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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193512020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19351202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19351202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-02
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FrankenbetAer Tageblatt Das Tagiblatt ersch<«>„ an I-d-m W-rltag! Mona,»-«e!»a«preis - 1.V0 Mk. v-l Rbholung In dtn Ausgaben«^-» des LandgedieteS I» Psg. me-r, bei Zutragnilg Im Stadtgebiet IS Pfg , Im Landgcblet za M. Botenlohn. Wochenkarten 80 Pf., Elnzelnmnmer 1OPs., SonnabendnuinmerSOPs. An,«I«»»prei»: I Millimeter Höhe einipallig I-- 4« mm breit- 8 Pfennig, im Textteil f--- 72 mm breit) SO Pfennig. Rabattitaffil X. Für Nachweis und Vermittlung 28 Pfennig Sondergeblihr. Postschechlama: Leipzig 2S20I. («eitieindeniralauta: Frankenberg, lpernspr. !iL8. — Drahtanschrift: Tageblatt Ürankenbergiachlen. Das granlenberger Tageblatt Ist das zur BerSstenttlchung der amtlichen Belanntmachungen der Amtshauptmanaschast gldha und der Stadtrats zn Frankenberg behördlicherseits bestimmte Blatt Ar. LB Montag, den 2. Dezember MS nachmittags Sch Jahrgang Me Vresfe tm neuen ^teieH: Dienerin des Volkes Dr. Goebbels über die Presse des nationalsozialistischen Deutschlands Der ReichSPressetag in Köln erreichte mit einer Rede des Reichsministers für Bolksauf- üärung und Propaganda, Dr. Goebbels, seinen Höhepunkt. Immer wieder durch Beifallskund gebungen unterbrochen, machte Dr. Goebbels grundsätzliche Ausführungen über die Neuge staltung des deutschen Pressewesens. Der Mi nister warf zunächst einen Rückblick aus die Zeit vor der Machtübernahme und betonte dabei, mit dem Führer sei er damals der Meinung gewesen, daß es an der Zeit wäre, den Prcsse- veruf aus seiner sozialen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Minderwertigkeit herauszu nehmen und in ein öffentliches Dienstverhält nis zum Staat selbst zu stellen. Nach Ueberwinduna der Uebergangsschwie- rigkeiten könne man heute im allgemeinen sa- ien, datz die deutsche Presse ein deutsches Gesicht trägt. Di» Presse sei heute Mittlerin der deut schen Politik im besten und weitesten Sinne des Wortes. Mit Befriedigung sei festzustellen, datz sich die Presse den ihr im vergangenen Jahre gestell ten Aufgaben gewachsen gezeigt habe. Die deutsche Presse habe in den großen außenpolitischen Problemen ihren Mann ge standen, und sich damit um das Vaterland ver- dient gemacht. „Ich stehe nicht an", so betonte Dr. Goebbels, „ihr dafür in aller Oeffentlich- leit den Dank des Führers und der Neichs- regierung zum Ausdruck zu bringen." Heute seien die Schriftleiter ein Berufsstand mit öffentlichen Pflichten. Auch die letzten Reste der Jnteressenpolitik im Pressewesen hät ten zum Verschwinden gebracht werden müs sen. Die deutsche Presse werde fortan wieder von Deutschen geschrieben und sei damit das Sprachrohr der öffentlichen Meinung des deutschen Volkes geworden. (Lebhafter Beifall und Händeklat schen.) Der Schriftleiterberuf sei in den na tionalsozialistischen Staat eingebaut und müsse ein inneres Tempo in sich tragen, daS sich nicht richte nach der Bürokratie des alten, sondern nach der Vitalität des neuen Staates. Damit sei die Presse wirklich eine freie Dienerin des Volkes. Deutschland habe wirklich die modernste Presse der Welt, und mit Stolz und Befriedi gung könne man sagen, datz in bezug auf die deutsche Presse das nationalsozialistische Par teiprogramm erfüllt sei. Reichsminister Dr. Goebbels wies dann dar auf hin, datz man auch im Auslande allmählich anfangs einzusehen, datz man sich den Luxus einer unbeschränkten Freiheit der Meinung für jeden einzelnen nicht mehr leisten könne. Ein Volk könne