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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.03.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-03-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190103214
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010321
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010321
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-03
- Tag1901-03-21
- Monat1901-03
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.03.1901
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Wochen- md Rnchrichtsblatt zugleich HeWK--MMOr MUImlÄ»rf,Wiors, St. Wim, Keimichsort, Mmmm n. Wsm. Amtsblatt für Len Ktadlrat M Ktchtenstein. - ' LI. J»hrga»g. - Nr. 67. Donnerstag, de» 21. März 1901. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Merteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennig«.— Lestellngen nchmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 170, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalten« KorpuSzeite oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 80 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die Sgespaltene Zeile 16 Pfennig. Bekanntmachung, das diesjährige M»sierungSgefchäft betreffend. Die in Lichtenstein .wohnhaften Militärpflichtigen aus den Jahren 1879, 2880 und 1881 werde« Hiermit nargeladen, sich Dienstag, Leu SS. Mürz dieses Jahres, früh ^8 Uhr behufs ihrer Gestellung v« der Königlichen Ersatzkommission i» hiesige« «eue« Schützenhanse bei Vermeidung der für den Nichtgestellungsfall festgesetzten Strafen und Nachteile rechtzeitig einzufinden. Wer durch Krankheit am Erscheinen im Musterungstermine bchindert ist, hat ein ärztliches Zeugnis hier einzureichen. Diejenige« Militärpflichtige«, denen besondere Ordres i« den letzte» Tage« «icht zngagangeu sind, habe« sich beim Stamm- rofle«führer, Registrator Milbig, Rathaus, Parterre, sofort zu melde« Lichtenstein, am 15. März 1901. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister.Hlbg. a Donnerstag, den 21. d. M., von vorm. KeetblMk. Uöleischver^ <frkscheS Rindfleisch), L Pfd. 40 Pf. Zwangsversieigernng. Das im Grundbuchs für Mülsen St. Niclas Blatt 2 auf den Namen Carl Gottlob Wachter eingetragene Pferdefrohugut soll am Sounaben-, den 4. Mai 1901, rormtttagS ^0 Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert »«den. Das Grundstück ist nach dem Flurbuche 27 Hektar 84,1 Ar groß und auf 39 000 M. — Pf. geschätzt. Im Uebrigen wird auf die gleichzeitige Bekanntmachung in der Glau chauer Zeitung verwiesen. Lichtenstein, den 18. März 1901. Königliches Amtsgericht vr. Löwe, Aff. Bekanntmachung, das diesjährige Musteruugsgeschäft betreffend. Die in Hohndorf wohnhaften Militärpflichtigen aus den Jahren 1879, 1880 und 1881 werden hiermit vorgeladen, sich Moutag, -e« 25. März dieses Jahres, früh 8 Uhr behufs ihrer Gestellung vor der Königlichen Ersatzkommission im neuen Schützenhause zu Lichtenstein bei Vermeidung der für den Nichtgestellungs fall festgesetzten Strafen und Nachteile rechtzeitig einzufinden. Wer durch Krankheit am Erscheinen im Musterungstermine bchindert ist, hat ein ärztliches Zeugnis hier einzureichen. Diejenigen Militärpflichtigen, denen besondere Ordres in den letzten Tagen nicht zugegangen sind, haben sich im hiesigen Gemeindeamt bei Stammrollenführer Kontroleur Meier sofort zu melden. Hohndorf, am 19. März 1901. Der Gemeinderat. Schaufuß, Gemeindevorstand. M England. * Der englische Thronfolger, Herzog von Jork und seine Gemahlin haben den Boden Eng lands verlassen, um einige der besonders bevorzugten Kolonien zu besuchen und durch ihr Erscheinen dort für den Gedanken der britischen Jntereffen- politik Stimmung zu machen. König Eduard, in dessen Begleitung auch der treibende Geist der heutigen englischen Politik, Minister Chamberlain, zu den Abschiedsfestlichkeiten in Portsmouth er schienen war, wies in einem Trinkspruch darauf hin, daß die Fahrt in erster Linie den Zweck habe, den Kolonien für ihren Beistand im Burenkriege zu danken. Es wird außerhalb Englands wenig Leute geben, die das Thronfolgerpaar wegen einer Reise mit diesem Auftrage beneiden. Südafrika. * Mit den angeblichen Friedensverhandlungen scheint es nichts mehr zu sein. Einem Telegramm aus Pretoria zufolge ist Sir Alfred Milner nach Johannesburg abgereist, d. h. doch wohl, er ist auf der Heimreise nach Kapstadt, falls er sich in die Peststadt überhaupt zurückwagt. Mehrere Lon doner Blätter stellen trauernd fest, daß die Waffen streckung Bothas noch lange auf sich warten lassen wird. Womit wir zu vergleichen bitten, daß sie nach Angabe derselben Blätter und ihrer heimlichen Gesinnungsgenossen am 27. Februar bereits formell