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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.04.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190104144
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-04
- Tag1901-04-14
- Monat1901-04
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.04.1901
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IM »,U»M »^MRW^W »q >. Wochen- und Mchrichtsblatt zugleich HesWr-Anzeiger fir Kohntors, KUih, Zernsdorf, Küsdorf, Sl. Mit«, Kemrichsort, Ammo« u. Wfm. Amlsvlatt für den Stadlrat pr Kichtenstetn. - > »1 Jahrs«»-. - — Nr. 86. Sonntag, den 14. April 1901. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Gann- und Festtag») abend» sür den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennig«. — vestellngen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17V, alle Kaiserl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergefpaltene KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die 4gespaltene Zeile 15 Pfennig. Laadreate« und Brandkafsenbeiträge für den 1. Termin sind fällig und längstens bis zum 20. April IS. zu berichtigen. Stadtsteueretunahmc Lichtenstein MsMichel: Ritt»»- nid Smatest M1L—1 Uhr. Die neueintretenden Fortbildnngsschüler sollen sich Montag, den 1» April, nach«. 1 Uhr, mit ihren Schul entlassungszeugnissen sowie mit Feder und Papier versehen in Nr. 10 der hiesigen Bürgerschule einfinden. Lichtenstein, den 13. April 1901. Die Lchuldirektion Poenicke. - - werden dem Kommando des Generals Campbell zugeteilt. Der kommandierende General der vierten Brigade, Generalmajor Cummins, kehrt mit seinem Stab nach Indien zurück. stvMWßMMMWMMMiMMW »WMMI Politische Tages-Ruudschau. Deutsche» Reich. * Die kaiserliche Familie trifft am 17. Mai zu dem gewohnten Frühjahrs - Aufenthalt in Urville in Lothringen ein. * Donnerstag mittag sand die feierliche Ent hüllung des von der Provinz Brandenburg errich teten, von Prof. Herter modellierten Reiterstand bildes Kaiser Wilhelms des Großen bei der Langen Brücke in Potsdam statt. Nach der Pa rade im Lustgarten fand im Marmorsaale des Kgl. Schlosses Frühstückstafel statt, bei welcher an ein zelnen Tischen gespeist wurde. Bei der Frühstücks tafel erhob sich der Kaiser zu einem Trinkspruch, in welchem er für die ihm bei der Denkmalsent hüllung zuteil gewordene Begrüßung dankte. In derselben seien Saiten angeschlagen worden, die auch ihn bewegten. Er erwidere mit dem Rufe: „Die Mark und die Märker Hurra!" Oesterxeich-Ungaru. * „Budapesti Hirlap" meldet aus Tata Tovaros, daß auf den Felso Galler Kohlengruben seit Sonn abend infolge Ausstandes der Arbeiter die Gen darmen aus der Landwehr konsigniert sind. Gestern Nachmittag mußte Militär in den Bergwerken gegen die widerspenstigen Arbeiter vorgehen. Bei dem Zusammenstoß sollen 4 Arbeiter getötet worden sein. Einzelheiten fehlen. Schwede«. Von allgemeinem Interesse dürste die That- sache sein, daß im schwedischen Reichstag ein Antrag auf Abschaffung der Todesstrafe eingebracht worden war, der jedoch von beiden Häusern abgelehnt wurde. Die erste Kammer stellte die Frage über haupt nicht zur Diskussion, sondern verwarf den Antrag ohne weiteres; in der zweiten Kammer da gegen erhob sich ein sehr lebhafter Meinungsaus tausch, der möglicherweise zu gunsten der Abschaffung ausgegangen wäre, wenn die Abgeordneten nicht unter dem deprimierenden Eindrücke eines vor Politik