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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.02.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190302284
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19030228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19030228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-02
- Tag1903-02-28
- Monat1903-02
- Jahr1903
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.02.1903
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Vierteljährlicher Bezugspreis l Mk. 25 Pfg., durch die Post bezogen I Mk. 50 Pf. — Einzeln« Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 8, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die fünfgespaltene KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätesten- vormittag 10 Uhr. — Fm „Amtlicken Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die Sgespaltene Feile 15 Pfennige. — Bekanntmachung Nachdem die Austragung der Stadtanlagenzettel für das Jahr 1903 be endet ist, werden alle diejenigen anlagepflichtigen Einwohner unserer Stadt, welche ») bei der Einschätzung übergangen worden sein sollten, oder denen d) die Steuerzufertigung aus irgend einem Grunde hat nicht behändigt werden können, aufgesordert, sich bei der hiesigen Stadtsteuereinnahme zum Zwecke der Angabe ihrer Einkommensbezüge oder ev. Mitteilung des Schätzungsergebnisses innerhalb L4 Tage«, von heute ab, zur Vermeidung der Einleitung des Nachzahlungsverfahrens persönlich zu melden. Gleichzeitig machen wir bekannt, daß jede durch Reklamation gegen die Staatseinkommensteuer erzielte Herabminderung des steuerpflichtigen Ein kommens eine Ermäßigung der städtischen Steuern ohne weiteres zur Folge hat. Callnberg, am 24. Februar 1903. Der Stadtgemeinderat. / Pra htel, Bürgermeister. Die Volksbibliothek zu Callnberg ist Sonnabends und Mittwochs nachmittags 1—2 Uhr geöffnet. Holz-Auktion aus Forderglauchauer Revier. Montag, den L. März, von vormittags S Uhr an, sollen im Rümpfwalde, und zwar an der Thürmer Straße, im Ruhland und in der Linde 3 Rmtr. Laubholz-Rollen, 12 „ Nadelholz- „ 70 Wellh. „ Reißig, 20 Rmtr. „ Stöcke und 3 Parzellen Kurzstöcke zur Selbstrodung unter den gebräuchlichen Bedingungen gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Zusammenkunft auf dem Holzschlage am Ruhland. Gräflich Schönbirrgische Forstverwaltung und Rentamt Glauchau, am 24. Februar 1903. Fleck. Hennig. EiimmsdilS ns im NDim. ob. Berlin, 26. Februar 1903. (Nachdruck verboten ) Heute endlich ist der Etat des Reichsamtes des Innern erledigt worden. Man muß dem Grafen Posadowsky, der 16 Tage lang mit unerschütter lichem Gleichmut die Schleusen der Beredsamkeit über sich ergehen ließ und mit gewohnter Pflichttreue alle au ihn gerichteten Fragen unermüdlich beant wortete, volle Anerkennung zollen. Mit der Be sprechung des Reichsoersicherungsamtes schloß die Etatberatung des Reichsamtes des Innern, und be kanntlich ist gerade dieses Amt das Schmerzenskind der Sozialdemokratie, das ihr stets Anlaß zu einer großen Anzahl von Klagen giebt. Bei diesem Thema erhob sich wieder der Streit um die Vaterschaft der sozialpolitischen Gesetzgebung, die alle Parteien für sich in Anspruch nahmen. Man kann es den Reichs boten nicht verdenken, wenn sie jetzt, kurz vor den Wahlen, in den Augen ihrer Wähler als diejenigen erscheinen wollen, welche die ganze Sozialvoliktik erst in Fluß gebracht haben. Allerdings werden die Verhandlungen durch solche Erörterungen entsetzlich öde und man kann den Parteien, die der gestrigen Mahnung des Präsidenten