erfolgt und von da ab in Zwischenräumen von 3 bis 5 Tagen dreimal absolut gesichert war! Politische Tages-Ruu-schau. Deutsches Reich. * Die Kölner Zeitung meldet zu dem Attentat auf den Kaiser, der Attentäter sei nicht, wie bisher angenommen, alsbald von Gendarmen nieder geritten worden, vielmehr nach den bisherigen Zeugenaussagen in einem epileptischen Anfalle niedergestürzt. Das ganze Attentat stelle sich als ein zu höchst ungelegener Stunde unter beklagens werten Umständen eingetretener Krankheitswechsel eines in Bewußtlosigkeit handelnden Epileptikers dar. * Der Reichstag setzte am Dienstag die Be ratung des Etats fort. Es kam nichts neues zur Sprache. Da selbst die meisten Reichstagsmitglieder die Sitzung schwänzten und die Reden ihrer Kollegen nicht anhören mochten, so wollen auch wir die Leser niit der Wiedergabe derselben nicht lang weilen. * Der Bundesrat stimmte dem Ausschußbe richte zu dem Gesetzentwürfe wegen Versorgung der Kriegsinvaliden und der Kriegshinterblie benen zu. * Die in Stuttgart stattgefundene Versamm lung der Baumwollweber, welche 37142 Webstllhle repräsentierte, beschloß, die bestehende Betriebs reduktion im 2. Quartal noch weiter auszudehnen, sodaß 8500 Webstühle bis dahin stillstehen. Serble». * Die Königin Draga sieht, wie verlautet, erst Ende April ihrer Entbindung entgegen. Oesterreich. * Der ungarische Unterrichtsminister hat ver boten, daß in den Hörsälen^ <er staatlichen Cha rakter tragenden Universität V<K^est Kruzifixe an gebracht werden. Gestern ourde beim Auf schließen der Hörsäle bemer ^»iß in denselben Kreuze angebracht waten. 2 .r Quästorat verfügte die sofortige Entfernung der Kreuze, worauf ein Teil der Universitätshörer dies zu verhindern suchte und den amtierenden Beamten insultierte. Zwischen liberalen und klerikalen Studenten kam es zu hef tigen Austritten. Die Vorlesungen find mit Aus nahme derer in zwei Hörsälen vorläufig eingestellt. Airs Stadt und Laud. Lichtenstein, 20. März. *— Das gestern abend von der hiesigen Stadt kapelle gegebene Konzert war nur mäßig besucht, jedenfalls deshalb, weil sich ihm kein Tanz an schloß. Es setzte sich zum größten Teil aus pikanter Programm-Musik und Tonmalerei neu zeitlicher Komponisten zusammen; auch durch die Instrumentation wehte ein moderner Luftzug, und Herr Kapellmeister Warnatz zeigte sich als gewandter Dirigent und Instrumentator. Müdem Modernen hat es allerdings auch manchmal seine eigne Be- wandnis. Gelobt seien die Maler, die uns bis Zum englisch-russischen Konsiikt. Nach einem Bericht aus Tientsin sind sich dort Engländer und Russen in die Haare geraten. Die ersten Nachrichten lauteten ernst, waren aber sehr übertrieben. Es handelt sich um einen Streit wegen eines Grundstückes, auf welches beide Teile Anspruch machen. Die Eisenbahn Shanhai- kwan-Tientsin-Peking ist Eigentum einer englischen Gesellschaft und dieselbe ist ihr vor kurzem durch Vermittlung des Grafen Waldersee von den Ruffen zurückgegeben worden. Das englische Eisenbahnamt in Tientsin wollte nun ein Nebengeleise in der Nähe der Station bauen, allein die Russen be haupteten, daß das Stück Land, wo die Engländer die Schienen legen wollten, zu dem von ihnen jüngst erworbenen Niederlaffungsgebiet gehöre und sie vertrieben die englischen Arbeiter. Der Korrespondent meint, den Ruffen sei es nur darum zu thun, den Engländern Ungelegenheiten zu bereiten. So alarmierend die Nachrichten lauteten, werden beide Teile sich doch wohl nichts Schlimmes zusügen, da die Engländer vermutlich auch diesmal die Ver nünftigen spielen und nachgeben werden, trotzdem einige englische Blätter sich sehr energisch gegen das ruffische Vorgehen aussprechen. Natürlich machen sie dabei auch den Versuch, auf Grund der letzten Reichstagsrede des Grafen Bülow Deutschland in den Streit mit Rußland hineinzuziehen. Die „Pall Mall Gazette" meint, daß dieser Eisenbahnstreit eine Art Stichprobe sei, deren Erledigung entscheidend für die Lösung vieler anderen Fragen ähnlicher Art sein würde. Wenn die russische Regierung darauf bestehe, die Aktion ihrer Offiziere in Tientsin auf recht zu erhalten, so scheine ein englisch-deutsch- japanischer Protest unvermeidlich zu sein, „den zu ignorieren für Rußland sehr unklug wäre". Deutschland hat indes keinerlei Ursache, meinen wir, sich in diesen Streit irgendwie einzumischen. Uebrigens mißt man in Londoner diplomatischen Kreisen diesem Zwischenfall wegen Abgrenzung der Eigentumsrechte bei der Pekinger Bahn keine Be deutung bei. Man ist vielmehr der Ansicht, daß -je ganze Angelegenheit in kürzester Zeit aus dem * st einer allseitigen ausklärenden Verständigung ' ^egt werden wird. ,
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