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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 03.02.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190102037
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010203
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-02
- Tag1901-02-03
- Monat1901-02
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 03.02.1901
- Autor
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Wochm- und Nachüchtsblatt zugleich HesWs-KMM sm Kohndors, K-Mtz, Zerustorf, Mors, Kl. Mim, KeimichM, Mrimau u. Msm. Amtsblatt für den Stadtrat z« Kichtenstetn. — 51. Jahrgang. — Sonntag, den 3. Februar 1901 Lel-gramma-reffe: Tageblatt. Bekanntmachung. Am 1. Februar ist der erste Grundsteuertermin für 1901 fällig. An alle Zahlungspflichtigen ergeht hierdurch die Aufforderung, die Grundsteuerbeträge ungesäumt, längstens aber bis zum 16. Februar dfs. Js. gegen zu erteilende Sonderquittung an die hiesige Stadtsteuereinnahme zu bezahlen. Lichtenstein, am 30. Januar 1901. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister.. Bekanntmachung, das Feilbiete« von Ware« a«f öffentliche« Wege«, Straffen, Plätzen oder anderen öffentlichen Orte« oder ohne vorherige Bestellung von Hans zu Haus betreffend Wir weisen hiermit darauf hin, daß nach 8 139 s Absatz 4 der Reichs gewerbeordnung während der Zeit, wo offene Verkaufsstellen für den geschäft lichen Verkehr geschlossen fein müssen, auch das Feilbieten von Waren auf öffentlichen Wegm, Straßen, Plätzen oder an anderen öffentlichen Orten oder Bestellung von Haus zu Haus sowohl im stehenden Gewerbe- auch im Gewerbebetnebe im Umherziehen verboten ist .. Ebenso ist unsere Bekanntmachung vom 25. Oktober vorigen Jahres die Festsetzung derjenigen Tage betreffend, an denen offene Verkaufsstellen für den geschäftlichen Verkehr bis 10 Uhr abends geöffnet sein dürfen auch für das obenbezerchnete Feilbieten von Waren maßgebend Lichtenst ein, am 1. Februar 1901. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Dies.« Bian erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag-) a^ndSstrd-nfolge^ Bezugspreis 1 Mark LS Pfennige. - Einzelne Nummer w Bestellungen nehmen außer der Spedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. PostanstMm, Postboten, sonne die Austräger entgegen. - I n s e r a t e di- KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfenn.gen berechnet - Annahme der Inserate täglich bis spätesten» vormittag 10 Mr viergespalten« Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die 4gespaltene Zeile 1S Pfe i Politische^ Tages-Rundschau. Deutsches Reich. * Der Kaiser hat den Prinzen Georg von Großbritannien und Irland, Herzog von Cornwall und York, ä la suite der Kaiserlich deutschen Marine gestellt. * Wie das Dresdner Journal mitteilt, schreitet die Besserung in dem Befinden Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen Georg in erfreulicher Weise fort. * Der R eichstag beriet am Freitag den Etat des Reichsgesundheitsamts. Abg. Antrick (Soz.) erörterte in ausführlicher Weise Mißstände, die in Krankenhäusern zu Tage getreten sind und die ihre Ursache hauptsächlich in schlechter Bezahlung des Wärterpersonals haben. Abg. Dr. Endemann (natl.) hob die allmählich immer mehr gesteigerte Bedeutung des Veterinärwesens hervor, umsomehr müßten aber auch die Ansprüche an die Vorbildung der Veterinärärzte gesteigert werden. Abg. Dr. Langerhaus (freis. Vp.) trat für obligatorische Leichenschau und fakultative Feuerbestattung ein. Kirchlicher Widerstand dürfe da nicht maßgebend sein. Die Krankenhäuser entsprächen immer mehr den notwendigen Anforderungen, nur in den alten sei dies nicht immer der Fall. Abg. Südekum (So.) führte Beschwerde über den im Sommer in der Jenenser Klinik des Professors Stinzing vorgekommenen Fall konsequenter Wafferentziehung bei Diabetes. Weimarischer Bevollmächtigter Paulßen bemerkte mit Bezug auf den Fall in der Klinik des Professors Stinzing-Jena, er selbst sei seiner Zeit entrüstet gewesen über den Vorgang, sei aber anderer Ansicht geworden, denn die Sache liege doch wesentlich anders, als sie erst geschildert worden sei. Der mit dem Mann gemachte Versuch fei notwendig gewesen, um die Form der Erkrankung genau festzustellen. Der Etat des Gesundheitsamtes wurde sodann nach längerer Debatte angenommen. * Die neue Uniform wird bereits hier und da von Truppenteilen getragen. Wie die blanken Knöpfe des Rockes durch dunkelfarbige ersetzt sind, so ist auch der blitzende Helmbefchlag verschwunden. Der Helm, dessen Kopfrundung aus hartem Filztuch von der Farbe deS RockeS besteht, während die beiden Schirme vom und am Nacken aus bräun lichem, dunklem Leder gefertigt sind, hat Metall beschlag und Spitze von matter Farbe. V»« Brrrenkrieg. * In ihrem Kriege gegen die Frauen und Kinder in Südafrika haben sie Engländer wieder einen großen Erfolg aufzuweisen. General De Wet Bekanntmachung. Auf Bla" 2 des hiesigen Genoffenschaftsregisters, den Turnverein zu Lichtenstein betr ist heute eingetragen worden, daß der Uhrmacher Lerr Jürgen Petersen in Lichtenstein als Vorsteher der Genossenschaft aus- geschieden ist, sowie daß der Schneidermeister Herr Eduard LouiS Bkeil in Lichtenstein als Vorsteher und der Kaufmann Herr Robert Hütt-nrau» daselbst als dessen Stellvertreter, zu Vertretern der Genossenschaft gewähll worden sind. Lichtenstein, den 26. Januar 1901. Königliches Amtsgericht. - vr^we, ZH. . 