eingedenk, sich des Wortes enthielten, nur dankbar sein. Besonders lobenswert war das Verhalten der Rechten und der National liberalen, sreilich mit der Einschränkung, daß Herr Gamp sich von seinem lebhaften Temperament sort- reißen läßt, so oft er aus dem Munde des Herrn Roesicke oder von sozialdemokratischer Seite das Wort „landwirtschaftliche Arbeiter" hört, das auf ihn ebenso wirkt, wie ein rotes Tuch, das man einem Stier vorhält. Nur dieser Enthaltsamkeit der oben erwähnten Parteien ist es zu verdanken, daß heute schon die Beratung des Kapitels „Reichsamt des Innern" zu Ende geführt worden sst, sonst hätte man noch 5—6 Tage über dieselbe Sache geredet. Das äußere Bild der heutigen Sitzung war das selbe wie in den letzten Tagen: Sehr wenig Abge ordnete, eine ziemlich beträchtliche Anzahl von Re gierungskommissaren und zahlreiche Gruppen von plaudernden Abgeordneten. Als dann vollends der Abgeordnete Stadthagen (soz), der erst kürzlich aus dem Süden, wo er sich zur Kräftigung seiner ange griffenen Lungen aufgehalten hatte, zurückgekehrt ist, das Wort ergriff, leerte sich der Saal vollends. Nur von Zeit zu Zeit wurde eine der zu den Wandel- gängen und dem Restaurationszimmer führenden Türen geöffnet und ein Kopf durch di« Spalte ge. steckt, um gleich wieder zu verschwinden, und wenige Augenblicke später hörten die im Erfrischungsraum weilenden Reichsboten seufzend, daß „drinnen" immer noch dasselbe sei. Zum Schluß kamen noch einige Dialoge zwischen den Herren Gamp (Rp.) und Stadthagen, Gamp und Roesicke, und Gamp und Schrader, bis mit der Erledigung des Reichs amts des Innern die Arbeitslust des Hauses er schöpft war. Morgen kommt das Krankenkaffengesetz, Petitionen und der Postetat an die Reihe. Politische Rundschau Deutsches Reich. * Ueber 1500 Gastwirte aus allen Teilen Sachsens waren Mittwoch nachmittags im Tivoli- Saale zu Dresden in Gemeinschaft mit den Dele gierten verwandter Berufszweige versammelt und faßten nach Vorträgen der Herren Landtagsabg. Max Schulz-Berlin und Chefredakteur Oswald Zimmermann-Dresden folgende Entschließung : „Wir erheben einmütig Protest gegen die bekannten Be strebungen der Synoden, die darauf abzielen, nicht nur den Betrieb der Gastwirtschaften in jeder Be ziehung und nach jeder Richtung hin einzuschränken, sondern auch die bürgerliche Freibeit der Bevölkerung in Fesseln zu schlagen. Das Bestreben der Synoden, durch Vermittlung der Staatsgewalt den Schluß der Schankstätten während der Kirchzeit in Stadt und Land durchzufühcen, die öffentlichen und privaten Lustbarkeiten an den Sonnabenden und Sonntagen immer mehr einzuschränken, überhaupt jede freie Betätigung volkstümlichen Lebens an den Sonntagen möglichst zu unterdrücken, jedenfalls aber der poli zeilichen Kontrolle immer mehr zu unterwerfen, zeugt non einer Unduldsamkeit und einem Mangel an sozialpolitischer Einsicht, die nicht scharf genug zurückgewiesen werden können. Wir erwarten mit Zuversicht, daß die Regierung diesen Bestrebungen mit Festigkeit entgegentreten und dadurch zur Be ruhigung der weitesten Volksschichten beitragen wird. Die von den Anhängern der Mäßigkeits- und Ent- haltfamkeitsbewegung aufgestellten Forderungen, die u. a. auch durch den Abgeordneten Grafen Douglas im preußischen Abgeordnetenhause unterstützt worden sind, gipfeln in der Unterdrückung des Wirtschafts betriebes in der gegenwärtig bestehenden Art und in der Verminderung und Umgestaltung desselben in einer das Gewerbe völlig ruinierenden Form. Tausende und Abertausende von Existenzen des zum Mittelstände zählenden