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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190311064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19031106
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19031106
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-06
- Monat1903-11
- Jahr1903
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.11.1903
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MjttNMlL »be«d, d. 7. Novbr- Uhr rsammlung könne", cht über die Lehrer- ung in Plauen. 2. icht, 3. Kassenbericht, hl, 5. Arbeitsplan. Restaurant IlÄr«. Donnerstag, zum arkt s Wellfleisch, später insknochen mit u. Bratwurst Sauerkraut, t freundlichst ein lm Tirschmann. rten Mütkj. onncrstag einschlackte« t 8 Illge». »o Alk Hypothek zu leihe» Off. wolle man gefl. exped. u. 1000 nieder!. MMWüe äkk 8i-el8vknsi6se, I. 8». »ns seinen »rowstisvk. o<t IVurrelstlkten »Ku« : Ist ein vorrUxllekes »uoxsmlttel xexeu » L « L ÄV », nxshesvhvvrcken, Fkolt. XoIIKankSll« inlluvNL». dorrten ompsollloo. 'Z l'Insobs 3,00 AK. '/- » 1>60 „ süIInnA ksden: okten8te1n, Lrnsttkul, Atttse» 8t. Ineak. chlefischer IhmgertlM Gewährt bei Huste», und besonders für e zu empfehlen, l. 0,50 in der nd Kräutergewolbe roten Kreuz Lietzmann. !8M, es AatenLl kür e auä ioäustriöUo kleiok- u. Rei- , nvovke, äurk in Hausbslt leisten, äerHauslrau äiv Rrsparvisss an beitskratt u. Aa- istet. Rol^suiüu üe Mtur-Rasev- voUstävälA uvä r Wäsche eine le Weisse. 6aran- !chää1icb kür dis Io Raeketen . mit Oebraucks- in äer mtsin-OsUnberx. ertrieb kür den zderirk stiodteasteio- ^allnderA. aker erhalten Rabatt, lunrel Melmer : sucht, verlange die ^Luinesmt, Eßlingen. n. WmMMMTiiM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich ßWsk-ZMM str Kohldorf JödH, Amsdorf Kisdorf 5t. LBim, KnMsort, Norirnou und Mülftn. Aintsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. -m 3. Iayrgang. ... - Nr. 357 Freitag, den 0. November *177"""-'.?" 1903. D eseS Nlatt erscheint läplich «uurer Hon»-- <n-d lag-' »Vendt >ö< o-.n -^-^ennen Log. ährlich« - u-i. P»<.. o»-:L eie Vv5 c^oczen > Mb. SO Pi. Einzel' Nummer 10 Pfennige - BrsteHu^g!:' "-cuncn außer l er Erveditwn m oirc;tenstcm, Zwickauerslraße 397, alle Kallert. Postan-taUen, Poftbolen, loroie Sie ttu-rräger entgegen. In f-rar» me-hen die ttinf-reu rIlene Acr:u^z-»le cd - d?-.e»' Baurn mit 1>- Pk/m-'gen ^rechnet. 7 r>rabme der Fn'erate täglich bi» spätestens vormulag 10 Uhr. — Fm ,?ni!älr T.O' irOd d!e fti ci'rol! ec Zc't. ctcr tcrcn Norm mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die ägesvaltene Zeile 15 Pfennige. — Mtiknk. Heute Freitag, den 6. Novbr, von früh 8 Uhr ab Fle ischverkauf (frisches Rindfleisch), ä Psd. 45 Pfg. Lolksbibliothek Knabenslügel pari. Nr. l, vormittags von 12—I Uhr. politische MvmdfchIN Deutsches Reich * Man spricht viel von der Hebung des Mittelstands, aber man tut wenig dafür und man verhindert auch nicht, daß von Zeit zu Zeit die eine oder die andere Stütze abgegraben wird, auf der das Wohlergehen des Mittelstands ruht. Eine der größten Gefahren für den Mittelstand bildet der wirtschaftliche Zusammenschluß des Be amtentums. Diese Bestrebungen dehnen sich immer mehr aus. Vor wenigen Monaten wurde gemeldet, daß die Eisenbahnbcamten in Kassel beabsichtigen, eine eigene Bäckerei zu begründen, und