verfolgt, mit Hilfe von Rußland decken zu müssen glaubt, kann Rußland auf seinen französi schen Freund rechnen. Sonst in der weiten Welt gehen die französischen und russischen Interessen aber weit auseinander, und von Egypten bis Faschoda haben die Franzosen vergeblich auf Ruß lands Hilfe gewartet, und England hat den Vor teil von der verbohrten einseitigen Beurteilung der mitteleuropäischen Politik durch Frankreich, denn auch der italienische Flottenbesuch in Toulon ist nur ein Höflichkeitsaustausch, ein Brillantfeuerwerk der nachbarlichen Freundschaft, die aber noch lange keine politische im wahren Sinne ist, Aus Stadt und Land. Lichteustei«, 13. April. *— Am Mittwoch, 17. April a. c., nachm. i/^4 Uhr bis 3/46 Uhr sindet in Glauchau (Hotel „Stadt Hamburg") die Hauptversammlung des Glauchauer Ephoralvereins für kirchliche Musik statt nach folgender Tagesordnung: 1) Geschäft liches, 2) Anregung, die Benutzung von Kirchen orgeln zur Fortbildung im Orgelspiel betr., 3) Bor trag des Herrn Kirchschullehrer Fischer in Nieder lungwitz über „die Entwickelung des kirchlichen Gemeindegesanges". *— Ofsene Stellen für Militäranwärter (Inhaber des Civilversorgungsscheines.) Stadtrat zu Hartha 1. Mai Schutzmann, 900 Mark einschl. Bekleidungsgeld, im ersten Jahre außerdem 50 Mark zu erstmaliger Einkleidung. — Amtsgericht Geithain, 28. Mai Lohnschreiber, 1,50—3 Mark täglich. — Rat zu Dresden 1. Mai 2 Kranken ¬ kurzem in Schweden begangenen schrecklichen Mordes gestanden hätten. China. * Die Engländer bereiten eine ziemlich bedeutend« Verminderung der Truppen in China vor. Wie nämlich auS Peking telegraphiert wird, soll die vierte indische Jnfantertebrigade aufgelöst werden. Zws Regimenter kehren nach Indien zurück, die anderen zu der Brigade gehörige« Truppenteile pflegerstellen im Stadtkrankenhause zu Friedrich stadt, 500 Mark Grundgehalt, freie Kost, Wohnung, Heizung, Beleuchtung und Wäschereinignng. — Stadtrat zu Hainichen 1. Mai Hilfsexpedient 300 bis 500 Mark, ebendaselbst 1. Juli Rats- und Standes amts-Expedient, 900 Mark. — Intendantur des 19. Armeekorps in Leipzig 1. Juni, Kasernen- und Arrestwärter, 700 Mark Anfangsgehalt, Dienst wohnung, Feuerungs- und Erleuchtungs-Deputate, event. auch Theuerungszulage. *— Die Verwaltung der sächsischen Staatseisenbahnen läßt jetzt, wie man aus Dresden schreibt, in einigen Personenwagen versuchsweise Schilder mit der Aufschrift „Rauchen verboten" oder „Rauchen gestattet" anbringen. Diese präzise Angabe soll die häufigen Streitig keiten beseitigen, die oft während der Eisenbahn fahrt zwischen Rauchern und Nichtrauchern entstehen. Ebenso dürste die elektrische Beleuchtung der Eisen bahnwagen nicht allzu lange auf sich warten lassen. Die Verwaltung der Staatseisenbahnen hat jetzt in einigen Personenwagen 1. und 2. Klasse die elek trische Beleuchtung versuchsweise eingeführt, und von den Resultaten dieses Versuches hängt es ab, ob diese Neuerung durchgeführt wird. *— Die Pfennigsparkasse HeiurichSort hat am 31. März d. I. ihr 5. Geschäftsjahr vollendet und hat während dieses Jahres eine Einnahme von 2235,42 M. an Spargeldern gehabt, die von 271 Sparern in 3970 einzelnen Beträgen an 24 Spartagen eingezahlt worden sind. Zurückgezahlt worden sind an 37 Sparer, meist Konfirmanden, 972,37 M., verblieben sind 234 Guthaben mit ins gesamt 5527,69 M. Im Laufe der 5 Svarjahre find im Ganzen 8373,50 M. in 17128 einzelnen