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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 02.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-193512020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19351202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19351202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-02
- Monat1935-12
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W»OW DÄM« Jahre zu halten. Am Vormittag tagten zu- nächst die einzelnen Fachgebiete getrennt für sich in den zahlreichen Sälen und Beratungs- zimmern des „Kaufmännischen Vereinsbau'e;". Die Kreiswarle berieten mit den betreffenden Fachwarten aus den einzelnen Vereinen. Am Nachmittag kurz nach 14 Uhr eröffnete der Kreisobertirrnwart Prater die allgemein« Sitzung sämtlicher Fachwarte, in der die Leiter der einzelnen Fachaebiete ibren Bericht auf das zu Ende gellende Jahr gaben. Diese einze'nen Berichte, z. B. vom Kreisober-, Männer-, Frauen- Volksturnivart usw., zeugten von fleißiger Ar beit, die im laufenden Jahre auf turnerischem Gebiete geleistet worden ist. Der Kreisführer Auri ch, Chemnitz, begrübt« das anwesende Gauiurnausschußmita'ied Stu dienrat Glathe, Dresden. Der K eisführer gab nochmals kund, daß die neuen Reichsbund satzungen am 1. Januar 1936 in Kraft treten. Er gab vor allen Dingen die wesentlichen Aende- rungen gegenüber den bklerigen Sakungen der Deutschen Turnerschaft bekannt. Die verwal» tungsmäßige Fükmmg bleibe wie bisher. Dk< Deutsche Turnerschaft bilde im Reichsbund für Leibesübungen die Fachschaft I. Der Kreisober turnwart tonnte den bis zur Drucklegung fertig- gestellten Arbeitsplan für das neue Jahr nicht ausführlich vortragen, da er Bedenken hegte, daß die in Aussicht genommenen Termine durch die Pläne anderer Fachämter teilweise unmöglich werden könnten. Die weitere Ent wicklung und die Bekanntgabe von turneris-ben Arbeitstagen und turnerischen sonstigen Ver anstaltungen muh in der nahen Zukunft von Fall zu Fall erfolgen. Die neuen Verhältnisse müssen sich erst stabilisieren. Betont wurde, daß im Jahre 1936 Unterkrsisfeste für Turner und Sportler stattfinden sollen. Es folgte schließlich eine schlicht« Ehrung derjenigen Vorturner, die ihr verantwortungs- volles Amt 25, 4V und 50 Jahre in steter Treue verwaltet haben. Es war eine beträckt- Uche Anzahl verdienter Turner, die da ausge zeichnet wurden durch Bücherprämien und durch einige unter der sicheren Stabführung dech KnisMedermelsters zum Vortrag gebrückte Festgesänge der Kreissäng erschaff. Es hat schon etwas für sich, wenn diese Männer mit Begeisterung ein halbes, ja ei» ganzes Men- scbenkebsn fast an der Betreuung und de« körperlichen Ertüchtung der deutschen Jugend arbeiten, öhne einen Lohn dafür zu be anspruchen. Zum Schluß wurden den etwa 500 Fach warten aus dem großen Kreis des Chemnitzer Industriegebietes zwei Kurzfilme über die 75» Jahrfeier der DT- in Loburg und über den „Traum" eines aus „Fahrt" befindlichen Tur nerknaben — «ine recht lustige Angelegenheit — geboten. Nach kurzen Abschiedsworten des Kreksober- turn wertes und d«m Gruß an Führer und Va- lerland wurde die arbeitsreiche und im Interesse der Ertüchtigung des deutschen Volkes liegende Tagung beendet. Muf der Tradition und der reichen Erfahrung der deutschen Turnerschaft, der nimmehrigen Fachschaft l im Reichsbund für Leibesübimgen, wird der alle Sportge biete umfassende Auf- und Ausbau des genann ten Bundes vor sich gehen- Die Fachschaft l — Deutsche Turnerschaft — wird weiter für Volk und Vaterland Großes zu leisten im stande sein! Mn. Me Reichs-SchiweHlSmpse der HZ. Die Schiwettkämpfe der HI werden in diesem Winter am 2. und 3. Februar 1936, wie im Vorjahre, in Nesselwang rin Allgäu ausgetr«;«». Die Zvettkämpfe bestehen aus einem Mannschaftsorientierungslauf und einem Sprunglauf. Für den Mamrschaftsorientienmgslauf kann jedes Gebiet in jeder Klasse eine Mannschaft melden. Jede Mannschaft, die aus fünf Jun gen emschl. Mannschaftsführer besteht, staret geschlossen und muß auch geschloffen im Zeit raum von einer Minute durchs Ziel gehen. I« nach den 'Altersklassen ist die Laufstrecke