jetzt wird in einem Blatte der bayrischen Lehrerschaft der Vor schlag gemacht, die 12000 bayrischen Lehrer, die einen Jahresbedarf von 20 Millionen Mark haben, sollten sich zu gemeinsamem direkten Bezüge der für ihren Haushalt notwendigen Gegenstände zusommen- schtießen. Man darf nicht vergesse!,, daß diese wirt schaftliche Trennung aber gleichzeitig eine gesellschaft liche Entfremdung zur Folge haben muß. Die be ruflichen Interessen und die Stan desinteressen der Beamten sind ohnehin grundverschieden von denen des gewerbetreibenden Bürgerstandes. Das stärkst? einigende Band zwischen beiden Berufsständen bilden die wirtschaftlichen Beziehungen. Hören diese auf, indem die Beamten für sich selbst Kaufleute, Haus besitzer rc werden, so wird der ohnehin schon so oft beklagte Kastengeist zu immer üppigerem Gedeihen entwickelt. * Mit der Erziehung der Söhne des Kron prinzen von Sachsen wurde laut M. N. N. der Augsburger Gymnasiallehrer Schreiner betraut. * K a i s e r W i l h e l m hat dem Präsidenten des deutschen Kriegerbundes in Newyork Richard Müller in Anerkennung seiner Verdienste um die Organisation der deutschen Kriegeroerbände in den letzten zehn Jahren den Roten Adlerorden 4. Klasse verliehen. Der Vizepräsident des Kriegerbundes Heinrich Pfeiffer erhielt den Kronenorden 4. Klasse. * Das Reichsoersicherungsgesetz hat neuerdings in einem Spezialsalle, der sich noch der bisherigen Rechtsprechung als sogenannte Berufskrank heit charakterisiert, im Gegensatz zu beiden Vor instanzen auf das Vorhandensein eines Betriebsunfalles erkannt und die Ent schädigungspflicht der Berufsgenossenschaften ausge sprochen. Es handelte sich um eine der so häufigen „Bleikrankheiten", in denen bisher noch niemals ein Unfallentschädigungsanspruch anerkannt worden ist. Der Antragsteller war in derartigen gefahrbringenden Betrieben erst kurze Zeit beschäftigt gewesen, doch zeigten die Krankheitserscheinungen eigentümlicher weise alle typischen Merkmale der Bleikrankheit. In der Begründung heißt es, daß im allgemeinen der Betriebsunfall das Vorhandensein eines plötz lichen, jedenfalls zeitlich beschränkten Ereignisses er fordere, welches überdies mit dem Betriebe in ur sächlichem Zusammenhänge stehen müsse. Die Vlei- krankheit entstehe fast ausschließlich erst nach jahre langer Tätigkeit in entprechenden Betrieben, was vorliegend nicht der Fall sei. Es seien also die Krankheitserscheinungen als ein Mittelglied zwischen den Begriffen der Berufskrankheit und des Be triebsunfalles zu betrachten. Wenn auch von einem „plötzlich" im Sinne des Wortes aufgetretenen Er eignisse nicht gut die Rede sein könne, so sei doch erwiesen, daß der Antragsteller seiner ganzen Natur und Veranlagung nach sich nicht für die betreffende Arbeit eignete, daß er also unter dem Druck einer besonderen Betriebsgefahr stand, wie ja auch seine Krankheitserscheinungen sich über einen verhältnis mäßig kurzen, als ein Ganzes anzusehenden Zeit raum erstreckt haben und dann mit plötzlicher Hart näckigkeit hervorgetreten sind. Es wäre unbillig, hier die Grenze für den Begriff der Berufskrankheit allzuweit auszudehnen, vielmehr müsse bei der Eigenart des Auftretens der Krankheitserschemurgen, die an sich den Begriff der Berufskrankheit nicht verleugnen, das Vorliegen eines Betriebsunfalles im Geiste