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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.01.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-01-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190301137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19030113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19030113
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-01
- Tag1903-01-13
- Monat1903-01
- Jahr1903
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.01.1903
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WMMckMWN Wochen- und Nachrichtsblatt 1903 «de«. r«legram«adreff r r Tageblatt. -'N im Futter, sodaß di I echt vor sich gehen kann- I zu unterscheiden, ob das I nko an den unumgänglich I len Kalk und Phosphorsäure H )ei dem von sauren Wiesen kein Mangel an Minera- u kkvumsßismus- VillyNair«, l.eiprig3K. Saxoei»vi»a»b 65. ein guter Katholik sein solle, aber kein Jesuit sein dürfe. Der förmliche Abschluß des Engagements ist dann durch den Militärgouvernenr der Königlichen Prinzen erfolgt. Nach den von Giron damals ge machten Angaben ist er im Mai 1879 in Gent als Sohn eines belgischen Kapitäns im Geniekorps ge boren. Ein Bruder seines Vaters war Mitglied des Kassationshofes zu Brüssel und Professor der Rechte, ein anderer Direktor im belgischen Ministerium des Innern. Seine Schulbildung erhielt Giron in Lehranstalten, welche nach den angestellten Er mittelungen nicht unter jesuitischer Leitung stehen. Wenn übrigens der Frau Kronprinzessin seitens ge wisser Berichterstatter Aeußerungen in den Mund aelegt worden sind, in welchen sie sich über den Einfluß der Jesuiten am sächsischen Hofe beklagt hat, so genügt es, die Tatsachen heroorzuheben, daß nicht nur nach K 56 der sächsischen Verfassungsur- kunde Jesuiten im Lande nicht ausgenommen werden dürfen, sondern daß auch nach landesgesetzlichcr, bis in die neueste Zeit streng gehandhabter Vorschrift kein katholischer Geistlicher zu einem Priesteramt im Königreich Sachsen berufen oder zu geistlichen Amtshandlungen daselbst zugelassen werden darf, der auf einem unter der Leitung des Jesuitenordens oder einer diesem Ücdeu verwandten Religionsge- nvssenschaft stehenden Seminar seine Vorbildung erlangt hat. Was insbesondere die jetzt amtierende Hvfgeistlichkeit anlangt, so darf derselben ausnahms los das Zeugnis erteilt werden, daß sie sich jeder zeit durchaus loyal und taktvoll benommen und aller den konfessionellen Frieden störenden Hand lungen enthalten hat. Endlich liegt auch nicht der geringste tatsächliche Anhalt vor, welcher zu der Annahme führen könnte, als sei ovm Auslande her jemals eine jesuitische oder verwandte Einwirkung auf die Erziehung der Königlichen Prinzen beziehent lich eine Einschränkung des mütterlichen Bestimmungs rechtes in dieser Hinsicht versucht worden. Der ge samte Elementarunterricht der königlichen Prinzen mit Ausnahme des fremdsprachlichen und des Re ligionsunterrichtes ist übrigens bisher, wie bekannt, durch einen evangelisch-lutherischen sächsischen Volks- schullehrer erteilt worden. Gegenüber verschiedenen im Zusammenhang hiermit ausgestellten Behaup tungen mag auch erneut darauf hmgcwiesen werden, das; sämtliche den Hofstaat und die Achutantur Sr. Majestät des Königs nnd den Hofstaat und die Adjutantur der Königlichen Prinzen bildenden Herren mit alleiniger Ausnahme des General direktors der musikalischen Kapelle und der Königl. Hoftheater, sowie des schon erwähnten Militärgou verneurs der Prinzensöhne dem evangelisch-luthe rischen Bekenntnis angehören. Auch die beiden Lber- hofmeisterinnen, die der Frau Kronprinzessin während ihres Hierseins nacheinander zugeteilt waren, sind evangelisch-lutherisch. Lediglich bei der Wahl der zweiten dem Dienst