und der Schwierigkeitsgrad der Läufer ri«rschieden. Der L.mf wird nach Kompaß und Kart« 1:25 OM durchgefülat, zudem vvrden einig« Geländeichwierigleiten zu üleerwmd en sein. Fer ner werden als Zielübungen Keulenwürfc eiir» gelegt. Der Sprunglauf wird als Einzelkampf durch geführt. Jeder Springer hat zwei Sprünge. Die beiden Sprmrganiagen lassen Sprung« tn« zu 25 bzw. 40 Meter zu. Die Mannschafts- und Sprungläufe werde» in drei Klassen ausgetragen. Es sind in: Klasse : Jahrgang 1922 rmd 1923, Klasse kl: Jahrgang 1917 und 1921, Klasse L: Jahrgang 1918 und 1919, Klass« v: Jahrgang 1917 und frülxr. Beim Mannschaftslaus gilt di« Mannschasts- Wertung. Sie wird errechnet aus der Zeit vom Start bis zu der Zeit, zu der das letzt« Mannschaftsmitglied durchs Ziel geht. Bein» Eprimglauf besteht dagegen die Einzelwertung. Nr. 47 Montag, den 2. Dezember Eine olympische Wiederkehr Gnslanvs Austva« Gif aeae« »eutsMland »te deutsche ««faefteNt kunstsreichere erstand. D«r nationalsozialistische Staat li«ß die Saat aufgehen, di« vor mehr als zwanzig Jahren zu keimen begann, die die Heere des Krieges vernichteten, die km Blute «iner opferbestimmten Jugend ertrank und di« nun, herrlicher denn je, ihrer Reise entgegen geht. Zwei Jahrzehnte — welch ein« Brücke! Fachwartetagung des Kreises Chemnitzer Industriegebiet des Reichsbundes für Leibesübungen Am 1. Advent kamen im „Kaufmä,mischen Vereinshaus" in Chemnitz die Fachwarte des Kreises zur alljährlichen Arbeitstagung zusam men, um Rückblick auf das zu End« gehende Jahr und seine turnerische und volkliche Arbeit rmd Ausschau auf die Arbeit im nahen neuen und die Genugtuung", eine Lebensaufgabe zu vollenden. Der Führer des Reiches, Mols Hitler, übernimmt die Schirmherrschaft der Weltspiele. Er schenkt der Jugend der Welt und dm modernen Olympischen Spielen das schönst«, das größte, das erhabenste und das modernste Stadion, das Paradies des Kamp fes, aus dessen gigantischem Grunde das Feuer des olympischen Friedens machtvoll gen Him mel loden, soll. Das Stadion wird die Jahrhunderte über dauern. Dor mehr als zwanzig Jahren tru gen die Pioniere der olympischen Berufung Deutschlands Stein auf Stein zusammen. Eine Welt versank, eine neue, bessere und eine zu- 'Am Mittwoch, dem 4. Dezember, wird in London die deutsche Fußball-Nationalmaimschast gegen «ine englische Mannschaft, die sich aus dm stärksten Spielern des Jnselreich; zusammensetzt, zum Kampf antreten. Die englische Mannschaft besteht aus folgenden Spielern: Obere Reibe von links nach rechts: Male-Arsenal (Verteidi ger), Hibbs-Birmingham (Torwart), der Mann schaftskapitän Hapgood-Arsenal (Verteidiger). Zweite Reihe von links nach rechts: Lrayston- Arsmal (rechter Läufer), Barker-Derby Lmn'y (Mittelläufer), Bray-Dianchester United (lin«c Läufer). Dritte Reih« von link- nach rechts: Birkett-Middlesbrough (Rechtsaußen), Carter- Sunderland (Halbrechts), Lamsell-Middles- brough (Mittelstürmer), Westwood-Bolton Wan dere« (Halblinks), Bastin-Arsenal (LinLaus-m). (Scherl Bilderdienst, M.). Don Hans Saalbach. Aus dem Kongreß des Internationalen Olympischen Komitees 1912 in Stockholm be antragte der Minister Viktor von Podbi«lfti, als der damalige Präsident des Deutschen R«ichsaurschusses für Leibesübungen, dieUeber- tragung der 7. Olympischen Spiel« 1916 für Berlin. Der Kongreß stimmte zu, mit einer stammenden Begeisterung fuhr Viktor von Pod- bielski in die deutsche Heimat zurück, beeindruckt von dem strahlenden Glanze und der Größe der Stockholmer Weltspiele, die eine neue olympische Epoche einleiteten und d«ren heiliges Feuer vier Jahre später in der Reichshaupt stadt von n«u«m angezündet werden sollte. Die organisatorischen Vorbereitungen wurden unver züglich ausgenommen- Nach geschickt geführten Verhandlungen kam mit dem Berliner Renn- verein ein Abzahlungsvertrag über ein Dar lehen von 2,5 Millionen Mark zustande, der Dau des Deutschen Stadions im Grunewald konnte beginnen, die erste olympische Schlacht war geschlagen. Im Dezember des gleichen Jahres wurde Dr. Carl Diem zum General sekretär der 7. Olympischen Spiele 1916 in Berlin ernannt. Er reiste sofort nach Stock