durchgreifend immer nur handeln, wenn es von einer inneren Gläubigkeit erfüllt sei. Diese innere Gläubigkeit zu zerstören, sei ein Verbrechen am Volk. „Wir haben den Schriftleiter aus der demü tigenden und entwürdigenden Abhängigkeit von Parteien und Wirtschaftsgruppen heraus- gehoben", fuhr Minister Dr. Goebbels dann fort, „und haben ihn damit in eine ehrenvolle und loyale Abhängigkeit vom Staate gebracht. Denn wir sehen die Freiheit des deutschen Mannes nicht in der Möglichkeit, zn tun und zu lassen, was man will, sondern in der Mög lichkeit, sich freiwillig und verantwortungsvoll in die höheren Gesetze und die höheren sitt lichen Gebote eines Staates cinzufügcn." Der Minister kam daun auf die Kunstkritik »u sprechen und betonte dabei, die Kunstkritik habe ihre eigentliche Aufgabe noch nicht hinrci- chend erkannt. Erforderlich sei Ehrfurht vor der Leistung und vor dem anständigen Wollen. Eine gesunde Kritik müsse sich in Formen be wegen, die das Positive finden und das Nega tive weglasscn, sie müsse junge Talente ermu- tigcn, nicht aber entmutigen. Der Minister wandte sich dann dagegen, datz die deutsche Presse unter die Diktatur des An noncengeschäftes gestellt werden. Die deutsche Presse sei nur dem Staate verpflichtet. Im Rahmen dieser Verpflichtung habe sie jede Freiheit. Das Gerede von der Eintönigkeit der beut- scheu Presse müsse verstummen, denn dir deutsche Presse sei nicht eintönig. Mit besonderer Betonung wies der Minister darauf hin, daß sich die Presse gegen alle An sprüche, die unberechtigterweise gestellt würden, energisch zur Wehr setzen müsse. ES könne sich kein Jonrnallstenstand hexansbilden, wenn man ihm nicht eine eigene Verantwortung aibtr Die deutsche Presse sei heute die Repräsen tantin der deutschen Oeffcntlichkeit und habe eine viel größere Macht, als es jemals vorher der Fall war. Dem Auslande seien Ratschläge nicht zu erteilen, aber ebenso würden wir uns dagegen wehren, datz man uns bevormunde. Wir wollen dem Ausland gegenüber von der größtmöglichen Zurückhaltung sein, und wir wollen auch nicht die Dinge des Auslandes unter dem Gesichtswinkel der Verhältnisse des Dritten Reiches sehen. Das Ausland ist nicht nationalsoziakistisch. Es ist keine Phrase von uns, wenn wir sagen, datz der Nationalsozia lismus keine Exportware ist. Wenn es nach uns ginge, würde er unter Patent- und Musterschutz gestellt werden. Zum Schlutz behandelte Minister Dr. Goeb bels noch die Nachwuchsfrage und unterstrich die Verantwortung der Presse gegenüber der Sprache. „Wir müssen immer wieder erken nen", so beendete Minister Dr. Goebbels keine Reichsbankpräsident Dr. Schacht sprach aus der 9. Vollsitzung der Akademie für Deutsches Recht über die deutsche Akticnrechtsreform. Der Reichsbankpräsident ging zunächst auf die kapitalistische Wirtschaftsform ein, deren un bedingte Notwendigkeit für das deutsche Wirt schaftsleben er darlegte. Landwirtschaft, Gewerbe, Verkehr und Han del könnten auf höchste kapitalistische Ausstat tung ihrer ProöuktionStcchnik nicht verzich ten; nichts aber verlange mehr nach einem kapitalistischen Unterbau als eine moderne Wehrmacht. Geschütze, Flugzeuge and Unterseeboote und alles, was sonst znr modernen Verteidigung gehöre, seien Dinge, die ohne industrielle Höchstentwicklung im kapitalistischen Sinne undenkbar seien. Ein Volk, das nicht mehr imstande sei, diesen kapitalistischen technischen Apparat anfznbauen nnd wirtschaftlich zu tra gen, habe seine geschichtliche Bedeutung ver spielt. Der Aufbau einer so großen Kapital- Maschinerie allein durch den Staat, fuhr Dr. Schacht fort, sei eine Unmöglichkeit. Der Nationalsozialismus habe hierfür das tref fende Wort gkprägt, daß der Staat die Wirt schaft führen und lenken, aber nicht selbst be treiben solle. Der