der Frau Kronprinzessin zuge- wiesenen Dame ist jedesmal auf das katholische Be kenntnis Bedacht genommen worden. Mit diesen Feststellungen dürste den Behauptungen von dem Einfluß einer „katholischen Hofpartei klerikalisierender oder ultramontaner Mächte am königlichen Hose" und ähnlichen Haltlosigkeiten der Boden entzogen sein. Jedenfalls erfordert es die Wahrheit, aus das nachdrücklichste zu betomn, daß seit dem Regierungs antritt Sr. Majestät des Königs Georg auch nicht eine einzige Regierungshandlung oder eine andere Tatsache vorliegt, welche geeignet wäre, auch nur einen Schein für die'Annahme zu rechtfertigen, daß Zn WWHmnWcn Wr«. Das „Dresdener Journal" schreibt: Seitens der Königlich sächsischen Staatsregicrung ist alles geschehen, um die durch das Verhalten der Frau Kronprinzessin entstandene Lage mit tunlichster Be schleunigung einer kompetenten und den Garantien des gerichtlichen Verfahrens umgebenen Entscheidung unter voller Anwendung des bürgerlichen Eherechts, entgegenzuführen, so dürfte angenommen werden, daß auf diese Weise zugleich den begründeten An sprüchen der Lefsentlichkeit auf zuverlässige und un parteiische Klarstellung der rechte Weg eröffnet worden sei und die öffentliche Bcncteilung sich bis zum Austrage des gerichtlichen Verfahrens zurück halten werde. Auch gegenüber den neuerdings auf- getauchten Versuchen, der Handlungsweise der Frau Kronprinzessin nachträglich eine politische und kon fessionelle Seite abzugewinnen, durfte zunächst von dem gesunden Sinn der Bevölkerung erwartet werden, daß diese durch Haltlosigkeit sich auszeich nenden Ausstreuungen ohne weiteres abgewiesen werden würden. Diese Erwartung hat sich insofern nicht erfüllt, als in den letzten Tagen Gerüchte jeder Art, gestützt auf angebliche von der Frau Kron prinzessin gegenüber ausländischen Berichterstattern gemachte subjektive Meinungsäußerungen auch von einzelnen ernsthaften und oielgelesenen Tagesblättern übernommen und damit zu einer Verbreitung ge bracht worden sind, welche im Interesse der Wahr heit auf das schmerzlichste zu bedauern ist. Dem gegenüber sei zunächst festgestellt, daß die Verhand lungen, welche zur Berufung des Sprachlehrers Giron geführt haben, nicht durch geistliche Mittels personen, sondern auf diplomatischem Wege erfolgten, wobei mit aller den Umständen nach möglichen Gründlichkeit versucht worden ist, dec erteilten Weisung gerecht zu werden, welche von dem zu berufenden Lehrer persönliche Vertrauenswürdigkeit und eine gute wissenschaftliche Ausbildung, insbe sondere völlige Beherrschung der französischen Sprache, forderte und vorschrieb, daß der zu Berufende zwar zolanischen Krisis angeblich in Gefahr sei, förmlich hetzte. Glücklicherweise Hal hauptsächlich das völlig korrekte Auftreten der Verbündeten einen möglichen Konflikt derselben mit der Union wegen Venezuelas zu verhüten verstanden, und in den maßgebenden Washingtoner Kreisen ist man inzwischen mit Recht zu der Üeberzeugung gelangt, daß cs den europäischen Mächten durchaus nicht um einen etwaigen Land erwerb in Venezuela und hiermit um eine bedenkliche Herausforderung der Union zu tun war. Unter dessen ist bekannt geworden, daß auch Frankreich und selbst Holland an der Blockade dec venezola nischen Küsten teilnehmen wolle, welcher Umstand die Castro'sche Regierung wohlwollends zur Nach giebigkeit bestimmen dürfte. Ein Opfer auf deutscher Seite fordert der Vene zuela-Konflikt aber doch, nämlich den bisherigen deutschen Botschafter von Holleben in Washington. Deselbe scheidet jetzt von seinem Posten, angeblich aus Gesundheitsrücksichten, tatsächlich aber, weil er in der Behandlung der venezolanischen Angelegen heit Ungeschicklichkeit bewiesen hat. Zum einst weiligen deutschen Geschäftsträger