der Unfallversicherungsgssetzgebung anerkannt werden. * Gegen die drohendeFleischteue- rung will man in Berlin mit Einkaufsgenossen schaften Vorgehen. Es sind verschiedene dieser Ge nossenschaften bereits in der Bildung begriffen. Der Bezug von Fleischwaren aus der Provinz soll sich um 20 bis 30 Prozent billiger stellen, wie beim Einkauf in Berlin. Ebenso sind Angebote von bil ligem Wildfleisch zu verzeichnen und von Fischen, die als Ersatz für das im Preise gestiegene Fleisch dienen sollen. Der Import von Seefischen nach Berlin hat einen ziemlichen Aufschwung genommen, wenn auch der Massenkonsum nicht eingetreten ist. den man anfänglich erhoffte. Jndezug auf den Ver brauch von Seefischen steht Berlin trotz ieiner Größe hinter den Hafenstädten weit zurück. Der Konsum von Rohfleisch ist dagegen fortwährend gewachsen. Durch das große Roßfleischessen, das der Berliner Tierschutzverein vor Jahresfrist veranstaltete, ist das Pferdefleisch in weiten Kreisen „populär" geworden. Anläßlich der Ankunft des Zaren in Wiesbaden sind so umfassendeAbsper- rungen getroffen worden, daß den Besitzern von Balkons in den zum Schloß führenden Straßen ver boten wurde, während der Durchfahrt des Zaren auf den Balkon herauszutreten. * „Staat und katholische Kirche in Frankreich und in Preußen" nennt sich eine recht lehrreiche Broschüre, die in der Biblio thek für Politik und Volkswirtschaft bei Wilhelm Baensch-Berlin erschienen und P. Mullendorf zum Verfasser hat. Hochinteressant ist dabei der wissen schaftliche Nachweis, daß die katholische Kirche es in dem paritätischen Preußen von jeher besser ge habthat, als in dem katholischen Frankreich. Rustland * Petersburg. Die russische Regierung hat eine Verordnung erlassen, daß sämtliche längs der mandschurischen Bahn lebenden Japaner auszuweisen sind, da man sie als die Ur heber vieler unzuverlässiger, nach Japan gesandter Berichte ansieht. Der Hauptgrund dieser Auswei sung, die unter den Japanern viel böses Blut macht, dürfte allerdings in dem zahlreichen Vorhandensein japanischer Spione in der Mandschurei zu suchen sein. * Die Meldung, daß in Warschau bei einem Zusammenstoß mit der Gendarmerie, der aus A l- laß der Rekrutenaushebung stattgefunden habe, vier zig Personen, darunter mehrere rötlich, verwundet worden seien, ist unrichtig. Der Sachverhalt ist, wie aus Warschau berichtet wird, folgender: Am 31. Oktober sammelte sich vor dem Gebäude der mit der Rekrutenaushebung beauftragten Behörde eine Volksmenge an, die teilweise aus Wehrpflichtigen, teilweise aus Neugierigen bestand, und in welcher Juden die Mehrzahl bildeten. Es kam zu einem S t r a ß e n kr a w a l l; als die Polizei einschritt, leistete die Menge Widerstand; vier Verhaftungen wurden vorgenommen, dagegen wurde niemand verwundet. Türkei * Ein furchtbares Erdbeben hat, wie ein Privat-Telegramm meldet, in Turschitz bei Turbadi Heidarie in Persien stattgesunden. Dreihundert fünfzig Menschen sind tot, viele verwundet, 184 Teppichfabriken zerstört. Man glaubt, daß das Erdbeben einen Einfluß auf die elektrische Strömung vom Sonntage hatte. — Auch im Bezirk Adelsber Krain, wurden starke Erderschütterungen, die sich r zwei Stößen äußerten, wahrgenommen. Amerika. * Newyork. Dec Gouverneur Obuldia und alle Beamten der Behörden sind gefangen genommen worden. Alle