Aufbau so großer Kapital einrichtungen erfodere andererseits sehr er hebliche Mittel, Mittel, die ein einzelner nur in den seltensten Fällen aufbringcu könne, und zwar heute weniger denn je zuvor. Da her konnte die Aktiengesellschaft heute wie in den Anfängen der kapitalistischen Wirtschafts- Periode wieder berufen sein, Deutschland über bas gegenwärtige Stadium der Armut durch die Vereinigung kleinerer Einzelersparnisse hinwegzuhelscn. Gerade die Gegenwart verweist uns darauf, daß wir keinen ungebrauchten Pfennig baren Geldes brach liegen lassen dürfe». Die Kon zentration aller kurzfristig verfügbaren Ein- zclbcträgc am Geldmarkt nnd die Führung dieses vwldmarktrs durch eine einheitliche An na borg, 1. 12. Am Sonntag mittag wurde in Annaberg in Anwesenheit von Gau leiter Mutschmann die auf Grund einer An regung des nm seine engere Heimat und ihrs tief im Volke wurzelnde Kultur so verdienst vollen Kreisleiters der NSDAP Nnnaberg- Obererzgebirge, Werner Vogelsang, ent standene Lhristscha» „Weiftuachtsglück im Erzgebirge" mit einer schlichten, dem Geiste der Aufstel lung entsprechenden Feier eröffnet. Eine von Studienrat Alfred Hartig verfasste und vom Orchester uztd Gesangschor der Hans-Scheurm Ansprache unter lanaästhaltenden Beifalls kundgebungen, „daß sich unsere Arbeit im Dienst an Volk und Vaterland erschöpfen mutz, datz wir nicht in dumpfer Schreibstube sitzen, sondern am surrenden Webstuhl der Zeit. Die Ausführungen des Ministers wurden mit langanhaltenkem Beifall aufgenommen. Dec Leiter des Reichsverbando; Weitz sprach dem Minister dm Dank der deutschen Schriftleiter für die aufrüttelnden Worte aus, die er ge sunden hab«. Der deutsche Journalismus werde nicht müde werden, sich mit größter Arbeits- freudigkeit in den Dienst von Volk und Staat zu stellen. Die Führung des Reiches werde im deutschen Journalismus jederzeit eine scharf geschliffene Waffe gegen alle Wider sacher finden. Mit einem Sieg-Heil auf den Führer erklärte Gruppenführer Weitz die zweite Reichspresse tagung für geschlossen. Dr. Goebbels bei Kardinal Schulte Reichsminister Dr. Goebbels stattete zusam men mit Gauleiter Grohä gelegentlich seiner Anwesenheit bei der Reichspressetaguna in Köln dem Erzbischof von Köln, Kardinal Schulte, einen oreiviertelstünbigen Besuch ab. Hand, so betonte Dr. Schacht, sind das Ge heimnis dafür, daß wir alle unsere Ausgaben bisher auf völlig einwandfreie und korrekte Weise haben decken können. Dr. Schacht wandte sich dann der Führung der Aktiengesellschaften zu und betonte, daß das Verantwortungsgefühl des Wirtschafts führers nicht geschwächt, sondern gesördcrt werden müsse. Nachdem er die Notwendigkeit einer Rcchnungskontrolle gegenüber dem Wirtschaftsführer betont hatte, beschäftigte er sich zum Schluß seines Vortrages mit der so genannten Anonymität der Aktie, die in erster Linie zu den Fehlern des bisherigen Aktien rechtes gerechnet werde, weil sie einen speku lativen Nebergana ans einer Hand in die an dere nnd die Anhäufung von Aktienpaketen in einer Hand gestatte, die sich gegen das In teresse des Unternehmens auswirken könne. Ich bin weit davon entfernt, erklärte Dr, Schacht, eine solche Möglichkeit zu leugnen, aber ich glaube, daß gerade hierfür die laxe Geschäftsmoral der Systcmzeit verantwortlich zu machen ist, und daß der allgemeine natio nalsozialistische Erziehungsprozcß seinen wohl tuenden Einfluß geltend machen wird. Ande rerseits ist die Anonymität der Aktie und ihre leichte Verwertbarkeit gerade dasjenige, was wir uns angesichts der Schwierigkeit neuer Kapitalbeschaffung erhalten müssen. Es ist leicht, vorhandene Aktiengesellschaften zum Gegenstand einer Gesetzgebung zu machen, aber man mutz sich darüber klar sein, datz durch eine falsche Gesetzgebung möglicherweise