Beträgen an 120 Spartagen eingezahlt, 3074,26 M. an 163 Sparer zurückgezahlt worden. Letzet- Gestern früh wurde in der ersten Etage de- Hinterhauses Langestraße 6 der 24jährige Hausdiener Gottlieb Keil «hängt aufgefunden. Im Nebenzimmer fand man seine 16jäyrige Geliebte bei seinem Besuche in Nizza den Trinkspruch des Präsidenten der französischen Republik aus den Zaren und auf Rußland mit einem Toast auf den Präsidenten Loubet und auf Frankreich, sein, des russischen Admirals zweites Vaterland erwidert. Ganz Frankreich schwimmt wegen dies« schönen Wörle des Admirals Birilew in Wonne, und es ist dadurch wieder bewiesen, wie die Ruffen so vor trefflich die Franzosen zu behandeln wissen. So lange die Franzosen dem nun schon lächerlich ge wordenen Wahne leben, daß ihnen Rußland zur Erlangung der Revanche gegenüber Deutschland einmal behülflich sein werd«, und so lange Mank- reich sich gegenüber dem Dreibunde, der seit einem Menschenalt« eine allgemeine europäische Friedens Mnln-tn « «IW» ßmMte. Bei Gewitterdonner und Blitz fürchten sich nicht ohne Grund viele Menschen, denn der drohende Blitzstrahl kann ja ihr Haupt treffen. Wenn aber nach schwülen Tagen am nächtlichen Himmel das Wetterleuchten beobachtet wird, so freut man sich der interessanten Himmelserscheinung, die das An zeichen dafür ist, daß sich elektrische Spannungen in ein schönes Leuchtfeuer auflösen, und man hofft auf gutes Wetter. Nach den schwülen chinesisch mandschurischen Tagen, in denen zumal die ver bündeten und befreundeten Mächte Rußland und Frankreich in eine böse Klemme gerieten und nach dem lange andauernden Grollen des französisch italienischen Zoll- und Handelskrieges, hat sich nun auch in Toulon und Nizza ein hübsches Wetter leuchten gezeigt. Rußland hat seinen galanten Flottenbesuch in Toulon gemacht, und als Italiens Schiffe ebenfalls in Erwiderung des französischen Flottenbesuches in Sardinien im Hafen von Toulon erschienen, so zogen sich die russischen Schiffe auf höheren Wink aus Petersburg aus Toulon schleunigst zurück. Wollte man dadurch in Petersburg den Traum des französischen Volkes auf Wiederherstellung des einst maßgebenden französischen Einflusses nicht so lebhaft träumen lassen, indem Rußland es ab lehnte, gleichzeitig neben Italien billige und nütz liche Waffenoerbrüderungsfeste mit Frankreich in Toulon auszutauschen, oder wollte man einer Ver stimmung in Berlin und Wien wegen der etwaigen gleichzeitigen Demonstration der russischen und italienischen Kriegsschiffe in einem französischen Hafen aus dem Wege gehen? Wir wissen es nicht, und brauchen es nicht genau zu erfahren, aber das wissen wir, daß Rußland Frankreichs Freundschaft so nötig braucht wie ein hungriger Mensch das liebe Brod, erstens wegen der ewigen russischen Geldnot, die schon zehnmal durch französische Ge- fälligkeitsaccepte gemildert wurde, zweitens wegen der drohenden vollständigen Isolierung Rußlands in seiner asiatischen und orientalischen Politik, und drittens wegen der in der Weltgeschichte geradezu beispiellosen Gunst des Umstandes, daß Rußland kolossale Vorteile von der auf dringlichen französischen Freundschaft hat und dafür den Franzosen absolut nichts anderes zu ! geben braucht als einige schöne, speciell für die ' französische Eitelkeit gedrechselte Worte. So hat i soeben am 9. April der russische Admiral Birilew 1
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