kolumbischen Kreuzer im Stillen Ozean lind aufgebracht worden. * Newyork. Gerechtes Aufsehen erregt ein jetzt in der „Revue" publiziertte Pcivatbrief Roose velts, worin er jewede Rücksichtnahme auf den poli tischen oder sozialen Einfluß der durch den Post skandal Kompromittierten kategorisch abweist und erklärt, die Schuldigen müßten mit der vollen Strenge des Gesetzes oermlgt werden, gleichviel, ob deren politische Hintermänner chm deswegen ihre Gunst entzögen oder nicht. * „Los von England!" lautet die Lo sung der wachsenden Bewegung unter den Kanadiern, welche durch das Urteil im Alaska-Streit ihr Vertrauen aus den Schutz des Mutterlandes ein- büßtcn. Sie protestieren dagegen, daß jemals wie der kanadische Milizen in englischen Kriegen mit kämpfen und erstreben offenbar die Bildung einer eigenen Nation mit wirtschaftlicher Anlehnung an die Vereinigten Staaten. Die Eindrücke der aus Südafrika heimgekehrten kanadischen Krieger haben die Sttmmung offenbar beeinflußt. * Nach einer beim Washingtone r Staatsde partement ein gelaufenen Depesche des amerikanischen Konsuls in Colon wird es dort voraussichtlich zur Revolution kommen. Aus Stadt und Land Lichtenstein, 5. November. *— Unpünktlichkeit. Es gibt fast keine größere Pein, als in engster Gemeinschaft mit einer Person leben zu müssen, welche sich weder in größeren noch geringeren Angelegenheiten zur Pünklichkeit be quemen kann. Die Unpünktlichkeit ist eme Geißel aller gesellschaftlichen Verhältnisse, sie ist ein Raub an einem der edelsten Güter, welches wir besitzen, und das, einmal verloren, niemand uns zurücker- stalten kann — an der Zeit. Entschuldige niemand seine Unpünktlichkeit mit überhäuften Geschäften. Die Erfahrung lehrt, daß gerade die am meisten beschäf tigten Leute die pünklichsten sind, und zwar weil es die Notwendigkeit so erheischt. Um allen an sie gestellten Anforderungen zu genügen, müssen sie die strengste Zeiteinteilung walten lasten Sie verstehen sich daher nur zu solchen Verpflm,cmic,cu, die sie er füllen können, sie versprechen nicht leichtsinnig, halten sich aber, sobald sie ihr Wortgegeben, dadurch für gebunden. Die unpünktlichsten Personen sind gewöhnlich die, welche so viel Zeit übrig haben, daß sie vor lauter Verschwendung derselben alle Einteilung verlieren. Die Unpünktlichkeit entspringt ans der Nachlässigkeit und dem Egoismus, und diese Eigenschaften machen sich dann in den wichtigsten Dingen des Lebens geltend. Das junge Mädchen, das die Freundinnen bei jedem Besuche, jedem Spaziergange auf sich warten ließ, wird keine aufmerksame Gattin, keine sorgende Mutter; der Knabe, der nie zur rechten Zeit in der Schule oder bei den Mahlzeiten erschien, läuft Gefahr, einst ein pflichtvergessener Be amter, ein gewissenloser Familienvater zu werden. Der unpünktliche tut nichts zur rechten Zeit, was aber nicht zur rechten Zeit geschieht, ist in vielen Fällen so viel wie gar nicht getan. Je höhere Anforderungen das Leben an ihn stellt, desto größere Verantwortung ladet der Unpünktliche auf sich, weil sein unglücklicher Hang nach und nach alle Zartheit des Gewissens zerstört und ihn selbst zu ehrlosen Handlungen verleiten kann. Man ches Hauswesen ward zerrüttet, mancher gute Name gebrandmarkt, manches LebenSglück zerstört uno
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