in der Zukunft die Ncchtsform der Aktiengesellschaft in eine nur noch bescheidene Rolle hinabge drückt nnd die Aufnahme neuer Anleihen un möglich gemacht wird. Leidtragende wären hierbei der Staat und die deutsche Wirtschaft, die auf die Verwirklichung neuer großer Auf gabe» verzichte» müßten, weil die Gcldaus- bringung unmöglich würde. Schule in Annaberg trefflich zu Gehör ge brachte „weihnachtliche Musik" leitete die Feier ein, an her »eben anderen Ehrengästen mich die am Sonnabend und Sonntag in Anna- berg zu einer Arbeitstagung versammelten Kreiskulturamtswalter Und .^reispropaganda- amtsleiter des Gaues Sachsen sowie Ministe rialdirektor Lahr, Landesslellenlcjter Salz mann und Anrtshmiptmmm v. Wirsing terlnahmcn. In der Sprache seiner erzgebir- gischcn Heimat wies Kreisleiter Vogelsang dar auf hin, wie für den Erzgebirgler die Weih nachtszeit immer die schönste Zeit des Jahres gewesen sei nnd datz das Weihnachtssest nir- DK deutsche AttkmrchtMfvM > Ausführungen -es Relchshankprafwenien Schacht MeiHsrsGtSsMtk »M Erzgebirge Reichsstatthalter Mutschmann eröffnet die Annaberger Schau Kurzer Tagesspiegel Der französische Kriegsmarine» minister Pietri gab am Sonntag zu Ehren des Reichssportführers v. Tschammcr und Osten ein Frühstück. Mussolini empfing Vertreterinnen der Organisation der Kriegsmüttcc nnd Kriegs- witwen, denen in Italien die Aufgabe über tragen wurde, den Kampf gegen die Sühne matznahmen zu leiten. Der französische Minister Her riot ist in London erngetroffen. Er wird am Montag zum Ehrendoktor der Universität Reading ernannt werden. Wie aus abessinischer Quelle be richtet wird, ist die Nickett-Petrokeum'-Koni- zession endgültig erloschen. Das griechische Amn estj egetzetz ist am Sonntag unterzeichnet worden. Der R eg entschaftsrat in Jugo- skawien hat einen Amnestieerlatz für poli tische 'Vergehen verkündet, von dem etwa 125V Personen betroffen werden. gends. so innig gefeiert werde als hier. Elt dankte Gauleiter Mutschmann, der immer ein Herz für den Gebirgler gehabt habe, für sein Kommen. Wenn jetzt die Lichter an den Weihnachtsbäumcn erstrahlten und den Frie den auf Erden verkündeten, so denke man an den Mann, der Deutschland den Frieden gebracht habe, den Führer Adolf Hitler, dem der Erzgebirgler immer in Treue und Liebe dienen werde. Kreisleiter Vogelsang über reichte sodann dem Gauleiter das Sinnbild der erzgebirgischen Weihnacht, den lichtertra genden Bergmann und Engel. RMsstatttzatter Mutschmann eröffnete sodann die Schau mit einer kurzen Ansprache, in der er auf den Wert alten Brauchtums hinwies, das in den vergangenen Jahren verhindert habe, datz noch mehr Men schen einen falschen Weg gingen und ihre Her ze» verschüttet wurden. Es sei daher auch kein Wunder, datz gerade der bodenverwurzelte heimatlicbende Erzgebirgler mit am ersten den Weg zu Adolf Hitler gefunden habe. Adolf Hitler habe dem deutschen Volke den Klauben an seine Auierstehnni wiedergegeben. Er labe es wieder frei gemacht, damit es seine grotzen Kultnraufgaben erfüllen könne. Ter Sinn dieser Ausstellung sei, jeden Volksgenossen an dem Brauchtum und den kulturellen Gütern seiner Heimat teilnehmen zu lassen. Im Anschluß an die Eröffn mgsfeier fand eine Besichtigung der in der „Weihnachts- burg" in Annaberg ausserordentlich glücklich untergebrachten Schau durch die Ehrengäste statt. Den Hauptteil der Ausstellungsstücke stellt der Kreis Obererzgebirge selbst, doch sind auch die Kreise Marienberg, Freiberg und Aue vertre ten. Der Kreis Annaberg ist durch vier Zim mer vertreten: ein Alt-Ger.ersches Posamcnten- Die WreMn Männer des deuWsn KMurlekens Bürgermeister Krogmann, Ha.umng, Mit glied der Ncichsschrifttumskammer. (Scherl Bilderdienst, M)
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