holm, wo die Uebergabe aller olympischen Ak ten erfolgte, und noch ehe des Jahres letzte Stunde schlug, hatte das deutsche Organisa tionskomitee seine Arbeit ausgenommen- Im Jahre 1913 unternahmen Dr. Diem, Walter von Reichenau, der heutige Komman dierende General (als der Beauftragte des deutschen Hoeres, in dem er als d«r sportsreu- digste und sportverständigste Offizier galt) und der jetzige Reichstrainer Joseph Waitzer, der damals noch kein Sportlehrer war, ein« Stu dienreise nach Amerika, die vor allem den Zweck hatte, das Geheimnis der beispiellosen Erfolge der amerikanischen Sportsleute bei den voraüfgegangenen Olympischen Spielen zu er gründ«» und die außerdem den Zweck ver folgte, einen Olympiatrainer für die deutschen Sportsleut« zu verpflichten. Das wurde, wie man vielleicht noch weiß, der Deutschamerika ner Kränzlem, dessen Arbeit außerordentliche Früchte trug und dessen erste Schüler neben Joseph Waitzer auch Dörr und Abraham ge wesen sind. Als Diem aus den Staaten heim kehrte, setzte er seinen ganzen Einfluß ein, um das Spielplahgesetz zu verwirklichen, das Ge setz, blieb, bei der wenig sportfreundlichen Ein stellung der damaligen Reichsbehörden, aus, aber die Spielplätze entstanden an allen Ecken und Enden, di« Basis für den triumphalen Siegesncq der Leibesübungen nach dem schreck- Nchen Weltkrieg war geschaffen worden. Die Vorbereitungen machten riesige Fort schritte. Mus dem Ostgelände des jetzt ge schaffenen Reichssportfeldes sollte eine große Ausstellung stattfinde». Da, wo heute die Siedlung Eichkamp steht, wollte num die Trai- nrngssportplätze für die Olympiateilnehmer schaffen, und als im Juni des Jahres 1914 in Paris der Olympische Kongreß stattfand, konnte er mit einer lauten Begeisterung die Arbeits berichte der Deutschen entgegennehmen. Die Ausschreibung«», schon fir und fertig gedruckt, wurden angenommen und für so gut befunden, daß sie fortan als di« Standard-Ausschreibun gen gelten sollten. Der Minister Podbielfli Und sein Generalsekretär Diem, der unterdessen auch die Beratungen mit dem Baron Pierre de Coubertin geführt hatte, kehrten befrie digt und beglückt von dem nachhaltigen Erfolg ihrer bisherigen Organisationsarbeit Paris den Rücken —für sie galt es nun, den letzten Ab schnitt der Vorbereitungen so zu Ende zu füh ren, w'« er verheißungsvoll eingeleitet und schon ausgeführt wurde. Das war im Juni 1914- Dier Wochen später loderte der Weltbrand. ^Di« Olympischen .Spiele 1916 sanden nicht Das Feuer aus dem Marathonturm blieb aus. Dier Jahre später verhallte der Donner der Geschütze. Der Pulverrauch verflog, schüchtern ging der Friedensengel über die ausgewühlte Erde. Viele Jahre vergingen. Irr Antwerpen hatte man wieder das olympische Feuer ange zündet und dann, wieder vier Jahre später, In Paris. Erst 1928 kam der olympische Friede. Deutschland zog mit seiner Jugend nach Am sterdam und 1932 nach Los Angeles. Wir erlebten den glorreichen Ausbruch des Dritten Reiches, und da inzwischen das Internationale Olympische Komitee die 11- Olympische» Spiele 1936 Deutschland und Berlin zuerkannte, wird uns das Glück zuteil, die Jugend der Welt -u einer Zeit zu uns zu rufen, wo sie «in neues, ein freies, starkes und einiges D«utschlonds«hen und bewundern und verstehen lernen soll. Zwanzig Jahr« später erfüllt Deutschland feine olympische Mission. Nach zwei Jahr- Ahnten haben viele Männer, die schon vor d«r Zeitenwende die Organisation der Olympischen .Epiele m Angriff nehmen konnten, das Glück Die überall mit Spmimarg erwartete Aufstellung der deirtschen Mannschaft für das Länderspiel am 4. Dchember in London ist nunmehr erfolgt: In der oberen Reihe (von links nach rechts) die Verteidigung: Haringer-München (rechts), Ja- kob-Regensburg (Torwart), Mm»renberg-Aachen Wh), -In der mittleren Reihe die Läufer: JänesDüsieldorf (rechts), Goldbnmner-Mün- chen (Mitte), Grämlich Frankfurt (links). In der imkeren Reihe der Sturm: L«bner^Augsburg (rechts), Szepmi-Schalke (halbrechrs), Hohmann- Benrath (Mitte), Rasselnberg.Benrath (halb- lmk), FathWorms (linld). (Presse-Bild-Zentrale, M.)
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