in Washington ist bereits Generalkonsul Speck von Sternburg ernannt worden, dessen schon bei mehreren Anlässen bekundete diplomatische Fähigkeit sich hoffentlich auch in der venezolanischen Frage bewähren wird. ^lntlekvsgen! ««Sport»»-«» Nki-V» SI» krelellMl oorrsv»». Die Venezuela-Angelegenheit In dem leidigen Konflikt Venezuelas mit Deutschland, England und Italien ist endlich eine Wendung eingetreten, welche die Aussicht auf einen baldigen Abschluß desselben selbst ohne Inanspruch nahme des internationalen Schiedsgerichtshofes im l Haag eröffnet. Von der Regierung des Präsidenten K Castro sind laut einer Meldung aus Caracas die M Forderungen der fremden Mächte nunmehr an- ; genommen worden. Sennor Castro und seine Um- . gebung scheinen demnach vor allem Angesehen zu zu haben, daß sie in der Tat keinerlei tatkräftiges Eingreifen der Unionsregiecui g zu Gunsten der faulen Sache Venezuelas in dessen Streit mit "den europäischen Mächten erwarten dürfen. Vermutlich haben dann auch die sich allmählich doch bemerklich machenden unangenehmen Wirkungen der Blockade der venezolanischen Häfen und weiter der noch immer nicht unterdrückte Aufstand im Lande mit dazu beigetragen, die Machthaber in Caracas zur schließ lichen Nachgiebigkeit gegenüber den drei fremden Großmächten zu nötigen, spezielles über die ge stellten Forderungen der Verbündeten verlautet fast noch gar nicht, lediglich wird da gemeldet, dieselben umfaßten bestimmte Abschlagszahlungen auf die gegen Venezuela geltend gemachten Ansprüche nnd sehen eine Bürgschaft für den Rest vor. Das Weitere soll durch eine internationale Kommission in Was hington, bestehend aus den Botschaftern Deutschlands, Englands und Italiens bei der llnionsregierung, sowie aus dem amerikanischen Gesandten in Caracas, Bowen, als Vertreter des Präsidenten Castro, ge regelt werden, unter Verzicht auf die geplant ge wesene Anrufung des internationalen Schiedsgerichts im Haag. So gewinnt es denn nach und nach den An schein, als ob die venezolanische Krisis in Bälde wirklich ihre befriedigende Lösung im Sinne der europäischen Gläubiger finden werde. Freilich muß man sich darauf gefaßt machen, daß die angekündigten diplomatischen Vergleichsoerhandlungen zu Washing ton nicht ohne nochmalige Scitenspcünge und Schwierigkeiten seitens Venezuelas verlaufen, es wäre sogar überraschend, wenn jetzt die Castro'sche Re gierung plötzlich eine vollständige Loyalität und politische Ehrlichkeit gegenüber dem Ausland be kunden sollte. Die Mächte sind denn auch entschlossen, ihre Blockade an den Küsten Venezuelas ganz unabhängig von der gegenwärtigen diplomatischen Lage fortbestehen zu lassen, und es steht wohl zu erwarten, daß der Druck dieser Maß nahme etwaige Gelüste Venezuelas, sich noch ferner hin der Erfüllung seiner internationalen Verbindlich keiten möglichst zu entziehen, kräftig niederhalten wird. Sicherlich könnte die zu erhoffende endliche Beilegung der venezolanischen Angelegenheit aber nicht nur vom Standpunkte der Befriedigung der Forderungen, welche von den hierbei beteiligten europäischen Mächten an Venezuela gestellt worden sind, mit Genugtuung begrüßt werden, sondern vielleicht ebensosehr vom Standpunkte der hohen Politik aus. Denn zweifellos hätte unter Umständen das Vorgehen Deutschlands und der beiden anderen Staaten gegen das störrische Venezuela leicht zu einer internationalen Verwickelung mit der Union führen können, zu welcher ja die deutschfeindliche Presse in den Vereinigten Staaten unter Beruf da rauf, daß die famose Monroe-Doktrin bei der oene- Die im Jahre 1883 auswärts Geborenen haben ihre Geburtsurkunde (für Militärzwecke) und alle Militärpflichtigen früherer Altersklassen ihre Losungs scheine beizubringen. Zur Anmeldung nur vorübergehend