender Bitte: „O möchte doch der Kaiser einsehen, welchen Schatz von Liebe und Vertrauen er in seinem eigenen Volke einbüßt, in dem er seine Neigung zu einem fremden Volke so überaus kundgiebt und dadurch dessen Sympathien erwirbt — auf so lange, wie dessen selbstsüchtige Politik es für zweckmäßig erachtet." * Ein „Reichs-Badezimmer" ist seit kurzem im Reichstagsgebäude eingerichtet worden. Es besteht aus einem schön ausgestatteten Aus- und Ankleidezimmer, zwei Badezellen mit blendend weißen Marmorwannen und einem Doucheraum mit allerhand Douchen und Brausen. Ferner soll sogar ein „Reichsbademeister" ernannt sein, der auch des Massierens kundig ist. England * Dem Vernehmen nach wird König Ed u a rd VIl. in eigener Person das englische Parlament eröffnen. — Es verlautet, daß König Eduard den Rennstall auflösen wird, den er als Prinz von Wales besaß. Er hat Reugeld für alle demnächstigen Rennen erklärt. Italien. * Rom. Die Ueberführung des Königsmörders Bressi nach dem Bagno Porto Longone erfolgte aus dem Grunde, weil die italienische Regierung davon Kenntnis erhielt, daß sich eine Verschwörung behufs Befreiung des Königsmörders gebildet habe. Asien. * Bombay. Hier sind Meldungen von blutigen Kämpfen bei Koweyt am persischen Meerbusen eingetroffen. B4n Raschid Erklärte sich zum König von Arabien und rückte mit 20000 Mann auf Koweyt vor. Die Scheiks von Koweyt zogen mit 10000 Mann aus, und es kam zu einem Kampfe, in welchem die Truppen Bön Raschids schließlich völlig auseinandergesprengt wurden. Die Scheiks machten große Beute. Afrika. * Kairo. In Ab essynien haben wiederum Kämpfe zwischen einzelnen Unterkönigen stattge funden, bei denen die Verluste auf beiden Seiten 7000 Mann betragen sollen. — Nach Meldung der „Daily News" aus Kairo sind durch die Ueber- schwemmungen und sehr heftige Stürme dort und in anderen Städten am Nil große Verheerungen angerichtet worden. Die Eisenbahn ist an mehreren Stellen aufgerissen, auch Hunderte von Häusern sind zerstört. In einigen Distrikten sind ganze Dörfer vollständig zerstört. Aus Stadt und Laud. Lichtenstein, 4. Februar. *— Herr Julius Bahner, welcher unausgesetzt bestrebt ist, seine Badeanstalt zu vervoll kommnen, hat in derselben einen elektrischen Apparat für Vibrationsmassage aufgestellt, welcher sich nach ärztlichen Beobachtungen aufs beste be währt. *— Das seltne Fest der goldnen Hoch zeit begingen am Sonnabend der Strumpfwirker meister Herr Moritz Bodenschatz und Gattin. Beide Eheleute stehen im 73. Lebensjahre und er freuen sich einer verhältnismäßig guten Gesund heit, wenn auch hin und wieder asthmatische Leiden der Jubilarin das Dasein etwas sauer machen. Das Jubelpaar besitzt 9 Kinder, welche sämtlich an der Feier teilnahmen, 26 Enkel und 2 Urenkel. Vor einem Jahre war eS Herrn Bodenschatz, welcher seit 1862 Bürger unserer Stadt ist, vergönnt, sein 50jährigeS Strumpfwirkermeister-Jubiläum feiern zu können. Möge dem goldnen Jubelpaar, welches
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