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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.01.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190301106
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19030110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19030110
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-01
- Tag1903-01-10
- Monat1903-01
- Jahr1903
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 10.01.1903
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Mier Hlbg. Volksbibliothek Knabenfiügel part. Nr. 2 llv VeN»»Imie eben k'rau, uvsror 1 I L « » unseren »S»r derseld« vis Stt- erkLltliek ist und Usus L^rrL^en vrrd. eick mit Bildern Aa lender, einen k'Lrden- ilder, über 260 Bilder für Binder und Lr- kiv Buck des Humors tren und kockkLlten, ckLkmunZ ins H»us verlsn^c ausdrüelclick Der Ltadtrat Steckner, Bürgermeister. )3. >st Kiuäerv. Türkei * Auf der P s 0 r te will man Nachricht haben, wonach Oesterreich Ungarn von Rußland freie Hand an der Westgrenze der Türkei zugestanden worden sei, so daß bei der ersten Gelegenheit Oesterreich- Ungarn in den Sandschak Nowibazar emrücken könne. Die Oesterreich.Ungarn in, Berliner Vertrag zuge sprochene Interessensphäre werde bis Mitrowitza be setzt werden. Schon jetzt würden die Garnisonen in Bosnien verstärkt. — Aus der österreichisch-ungarischen Botschaft gibt man zu, dab einige Truppen-Be- wegungen an der Grenze stattgefunden haben. Afrika * Die Nachrichten aus Marokko sind zum Stillstand gekommen. Der Prätendent soll sich ins Gebirge zurückgezogen haben. Bei Ulad Musa wurde eine Handelskarawane überfallen, 15 Kamele nebst Ladung wurden weggenommen. Die Wiederein setzung des einäugigen Prinzen Mulep Mahomed, älteren Bruder des Sultans, in seine früheren Ehren bedeutet einen Sieg der Reaktion in Marokko, zum größten Schaden der europäischen Interessen. Amerika * Der amerikanische Gesandte Bowen hat nacb der Abreise des holländischen Vertreters in Caraca die Geschäfte desselben übernommen. — Gerllchtwers verlautet, Frankreich habe beschlossen, sich den Ver kündeten anzuschließen, weil Venezuela die am 3t Dezember fällig gewesene Schuld nicht beglichen habe ?s cond. Milch init Schlüssel, hweizermilck e „Milchmädchen", ? Näbrzwiebach Milchzucker, lizillal-llWMtin Tokayer, ^r. Lahmann's ilmhnitt II. !l. c nKräutergcwölbe wie» Kmr et Lietzma««. Herr Kaufmann Karl Hugo Götze ist auf weitere 6 Jahre als Stadtrat gewählt und als solcher am 5. dfs. Mts. in Pflicht genommen worden. Lichtenstein, am 8. Januar 1903. Biersteuervorlage zum Zwecke der Aufbesserung der Reichsfinanzen vereinbart worden sei. Die Vorlage soll in der kommenden Herbstsaison dem Reichstage zugehen. * Gegen die Art, wie Ergeben heitsadressen an den Kaiser in Arbeiter kreisen zu Stande kommen, hat am Dienstag in Stettin eine von 1600 Arbeitern besuchte Versamm lung der Vulkanwerft Protest erhoben. Die Ver sammlung, die einen ziemlich stürmischen Verlauf nahm, stimmte folgender Resolution zu: „Die ver sammelten Arbeiter des „Vulkan" erklären, daß sie mit der Unterschriften-Sammlung zu dem Ergeben heits-Telegramm in Sachen Krupp an Se. Majestät den Kaiser und dem Inhalt dieses Telegramms nicht einverstanden sind, sie erklären vielmehr dieses Telegramm für eine Mache zu dein Zwecke, Se. Majestät den Kaiser über die wahre und ehrliche Gesinnung der Arbeiterschaft des „Vulkan" zu täuschen. Sie betonen, daß sie durch direkten und indirekten Zwang vielfach zur Unterschrift unter das Ergebenheitstelegramm seitens vieler Unterangestellter des „Vulkan" veranlaßt worden sind. Sie halten es jedoch mit ihrer Mannes- und Standesehre für unvereinbar, daß Se. Majestät der Kaiser über ihre wahre Gesinnung getäuscht wurde und erklären, daß nur die Aussicht auf wirtschaftliche Schädigung seitens der meisterlichen Willkür, die die Arbeiter des „Vulkan" schon zu oft zu fühlen bekamen, sie ver anlaßt hat, ihre Unterschrift