Wirtschaftsgewerbes würden dadurch ins Elend gestürzt werden, lediglich um der Phantastereien einer kleinen Gruppe unduldsamer Personen willen. Wir erklären, daß der Alkohol mißbrauch nicht durch die konzessionierten Wirtschaften hervorgerufen oder gar gefördert wird, sondern durch die erschreckend große Anzahl aller möglichen Arten von Winkelschankstätten, welche dem reellen kon zessionierten Gewerbe unlautere und unkontrollierte Konkurrenz machen. An den Behörden ist es, dieser Art von „wilden Schankstätten" ein Ende zu machen, nicht aber fortwährend den mit riesigen Abgaben und Sondersteuern aller Art, sowie mit einer Fülle von polizeilichen Scherereien geplagten Wirten das Leben noch mehr zu erschweren und eine gefährliche Beunruhigung in weite Kreise des gewerbetreibenden Mittelstandes zu tragen. Wir protestieren einmütig gegen den Erlaß irgend welcher Vorschriften, die dem Wirtschaftsgewerbe neue Erschwerungen und Einschränkungen bringen könnten." Schweiz. * Der schweizerische Bundesrat beschloß, im September dieses Jahres eine Konferenz zur Revision der Genfer Konvention, betreffend Erleichterung des der im Kriege verwundeten Mllitärpersonen nach Genf einzuladen. Italien * Der Papst leidet an einer starken Erkältung mit anhaltendem Husten. Seine Leibärzte haben ihm absolute Ruhe verordnet. Spanien * Vigo. Während des Faschingstreibens am Dienstag kam es anläßlich der Verhaftung eines Maskierten zu einem Zusammenstoß zwischen der Polizei und einem Volkshaufen, der für den Ver hafteten Partei nahm. Da die Polizei in Bedrängnis geriet, erschien eine kleine Abteilung Infanterie auf dem Platze. Sie gab, angeblich auf Befehl des Leutnants, Feuer auf die Menge; ein 13- jähriger Junge wurde getötet; fünf andere Personen wurden verwundet, darunter eine tötlich.' Holland. * Die Lage in Holland spitzt sich immer mehr zu. Es droht jetzt der Generalausstand von über 90 000 Arbeitern, da diese sich in ihrem Ltrcikrecht bedroht glauben. Die Negierung traf umfassende Vorsichtsmaß regeln ; sie ließ im ganzen Lande die Bahnhöfe militärisch besetzen. In mehreren großen Städten wird aus Befehl der Regierung die Feuerwehr in Bereitschaft gehalten, um die öffentlichen Gebäude zu schützen. Amerika * New-Jork. Die Blätter konstatieren, daß die Angaben des verhafteten Frank Hertzel über einen angeblich geplanten anarchistischen Anschlag gegen gekrönte Häupter in Europa aus Schwindel beruhen. Aus Stadt und Land Lichtenstein, 27. Februar. *— Aufnahme in Sachsens Militär- vereiuSbund. Von befreundeter Seite wird uns die Mitteilung, daß der Militärverein Cavalieris, be rittene Artillerie und Train Lichtenstein-Callnberg (Sitz Lichtenstein) in Sachsens Militärvereinsbund ausgenommen worden ist und nunmehr alle die Rechte und Pflichten erhalten hat, welche den übrigen Bundesvereinen zustehen. Wir beglückwünschen ge nannten Verein, der gegenwärtig ca. 60 Mitglieder zählt, zu dieser Ausnahme und hoffen, daß derselbe immer mehr erstarke. *— NasenderFahrer Gestern mittag wurde ein Motorradfahrer aus Chemnitz behufs Namensfest stellung auf das hiesige Polizeiamt gebracht, weil er in rasendem Tempo durch die hiesige Stadt ge fahren kam und dadurch die Sicherheit des allge meinen Verkehrs gefährdete. Der Radfahrer dürste, und das mit Recht, eine beträchtliche Strafe zu er warten haben. *— Wie unvolkstümlich die von der sächsischen Regierung geplante Personentarif-Reform ist, wie sehr man sich gegen die Verteuerung des Reisens in unserem Vaterlands sträubt, tritt immer mehr zu
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