9?? 29 Fernsp^ch-Anschluß Atts Stadt und Land. Lichtenstein, 2. Februar. , *— Eine raffinierte Schwindlerin ist in letzter Zeit in einigen Ortschaften der hie sigen Gegend aufgetreten und hat bereits eine Anzahl Personen um verschiedene Geldbeträge ge prellt, sowie Diebstähle verübt. Dieselbe nennt sich Emilie Günther, auch Gertrud Alban und Gertrud Richter aus Gersdorf, ist von kleiner Statur, hat volles, blütiges Gesicht, dunkle, nach der Stirn hereingekämmte Haare, trägt blaues Kleid, blaue, weißbordierte Schürze, dunkles Jackett, schwarzen Shawl und blaues Halstuch. Im Interesse anderer Einwohner wird auf dieselbe aufmerksam gemacht und gebeten, sie beim Betreffen der Gendarmerie oder der zuständigen Ortspolizeibehörde zu über liefern. *— Streuen! Streuen! Streuen! Diese Mahnung kann jetzt nicht ost genug den Hauswirten und den Hausverwaltern zugerufen werden. Wer das Streuen unterläßt, handelt freventlich am Leben seiner Mitmenschen, denn aus nichtbestreuter Fußbahn ist schon mancher Mensch zu Falle gekommen und hat dabei empfindlichen Schaden erlitten. *— Die anhaltend kalte Temperatur gestattet diesmal, länger als sonst, den Freuden des Eis sports nachzugehen. Durch den heute vormittag stattgefundenen starken Schneefall sind nunmehr auch die Aussichten auf eine gute Schlittenbahn recht günstige geworden. *— Aus den Wäldern wird allenthalben be deutender, durch W indbruch angerichteterSchaden gemeldet. Die Stürme am 27. und 28. Januar haben besonders in hoch- und freigelegenen Be ständen arg gehaust und auch viele ganz gesunde Stämme teils geknickt, teils mit der Wurzel aus gehoben. ... ... *— Aus Bienenzüchterkreisen ist eine Eiugabe an den Reichstag gerichtet worden wegen Erlaß eines Gesetzes gegen fälschliche Be zeichnung von Waren mit dem Namen „Honig . Als Honig soll nur das aus Pflanzensästen stam mende und in den Wadenzellen abgelagerte natür liche Erzeugnis der Honigbiene bezeichnet werden. "—Baupolizeiliches. DaS königliche Ministerium des Innern hat es für bedenklich er- achtet, das AuSschachten deS Grundes bei Neu bauten ohne besondere Genehmigung zu g< statten; diese« Ausschachten darf also ohne besondere be hördliche Genehmigung nicht stattfinden. lacht sie immer aus, dafür haben sie aber jetzt Frau De Wet, die Gattin des Burengenerals, gefangen- — Endlich, so schreibt ein deutscher Berichterstatter aus Johannesburg, ist es gelungen, die Gattin des Generals De Wet nach sechsmonatiger Jagd zu fangen. Die arme von Farm zu Farm gehetzte Frau klagte mir gegenüber bitter über die ihr zu Teil gewordene Behandlung und meinte, daß sie ihre Kaffern besser behandle, als sie von den Eng ländern behandelt worden sei. Sie wurde persön lich beim Militär-Gouverneur vorstellig und be tonte, daß sie nicht wie eine Generalin, aber min destens doch wie eine anständige Frau behandelt zu werden Anspruch erhebe. Frau De Wet wurde, trotzdem sie einen sympathischen und absolut groß städtischen und gebildeten Eindruck macht, sehr un gnädig ausgenommen. — Das ist die Art von Gentlemens, mit Frauen umzugehen! De Wet wird aber hoffentlich ihnen das vergelten. — Als charakteristisch für die Stimmung in englischen Kreisen wird ein Gespräch auf dem Bahnhof in Kapstadt zwischen einem Eisenbahnbeamten und zwei englischen Soldaten mitgeteilt: Da schlug aus einmal der Beamte mit der Hand auf den Tisch und sagte: „Ich wünschte, die Buren nehmen Kap stadt und setzten alle Gefangenen frei! Dann hätte der verfluchte Krieg doch ein Ende!" — „Goddam, wir wünschen dasselbe!" sagten daraus die Soldaten. China * Die „Franks. Zeit." meldet aus Tientsin: Nach einem Pekinger Telegramm ist Li-hung-tschang gestorben. Der Gouverneur von Schantung über nimmt die Vertretung bei den Friedensverhand lungen. — Am nächsten Dienstag treten in Peking die Gesandten zu einer Sitzung zusammen, um eine Liste derjenigen Persönlichkeiten aufzustellen, die der chinesischen Regierung als Schuldige, deren Be strafung erforderlich sei, bezeichnet werden sollen. Graf Waldersee begiebt sich nächste Woche auf einige Tage nach Schanhaikwan, das er noch nicht kennt. * Nach einer telegraphischen Meldung aus Tientsin sind dort die Amtsgebäude der provi sorischen Regierung in der Nacht gänzlich durch Feuer zerstört worden. * Hongkong. Die Seeräuberei nimmt einen solchen Umfang an, daß die Konsuln beim Bizekönia vorstellig wurden, den Wasserwegen einen besseren Schutz angedeihen zu lassen. Der Vizekönig entgegnete, er thue alle« Mögliche für die Sicherheit der Schiffahrt. Die Konsuln waren mit dieser Ant wort unzustieden.
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