unter die genannte Liste zu setzen. Dieser Beschluß der Versammlung ist dem Kaiser telegraphisch zur Kenntnis zu bringen." Schweiz * Genf. Die Abreise Girons von hier nach Lausanne hängt, wie von unterrichteter Seite ver lautet, mit dem augenblicklichen Stande der Ehe scheidungs-Angelegenheit zusammen. Freilich ist mit dem Schritt des Herrn Giron nicht eine „Deferenz" (ein Entgegenkommen) gegen das sächsische Königs haus zu erblicken, sondern das Bestreben, der Kron prinzessin bei den Prozeßverhandlungen zu einer günstigeren Position zu verhelfen. Die Abreise Girons erfolgte auf Anraten des sächsischen Sach walters der Prinzessin Rechtsanwalts Felix Zehme in Leipzig, der die Interessen der Kronprinzessin vor dem Ehegerichtshof wahrzunehmen hat. Spanien * In Barcelona, dem Anarchisten-Neste, geht es wieder, wie berichtet, unruhig zu. Der Ausstand der Fuhrleute wird immer ernster. Die Ausständigen begehen Gewalttätigkeiten und ver suchen, den Ausstand zu einem allgemeinen zu machen. Die Polizei schützt die Freiheit der Arbeits willigen. Dabei kommt es zu Zusammenstößen, bei denen geschossen wird. Die Ausständigen versuchten die Depots der Nordbahn unter Wasser zu setzen. 8 3. Jahrgang. Sonnabend, den 10. Januar Bekanntmachung. Alle diejenigen Bewohner, welche Hunde besitzen, werden hiermit auf Grund von § 1 des Hundesteuer-Regulativs vom 2. Januar 1869 aufgesordert, bei Vermeidung der auf die Hinterziehung der Hundesteuer festgesetzten Strafen bis zum 12. dieses Atonats (nach dem Stande vom 10. Januar) im hie sigen Gemeindeamt — Kassenzimmer — anzuzeigen, welche Hunde sie besitzen. Hohndorf, den 7. Januar 1903. Der Gemeinderat. Schaufuß, Gemeindevorstand. zugleich HesWs-AnzeiW flr MMrf, Wliß, Arnsdorf, Msdors, St. Wien, Keinrichsort, Umennu n. Ms« Amtsblatt Mr den Stadtrat zu Achtenstein. anstoßenden Kammern ergebäude zu vermieten Badcrgafse Nr. S ^ÄnfMlW h bis nachmittags wird Zn erfahren in der on des Tageblattes. Ans Stadt nnd Land Lichtenstein, 9. Januar. *— Gestern abend hielt in den Räumen des „Neuen Schützenhauses" der Ballspielklub „Wettin" ein Weihnachtsvergnügen, bestehend in Konzert, Theater und Ball, ab. Nachdem ein Gesangsstück und eimge Musikpiecen verklungen waren, begrüßte der Vorsitzende die Erschienenen und brachte auf die Gäste ein von den Mitgliedern des Klubs begeistert aufgenommenes dreifaches „Gut Pol" aus. Der hierauf zur Aufführung gelangte Zithervortrag der Herren Kaufmann und Stemmler, sowie das 3aktige Theaterstück „Die erste Liebe" ernteten lebhaften Beifall. Ein solenner Ball, welcher durch einen von Herrn Kaufmann meisterhaft ausgeführten Zithervortrag (Schlachtenpotpourri) und durch Veranstaltung einer Verlosung unterbrochen wurde, hielt die Gäste und Mitglieder bis zu vorgerückter Stunde in fröhlicher Stimmung beisammen. Aus der auf Anregung vorgenommenen Sammlung zum Besten des König Albert-Denkmal-Baufonds wurde ein Erlös von 11 M. 25 Pf. erzielt. *— Zeitpunkt der Juvalideumarkenver- weuduug. Wenn einjährige Dauer des Dienst verhältnisses und Bezahlung eines Wochenlohnes bedungen ist. so hat die Verwendung der Ver sicherungsmarken gemäß K 141 Absatz 1 des In» validenversicherungsgesetzes wie die Lohnzahlung wöchentlich zu geschehen, und der Arbeitgeber darf die Einklebung der Marken nicht gemäß 8 441 Ab satz 2 bis zum Schlüsse des Kalenderjahres aus setzen. Denn nicht an die Arbeitsvertragsvauer, sondern an die Lohnzahlung knüpft das Gesetz — nach einer Entscheidung des Reichsgerichts — die Pflicht zur Markenverwendung, und nur dann ge stattet das Gesetz, die Marken am Schlüsse des Kalenderjahres einzukleben, wenn infolge besonderer Bestimmungen der Versicherungsanstalt andere als die aus der Lohnzahlung sich ergebenden Termine dafür zugelassen sind oder die Lohnzahlungstermine sich auf längere Fristen erstrecken. *— Die AviSkürte», die zur Benachrichtigung vom Eingänge der Güter dienen, werden vom 1. April ab im Verwaltungsbereiche der sächsischen Staatsbahnen den Empfängern als^ortopflichtige Dienstsache zugestellt werden. *— Für Zeuge«, die vor Gericht geladen find, ist eine von der Strakammer in Liegnitz ge troffene Entscheidung von Interesse. Ein Fleischer meister, welcher kürzlich von diesem Gerichtshose als Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mk. 25 Psg., durch die Post bezogen 1 Mt. 50 Ps. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. -- Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserat« werden die fünfgespaltene KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. — Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten koüet die 5qespaltene Zeile 15 Pfennige. — VON Zeflügel. n .Hübsch, Rüsdorf. r Auswahl von 25 Pf. an empfiehlt ie u Kräutcrgewölbe voten Kveuz. urt Lietzmann Alle mahmittkl: c's Hafermehl, ezahn's „ dafermehl, mferflocken, *'s Kindermebl, Politische Rundschau Deutsches di eich * Zur Affäre der Kronprinzessin von Sachsen wird jetzt aus Dresden gemeldet: Der bekannte Leipziger Rechtsanwalt Tr. Felix Zehme, ein sehr gewiegter Jurist, hat die Vertretung der Kronprinzessin übernommen und wird zunächst vor dem am 28. Januar hier zusammentretenden Ehegerichtshof die Interessen der Kronprinzessin wahr nehmen. * Wiener Blätter sagten dieser Tage, es sei in Wien bekannt, daß die Kronprinzessin von Giron bewacht werde, der selbst dann nicht von ihrer Seite weiche, wenn sie Besuche empfange.—Giron Habe — dies die Erklärung der förmlichen Ueberwachung durch ihn — jedenfalls den Eindruck empfangen, daß die Kronprinzessin immer mehr Reue über ihren Schritt empfinde, und daß er besorgen mag, die Kronprinzessin könnte heimlich Genf verlassen. * Eine hochinteressante Bevöl - kerungsstatistik veröffentlicht das Statistische Amt auf Grund ter Ergebnisse der am 1. Dezember 1900 ermittelten preußischen Zählung. Da nach befanden sich unter 34472509 Köpfen 30383089 Personen mit deutscher, 3 878 310 Personen mit nichtdeutscher und 211 110 Personen mit deutscher und einer anderen Muttersprache. Es wurde außer deutsch in Preußen gesprochen: holländisch, friesisch, dänisch oder norwegisch (136 793 Personen), englisch, fran zösisch (nur 7827), wallonisch, italienisch (21789), spanisch, portugiesisch, polnisch (3 063 490 !!), russisch, litauisch (106 230) usw. — Noch interessanter lautet die R e l i g i o n s st a t i st i k, welche ein Zurückdrängen des evangelischen Anteils durch denkatholischenAn- teil unverkennbar zu Tage treten läßt. Es ist in Preußen der evangelische Anteil von 642,0 auf 632,9 v. T. der Gesamtbevölkerung gesunken k und der katholische von 342,3 auf 351,4 g e st i e g e n, hauptsächlich infolge des Geburten reichtums der slawischen Völkerschaften, des fort währenden Austausches mit den anderen, insbesondere süddeutschen Bundesstaaten und der Zuwanderung meist katholischer Ausländer. — Die römisch- katholische Kirchengemeinschaft AH hat, abgesehen von den Wallonen und Mähren, bei welchen 1890—1900 ein Rückgang von 1,4 bezw. M 9,8 v. T. zu verzeichnen ist, b e i sämtlichen W S t ä m m e n , z u m T e i l s e h r e r h e b l i ch , W a n A n h ä n g e r n g e w o n n e n. So hat sich M die Zahl der katholischen Deutschen um 6,8 v. T. W vermehrt, die der Friesen um 2,8, der Dänen oder M Norweger um 1,0, die der Polen um 27,0, der M Masuren um 8,0, der Kaffuben um 19,1, der Litauer H um 19,9, der Wenden um 49,6 und der Tschechen um 118,2 v. T. der Stammesangehörigen zuge nommen. Für den Osten der Monarchie ist dieses schnelle Vordringen des Katholizismus in sofern bedeutungsvoll, weil dort Katholizis mus und Potent um sich vielfach decken. * Eine Bier st euer in Sicht? Eine Nachricht, für welche allerdings die Bestätigung noch fehlt, lautet dahin, daß zwischen den Bundes- regierungen der Einzelstaateu die Schaffung einer Fer«sprech-«ns chl» h reNgra»»adeeffei 1903
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