von Bernsdorf abwesenden Militär pflichtigen sind deren Eltern, Vormünder, Lehr- oder Dienstherrschaften verpflichtet. Die Unterlassung der Anmeldung wird mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 3 Tagen bestraft. Bernsdorf, den 12. Januar 1902. Der Gemeindevorstand. L i st. Bekanntmachung. Gemäß 8 25 der deutschen Wehrordnung vom 22. Juli 1901 werden alle sich hier aufhaltenden Militärpflichtigen und zwar 1, die im Jahre 188S geborenen, 2, die vor dem Jahre 188« geborenen, über deren Dienstpflicht noch nicht endgiltig entschieden ist, aufgefordert, sich behufs Aufnahme in die Militärstammrolle in der Zeit vom 15 Januar bis 1. Februar d I in hiesiger Gemeindeexpedition persönlich anzumelden. ir aber dos Futter zu un. Z den Tieren in befriedigenden 1 zu werden. Abhilfe zu l le dringend geboten, wenn 1 an der Gesundheit erleiden mangelnder Zufuhr von sich nicht so schnell und so r geringer organischer Nah indessen können sie dem auf- :mals entgehen. Ein Tier, henden Gehalt anorganischer niemals zum Jauchesaufen, übergehen. Wie groß der lk und Phosphorsäure ist, bnisse der Versuchsstationen iseinander; soviel aber kann imen, daß in nicht wenigen end rationell zusammenge- aforderungen Genüge leistet, ichen Futtermittel an Kalk > westen Grenzen schwankt, st, lediglich auf tabellarische ine in Bezug auf dieanor- llose Ration zu formieren, t des Futters an Kalk und den, da etwaige Ueberschüsse« rächt und den Futterge- ugeführt werden. Es darf ingend anempfohlen werden, Kalk- und Phosphorsäure- . in höchstmöglichem Grade durch Beigaoe solcher In ¬ ch relativ hohen Gehalt an Zeichnen, etwaigem Mangel unentbehrliches Hilfsmittel las vieltausendfach erprobte Nicht allein, daß dieses die Verwertung der orga- tters mächtig einwirkt, regt Tiere in anerkennenswerter rr besitzt es namhaften Ge offen, sodaß bei dem mit n Vieh Rachitis und Osteo- ikheiten sind. Die kleine i olle Diätetikum macht sich bezahlt, daß der Viehstand mpfänglich wird, „Bauern- Lntwickelung der Jungtiere, gtiere, beschleunigt Vie Mast r der Milchkühe Wer also t, von der 9 Pfund nur unbedingt billiger produ- heutzutag für jeden Vieh- in muß, und der von Tag ckennung verschafft. Nach Landwirte, die heute mit Regensburg in Verbindung rufe der Zeit treue Freunde rden und empfehlen jedem Verwendung dieses unüber- iuß diese Thatsache nicht en öffnen und auch ihn r „Bauernfreude" führen? 5 3. Jahrgang. Dienstag, den 13. Januar DuseS Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mk. 25 Pfg., durch die Post bezogen l Mk. 50 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 6, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden oie fünfgespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. — Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige steile oder deren Raum mit 30 Mennigen berechnet. Rür auswärtige Fnierenten kostet die öaesvaltene steile 15 Mennige. — , liefere rIe, eIeI« » ischinm ve»e»1fu»»doilei>pl»tte» L e » e »ob »teil» llugelmUdle», Xoyergiing« «t» v » »p f» »»o k I» rs. «eit« I, ><u,«d»eI. »> in. Oderbrucher UH» Meckle»dur«r «ich IVI unter Aufsicht, s»»I« an»ae- schlachtet ul» G Insultes»», »tusetrust« u. cheulen tauch aerLuchery, Atnse- leiern u. Alei» »erseude unter Nachnahme »n Lußersten Martthallea-Preise». Huai Bersand aelau-1 nur die tlalich frisch autgeschlachtete Waare. Kür Sie- »erfiuser ».Restaurateur« billiarredreise. ». KchiU»», OurU», Ar»Ir»I.Maritt. dalli 7» 7d. Säuse-Lngro» u eigene Aut- schlachterei, in mehreren Halle» Berit»». zugleich SesWr-AnzeM für KoWors, WM, Kerns-ors, Küsiorf, St. Mdien, Keinrilhort, MrieilM ». Wsm, Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. 0 Ken>sprech-««,chlust
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